Lahnstein
Torflügel am Rheinquartier sollen laut Urteil des Amtsgerichtes Lahnstein wieder eingebaut werden


LAHNSTEIN Ein neues Kapitel im Torstreit am Rheinquartier wurde aufgeschlagen. Mit Urteil vom 12.10.2021 verpflichtete das Amtsgericht Lahnstein die Stadt Lahnstein, vier ausgebaute und sicher gelagerte Torflügel der Tore am Rheinquartier wieder einzubauen.
Zur Erinnerung: Nachdem auf dem städtischen Betriebsweg am Rheinquartier zunächst ohne Absprache mit der Stadt Lahnstein als Eigentümerin mit dem Einbau von Toren zum Abschluss des Weges begonnen wurde, hat die Stadtverwaltung Lahnstein mit der Rheinquartier GmbH & Co. KG eine Lösung gesucht, um allen Interessen gerecht zu werden. Es wurde deswegen im Herbst 2020 ein Gestattungsvertrag geschlossen, nach welchem die gewünschten vier Tore auf dem Weg bleiben durften, die Stadt Lahnstein hat sich aber im Vertrag das Recht vorbehalten, die Schließung der Tore zu steuern.
Die Stadt Lahnstein traf daraufhin die Entscheidung, die Tore nicht zu verschließen. Lediglich Fußgänger dürfen den Weg auf eigene Gefahr passieren; alle anderen Verkehrsmittel (Durchfahrt von PKW, LKW, Motorrädern usw.) werden dort nicht geduldet. So lautet auch die Beschilderung vor Ort – die für jedermann deutlich zu erkennen ist.
Anfang des Jahres wurde allerdings festgestellt, dass die unverschlossenen Tore immer wieder zugeschlossen waren. Offensichtlich gab es Personen, welche die unverschlossenen Tore nicht duldeten. Es musste also verstärkt kontrolliert werden. Um den erklärten Willen der Stadt durchzusetzen, wurden die Schließzylinder ausgebaut und die Tore unverschlossen gelassen.
Aber auch hier wurden die Schließungsbefürworter kreativ. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung fanden Kabelbinder, Bauschlösser und Fahrradschlösser, die dazu verwendet wurden, unter Missachtung der Schließrechte der Stadt Lahnstein die Tore zuzuschließen. Es entstand ein großer Aufwand für eine tägliche Kontrolle der Toranlagen, welcher bei Abschluss des Gestattungsvertrages von der Stadtverwaltung so nicht beabsichtigt war.
Um sich diesen Aufwand zu ersparen, baute die Stadtverwaltung bei jedem Tor einen Flügel aus und verwahrte ihn sicher. So konnten keine privaten Schließaktionen mehr erfolgen. Für die verbotene allgemeine Durchfahrt von PKW und LKW blieb der Weg aufgrund des jeweils noch verbliebenen Torflügels zu schmal.
Dies wiederum akzeptierte die Gegenseite nicht, weswegen sie den Wiedereinbau der Flügel vor dem Amtsgericht Lahnstein einklagte. Nicht Gegenstand des Prozesses war die Frage, ob und wie die Stadt ihren Betriebsweg grundsätzlich nutzen kann. Auch der Naturschutz der Mauereidechsen im Rheinquartier ist bereits durch die Festsetzungen des dortigen rechtskräftigen Bebauungsplans geregelt. Nach diesem Bebauungsplan ist die Nutzung des Weges durch Fußgänger übrigens möglich.
Sollten dann aber Manipulationen an den Toren erkennbar sein, ist die Klägerin und nicht die Stadt aufgrund des Gestattungsvertrages gehalten, im Rahmen der Unterhaltungspflicht für den ordnungsgemäßen Zustand der Tore zu sorgen.
In der mündlichen Verhandlung vor dem Amtsgericht hat die Geschäftsführung der Klägerin ausgeführt, sich dann noch am selben Tag um die Tore kümmern zu wollen. Das wird die Stadt Lahnstein auch so in Anspruch nehmen (Pressemitteilung Stadt Lahnstein).
Lahnstein
Lahnsteiner Einwohnerversammlung informiert zum Verkehrskonzept

LAHNSTEIN Die Stadtverwaltung Lahnstein organisiert gemäß der Gemeindeordnung eine Einwohnerversammlung, um wichtige Gemeindeangelegenheiten mit den Einwohnerinnen und Einwohnern zu erörtern und aktuelle städtische Projekte sowie laufende und geplante Maßnahmen vorzustellen.
In diesem Jahr findet die Veranstaltung am Mittwoch, 26. März 2025 um 19.00 Uhr im Großen Saal der Stadthalle Lahnstein statt. Mittels Präsentationen erfolgt eine ausführliche Vorstellung des Verkehrskonzepts und der künftigen Verkehrsführung in Lahnstein.
Teilnehmen können nur angemeldete Personen mit Wohnsitz in Lahnstein. Die Verwaltung bittet um eine verbindliche Anmeldung bis spätestens Freitag, 21. März 2025. Anmeldungen werden unter Angabe von Namen und Kontaktdaten der teilnehmenden Personen schriftlich unter presse@lahnstein.de angenommen.
Die Teilnahme ist auch in diesem Jahr selbstverständlich wieder kostenfrei (pm Stadt Lahnstein).
Lahnstein
Karnevalisten erobern Lahnstein: Die Stadtverwaltung muss sich den Narren geschlagen geben


LAHNSTEIN In Lahnstein regieren wieder die Narren – denn auch wenn Oberbürgermeister Lennart Siefert zusammen mit seinen Mitarbeitern und Beigeordneten alles gegeben hat, musste er sich doch geschlagen geben und die Herrschaft an die Karnevalisten abtreten.
Wieder fand die traditionelle Rathauserstürmung an Schwerdonnerstag am Salhofplatz Lahnstein statt, wo OB Siefert sich getreu dem Motto „Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff“ als Kapitän der Stadtverwaltung gemeinsam mit seinen Matrosen auf dem Wehrgang verschanzt hatte.
Dagegen standen die Narren mit den Lahnsteiner Tollitäten (Piraten-)Prinz Sascha I. der tanzende Jeck vom närrischen Rhein-Lahn-Eck und Lahno-Rhenania Sira I. sowie den Kindertollitäten Jan II. und Frieda I. Mit ihnen marschierten Vertreter der Närrischen Turmgarde, des Niederlahnsteiner Carneval Verein, des Carneval Comité Oberlahnstein, der Traditionsgarde Rot-Weiß, der Funken Blau-Weiß, der 24er, der Rhein-Lahn-Jecken, des Kamper Karnevals Club, der Mainzer Ranzengarde, die ihre Konfetti- und Luftschlangenkanonen zündeten, auf dem Salhof ein.
Zwei angeheiterte Piraten, die als Späher vorausgeschickt worden waren, spotteten über die aussichtslose Lage der Stadtverwaltung. Sie witzelten über das sinkende Schiff und seinen Kapitän, der noch immer glaubte, alles im Griff zu haben. Die Schwachstellen der Stadtverwaltung – von undichten Kassen bis hin zu Baustellen-Chaos und „Schlaglöchern, die tiefer sind, als das Bermudadreieck“ – wurden gnadenlos aufgezählt, während Oberbürgermeister Siefert tapfer versuchte, die Kontrolle zu behalten. Doch die Piraten waren sich sicher: Die Eroberung der Stadt würde ihnen spielend gelingen.
Mit donnernden Trommeln und lauten Rufen betrat schließlich die gefürchtete Kapitänin Ronja (Hoemberger) die Bühne, die ihre Crew in Stellung brachte. Die Verteidiger der Stadtverwaltung versuchten noch, sich mit einer humorvollen Rettungsaktion zu behaupten und schöpften mit Eimern „Wasser“ in Form von Konfetti und Luftschlangen aus ihrem sinkenden Schiff.
Nachdem die Piraten sich eingeschunkelt hatten, folgte ihre erste Offensive. Gegen diese konnten sich die Verteidiger der Stadtverwaltung noch behaupten, auch wenn dabei der Beigeordnete Manfred Radermacher in die Hände der Angreifer geriet und unter ihrem lauten Jubel angekettet vorgeführt wurde.
Nun forderte Kapitänin Ronja den OB zum Kampf heraus und holte sich zur Unterstützung drei Piratinnen der schönsten Piratengarden hinzu. Mit einem epischen Kampftanz begann das Säbelrasseln, dem sich Siefert schlussendlich geschlagen geben musste. „Eure Verkehrsführung war verkehrt! Das ist unfair“, beklagte er sich, doch das nützte ihm nun auch nichts mehr: Er musste den Piraten das Versteck seiner Schatztruhe verraten. Anstelle des Stadtgolds enthielt diese jedoch nur Spielzeug und Süßigkeiten.
Auch ohne Gold war die Niederlage des nun abgesetzten Kapitäns des sinkenden Schiffs besiegelt: Siefert wurde zur Planke geführt und die Narren übernahmen das Kommando.
Lahnstein
Lahnsteiner Waldkindergarten feiert Geburtstag: Neun Jahre Abenteuer in der Natur


LAHNSTEIN Der kommunale Waldkindergarten „LahnKobolde“ in Lahnstein feierte am 21. Februar 2025 sein neunjähriges Bestehen mit einer fröhlichen Geburtstagsfeier unter freiem Himmel. Passend zur Naturverbundenheit der Einrichtung wurde das Gelände festlich geschmückt. Eine Mutter brachte große Luftballons mit und die Kinder sowie Erzieherinnen und Erzieher feierten, als wäre die Kita selbst ein Geburtstagskind – inklusive Geburtstagslied und einer leuchtenden Wunderkerze.
Die Eltern trugen mit einem liebevoll gestalteten kalten Buffet, das nach Herzenslust genossen wurde, zur Feier bei. Die Freude war groß, denn neun Jahre Waldkindergarten sind ein bedeutender Meilenstein, der ohne die Unterstützung der Stadt Lahnstein, der engagierten Eltern und der Vertretungskräfte nicht möglich gewesen wäre. Ein besonderer Dank geht an das Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus, das den Waldkindergarten tatkräftig unterstützt, beispielsweise durch die Bereitstellung von Räumen.
Der Waldkindergarten LahnKobolde, gelegen auf der Lahnhöhe in Oberlahnstein, ist eine sozial- und naturpädagogische Einrichtung, die sich an Kinder ab drei Jahren richtet. In Trägerschaft der Stadt Lahnstein bietet die Einrichtung Platz für maximal 20 Kinder in einer Gruppe mit halbtägiger Betreuung.
Das aus drei Fachkräften bestehende pädagogische Team begleitet die Kinder durch die verschiedenen Jahreszeiten und nutzt die Natur als Lern- und Erfahrungsraum. Die pädagogische Konzeption des Waldkindergartens legt besonderen Wert auf die Förderung eines wertschätzenden Umgangs mit Mensch, Tier und Natur. Die Kinder erleben die Jahreszeiten hautnah und entwickeln durch das tägliche Spielen und Lernen im Freien eine tiefe Verbundenheit zur Umwelt:
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