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VG Bad Ems-Nassau

Stiftung Denkmalschutz gibt 100.000 Euro für Dausenaus Schiefen Turm

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Deutsche Stiftung Denkmalschutz gibt 100.000 Euro für Dausenaus Schiefen Turm
Foto: Martin Schlüter
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DAUSENAU Am Mittwoch, den 22. Januar 2025, war der Schiefe Turm in Dausenau Schauplatz eines besonderen Ereignisses. Um 14:00 Uhr überbrachten Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), und Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro an Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler. Das Geld ist für dringend notwendige Sicherungsmaßnahmen am historischen Bauwerk vorgesehen.

Die Förderung wurde durch die Erträge der Lotterie GlücksSpirale möglich, doch auch die aktive Rolle der Gemeinde, insbesondere durch Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler, war entscheidend. Sie hatte sich seit Beginn der Planungen intensiv um Fördermittel und Partner bemüht, um dieses Großprojekt in Angriff nehmen zu können. „Der Schiefe Turm ist ein Wahrzeichen unserer Gemeinde und ein Teil unserer Geschichte. Wir sind dankbar für die Unterstützung, die uns hilft, dieses bedeutende Denkmal zu bewahren“, sagte Wittler bei der Übergabe des Fördervertrags.

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Der Schiefe Turm: Ein Bauwerk mit einzigartiger Geschichte

Am südöstlichen Ortsrand von Dausenau, nahe der Lahnstraße, erhebt sich der Schiefe Turm – eines der faszinierendsten Denkmäler der Region. Der Turm, Teil der mittelalterlichen Stadtmauer, wurde nach der Verleihung der Stadtrechte an Dausenau im Jahr 1348 vermutlich 1359 fertiggestellt.

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Der sechseckige Turm aus Bruchsteinmauerwerk war ursprünglich etwa 25 Meter hoch, doch seine markante Schräglage begann bereits vor Jahrhunderten. Bewegungen im Untergrund führten dazu, dass der Turm im Laufe der Zeit immer weiter kippte. In den 1950er-Jahren musste der obere Teil des Bauwerks entfernt werden, um seine Stabilität zu sichern.

Heute weist der Schiefe Turm eine Neigung von über fünf Grad auf und zählt damit zu den schiefsten Bauwerken Europas. Doch diese Schräglage, die den Turm so besonders macht, birgt auch erhebliche Risiken. 2019 wurde klar, dass sich der Zustand des Turms deutlich verschlechtert hatte. Eine geotechnische Untersuchung zeigte, dass der Baugrund instabil ist und ohne umfassende Sanierungsmaßnahmen der Erhalt des Denkmals gefährdet wäre.

Notwendige Maßnahmen für die Stabilität

Um den Schiefen Turm zu sichern, wird ein umfangreiches Sanierungskonzept umgesetzt. Die Maßnahmen umfassen:

  • Bodenverfestigung durch Injektionen: Spezielle Materialien werden in den Untergrund eingebracht, um dessen Tragfähigkeit zu erhöhen.

Die Finanzierung dieser komplexen Arbeiten wäre ohne die Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Lotterie GlücksSpirale nicht möglich. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass das Wahrzeichen Dausenaus auch für kommende Generationen erhalten bleibt.

Eine Gemeinschaftsleistung für den Denkmalschutz

Das Großprojekt wäre ohne die Zusammenarbeit vieler Akteure nicht denkbar gewesen. Neben der Förderung durch die GlücksSpirale und der DSD spielte auch das Engagement der Gemeinde eine entscheidende Rolle. Allen voran Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler und die Gemeinde Dausenau arbeiteten unermüdlich daran, Fördermittel zu akquirieren und die aufwändigen Planungen voranzutreiben.

„Dieses Projekt zeigt, was wir erreichen können, wenn Denkmalschutz auf lokales Engagement und starke Partner trifft“, betonte Erich Engelke von der DSD. Der Schiefe Turm sei ein Beispiel dafür, wie wichtig es sei, kulturelles Erbe zu bewahren und es für die Zukunft zu sichern.

Ein Denkmal mit Strahlkraft

Die Sanierung des Schiefen Turms ist nicht nur ein Erfolg für Dausenau, sondern ein Signal für die Region. Das markante Bauwerk zieht nicht nur Touristen an, sondern ist auch ein Symbol für die Identität der Gemeinde. Mit den geplanten Maßnahmen wird seine Stabilität langfristig gesichert, und gleichzeitig bleibt seine historische Bedeutung erhalten. Der Schiefe Turm ist mehr als nur ein Denkmal – er ist ein Teil der Geschichte und ein Stück Zukunft für Dausenau.

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Gesundheit

25 Jahre Kosmetik am Markt: Monika Bünting feiert Jubiläum in Singhofen

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SINGHOFEN Ein festlicher Tag im Herzen von Singhofen: Kosmetik am Markt, geführt von Monika Bünting, feiert sein 25-jähriges Bestehen. Seit einem Vierteljahrhundert ist das Kosmetikstudio nicht nur eine feste Institution im Ortskern, sondern auch ein Ort, an dem sich Menschen aufgehoben, verstanden und verschönert fühlen dürfen.

Heute ist einfach ein guter Moment, um Danke zu sagen“, so Monika Bünting, die Inhaberin, während eines Jubiläumsinterviews. Ihre Stimme verrät Emotion, Stolz und echte Dankbarkeit. „Danke für die Treue, für die vielen schönen Begegnungen – für die Verbundenheit, die über all die Jahre entstanden ist.“

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Einige ihrer Kundinnen und Kunden begleitet sie bereits seit der Eröffnung – vor 25 Jahren. Doch auch neue Gesichter finden immer wieder ihren Weg in das charmante Studio. Und wenn manche Stammkunden altersbedingt nicht mehr kommen können, bleibt dennoch oft eine bleibende persönliche Verbindung. Denn für Monika Bünting ist eines ganz klar: Kosmetik ist Vertrauenssache.

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Mir ist es wichtig, jeden Kunden individuell zu beraten“, sagt sie. „Ich achte auf die jeweilige Lebenssituation, denn Hautbilder verändern sich – mit dem Alter, durch Stress, durch äußere Einflüsse. Dann ist es meine Aufgabe, die richtige Unterstützung zu bieten – mit professionellen Behandlungen und einer fundierten Beratung.“

Diese Philosophie lebt sie mit Leidenschaft – und das quasi rund um die Uhr. „Man könnte sagen, ich bin Tag und Nacht für meine Kundinnen und Kunden da“, erzählt sie schmunzelnd.

Ein besonders emotionaler Moment an diesem Jubiläumstag: Monika Büntings frühere Chefin aus ihrer Lehrzeit, mittlerweile 91 Jahre alt, ist zur Feier erschienen. „Das hat mich wahnsinnig gefreut“, sagt sie sichtlich gerührt. Denn ihre persönliche Geschichte mit der Kosmetik begann – wie so oft – mit einem Bauchgefühl.

Nach der Schule wusste ich nicht so recht, wohin mein Weg mich führen würde. Handel lag mir, weil ich gerne mit Menschen zu tun habe“, erinnert sich Bünting. Ihre Schwester, selbst Drogistin, inspirierte sie indirekt. „Lippenstift, Make-up – das war mir nicht fremd.“ So bewarb sie sich für eine Ausbildung in Bad Ems – und landete in einer Parfümerie mit Friseurbereich, Kosmetik, Boutique. „Das Zusammenspiel all dieser schönen Dinge hat mich fasziniert.“

Berufung statt Beruf: Schönheit, Stil und ehrlicher Service

Es folgten zahlreiche Weiterbildungen: zur Kosmetikerin, zur Farb- und Stilberaterin, zum Make-up Artist. Heute bringt sie all dieses Wissen und ihre langjährige Erfahrung in jede Behandlung ein.

Ich liebe es, wenn jemand sagt: ‚Moni, kannst du mir helfen?‘ – und ich dann mit meinem Wissen weiterhelfen darf.“ Dabei steht die persönliche Beratung immer im Mittelpunkt. „Wir schnüren auch gerne individuelle Probenpakete, abgestimmt auf die jeweilige Haut und Vorlieben“, erklärt sie.

Und wer sich zunächst informieren möchte, findet auf der Website von Kosmetik am Markt alles Wissenswerte – unter kosmetik-monika-buenting.de.

Der Tag in Singhofen ist ein Tag voller Erinnerungen, Begegnungen und Zukunftsplänen – getragen von einer Frau, die für ihre Berufung lebt. Monika Bünting ist weit mehr als nur Kosmetikerin. Sie ist Zuhörerin, Ratgeberin und ein fester Bestandteil des sozialen Lebens in Singhofen.

Herzlichen Glückwunsch zu 25 Jahren Kosmetik am Markt – und auf viele weitere schöne Jahre!

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VG Bad Ems-Nassau

Spielplatz Große Wiese in Bad Ems gesperrt: Kontaminierter Boden muss ausgetauscht werden!

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Foto: Stadt Bad Ems
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BAD EMS Größere Erdbewegungen, einige Erweiterungen und ein neuer lückenfreier Rasen sowie zusätzlicher Fallschutz stehen auf dem Spielplatz „Große Wiese“ an. Der Stadtrat der Stadt Bad Ems hat in der jüngsten Sitzung nach erfolgreicher Ausschreibung der Auftragsvergabe zugestimmt. Der Auftrag wurde an die Firma Reuscher vergeben, die voraussichtlich in der kommenden Woche mit den Arbeiten beginnen wird. 

Geplant sind ein Bodenaustausch entsprechend den Vorgaben der SGD Nord als zuständige Behörde. In den Böden waren nach Untersuchung durch einen Fachingenieur für Geologie Überschreitungen der Prüfwerte für Blei und Zink festgestellt worden, die geogenen Ursprungs – also auf natürliche Vorkommen zurückzuführen – sind. Der Bodenaustausch wurde durch die Behörde angeordnet.

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Zusätzlich zum Austausch wird eine neuer Rollrasen eingebracht. „Leider hat der Boden durch den Aufbau des Spielplatzes im vergangenen Jahr aufgrund der Befahrung mit Baumaschinen stärker gelitten als zunächst angenommen. Entsprechende Versuche mit einer Nachsaat blieben ohne den gewünschten Erfolg. Um den Spielplatz noch attraktiver zu gestalten, hatten wir uns bereits im vergangenen Jahr für die Verlegung eines natürlichen Rollrasens im Frühjahr dieses Jahres entschieden. Wir kombinieren diese Maßnahme nun sinnvollerweise mit dem Bodenaustausch.“, so Stadtbürgermeister Oliver Krügel und ergänzt: „Damit der neue Rollrasen eine Chance hat anzuwachsen, ist das Betreten des Rasens für zwei Wochen nicht möglich. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Rasen wieder nicht anwächst.“ 

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Weitere Verbesserungen werden umgesetzt 

Zudem berichtet Stadtbürgermeister Krügel, dass der Spielplatz künftig noch mehr an Attraktivität gewinnen wird. „Dank großzügiger Spenden konnten wir in eine weitere große Sitzgruppe und einen zusätzlichen Mülleimer investieren!““, freut er sich. Weiter werden die gepflasterten Flächen unter allen Bänken etwas erweitert, um den Sitzkomfort und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Außerdem werden Sonnensegel installiert, um bei den Sitzgelegenheiten willkommenen Schatten zu spenden. Stark genutzte Flächen um Spielelemente werden mit einem Fallschutz ausgelegt, um die Rasenfläche zu schonen und unansehnlichen Lücken im Rasen vorzubeugen. „Der Spielplatz Große Wiese wird mit den Neuerungen noch mehr an Attraktivität gewinnen“, zeigt sich Oliver Krügel überzeugt. 

Spielplatz vorrübergehend gesperrt 

Aufgrund der Bauarbeiten ist der Spielplatz vom Montag, 14. April, bis in den Mai hinein gesperrt. Die Dauer der Sperrung hängt vom Wachstum des neuen Rasens ab. Vorsorglich weist die Stadt Bad Ems darauf hin, dass ein Betreten der Baustelle sowie des frisch verlegten Rollrasens strikt verboten ist und eine Sachbeschädigung darstellen würde „Wir werden uns darum bemühen, die Sperrzeit so kurz wie möglich zu halten“, versichert Krügel. Zudem dankt er dem städtischen Bauhof, dem Bauunternehmen sowie den Ingenieuren und der SGD Nord für die Unterstützung. 

Wir bitten Eltern und Kinder um ihr Verständnis. Über die gewohnten Kanäle wird der Stadtbürgermeister über den Baufortschritt und die Wiedereröffnung informiert halten (pm Stadt Bad Ems).

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Politik

Staatsbad Bad Ems: Ein langer Weg ohne klares Ziel

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Foto: BEN Kurier
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BAD EMS Seit Jahren zieht sich die Diskussion um die Zukunft der Staatsbad Bad Ems GmbH hin. Trotz zahlreicher Prüfberichte, Beschlüsse und Gesprächsangebote bleibt eine tragfähige Lösung aus – mit finanziellen wie strukturellen Folgen. Bereits 2016 stellte der Landesrechnungshof fest: Die Staatsbad Bad Ems GmbH betreibt kein klassisches Staatsbad mehr. Der ursprüngliche Zweck – die Organisation und Pflege von Kureinrichtungen – ist entfallen. Die fortgesetzte Beteiligung des Landes sei daher weder notwendig noch sachlich gerechtfertigt. Dennoch flossen zwischen 2009 und 2014 rund 30 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt in die Gesellschaft: 11,9 Millionen zum Ausgleich von Verlusten, weitere 18,1 Millionen für den Neubau der Emser Therme.

Zentrale Kritikpunkte waren – und sind – die mangelnde wirtschaftliche Ausrichtung, eine nicht mehr zeitgemäße Kurtaxordnung und ein Gesellschaftszweck, der laut Rechnungshof dringend überarbeitet werden müsste.

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Klare Forderungen, schleppende Umsetzung

Der Landesrechnungshof formulierte in seinem Jahresbericht 2016 eine Reihe konkreter Forderungen:

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  1. Stärkere finanzielle Beteiligung der Stadt Bad Ems an den Verlusten der Staatsbadgesellschaft – bislang beteiligte sich die Stadt trotz ihrer Gesellschafterrolle nicht in entsprechendem Maß.
  2. Erhöhung der Erträge und Senkung der Aufwendungen – z. B. durch bessere Auslastung, Reduzierung defizitärer Veranstaltungen und Prüfung wirtschaftlicherer Vergabemodelle, etwa bei Pflegearbeiten oder Werkstattleistungen.
  3. Verhandlungen mit der Stadt Bad Ems zur Übernahme der Landesanteile an der Gesellschaft.
  4. Überarbeitung der Kurtaxordnung – insbesondere mit dem Ziel, das durchschnittliche Kurtaxaufkommen pro Übernachtung deutlich zu erhöhen.
  5. Novellierung des Landesgesetzes zur Kurtaxerhebung – dabei sollten der gesplittete Sommer-/Wintertarif abgeschafft und die Zahl der Ausnahmen und Vergünstigungen reduziert werden.
  6. Berichtspflicht gegenüber dem Landtag über die Ergebnisse der eingeleiteten Maßnahmen.

Gesprächsbereitschaft ja – Fortschritte nein

Was folgte, ist eine Chronik der Verzögerungen. Trotz wiederholter Aufforderungen durch den Landtag, die Übernahme der Gesellschaftsanteile durch die Stadt Bad Ems voranzutreiben, blieben die Fortschritte marginal. Die Stadt verwies auf strukturelle Veränderungen, wie die Fusion mit der Verbandsgemeinde Nassau, und bat um Zeit. Später folgte die COVID-19-Pandemie. In den Jahren danach wechselte die Gesprächsführung mehrfach zwischen Ankündigung, Rückzug und erneutem Kontakt.

Rückübertragung der Kurparkanlagen: Vertragsentwurf liegt vor

Bereits im Oktober 2023 hatte das Land der Stadt Bad Ems einen Vertragsentwurf übermittelt, der die Rückübertragung der beiden zentralen Kurparkanlagen (Kurpark I – Lahnufer, und Kurpark II – Bismarckhöhe) regeln sollte. Die Präambel dieses Entwurfs beschreibt die historische Verantwortung der Stadt und formuliert das Ziel einer einheitlichen touristischen Entwicklung:

„Die Stadt Bad Ems betreut von je her das allgemeine Fremdenverkehrswesen. Sie hat der Staatsbad Bad Ems GmbH bei deren Gründung im Jahre 1972 den Kurpark I (Lahnufer) und Kurpark II (Bismarckhöhe) übertragen. Gegenstand der Tätigkeit der GmbH ist es seitdem gleichermaßen, das Kurwesen zu fördern. Die Tätigkeit der GmbH im Kurwesen hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch deutlich reduziert, zuletzt durch die Übertragung der Emser Therme auf einen Privatinvestor im Jahr 2009. Demgegenüber wurde die Stadt Bad Ems am 24.07.2021 als eine der bedeutenden Kurstädte Europas in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Mit der mit diesem Vertrag vorgesehenen Rückübertragung der beiden Kurparkanlagen an die Stadt soll eine touristische Entwicklung von Bad Ems aus einer Hand ermöglicht werden.“

2024 dann ein deutliches Signal: In einem Schreiben vom März teilte die Stadt mit, dass sie derzeit keine Möglichkeit einer Übernahme der Kurparkliegenschaften oder einer vollständigen Kommunalisierung sieht. Das Land ließ im Mai wissen, dass es weiterhin gesprächsbereit sei – konkrete Fortschritte gibt es jedoch nicht.

Gesellschaftszweck auf dem Prüfstand

Auch inhaltlich steht die Gesellschaft vor einer ungewissen Zukunft. Der Landesrechnungshof empfahl, den veralteten Gesellschaftszweck grundlegend zu überarbeiten – insbesondere den Passus zur Förderung des Fremdenverkehrs. Das Land prüft derzeit eine entsprechende Änderung. Bis dahin wird die Tätigkeit der GmbH aufrechterhalten, vor allem mit zwei Schwerpunkten: der Sanierung des denkmalgeschützten Quellenturms und dem Aufbau eines nachhaltigen Heizkonzepts für das Lahnufergebäude unter Nutzung von Thermalwasser.

Kurtaxe: Überfällige Reform in Vorbereitung

Ein weiterer zentraler Kritikpunkt betrifft die Kurtaxe. Diese wurde seit 1989 nicht mehr substantiell angepasst – obwohl der Landesrechnungshof seit Jahren auf das Potenzial zur Einnahmensteigerung verweist. Zahlreiche Befreiungen und Sonderregelungen haben das Ertragsniveau kontinuierlich gedrückt. Nun soll ein externer Gutachter die Höhe der Kurtaxe prüfen. Entscheidungen über eine mögliche Anpassung stehen aus – frühestens nach Vorlage des Gutachtens.

Fazit: Ein strukturelles Dilemma

Die Staatsbad Bad Ems GmbH ist heute ein Beispiel dafür, wie schwer sich Verwaltungen mit strukturellem Wandel tun. Eine landeseigene Gesellschaft ohne Landesaufgabe, eine kommunale Seite, die sich aus finanziellen Gründen zurückhält, und Reformvorschläge, die trotz klarer Empfehlungen nicht umgesetzt werden – das Gesamtbild ist ernüchternd.

Auch 2025 bleibt die Zukunft des Staatsbads unklar. Die politische Gesprächsbereitschaft ist unbestritten – doch ob sie auch zu einer tragfähigen Lösung führen wird, bleibt abzuwarten.

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