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Greensill Affäre: Hexenjagd auf Diezer Verbandsbürgermeister Michael Schnatz?

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Greensill Affäre: Hexenjagd auf Diezer Verbandsbürgermeister Michael Schnatz?
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DIEZ/PANORAMA Verstehen Sie noch was es in Diez mit der Greensill Affäre auf sich hat? Am 22.12 waren wir zu einem gemeinsamen Pressegespräch vom Bündnis 90/Die Grünen (Kristin Kosche), der FWG (Dieter Hörle), der SPD (Günter Künzler) und der FDP (Ulrich Goerdten) in Birlenbach eingeladen. Es ging um die Geldanlage der Verbandsgemeinde Diez bei der Greensill Bank.

Alles sehr kompliziert und anstrengend? Genau so ist es und deshalb haben wir auch ein paar Tage abgewartet mit unserem Artikel, weil wir die Geschichte einmal sehr vereinfacht darstellen möchten.

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Unsere BEN Kurier Leser sind sehr schlau doch bei der Thematik ist es selbst für Polit- und Finanzprofis kaum noch möglich durchzublicken. Wie wäre es mit einer Reise zurück in die Schule des Lebens? Auf geht es.

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Kennen Sie noch die Leiden des jungen Werther? Zu gerne hätte ich die Lehrkraft beim Lesen mit Goethes Faust erschlagen oder mindestens schillernd eins auf die Glocke gegeben.

Ich persönlich war nie der fleißigste Lerner gewesen. So manche Male empfand ich Hausaufgaben wie eine persönliche Demütigung oder auch Strafe des Lehrers. Kennen Sie noch die Leiden des jungen Werther? Zu gerne hätte ich die Lehrkraft beim Lesen mit Goethes Faust erschlagen oder mindestens schillernd eins auf die Glocke gegeben. Lesen ist toll aber nicht im Sommer, wenn man sich mit Freunden im Schwimmbad treffen konnte und schon gar nicht im Herbst, Winter oder Frühling.

Und so hinkte ich öfters hinterher wenn der Lesestoff in der Schule besprochen wurde. Wer war Schuld? Natürlich der Lehrer. Ich hätte mir nichts mehr gewünscht als, dass er aus Versagen sofort in einer nordkoreanischen Grundschule die Leides des jungen Lehrers doziert hätte.

Lieben Sie Star Wars? Bei welchem Teil sind wir eigentlich? Keine Ahnung. Sagen wir einfach einmal, die hundertste Neuauflage der Dodekalogie kommt in die Kinos. Enthusiastische Fans, verkleidet in Han Solo oder Luke Skywalker Kostümen belagern die Filmsäle. Zwischendrin bringt R2-D2 den Besucher ein paar warme Nachos und Obi-Wan Kenobi verkauft nach der Werbepause das Magnum Eis am Stiel. Dabei eint alle das Gleiche. Die hohe Erwartungen zum Film.

Und nun? Kylo Ren betritt kurz vor Filmbeginn die Bühne und sagt: Han Solo stirbt. Tschüss…..“ Spoileralarm. Wer nicht gerade Star Wars Fan ist, dem dürfte das herzlich egal sein und sich daran erfreuen, einen Teil der Handlung zu kennen. Alle anderen wohl eher nicht.

Hausaufgaben nicht gemacht? Sechs – setzen!

Was das jetzt alles mit Greensill zu tun hat? Dann passen Sie einmal auf. Es gab einmal einen Haushaltsplan in der Verbandsgemeinde Diez. Und jeder, der es wollte, konnte und durfte das wunderschöne Buch der lokalen Finanzpolitik lesen. Doch nicht jeder der es konnte, wollte es und nicht alle taten es. Was so spannendes drin stand? Zum Beispiel, dass die Verbandsgemeinde Diez über sieben Millionen liquide Haushaltsmittel verfügte, welche zwischenzeitlich bei der Greensill Bank angelegt worden sind.

Warum die Verbandsgemeinde Diez das getan hat? Weil sie bei hiesigen Banken hätte Strafzinsen zahlen müssen. Greensill versprach den Anlegern keinen Unsummen an Zinsen, aber immerhin besser wie nichts. Dabei ging das lange Zeit auch gut. Einlagen bei Greensill wurden in der Vergangenheit stets mit Zinsen zurückgezahlt.

Soweit so gut. Schauen wir noch einmal auf den Haushaltsplan. Die CDU beschwerte sich darüber, dass sie angeblich nichts über die liquiden Mittel wusste. Als Schüler hätte man sich mucksmäuschenstill in die letzte Bankreihe verdrückt und tief den Kopf gesenkt damit der Lehrer nicht erfuhr, dass man vergessen hatte seine Schulaufgaben zu machen. Nicht so bei der CDU :“Der Schnatz muss weg… Der Schnatz muss weg…,“ hallten die Rufe in der instrumentalisierten Presse.

Ich erinnere mich gerne an meine Kindheit. Abends las meine Mutter mir am Bett so einige tolle Geschichten vor. Kennen Sie Pietje Puck den Briefträger? Nein? Da war ich etwa sechs Jahre alt. Herrlich. Aber ich hätte mir nicht vorstellen können, dass meine Eltern, mitten in meiner Pubertät, am Bettrand sitzen würden um mir die Leiden des jungen Werther vorzulesen. Pfui. Ohnehin war ich mit 14 schon in der Lage einige Zeilen selber zu interpretieren.

Und dann gab es doch in der Schule diesen durchdringenden Blick des Lehrers der genau seine Pappenheimer kannte und fragte: „Warum nahm sich der junge Werther das Leben?“ Antwort des Schülers:“ Aus unerwiderter Liebe zum Lehrer und weil der immer Hausaufgaben aufgab…“ Sechs – setzen.

Das gilt aber offenbar nicht für die Politik. Hausaufgaben unerwünscht. Aber Moment. Was war denn noch mit dem Spoileralarm. Genau. Bitte etwas lauter: SPOILERALARM!“ Den gab es nicht. Einige Fraktionen in der Verbandsgemeinde hatten sich die Haushaltspläne angesehen. Andere etwas weniger aber sie schwiegen. Und alle waren so gemein, der CDU nichts zu spoilern.

FWG, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen werfen der CDU Diez Wahlkampfpropaganda vor

Kennen Sie auch das? Ich habe das gehasst. Abschreiben war früher ein richtiger Sport. Spätestens am Morgen imB us wurde beim Schulfreund geschleimt und gebettelt was das Zeug hergab bis man flott noch ein paar Lösungen ins Heft kritzeln durfte. Und das alles inklusive der Fehler des mittelmäßigen Mitschülers. Aber irgendwie hat keiner der Fraktionen im Diezer Rat bei der CDU gespoilert. Entweder, weil sie selbst sich den Haushaltsplan nicht so genau angesehen haben oder weil sie davon ausgingen, dass alle anderen auch ihre Hausaufgaben gemacht haben.

Und jetzt? Nun sind sieben Millionen Euro futsch. Alles hinlänglich bekannt. Doch welche Verantwortung trifft den Diezer Verbandsbürgermeister? 

Ach Mensch war die Schule etwas schönes. Waren Sie auch auf einer Klassenfahrt? Früher ging es immer an die Nordsee. Borkum, Sylt oder Norderney. Budget einer Gesamtschule.

Die Planung einer solchen Fahrt übernahm in der Regel der Klassenlehrer. Nun stellen Sie sich einmal folgendes vor. Wir machen das jetzt richtig abstrus. Der Lehrer bucht eine Woche Norderney Urlaub für die Schulklasse bei einem bekannten Reiseveranstalter mit dem er jahrelange gute Erfahrungen gemacht hatte. Obwohl… wir machen das jetzt richtig authentisch. Die Klassenfahrt geht zu den Bremer Stadtmusikanten, dem Hauptsitz der ehemaligen deutschen Greensill Bank.

Der Reiseveranstalter empfiehlt eine Herberge, die jahrelang sehr gut die Erwartungen erfüllte und deutlich preiswerter wie die der anderen Anbieter war. So sparten die Eltern der Schüler noch einmal richtig was ein.

Presseanfrage an die CDU Diez wurde nie beantwortet

Und wir treiben das jetzt so richtig auf die Spitze. Im Keller der Herberge soll sich möglicherweise eine Propangasflasche befunden haben. Und eventuell könnte der Reiseveranstalter, beim ganz genauen betrachten der Prospektbilder, einen Hinweis darauf finden. Ist das irre? Natürlich. Wir geben uns hier richtig Mühe. Also die Kursfassung: Lehrer bucht Herberge bei bekannten Reiseveranstalter – In der Herberge ist im Keller eine Propangasflasche und vielleicht weiß der Reiseveranstalter davon.

Und nun explodiert die komplette Herberge und geht in Flammen auf. Wie kann man nur eine solche Geschichte konstruieren? Nun gut.  Jetzt stellt sich die einfache Frage, wer verantwortlich für den Schaden gemacht wird? Als Privatmann würde man sich an die Reiseagentur wenden oder auch an das Hotel doch in der Finanzpolitik gibt es keine Reiserücktrittsversicherung. Diese sind von den Einlagensicherungen der Banken ausgeschlossen. Betroffen waren über 50 Kommunen in Deutschland. Natürlich könnte die Verbandsgemeinde Diez beim finanzberatenden Unternehmen, mit dem sie langjährige gute Erfahrungen machte, den Schaden einklagen. Die Aussichten auf Erfolg sind aber gleich null, da diese GmbH lediglich über 25.000 EUR Stammkapital verfügt.

Wenn die Herberge in die Luft geflogen ist und vielleicht sogar ein wenig nachgeholfen hat, wenn ein Reiseveranstalter unter Umständen hätte wissen können, dass dort eine Brandgefahr besteht dann würden die politisch veranlagten Max und Moritz den Lehrer Lämpel als Unterzeichner der Reisepapiere verklagen. Warum auch nicht. Übrigens: „Der Lehrer Lämpel muss weg!

CDU Diez reichte bis heute keine schriftliche Begründung zum Abwahlantrag ein

Und das war es schon? Irgendwie schon. Wir hätten das alles auch sehr kompliziert schreiben können. Da geht es um einen Platz für die Feuerwehr in Birlenbach, oder ein Sportplatzstättengesetz, Umlagen oder Rechnungsprüfungsausschuss usw.

Am Ende ist das Ergebnis immer das Gleiche mit einem kleinen Happy End. Vier Fraktionen im Verbandsgemeinderat waren nicht bereit die Hexenjagd auf den Diezer Verbandsbürgermeister Michael Schnatz tatenlos zuzusehen. FWG, Bündnis 90/ Die Grünen, SPD und die FDP wollen zurück zur konstruktiven Arbeit für die Bürger in der Verbandsgemeinde Diez.

Das soll seit längerer Zeit durch die Blockadehaltung der CDU nicht mehr möglich gewesen sein. Exemplarisch dafür wurde die Sitzung am 16. Dezember genannt. Vier Stunden vor dem Beginn der Sitzung, setzte die CDU fünf Fragen auf die Tagesordnung. Normalerweise geschieht das Tage oder sogar Wochen zuvor. Einer der Punkte war auch das heiß diskutierte Sportstättengesetz. Der Diezer Verbandsbürgermeister ließ sich dennoch nicht aus der Ruhe bringen und handelte alle Fragen ruhig ab auch wenn dadurch die eigentlich wichtigen Themen der Tagesordnung um Stunden herausgezögert wurden.

Hexenjagd auf Diezer Verbandsbürgermeister? Fraktionen sehen eine gesteuert Wahlkampfkampagne der CDU Diez gegen Michael Schnatz – Konstruktives und vertrauensvolles Arbeiten für die Bürger mit der CDU kaum noch möglich

Kommen wir noch einmal zurück zu den Anfängen. Am 27.10.2021, teilte die CDU das erste Mal mit, dass sie einen Abwahlantrag gegen Michael Schnatz stellen will. Eine schriftliche Begründung liegt bis heute nicht vor! Dafür wurde es großspurig in der Presse bekanntgegeben.

Am 18. November stellte der BEN Kurier dem Vorsitzenden der CDU Fraktion im Verbandsgemeinderat Herrn Hans-Jürgen Schmidt eine schriftliche Presseanfrage. Beantwortet wurde diese bis heute nicht.

Und was machen wir jetzt? Gerne hörten einige die gedruckten Klänge und Forderungen: „Der Schnatz muss weg“ und sangen fleißig im Klang des eintönigen Chores mit. Da bleibt uns nur das letzte Gleichnis….. Der Fisch. Genau. Nemo und Dory vereint gegen die Wellen der Konformität. Alle singen: Schnatz muss weg… Schnatz muss weg bis einer die eintönige Melodie ergänzt mit der Zeile: „Warum muss der Schnatz eigentlich weg…?

So geschehen in der Verbandsgemeinde Diez. Die Menschen beginnen nachzudenken und erkennen womöglich eine perfide und polemisch gesteuerte Wahlkampfpropaganda auf das Verbandsbürgermeisteramt. Am Ende könnte der CDU Diez die gesteuerte Kampagne auf die Füße fallen denn so mehr Menschen sich dem Schwarmverhalten der Fische entziehen und beginnen gegen den Strom zu schwimmen umso klarer dürfte das Votum für den empathischen Diezer Verbandsbürgermeister ausfallen denn so manches Glashaus zerbrach des Öfteren an den selber geworfenen Steinen der vermeintlich politischen Unschuld.

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2 Kommentare

2 Comments

  1. ILONA

    7. November 2022 at 8:49

    Normalerweise gehört dieses brisante Thema ohne die uninteressante Schul- und Lernzeit des Autors dargestellt. Diese ganzen überflüssigen beifallheischenden Kommentare verwässern die Problematik auf eine Art und Weise die abstoßend ist.

    • Redaktion

      7. November 2022 at 9:36

      Liebe Frau Meuthbach. Als Presse haben wir den Menschen den Spiegel vorzuführen und einer einseitigen Berichterstattung entgegenzuwirken, wie in der VG Diez geschehen. Polemisch und diffamierend. Weitaus weniger überraschend war, dass die Bürger im Rhein-Lahn-Kreis die Greensill Debatte vielfach gänzlich anders betrachteten wie in der VG Diez. Dadurch dass diese nicht direkt betroffen waren, konnten sie es durchaus differenzierter sehen und beteiligten sich keineswegs an der regelrechten Hexenjagd auf den noch amtierenden VG Bürgermeister. Abstoßend ist sicherlich konformes Schwarmverhalten und Instrumentalisierung. Zahlreiche Gemeinden haben ihr Geld bei der Greensill verloren, doch die meisten sahen nicht die Verfehlung bei den jeweiligen Bürgermeistern. Die Jagd in Diez war beispiellos und beschämend. Transparenz und Aufarbeitung sind wichtig. Ohne Frage! Das Thema komplex. Aber Fairness in der Berichterstattung ist das oberste Gebot. Wir haben selten eine solche gesteuerte Einseitigkeit in den Medien wie in Diez erlebt. Traurig. Daran werden wir uns nicht beteiligen!

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Politik

Matthias Lammert erneut als Direktkandidat im Wahlkreis Rhein-Lahn nominiert

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Foto: CDU Rhein-Lahn
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DIEZ Die CDU Rhein-Lahn hat am Montagabend in der Jugendherberge Diez ihre Wahlkreisvertreterversammlung zur Vorbereitung der Landtagswahl 2026 durchgeführt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Wahl des CDU-Direktkandidaten sowie eines Ersatzkandidaten für den Wahlkreis 7 (Diez-Nassau).

CDU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Matthias Lammert wurde dabei von den Delegierten erneut als Direktkandidat nominiert. In seiner Rede bedankte er sich für das Vertrauen und blickte mit Zuversicht auf den bevorstehenden Wahlkampf:

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Ich freue mich sehr, dass ich heute erneut als A-Kandidat im Wahlkreis Diez-Nassau für die Landtagswahl am 22. März 2026 aufgestellt wurde. Die breite Unterstützung aus meiner CDU-Familie bedeutet mir viel – herzlichen Dank für das Vertrauen!“

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Ein besonderer Dank galt auch dem CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzenden sowie Spitzenkandidaten Gordon Schnieder, der an der Versammlung teilnahm, die CDU-Mitglieder in einer packenden Rede auf den bevorstehenden Wahlkampf einstimmte und auf aktuelle Themen der Landespolitik einging. Der Gastredner beleuchtete er die strategische Ausrichtung der CDU im Hinblick auf die Landtagswahl 2026 und betonte die Bedeutung einer bürgernahen Politik und starke Verankerung der CDU vor Ort. Matthias Lammert dankte ihm für seine starke Unterstützung und die motivierenden Worte.

Bereits in seiner Bewerbungsrede hatte Lammert zuvor seine tiefe Verwurzelung in der Region betont und seinen festen Willen bekräftigt, sich auch künftig mit ganzer Kraft für die Menschen im Rhein-Lahn-Kreis einzusetzen: „Hier bin ich zu Hause – und das seit jeher. Der Rhein-Lahn-Kreis ist nicht nur mein Wohnort – es ist meine Heimat.“ Es sei ihm eine große Ehre, ein weiteres Mal zu kandidieren: „ Er habe große Lust darauf, sich mit vollem Elan einzusetzen für seine Heimatregion: „Was mich antreibt? Die Menschen, die Orte, die Themen aus unserem Wahlkreis. Ihre Anliegen sind mein Auftrag – damals wie heute.“

Als Ersatzkandidat wurde der 31-jährige Cedric Crecelius aus Miehlen gewählt. Matthias Lammert gratulierte ihm zu seinem Ergebnis und betonte: „Gemeinsam mit meinem B-Kandidaten Cedric Crecelius gehen wir engagiert und geschlossen in diesen Wahlkampf. Für unseren Wahlkreis, für Rheinland-Pfalz, für eine starke CDU!“

Die Versammlung, bei der auch der Bundestagsabgeordnete Harald Orthey und der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Güllering anwesend waren, war geprägt von Geschlossenheit, Zuversicht und dem klaren Ziel, den neu zugeschnittenen Wahlkreis 2026 direkt zu gewinnen.

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VG Diez

Einfach heiraten in Diez überzeugt: Gleich 13 Paare gaben sich das Jawort

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Foto: Dekanat Nassauer Land | Bernd-Christoph Matern
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DIEZ Mit Gottes Segen in die gemeinsame Zukunft – das war am Wochenende 13 Paaren wichtig, die sich in Diez-Freiendiez kirchlich trauen ließen oder nach vielen Ehejahren noch einmal Gottes Segen für ihren gemeinsamen Lebensweg schenken ließen. Die Aktion „einfach heiraten“, zu der die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) eingeladen hatte, machte es möglich.

Sowohl die hochzeitlich klassisch ausstaffierte Jakobuskirche als auch ein wunderschön gestalteter Bibelgarten mit vielen Herz-Elementen standen als Trau- und Segensorte fünf Stunden offen. Schon bei der Anmeldung im liebevoll geschmückten Hof der Mittelstraße 5 war an Stehtischen, Fotostation mit wunderschönen kleinen und großen Accessoires unschwer zu erkennen, dass an diesem Samstag die Liebe im Mittelpunkt steht. Rote Luftballons, herzförmige Lutscher, eine große Bank mit Herzmotiv – das Ambiente zeigte: hier geht es um eine echte Herzensangelegenheit.

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Zu der gehörte nicht nur das Bekräftigen gegenseitiger Wertschätzung, sondern auch die Bitte um Gottes Segen für den liebenden Bund zweier Menschen. Vier Paare hatten sich bereits im Vorfeld für eine kirchliche Trauung angemeldet, für die es einer standesamtlichen bedarf, um dann in den Kirchenbüchern eingetragen zu werden. Neun andere Paare ließen ihre Verbindung noch einmal unter Gottes Segen stellen. „Das ist superschön“, sagte Linda Römer. Sie und ihr Mann David waren die ersten, die sich im stilvoll geschmückten Freiendiezer Bibelgarten den Segen Gottes zusprechen ließen.

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In der Frankfurter Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter hatte er zufällig von der Aktion gelesen. Und dann fahndete das Paar von der Aar nach einer Möglichkeit in der Nähe, sich den Segen zusprechen zu lassen und wurde in der evangelischen Kirchengemeinde Diez fündig. Ganz spontan wie noch vier andere Paare entschlossen sich Gudrun und Dirk Zimmermann, ihren schon 31 Jahre währenden Bund der Ehe weiterhin unter Gottes Segen zu stellen.

Während einer parallel stattfindenden Feuerwehr-Ausstellung in Freiendiez hatte Zimmermann den Flyer gesehen und gleich eine Nachricht an seine Frau geschickt: „Wollen wir? In Rot?“ Die Antwort kam prompt. So nahmen die beiden DLRG-Mitglieder in Uniform vor dem Altar in der Jakobuskirche Platz, um sich von Pfarrer Ingo Lüderitz den Segen zusprechen zu lassen. „Schwierige und schöne Momente habt ihr miteinander geteilt“, sagte der Theologe und erinnerte an das hohe Lied der Liebe und die Bedeutung, die Gott als Wegbegleiter in ihrer Ehe spielt.

Schick gemacht, um für die gemeinsame Zukunft noch einmal um Gottes Segen zu bitten, hatten sich Mike und Julia Schmitz. „Segen bedeutet Hoffnung, Begleitung, Glück und auch Kraft in schweren Zeiten“, so Mike Schmitz. Er und seine Frau Julia kennen sich seit 20 Jahren und sind seit 13 Jahren verheiratet. „Das ist zudem eine Form der gegenseitigen Wertschätzung“, ergänzte Julia Schmitz, die zudem zum emsigen Vorbereitungsteam in Freiendiez gehörte, der der wunderschöne gestalterische Rahmen zu verdanken war.

Überall waren an diesem Nachmittag nur freudige Gesichter zu sehen, denen abzulesen war, wie gut ihnen das Fokussieren aufs Wesentliche tut. „Das gerät heute oft aus dem Blick, wenn man eine Hochzeit plant“, erklärt die Diezer Pfarrerin und stellvertretende Dekanin im Nassauer Land Maike Kniese. Immense Kosten würden manches Paar sogar davor abschrecken, sich trauen zu lassen; manchmal belaste zudem die Frage „Wer versteht sich mit wem?“ schon die Planung. Alles Gründe, warum ihr Vorschlag, sich an der Aktion zu beteiligen, im Vorstand der evangelischen Kirchengemeinde Diez Zuspruch fand.

„Das gibt es hier alles nicht“, so Kniese. Ums Drumherum müsse sich niemand Gedanken machen. Und das passe zum Glauben und dem „Benedicere“, „die Liebe zweier Menschen segnen lassen, darum geht es“. Und wie bei den von der Gemeinde angebotenen Tauffesten wirke „einfach heiraten“ auch nach innen und stärke die Gemeinschaft innerhalb der Gemeinde.

Ein Team von zwei Dutzend Engagierten hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und nicht nur die Segnungs- und Trauorte adäquat gestaltet. Kniese selbst sowie Pfarrer Lukas Hille, Pfarrerin Kerstin Lüderitz, Pfarrer Ingo Lüderitz, Prädikant Michael Eckel und Prädikantin Barbara Köhler übernahmen Trauungen und Segnungen. Mit Jonas van Baaijen, Andreas Freese und Heide Holzner waren drei Organisten im Einsatz und begleiteten zu Liedern, die sich die Paare vorher ebenso aussuchen konnten wie ein Segenswort.

Der kirchengemeindliche Nachwuchs verschönte mit Seifenblasen im Garten und Konfetti in der Kirche die Zeremonie. Nach dem etwa 15-minütigen Segensakt warteten nicht nur Getränke und Kuchen auf die Paare und die Menschen, die sie begleiteten, sondern auch mit Bernd Holzhäuser ein Fotograf, der die Momente in professionellen Bildern festhielt. Einfach Ja zueinander sagen und sich ganz allein darauf konzentrieren zu können, ist schon ganz besonders“, formulierte Pfarrer Ingo Lüderitz. Den Paaren spürte er ab, wie intensiv dieser Moment für sie ist. Das Band der Ehe zu knüpfen, es aufzufrischen und sich dessen zu vergewissern, ließ die Eheleute gestärkt in die Zukunft ziehen.

Und damit diese Verbindung verlässlich bleibt, wurde in den Zeremonien immer wieder an ein Seil erinnert, das aus vielen Fäden besteht und von dem einer als Verbindung zu Gott ganz besonderen Halt und Stärke in guten wie schweren Zeiten gibt.

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VG Diez

Vollsperrung der L 318 zwischen Schönborn und Birlenbach vom 16. Juni bis 20. Dezember

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Foto: Verbandsgemeinde Diez
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SCHÖNBORN Aufgrund dringend notwendiger Straßenbauarbeiten wird die Landesstraße 318 zwischen Schönborn und Birlenbach ab dem 16. Juni 2025, 07:00 Uhr, voll gesperrt. Die Sperrung betrifft den gesamten Abschnitt zwischen den Ortseingängen von Schönborn und Birlenbach.

Umleitung:

Der überörtliche Verkehr wird großräumig über die Bundesstraße 54 und die Landesstraßen L322 und L318 umgeleitet. Eine entsprechende Beschilderung ist eingerichtet. Anliegerverkehr ist über ausgewiesene Strecken weiterhin möglich.

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Hinweise für  Anwohner und Verkehrsteilnehmer:

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Bitte beachten Sie die ausgeschilderten Umleitungen.

Rechnen Sie mit längeren Fahrzeiten und planen Sie Ihre Wege entsprechend.

Für kurzfristige Änderungen oder wetterbedingte Anpassungen informieren Sie sich bitte über unsere aktuellen Mitteilungen oder bei der Verbandsgemeindever- waltung Diez.

Die Verbandsgemeinde Diez bittet um Verständnis für die Einschränkungen sowie um Rücksichtnahme während der Bauzeit.

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