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VG Bad Ems-Nassau

Bischof Bagonza aus Tansania zu Gast in Schweighausen

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Bischof Bagonza von der Karagwe-Diözese in Tansania (hier bei einem Besuch in Nassau 2022 mit Dekanin Kerstin Janott) wird Ende Januar wieder Gast im Rhein- Lahn-Kreis sein. Wechselseitige Besuche im Distrikt Mabira und dem Dekanat Nassauer Land sind ein Schlüssel für den Erfolg der seit mehr als 40 Jahren bestehenden und beide Seiten bereichernden Partnerschaft
Foto: Dekanat Nassauer Land | Matern

SCHWEIGHAUSEN Zu einem Info-Abend über die Partnerschaft zwischen dem evangelischen Dekanat Nassauer Land und dem Mabira-Distrikt in Tansania lädt der Arbeitskreis Nassau-Mabira am Freitag, 31. Januar um 19 Uhr in die Kirche nach Schweighausen ein. Ehrengast des Abends, der unter dem Titel steht „Das Leben ist eine Reise“, ist der Bischof der Karagwe-Diözese, zu der Mabira gehört, Dr. Benson Bagonza. Begleitet wird er von Pfarrerin Aberatha.

In Schweighausen und bei Gottesdienst in Nassau mit Benson Bagonza aus Tansania ins Gespräch kommen

Die beiden Gäste aus der Partnerregion werden auch einen Gottesdienst am Sonntag, 2. Februar um 10.15 Uhr in der Nassauer Johanniskirche mitfeiern. Der Abend in Schweighausen beginnt mit einem Reisebericht über den Besuch einer Partnerschafts-Delegation aus dem Rhein-Lahn-Kreis im September vergangenen Jahres. Dort informierte sich die Gruppe über unterschiedliche Projekte, die vom Dekanat aus gefördert werden.

Dazu zählte etwa das Ausbildungsprojekt MAVEC, das neue Projekt Majula, das Kinder mit einer Beeinträchtigung fördert oder auch das Kleinkredite-Programm für Frauen. Nach wie vor von großer Bedeutung sind landwirtschaftliche Projekte und die Versorgung mit Wasser. Die jetzt durch das Ausbleiben des Regens eingetretene Dürre und Ernteausfälle führen zu erheblichen Problemen in der Ernährung. Bewegende Eindrücke sammelten auch die Personen aus dem Dekanat, die zum ersten Mal den Partnerdistrikt besucht haben.

Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Gesprächsrunde mit Bischof Bagonza, der sich zurzeit in Deutschland aufhält. Am Sonntag, 2. Februar um 10.15 Uhr wirken Bagonza und Pfarrerin Aberatha von der evangelisch-lutherischen Karagwe-Diözese in einem kurzfristig anberaumten Gottesdienst in der evangelischen Johanniskirche in Nassau mit. Im Anschluss an den Gottesdienst soll es außerdem ein Kirchcafé geben, bei dem wiederum die Möglichkeit besteht, mit den Gästen aus Tansania ins Gespräch zu kommen.

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Schulen

Bundesvorlesewettbewerb der 6. Klassen: Deliah wurde Schulsiegerin am Leifheit-Campus in Nassau

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Foto: Leifheit-Campus Nassau

Rund 600.000 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich jedes Jahr am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels. Die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stehende Aktion wird seit 1959 alljährlich in enger Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen veranstaltet. Mitmachen können alle sechsten Schulklassen – Ehrensache, dass auch der Leifheit-Campus sich seit seiner Gründung im Jahr 2015 an einem der größten bundesweiten Schülerwettbewerb beteiligt.

Schulsiegerin des privaten Gymnasiums wurde Deliah aus der Klasse 6b. Die Lernerin überzeugte mit ihrer hervorragenden Leseleistung und konnte sich gegen die ebenfalls starke Konkurrenz Amelie, Linus und Niklas durchsetzen. Wie im Regelwerk vorgegeben, lasen die vier Klassensieger*innen sowohl eine selbst ausgewählte als auch eine unbekannte Textstelle – eine Aufgabe, die alle Kinder mit Bravour meisterten.

So zeigten sich die Jurorinnen und Juroren sehr beeindruckt von der Lebendigkeit der Vorträge. Dabei waren in diesem Jahr Vorstandsmitglied Jenny Groß, Schulleiter Martin Ufer, Martina von Brandt von der Stadtbücherei Nassau, Silvia Pörtner von der Leifheit AG sowie die Deutschlehrerinnen der 6. Klassen, Yvonne Pätzold und Jil Nattermann. Letztere legten im Unterricht ein besonderes Augenmerk auf die Lesekompetenz ihrer Schützlinge und hatten die beiden 6. Klassen gemeinsam auf den Wettbewerb vorbereitet.

Für Deliah geht es jetzt noch weiter: Als Schulsiegerin vertritt sie den Leifheit-Campus beim Kreisentscheid. Die gesamte Schulgemeinschaft drückt ihr die Daumen für die nächste Runde und wünscht viel Erfolg!

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Gesundheit

90 Plätze für Schutz und Geborgenheit: Das neue Georg-Vömel-Haus in Bad Ems

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Foto: Christine Vary

BAD EMS Feierliche Übergabe und Neueröffnung des Georg-Vömel-Hauses in der Bad Emser Wilhelmsallee, eine Einrichtung für alte und pflegebedürftige Bürger. Bei dem Termin vor Ort waren Vertreter der Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn.

Jürgen Ackermann, Koordinator der Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn, der zusammen mit der langjährigen Begleiterin Jutta Ulges und Christine Vary vom Vorstand gekommen war, gratulierte zu dem neuen modernen Zuhause und wünschte, dass sich alle Bewohner dort wohlfühlen.

Über deren Kommen freuten sich Oliver Eggert, Fachvorstand der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte, und Einrichtungsleiter Miguel Palacios Prada. Gegenseitig bekräftigte man die langjährige Kooperation. Die Begleiterinnen und Begleiter besuchen die Klienten des Georg-Vömel-Hauses sowie des Altenheimes Hohe Lay in Nassau aufgrund der Kooperation mit der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte. Die Begleitung der Ehrenamtler ist für die Betroffenen kostenlos.

Nach der Einsegnung des für 14,7 Millionen Euro erbauten 90-Plätze-Hauses durch Maike Kniese, stellvertretende Dekanin im Nassauer Land, gab Oliver Eggert seiner Hoffnung Ausdruck, dass die neue Einrichtung Leben in seiner ganzen Fülle ermögliche. Das neue Zuhause solle ein Ort des Schutzes, der Geborgenheit und der Gemeinschaft sein, an dem Vertrauen, Respekt und gegenseitige Achtung gelebt werden.

Miguel Palacios Prada erinnerte daran, dass das Georg-Vömel-Haus vor 50 Jahren eröffnet wurde. Der Altbau im Schanzgraben hätte den heutigen Anforderungen nicht mehr genügt. Er wünschte den Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenresidenz, dass sie sich sicher, wertgeschätzt und gut versorgt fühlen. (vy – Text durch die Redaktion geändert).

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VG Bad Ems-Nassau

Dr. Hans-Jürgen Sarholz: Ein Leben für die Geschichte von Bad Ems

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Foto: Anja Schrock

BAD EMS Mit großer Begeisterung und einem unermüdlichen Engagement hat Dr. Hans-Jürgen Sarholz über Jahrzehnte die Geschichte seiner Heimatstadt Bad Ems geprägt und bewahrt. In einem ausführlichen Gespräch mit Anja Schrock im Rahmen ihrer Serie „Erzähl doch mal“ gibt der Historiker, Archivar und Museumsleiter spannende Einblicke in sein Leben und Wirken.

Von Bad Ems in die Welt der Wissenschaft

Dr. Hans-Jürgen Sarholz wurde in Bad Ems geboren – im damaligen Marienkrankenhaus, das heute das Rathaus der Stadt ist. Seine Schulzeit verbrachte er an der Freiherr-vom-Stein-Schule und später am Goethe-Gymnasium, wo er 1973 sein Abitur machte. Mit einem zwinkernden Blick rückblickend sagt er: „Wir hatten gerade unser 50-jähriges Abi. Mit Schrecken, wie lange das schon her ist.“

Nach einem Studium für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen merkte er bald, dass der Schuldienst nicht sein Weg war. Stattdessen führte ihn sein Interesse an Geschichte und Forschung zur Universität Mainz, wo er sich vertiefend mit den historischen Wurzeln seiner Heimat beschäftigte. Sein Doktortitel entstand dabei fast nebenbei, wie er erzählt: „Es war nicht geplant. Meine Dissertation über Bad Ems entwickelte sich aus der Arbeit an der Stadtgeschichte heraus – ein Nebenprodukt, das ich über Jahre still und heimlich verfolgt habe.“

Ein Leben für das Archiv und das Museum

Der berufliche Weg von Dr. Sarholz führte ihn schließlich zur Stadt Bad Ems, wo er über Jahrzehnte als Archivar und Museumsleiter tätig war. Mit großem Einsatz widmete er sich der Aufgabe, historische Dokumente zu sichern und zugänglich zu machen. Besonders eindrucksvoll schildert er, wie er die Altakten der Verbandsgemeindeverwaltung aus dem 19. Jahrhundert sichtete: „Die Keller waren voll, und ohne Archivar wären diese Unterlagen unwiederbringlich verloren gewesen.“

Durch seine Arbeit konnten wichtige Dokumente gerettet werden, darunter Akten zur Arisierung jüdischen Besitzes während des Nationalsozialismus und andere bedeutende Zeugnisse der Sozial- und Kurgeschichte von Bad Ems. Seine Bemühungen trugen maßgeblich dazu bei, dass Forscher wie Wilfried Dieterichs wertvolle Quellen für ihre Werke nutzen konnten.

Die Krönung: Bad Ems wird Welterbe

Ein Highlight seines Berufslebens war die Aufnahme von Bad Ems in die Liste der UNESCO-Welterbestätten als Teil der „Great Spas of Europe“ im Jahr 2021. „Wir waren selbst überrascht, als uns Experten von dieser Möglichkeit informierten. Es war eine intensive Zeit, aber es hat sich gelohnt. Bad Ems wurde Teil eines internationalen Netzwerks bedeutender Kurstädte“, berichtet er mit sichtbarem Stolz.

Der Rückzug in den Ruhestand

Im August 2021 trat Dr. Sarholz in den Ruhestand – nur kurz nach der Welterbe-Anerkennung. „Es war der perfekte Abschluss“, sagt er. Zusammen mit seiner Frau genießt er nun die Zeit, widmet sich seinen Hobbys wie Wandern, Radfahren und der Modelleisenbahn und engagiert sich weiterhin in der Vermittlung der Stadtgeschichte. Besonders am Herzen liegt ihm die Arbeit mit Schulklassen: „Es macht Freude, bei jungen Menschen Interesse für die Geschichte unserer Stadt zu wecken.“

Ein Leben voller Leidenschaft

Dr. Hans-Jürgen Sarholz hat mit seinem Wirken nicht nur die historische Identität von Bad Ems geprägt, sondern auch einen bleibenden Beitrag zur Bewahrung und Vermittlung regionaler Geschichte geleistet. Seine Leidenschaft für die Historie, gepaart mit seiner Bescheidenheit, macht ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit des Rhein-Lahn-Kreises.

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