VG Bad Ems-Nassau
20 Jahre UNESCO-Welterbe Limes: Rheinland-Pfalz feiert mit Festakt in Pohl

POHL Am heutigen Sonntag wurde in festlichem Rahmen ein bedeutendes Jubiläum gefeiert: Seit genau 20 Jahren zählt der Obergermanisch-Raetische Limes zum UNESCO-Welterbe – ein Anlass, den das Land Rheinland-Pfalz mit einem offiziellen Festakt im Limeskastell Pohl würdigte. Staatssekretärin Simone Schneider vom rheinland-pfälzischen Innenministerium eröffnete die neue UNESCO-Ausstellung im rekonstruierten Wachtturm des Kastells und unterstrich in ihrer Rede die historische wie kulturelle Bedeutung dieses einzigartigen Bodendenkmals.
Mit einer Länge von 550 Kilometern ist der Limes das längste archäologische Bodendenkmal Europas. Seit seiner Anerkennung durch die UNESCO im Jahr 2005 wird das römische Erbe entlang der ehemaligen Grenze des Imperiums nicht nur konserviert, sondern durch vielfältige Formate erlebbar gemacht – besonders eindrucksvoll am Standort Pohl, der zu den authentischsten Rekonstruktionen eines römischen Holz-Erde-Kastells in Deutschland zählt.
Der Limes als Bindeglied zwischen Geschichte und Gegenwart
»Wir feiern heute hier den offiziellen Festakt des Landes zu 20 Jahre UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Rätischer Limes«, erklärte Jennifer Schamper, wissenschaftliche Referentin der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Neben dem Festakt habe man das Jubiläumsjahr genutzt, um über Vortragsreihen, Wanderausstellungen und Bildungsangebote das Bewusstsein für das Welterbe zu stärken. Mit der feierlichen Eröffnung der neuen Dauerausstellung im Limesturm von Pohl sei heute ein weiterer Meilenstein gesetzt worden. »Wir haben versucht, den Besucherinnen und Besuchern zu vermitteln, was UNESCO-Welterbe bedeutet und welche Geschichte hinter den Limestürmen steckt«, so Schamper.
Staatssekretärin Schneider eröffnet neue Ausstellung
Im Mittelpunkt des offiziellen Festakts stand die feierliche Eröffnung der neuen Ausstellung durch Staatssekretärin Simone Schneider. Sie würdigte die geleistete Arbeit vor Ort und hob hervor, wie wichtig es sei, Geschichte für alle Generationen greifbar zu machen. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbüro Lindner & Steffen und mit Unterstützung der GDKE entstanden. Inhaltlich behandelt sie sowohl den Welterbegedanken der UNESCO als auch die historische Bedeutung und Rekonstruktion der Limestürme.
Römisches Leben in Aktion – lebendige Zeitreise für die ganze Familie
Unter dem Motto Welterbe verbindet wurde der Welterbetag in Pohl mit einem abwechslungsreichen Familienprogramm flankiert. Besucher konnten originalgetreu gewandete Römer und Soldaten der Legio XXII erleben, antikes Handwerk bestaunen, mit Pfeil und Bogen schießen, römische Speisen kosten oder sich selbst in Tunika und Toga hüllen. Historisches Bogenschießen, römisches Handwerk und Mitmachaktionen für Groß und Klein sorgten für eine rege Beteiligung.
Alexander Ullrich, Fremdenführer und ehrenamtlicher Bogenschütze, war einer der zentralen Akteure im authentisch gestalteten Römerlager. Er bringt den Besuchern die Welt der römischen Hilfstruppen näher: »Ich komme aus der Perspektive eines Auxiliars, eines Hilfstruppensoldaten. Wir wissen, dass Bogenschützen aus Iturrea, also der heutigen Golanhöhenregion, in Mainz stationiert waren. Diese Geschichten erzählen wir hier weiter – fundiert, aber auch ergänzt durch experimentelle Archäologie.«
Politik lobt Engagement und Nachhaltigkeit des Projekts
Manuel Liguori, SPD-Landtagsabgeordneter, lobte das Engagement in Pohl und erinnerte an die Entstehungsgeschichte des Kastells: »Ich weiß, dass es nicht ganz einfach war, auch für die Ortsgemeinde Pohl, das hier zu errichten und aufrechtzuerhalten. Ich bin froh, dass es mittlerweile durch das Land, durch die Verbandsgemeinde auch weiter gefördert wird.« Für Liguori steht fest: Das kulturelle Erbe Limes lebt von der Verbindung ehrenamtlicher Begeisterung mit professioneller Unterstützung.
Diese Verbindung betonte auch Gisela Bertram, Beigeordnete der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, die in Vertretung für Bürgermeister Uwe Bruchhäuser sprach. Sie hob den Charakter des Limeskastells als authentischen Ort hervor: »Nicht nachgebaut im Zuckerbäckerstil, sondern so, wie es eigentlich damals auch war.« Zugleich kündigte sie an, dass eine hauptamtliche Kraft künftig das ehrenamtliche Engagement in Pohl dauerhaft unterstützen werde.
Förderkreis mit Rückgrat und Leidenschaft
Der Vorsitzende des Förderkreises Limeskastell Pohl, Professor Thomas Steffen, zeigte sich angesichts des Jubiläums bewegt: „Wir sind super froh, mit dieser Manpower und diesem Engagement das Limes-Kastell hier unterstützen zu dürfen.“ Mit inzwischen rund 550 Mitgliedern trage der Verein maßgeblich dazu bei, dass der Limes in Pohl nicht nur erhalten, sondern lebendig gehalten werde.
Ein Symbol für Europa und Menschheitsgeschichte
Der Welterbetag in Pohl machte deutlich: Der Limes ist weit mehr als ein Wall oder ein Turm – er ist ein Symbol für das Zusammenwachsen Europas, für kulturellen Austausch und für den Erhalt gemeinsamer Geschichte. Dass dies nicht nur auf dem Papier, sondern erlebbar vor Ort geschieht, ist nicht zuletzt dem großen Engagement der Verantwortlichen und Ehrenamtlichen in Pohl zu verdanken. Das Jubiläum war ein würdiger Anlass, diese Leistung zu feiern – mit Historie zum Anfassen, Bildung mit Tiefgang und Begeisterung auf allen Seiten.
Sport
115 Jahre Hertha Nievern: Tolles Benefizspiel gegen die Traditionself vom 1. FC Köln

BAD EMS Es war eindeutig der Höhepunkt des dreitägigen 70. Hertha-Turnieres und der Feierlichkeiten zum 115jährigen Bestehen des SV Hertha 1910 eV Nievern. Vor mehr als 500 Zuschauern spielte am vergangenen Sonntag im Stadion Silberau in Bad Ems ein All-Star-Team des SV Hertha gegen die Traditionself des 1. FC Köln als Benefizspiel zugunsten der Stiftung des Bopparders Norbert Neuser „Kick for Help“, durch die Projekte für Kinder vor allem in Afrika und Asien unterstützt werden.
Bei fantastischem Sommerwetter eröffneten die beiden Mannschaften, unterstützt von Einlaufkindern der Jugendspielgemeinschaft Limestal, das muntere Spiel. Die All-Stars des SV Hertha mit ihrem Kapitän Christopher Hoffmann gingen gegen die Traditionself des 1.FC Köln, die unter Leitung des früheren Bundesliga-Profis und Nationalspielers Stefan Engels standen, sogar durch ein fulminantes Tor von Torsten Sauer aus halbrechter Position mit 1:0 in Führung, mussten sich aber am Ende mit 3:7 gegen die Traditionself geschlagen geben. Schlussendlich war das Ergebnis des Benefizspiels, an dem auf Seiten des SV Hertha Nievern insgesamt 35 ehemalige Spieler zum Einsatz kamen, aber Nebensache, diente der Erlös des Spiels doch einem guten Zweck, nämlich dem Aufbau einer Schule in den Slums einer Stadt in Kenia.
Neben dem sportlichen Geschehen und den Glückwünschen zum 115jährigen Bestehen des Vereins, ist deshalb die Idee zur Unterstützung des sozialen Projekts zu loben, das sich der Verein mit seinem Vorstand und den Aktiven auf die Fahne geschrieben hat und das auch in den Rahmen der 750 Jahrfeier der Gemeinde passt. Dank gilt dabei auch allen, die bei den Vorbereitungen geholfen haben und den vielen Unterstützern aus den anderen Nieverner Ortsvereinen, der Freiwilligen Feuerwehr sowie vom SV Arzbach, ohne die der Event im Stadion Silberau nicht hätte geschultert werden können. (pm Lutz Zaun, Ortsbürgermeister in Nievern).
Schulen
Französisch hautnah und mobil lernen am Leifheit-Campus in Nassau

NASSAU Französisch lernen kann richtig Spaß machen – das erlebten unsere LernerInnen am 15.05.2025 hautnah beim Besuch des FranceMobil an unserer Schule. Die französische Lektorin Tessa Doron brachte den LernerInnen der 6.Klassen, den FranzösischlernerInnen aus Klasse 8 und 9 sowie der „Frankreich-AG“ die französisFranzösisch mobil lernen: che Sprache und Kultur auf spielerische Weise näher. Durch kreative Spiele, interaktive Übungen und abwechslungsreiche Aktivitäten konnten sie erste Sprachkenntnisse anwenden und ganz ohne Leistungsdruck in die französische Kultur eintauchen.
Ein herzliches Dankeschön an FranceMobil und Tessa Doron für diesen lebendigen Einblick in die Welt der französischen Sprache! – c’était super! (pm Leifheit-Campus Nassau)
Schulen
Gefährliches Warten: Schüler am Bahnhof Bad Ems West

BAD EMS Am Bahnhof Bad Ems West zeigt ein Foto eine Situation, die vielen vertraut ist: Schüler warten auf ihren Zug, einige haben sich dabei direkt an den Bahnsteigrand gesetzt – mit den Beinen baumelnd über den Gleisen. Wahrscheinlich sind die Jugendlichen aufmerksam, werden einander rechtzeitig vor dem einfahrenden Zug warnen und haben die Lage im Griff. Und doch: Wer erinnert sich nicht an die eigene Kindheit? Damals war man wohl kaum vorsichtiger.
Das kann böse enden
Trotzdem bleibt ein mulmiges Gefühl. Züge sind heute leiser, schneller und gerade für Kinder schwerer einzuschätzen. Eine kleine Unachtsamkeit – und die Situation könnte tragisch enden. Rein rechtlich ist das Sitzen am Bahnsteigrand ohnehin nicht erlaubt. Nicht umsonst ertönt an vielen Bahnhöfen die bekannte Ansage: „Vorsicht an der Bahnsteigkante!“ Bleibt zu hoffen, dass die Warnung auch hier ankommt – bevor etwas passiert.
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