VG Diez
Seit 50 Jahren ist Diez Heimat: Die Familiengeschichte Özkan wurde eine Erfolgsgeschichte!

DIEZ In den 50er und 60-er Jahren kamen die ersten türkischen Gastarbeiter nach Deutschland, auch nach Diez. Nicht alle wurden auf Dauer hier heimisch. Doch eine Familie konnte am 23. Januar 2023 stolz „das 50-Jährige“ feiern – so lange leben die Özkans nämlich bereits im Raum Diez. Bürgermeister Michael Schnatz kam auf Einladung von Ramazan und Mehmet Özkan beim großen Familientreffen gerne vorbei.
Der Familienname Özkan ist in der Verbandsgemeinde Diez wohlbekannt, sei es von einer großen Baufirma im Diezer Industriegebiet, oder aus der Gastronomie in Diez und Holzappel, oder von einer langjährigen Verkäuferin aus einer Diezer Bäckerei, oder aus den hier ansässigen Fußball- und Tennisvereinen, oder oder. Sie sind, um das Schlagwort schlechthin zu nutzen, bestens „integriert“. Dabei wird „Integration“ oft schon als ein großes Wort empfunden. Aber in diesem Falle ist es eigentlich eine Untertreibung: Die Menschen, die diesen Namen tragen, sind seit vielen Jahren im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Leben in Diez und Umgebung sehr aktiv und oftmals dort nicht mehr wegzudenken; die Özkans sind mit ihrer Heimat an der Lahn so tief verwurzelt wie jede und jeder andere, der hier vor 50
Jahren geboren oder aufgewachsen ist. Sie leben nicht nur zufällig hier, sondern sie sind ganz und gar Diezer, Holzappeler, Heistenbacher. Wie haben Sie das geschafft?
In einem Gespräch mit Michael Schnatz haben die Brüder Ramazan und Mehmet Özkan viele Geschichten zu erzählen und stellen zunächst dar, wie ihr Vater Fahri seinerzeit als klassischer Gastarbeiter nach Deutschland kam. 1964 war das, da war er gerade seit wenigen Jahren mit seiner Frau Emine verheiratet. Gegen Ende des Jahres 1961 hatten Deutschland und die Türkei ein Anwerbeabkommen geschlossen, damit einerseits in Deutschland die vielen offenen Stellen vor allem für einfache Jobs in Fabriken besetzt und andererseits die angespannte Lage auf dem türkischen Arbeitsmarkt entlastet werden konnten, mit zeitlich begrenzter Dauer, ohne dass die „Gäste“ hier wirklich sesshaft werden – so war es jedenfalls vorgesehen.
Und so hatte es auch Fahri Özkan geplant: Zunächst arbeitete er in Braunschweig, später in Salzgitter. Es war eine stundenreiche und anstrengende Arbeit, und es war ein ständiges Pendeln zurück in die Heimat. Aber es war gutes Geld. „Für eine gewisse Zeit nach Deutschland gehen, arbeiten, Geld sparen, Auto kaufen, mehr Geld sparen, nach
Hause zurückkehren, Haus kaufen“, sagt Ramazan Özkan, „der türkische Traum.“ Ganz so viel Geld war es derart schnell aber nicht. In der Türkei, in Cumra – zwei- einhalb Stunden von der Küste entfernt, nördlich von Antalya – brachte die Ehe mit Emine zwischen 1961 und 1972 fünf Kinder hervor: Ensar, Hatice, Mehmet, Ramazan und Bünjamin.
Als Fahri eine Anstellung bei einem bekannten Diezer Unternehmen, das unter anderem für seine Backformen bekannt ist, erhalten konnte, kam es zu jenem Stichtag, der sich genau am 23. Januar zum fünfzigsten Male gejährt hat: Fahri zog nach Diez. Und in dieser Gegend sollte er für immer bleiben, in der Diezer Firma mehr als 25 Jahre beschäftigt sein. Seine Söhne Ramazan und Mehmet Özkan blicken zurück: „Im Januar 1973 hat unser Vater die ganze Familie nach Diez geholt.
„Wir haben zunächst in der Diezer Altstadt gewohnt, in der Pfaffengasse. Zwar ging damals sogar noch Autoverkehr durch die Straße, aber es war auch verdammt viel Leben in dieser Gegend! Kneipen, Läden, Menschen – das war für uns toll.“ Ramazan ergänzt: „Die Lahnanlagen, die Altstadt, der Baggersee – das waren unsere Spielplätze, damit verbinde ich ganz viele tolle Erinnerungen an meine Kindheit.“ Gespielt wurde ganz selbstverständlich mit den deutschen Nachbarskindern und Schulfreunden, aber auch mit den Kindern anderer ausländischer Familien.
Es waren damals etwa 20 Gastarbeiterfamilien, die in derselben Zeit wie die Özkans nach Diez kamen – die meisten sollten nicht für immer bleiben. Neben türkischen Gastarbeitern, mal mit, mal ohne Familien, waren es vor allem Menschen aus dem damaligen Jugoslawien und aus Italien, die in die Verbandsgemeinde Diez gekommen waren. „Mit den meisten hatte man sofort guten Kontakt“, so Mehmet weiter. Man half sich untereinander bei allen möglichen Problemstellungen, von denen ein jeder ja nur zu gut wusste.
„Einen tollen Kontakt, und dies von Anfang an, hatten wir aber auch zu den Deutschen, zu den Diezern. Wir waren nun einmal da, also musste man gemeinsam schauen, dass man zurechtkommt und was Gutes draus macht!“, betont Ramazan. In den ersten Monaten erhielten die Özkans viel Unterstützung durch deutsche Familien aus ihrer näheren Umgebung, aus den ersten Bekanntschaften über die Schule der Kinder oder über die Arbeit des Vaters. Die Unterstützung bestand aus Kleidung, Möbeln, Essen, vor allem aber aus Orientierung: „Wir hatten eine großartige Hilfestellung beim Durchdringen des deutschen Paragraphendschungels, bei wichtigen Formularen und bei Behördengängen. Wir erhielten unzählig viele gute Ratschläge, Hinweise, Richtungsweise, die uns das eigene und das gemeinschaftliche Leben nicht nur erleichtert haben, sondern die uns wahrhaftig und vollständig integrierten. So wurden wir Kinder zum Beispiel in den Sportvereinen von Anfang an sehr gut aufgenommen, und ich glaube, wir haben auch selber immer gut Gas gegeben. Das ist in unserer Familie schließlich die Lebensmotivation: einen gewissen Anspruch ans Leben haben, nicht bloß abwarten, von anderen etwas erwarten und selber nur rumhängen!“, machen Mehmet und Ramazan deutlich.
Als Kinder sprachen die fünf Geschwister ausschließlich deutsch miteinander. Alle fünf hatten einen großen Freundeskreis, vor allem mit deutschen Kindern. Ausländerfeindlichkeit habe die Familie nie erfahren, so Ramazan weiter. „Klar hat man uns auch mal `Kümmeltürke ́ genannt, so wie wir selber den Italienern `Spaghettifresser ́ hinterhergerufen haben. Aber das war alles nur neckisch, wie man unter Kumpels, unter Freunden eben auch mal spaßeshalber geredet hat. Nein, wirklich ausländerfeindlich ging es nie zu. Wir selber waren aber auch nicht so empfindlich wie es heutzutage oftmals der Fall ist. Gerne äußern sich ja hierzu Personen, die selber gar keine Ausländer sind…“, grübelt Ramazan.
Die Frage, wie eine Familie eine so gute Integration schaffen konnte, ohne dass das Wort Integration damals überhaupt so in Gebrauch war wie es heute der Fall ist und
zu einer Zeit, als viele Hilfsangebote von Staat und Kirche noch gar nicht existierten, beantwortet Ramazan so: „Ich glaube, dass zwei Dinge sehr entscheidend sind.
Sympathie und Toleranz. Von beiden Seiten. Wenn man freundlich und offen aufeinander zugeht, wenn man es schafft, sich auf etwas einzulassen – dann klappt das. Wenn man nämlich erkennt, dass der andere es doch genauso macht und mir gar nichts Böses will: Dann ist schon alles erreicht. Dann lebt man nicht nebeneinander,
sondern miteinander.“
Die heute vorherrschende, mitunter und jedenfalls nach Ramazans Auffassung oft übertriebene Sensibilität verhindere dies eher. Ein lockerer Umgang mit dem Leben, mit anderen Menschen, ohne Voreingenommenheit und dafür stets mit einem authentischen Lächeln – das sei viel wichtiger als jede Sprachregelung, sagt Mehmet.
Zurück und weiter in die Familiengeschichte: Gegen Ende der 70er fasste die Familie den Entschluss, doch wieder in die Türkei, in ihren Heimatort Cumra zurückzukehren.
Es war doch ihre Heimat? „Eine logistische Meisterleistung musste dafür erbracht werden: sieben Personen mit 26 Gepäckstücken“, schildert Ramazan lachend. Nach drei Monaten in der Türkei stellten alle miteinander aber fest: hier halten sie es nicht mehr auf Dauer aus, in Diez war schon zu viel entstanden, das sie jetzt vermissten. Also ging es wieder nach Deutschland, und diesmal für immer. Heimat ist eben relativ. Was ist aus der zweiten, also der hier als Kinder aufgewachsenen Generation geworden? Stellvertretend erlauben Mehmet und Ramazan Özkan ihrem Gesprächspartner Michael Schnatz einen tiefen Einblick in einen Teil der weiteren Familiengeschichte:
Ramazan besuchte die Diezer Schulen bis zum Gymnasium, entschied sich dann aber doch für eine Ausbildung und brach daher die Oberstufe ab. Schon als Schüler hatte er in einem Diezer Baumarkt gejobbt, und nach der Schule rasch zu arbeiten und Geld zu verdienen, war ihm wichtig. Geradezu als sinnhaftes Beispiel für seine Erzählungen über das damalige gute Miteinander und die große Unterstützung durch die Diezer kam es dann dazu, dass ihm im selben Baumarkt eine kaufmännische Ausbildung ermöglicht wurde, die er auch erfolgreich abschloss.
Eine weitere Station im Berufsleben war dann die Tätigkeit bei einer Limburger Bank – zeitgleich hatte es auch seinen Bruder Mehmet, der zunächst Rechtsanwaltsfachangestellter gelernt hatte, dorthin verschlagen. „Mein Bruder Mehmet war seinerzeit Jahrgangsbester in der Haupt- und später ebenso in der Berufsschule“, wie Ramazan stolz betont. Mehmet engagiert sich seit vielen Jahren und auch weiterhin sehr, um neu ankommenden ausländischen Familien Hilfestellung und Orientierung zu geben. „Das ist Ehrensache, dass man auch etwas zurückgibt“, sagt Mehmet selbst dazu.
Heute führt er gemeinsam mit seinem Schwiegersohn dessen Gas-Wasser-Sanitär-Installationsbetrieb im Diezer Industriegebiet. Bruder Ensar arbeitete nach dem Schulabschluss zunächst bei einer großen Diezer Baufirma, machte sich aber rasch in derselben Branche selbständig und ist mit seinem in der Robert-Bosch-Straße ansässigen eigenen Unternehmen mittlerweile selber ein bedeutsamer Arbeitgeber in der Stadt Diez. Schwester Hatice hatte zunächst Näherin gelernt, sie arbeitet seit vielen Jahren als Fachverkäuferin in einer Diezer Bäckerei und ist bei ihrer Kundschaft überaus beliebt, so wie sie ihrerseits ihre Arbeit und ihre Kunden liebt. Der jüngste, Bünyamin, betreibt seit einigen Jahren erfolgreich eine Pizzeria in Holzappel.
Und Ramazan? Vor allem im Fußball war und ist er in seinem Element, als Spieler wie als Trainer. „Speziell im Vereinsleben trifft man mit enorm vielen Menschen zusammen. Das schafft Bindungen, oft auch Freundschaften. Da blühe ich auf.“ Gewiss ein ganz maßgeblicher Baustein dafür, so Ramazan, dass eine Integration gelingt und man tiefe Wurzeln in der neuen Heimat schlagen kann. Beruflich entstand bei Ramazan bald das Verlangen, selbständig zu sein. Sein Bruder Bünjamin hatte es sozusagen vorgemacht, mit seiner ersten Pizzeria in Dietkirchen. „Meine Frau Steffi ist gelernte Hotelfachfrau. Es hat uns immer in den Fingern gejuckt, etwas Eigenes in dieser Richtung auf die Beine zu stellen. So haben wir uns dann vor 20 Jahren dazu entschlossen, den ersten eigenen Betrieb zu eröffnen.“ Aktuell betreibt das Ehepaar von Ostern bis Oktober ein Pizza- und Burger-Restaurant am Golfplatz gegenüber vom Herthasee Holzappel, im Winterhalbjahr wechselt der Betrieb regelmäßig nach Diez in die Tennishalle nahe der JVA. Dabei ist es beiden gelungen, sich einen guten Namen zu machen – während des Gesprächs mit Michael Schnatz an einem Freitagabend ist
das Restaurant sehr gut besucht und es werden etliche Speisen „to go“ zubereitet zur Abholung.
„Ich liebe diesen Beruf und den damit verbundenen Trubel“, so Ramazan. „Und es schmeckt ausgezeichnet!“, konstatiert Michael Schnatz, der sich zum Abschluss des guten Gesprächs eine nicht weniger gute Pizza munden lässt. Alle fünf Geschwister haben eigene Kinder und es gibt auch schon die ersten Enkel – vier Generationen also, mit denen Familie Özkan hier heimisch ist und sich in so vielen Bereichen einbringt. Michael Schnatz war sehr erfreut, als die Brüder Mehmet und Ramazan ihn auf das Familienjubiläum aufmerksam machten und ihn dazu einluden: „Familie Özkan ist ein ganz tolles Beispiel dafür, wie man mit einer unverkrampften, vorurteilsfreien Einstellung nahezu alle Wege ebnen kann“, so der Bürgermeister.
„Einer solchen Einstellung bedarf es natürlich auf beiden Seiten – am Ende haben dann auch beide Seiten einen einzigartigen Gewinn!“ Bürgermeister Michael Schnatz gratulierte Familie Özkan herzlich zu ihrem „50-Jährigen“ hier in Diez und überreichte ein kleines Präsent. „Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass Ramazan und Mehmet Özkan anlässlich dieses Jubiläums die Gelegenheit gegeben haben, mit ihnen und durch ihre Erzählungen einmal tief in die Familienhistorie zu blicken, in die damaligen Wünsche, Erwartungen, Umstände, aber auch die damaligen Schwierigkeiten und Herausforderungen – und wie sie es geschafft haben, das alles zu meistern. Vielen Dank dafür, lieber Rama und lieber Mehmet, dass ihr uns auf diese Weise teilhaben lasst an einer echten Erfolgsgeschichte aus der Verbandsgemeinde Diez – Eurer Erfolgsgeschichte!“, so Schnatz.
Lahnstein
Wasser und Abwasser im Rhein-Lahn-Kreis: So teuer ist es für Familien wirklich

RHEIN-LAHN Die Preise für Wasser und Abwasser sind für viele Haushalte im Rhein-Lahn-Kreis ein erheblicher Kostenfaktor auf der Nebenkostenabrechnung. Vor dem Hintergrund steigender Energie- und Lebenshaltungskosten haben wir bei den Verbandsgemeinden sowie der verbandsfreien Stadt Lahnstein nachgefragt, wie hoch die Gebühren aktuell ausfallen.
Das Musterbeispiel: Ein Vier-Personen-Haushalt (zwei Erwachsene, zwei Kinder) in einem Einfamilienhaus mit zwei Vollgeschossen, 600 Quadratmeter Grundstücksfläche, Grundflächenzahl 0,4 und einem Jahresverbrauch von 170 Kubikmetern Frischwasser.
Wichtiger Hinweis: Da sich nicht alle angefragten Stellen an unsere Mustervorgaben gehalten haben, mussten wir teilweise die Angaben selbst umrechnen, um eine einheitliche Vergleichbarkeit herzustellen. Das Ergebnis zeigt deutliche Unterschiede und macht klar, dass manche Familien erheblich stärker belastet werden als andere.
Das Ranking der Wasser- und Abwassergebühren
1. Platz (günstigster Gesamtpreis): Stadt Lahnstein, Wasser: 463,22 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 489,15 €, Gesamt: 952,37 €
2. Platz Verbandsgemeinde Aar-Einrich, Wasser: 406,07 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 597,09 €, Gesamt: 1.003,16 € Seit dem 1. Januar 2024 gelten hier einheitliche Entgelte nach der Fusion.
3. Platz Verbandsgemeinde Diez, Wasser: 546,77 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 504,66 €, Gesamt: 1.051,43 €
4. Platz Verbandsgemeinde Nastätten, Wasser: 675,71 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 558,57 € Gesamt: 1.234,28 €
5. Platz Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau (Alt-Verbandsgemeinde Bad Ems), Wasser: 681,06 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 577,71 €, Gesamt: 1.258,77 €
6. Platz Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau (Alt-Verbandsgemeinde Nassau), Wasser: 681,06 , Abwasser inkl. Niederschlag: 714,06 , Gesamt: 1.395,12 €
Hinzu kommt: Ab 2026 muss die VG Bad Ems-Nassau im Zuge der Sanierung des Fachbacher Stollens für etwa zwei Jahre Wasser aus Koblenz zukaufen. Dieser teure Zukauf wird die Preise deutlich nach oben treiben. Sobald das Stollenwasser wieder verfügbar ist, entfällt dieser Kostenfaktor. Über die genauen Preissteigerungen werden wir gesondert informieren.
7. Platz (teuerster Gesamtpreis): Verbandsgemeinde Loreley, Wasser: 664,88 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 951,10 €, Gesamt: 1.615,98 €

Deutliche Unterschiede im Kreis
Während Familien in Lahnstein für Wasser und Abwasser nur 952,37 € im Jahr zahlen, müssen Haushalte in der Verbandsgemeinde Loreley fast das Anderthalbfache einkalkulieren. Auffällig ist, dass nicht die Wasserpreise allein entscheidend sind, sondern vor allem die Abwasser- und Niederschlagsgebühren. In Lahnstein liegen diese bei unter 490 €, während Familien in der Verbandsgemeinde Loreley fast doppelt so viel bezahlen.
Für Verbraucher lohnt sich daher der Blick über die Ortsgrenzen. Gleicher Verbrauch, gleiches Haus, aber am Ende ein Unterschied von mehr als 660 Euro pro Jahr.
VG Diez
Berthold Mehlen für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement mit der Ehrennadel des Landes geehrt

WASENBACH Für sein außergewöhnliches Engagement im sozialen und karitativen Bereich ist Berthold Mehlen aus Wasenbach durch Landrat Denninghoff mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden. Seit 2008 setzt sich Berthold Mehlen gemeinsam mit seiner Ehefrau Waltraud für die Elterninitiative krebskranker Kinder in Koblenz ein. Mit vielfältigen Aktionen – darunter Benefizkonzerte, Fußballspiele mit Bundesliganachwuchsspielern und zahlreiche private Initiativen – erzielte Berthold Mehlen über all die Jahre ein Spendenaufkommen von über 100.000 Euro.
Auch nach dem offiziellen Ende der großen Veranstaltungen im Jahr 2018 blieb die Verbindung zur Elterninitiative lebendig: Noch heute besucht er regelmäßig die Station in Koblenz, pflegt enge Kontakte zu den Ärzten sowie zur Vorsitzenden der Elterninitiative und überbringt weiterhin eingesammelte Spenden.
Darüber hinaus engagiert sich Berthold Mehlen seit vielen Jahren bei den Holzheimer Schoppensängern. Auch hier gelingt es ihm immer wieder, soziale Projekte und Hilfsaktionen zu unterstützen. An der Feierstunde im Bad Emser Kreishaus am Montag, dem 22. September, nahm auch MdL Matthias Lammert teil, der die Ehrung vorgeschlagen hatte. Ebenso waren Wasenbachs Ortsbürgermeisterin Petra Saß sowie der Erste Beigeordnete Torsten Loosen an diesem Termin anwesend und überbrachten Glückwünsche im Namen der Ortsgemeinde bzw. der Verbandsgemeinde Diez.
Begleitet wurde Berthold Mehlen nicht nur durch seine Ehefrau, sondern auch durch seine Schwiegertochter Carmen, die seit vielen Jahren in der Diezer Verbandsgemeindeverwaltung tätig ist.
„Dank Menschen wie Berthold Mehlen erfährt unsere Gesellschaft gelebten Zusammenhalt! Ich bin beeindruckt und zugleich überaus dankbar für seine Bereitschaft, sich über Jahrzehnte für andere einzusetzen. Sein Wirken ist ein leuchtendes Beispiel für Solidarität und Menschlichkeit“, betonte Torsten Loosen und freute sich gemeinsam mit dem Geehrten und seiner Familie über die Auszeichnung.
Gesundheit
Erste-Hilfe-Kurs bei der SG Balduinstein: Kinder lernen spielerisch helfen

BALDUINSTEIN Am Samstag, den 13.09., fand im Sportlerheim in Hausen ein besonderer Erste-Hilfe-Kurs für Kinder statt, organisiert von der SG Balduinstein. Unter der Leitung von Andrea Stock und mit Unterstützung des Malteser Hilfsdienstes erlebten die jungen Teilnehmer einen spannenden und lehrreichen Tag.
Mit viel Freude und kindgerechten Übungen lernten die Mädchen und Jungen, wie sie in Notsituationen richtig reagieren können – vom Absetzen eines Notrufs über die stabile Seitenlage bis hin zur Versorgung kleiner Verletzungen. Dabei kam der Spaß nicht zu kurz: Spielerische Elemente sorgten für Abwechslung und machten die wichtigen Inhalte leicht verständlich.
Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. Der Förderverein des Sportvereins spendierte leckere Pizza, während die SG Balduinstein Getränke bereitstellte. So konnten die Kinder nach den praktischen Übungen in geselliger Runde neue Kraft tanken.
Die Organisatoren zeigten sich begeistert vom Engagement der jungen Teilnehmer und betonten die Bedeutung solcher Angebote: „Je früher Kinder lernen, anderen in Notlagen zu helfen, desto selbstverständlicher wird das Handeln im Ernstfall.“
Mit viel Spaß, Wissen und Gemeinschaftsgefühl endete ein rundum gelungener Tag im Zeichen der Ersten Hilfe.
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