Montabaur
Verbandsgemeinderat verabschiedet Haushalt 2023

MONTABAUR Einstimmig hat der Verbandsgemeinderat (VGR) Montabaur den Haushaltsplan 2023 verabschiedet. Ebenso einhellig waren alle Fraktionen der Meinung, dass es noch nie zuvor einen Haushaltsplan mit so vielen Unsicherheiten gegeben hat: Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation, Lieferprobleme bei Material und der Fachkräftemangel führen zu Kostensteigerungen in nahezu allen Bereichen und lassen die Kalkulation von Projekten zu einer Rechnung mit vielen Unbekannten werden. Vor diesem Hintergrund sind das geplante Investitionsvolumen von 22,8 Mio. Euro und die geplante Kreditaufnahme von knapp 13 Mio. Euro im Finanzhaushalt mit vielen Fragezeichen versehen, denn erst im Jahresverlauf wird sich zeigen, welche Projekte umgesetzt werden können und welche Kosten dabei tatsächlich entstehen. Der Ergebnishaushalt hat ein Volumen von rund 37,9 Mio. Euro. Schwerpunkte bleiben das Verbandsgemeindehaus, die Feuerwehren und die Schulen. Das neue Landesfinanzausgleichsgesetz (LFAG) und seine Auswirkungen auf die Ortsgemeinden stießen auf breite Kritik und Unverständnis. Der Umlagesatz bleibt unverändert bei 30%.
Investitionen und Ausgaben
Die Verbandsgemeinde Montabaur wächst seit Jahren kontinuierlich: Fast 42.000 Einwohner mit Hauptwohnsitz wurden am Stichtag 30.6.22 gezählt, das sind rund 700 mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: Das Plus von 700 entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Horbach oder Nomborn. Mit den Einwohnerzahlen wächst auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die eine der VG-eigenen Schulen besuchen. Das sind in diesem Schuljahr 2.558 und damit 200 mehr als vor Jahresfrist. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die VG ihre Pflichtaufgaben zur Versorgung der Bevölkerung z.B. in den Bereichen Schulen, Feuerwehren und Wasserversorgung entsprechend ausbauen muss und dafür neues Personal braucht. „Für die Feuerwehren haben wir für 2023 laufende Ausgaben und Investitionen von rund 6,13 Mio. Euro vorgesehen“, führte Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich aus. Dazu gehören Investitionen in die Feuerwehrgerätehäuser und Fahrzeuge, aber auch die Anschaffung von weiterer Ausrüstung und Schutzkleidung sowie die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans. „Bei den Schulen summieren sich die geplanten Ausgaben und Investitionen auf rund 15,43 Mio. Euro“, so Richter-Hopprich weiter. Hier geht es unter anderem um den Einbau von Lüftungsanlagen (stationäre RLT-Anlagen) an allen Schulen, um eine neue Mensa im Schulzentrum Nentershausen, außerdem um Erweiterungen (Planungs- und Baukosten) an den Grundschulen in Horbach und Niederelbert sowie an der Heinrich-Roth-Realschule plus in Montabaur. Darüber hinaus zählen eine Vielzahl von kleineren Einzelmaßnahmen und laufende Kosten an allen elf Schulen dazu. Ein Beispiel für die laufenden Kosten: Allein für Softwarelizenzen im Bereich Schulen gibt die VG jährlich 60.000 Euro aus. Hinzu kommen freiwillige Aufgaben wie die Schulsozialarbeit, die Betreuende Grundschule, die Ferienbetreuung, das neue Lernzentrum für Schülernachhilfe und auch die Erstellung eines Schulentwicklungsplans. Das größte Projekt im Haushaltsplan 2023 ist der Neubau des Verbandsgemeindehauses. Es hat ein Gesamtvolumen von 38 Mio. Euro, davon sollen 11,8 Mio. Euro in 2023 ausgegeben werden. „Ich gebe keine Wetten mehr ab, ob wir den Zeitplan und den Kostenrahmen am Ende exakt halten werden. Wir haben den Neubau geplant und begonnen vor der Corona-Pandemie und vor dem Ukraine-Krieg mit all seinen dramatischen Folgen. Die spüren wir bei diesem Projekt sehr deutlich und es ist schon beachtlich, dass wir in dieser Situation noch immer im Kostenrahmen liegen“, erklärte der Bürgermeister dem VGR. Nicht nur beim Verbandsgemeindehaus macht sich die Energiekrise bemerkbar: Im Ergebnishaushalt wurden die Energiekosten für die laufende Unterhaltung der Gebäude beim Gas fünfmal so hoch angesetzt wie im Vorjahr, beim Strom doppelt so hoch. „Beim Bauen haben wir aktuell Kostensteigerungen von 20 oder 30%, manchmal 50%. Ähnlich ist es bei Anschaffungen, z.B. bei Feuerwehrfahrzeugen. Wir wissen nicht, wie sich das 2023 entwickeln wird – und müssen doch heute schon die Projekte kalkulieren“, beschrieb Richter-Hopprich die große Unsicherheit bei der Aufstellung des Haushaltsplans.
Freiwillige Aufgaben und Personal
Neben den großen Bauprojekten werden im Haushaltsplan stets eine Vielzahl von kleineren Projekten und Aufwendungen abgebildet, die zeigen, wie bunt das Leben in der Region und wie breit entsprechend das Aufgabenspektrum der Verwaltung ist. Hier eine Auswahl: In der Bauleitplanung werden derzeit sämtliche Bebauungspläne digitalisiert (als Grundlage zur Einführung der wiederkehrenden Beiträge im Straßenbau), der Flächennutzungsplan wird neu aufgestellt, der Teilflächennutzungsplan Windenergie überarbeitet, der Steuerungsrahmen für Photovoltaik-Freiflächen weiterentwickelt und das Radverkehrskonzept fertig gestellt. Beim Klima- und Naturschutz stehen Finanzmittel bereit u.a. für die Unterhaltung von Wasserläufen, für Konzepte bei der Straßenbeleuchtung, für die Planung eines Nahwärmenetzes im Schulzentrum Montabaur, für Gebäudebewertungen im Rahmen des Energiemanagementsystems und für weitere Maßnahmen, die sich aus dem Klimaschutzkonzept ergeben. Auch das Spektrum der freiwilligen Aufgaben im sozialen Bereich wächst ständig, wie die Projekte Landarzt plus, Gemeindeschwester plus, das neue Lernzentrum und die Fürsorge für Obdachlose zeigen. Aber auch die Fortführung des touristischen Masterplans Gelbachtal, ein Konzept für die Wirtschaftsförderung, Zuschüsse fürs Tierheim, fürs Schwimmbad und für die Dorferneuerung sowie „Jumazu“, das Projekt zur politischen Beteiligung Jugendlicher, gehören zu den freiwilligen Aufgaben. Jede Aufgabe braucht nicht nur Haushaltsmittel, sondern auch Personal. „Wir haben für 2023 nur dort zusätzliche Stellen ausgewiesen, wo wir zusätzliche Aufgaben bekommen haben. Oder dort, wo es für die Nachwuchsgewinnung und bei einem Stellenwechsel erforderlich ist“, so der Bürgermeister.
Einnahmen und Landesfinanzausgleichsgesetz (LFAG)
Während die Ausgabenseite im Ergebnis- und Finanzhaushalt viele Unsicherheiten birgt, stellt sich die Einnahmenseite recht deutlich dar. Die VG finanziert sich überwiegend aus den Umlagen, die die Ortsgemeinden und die Stadt Montabaur aus ihren Steuereinnahmen zahlen, also Einnahmen aus der Grundsteuer, der Gewerbesteuer und Anteile an der Einkommens- und Umsatzsteuer. Diese Umlagegrundlagen sind im Vergleich zum Vorjahr um rund 13,5 Mio. auf nunmehr 99 Mio. Euro gestiegen, so dass die VG bei einem Umlagesatz von 30% mit Einnahmen von 29,7 Mio. Euro rechnen kann. „Das zeigt, wie stark unsere Region ist – nach wie vor“, so das Lob des Bürgermeisters zu diesen erfreulichen Zahlen. Dann machte er seinem Ärger über das LFAG Luft, das ab 2023 gilt und erst im Dezember kurzfristig eingeführt wurde. Danach müssen die Ortsgemeinden ihre Grundsteuer an den im LFAG vorgegebenen Durchschnittswerten (Nivellierungssätzen) anpassen. Tun sie es nicht, erhalten sie künftig keine Fördermittel mehr und werden außerdem finanztechnisch immer so behandelt, als wendeten sie die Nivellierungssätze an. Die Verbandsgemeinden sind nun gezwungen, ihre Umlagen für 2023 so zu berechnen, als hätten bereits alle Gemeinden das LFAG umgesetzt. „Es entsteht ein Einmaleffekt: Wir müssen Umlagen erheben auf Steuergelder, die die Ortsgemeinden und die Stadt noch nicht eingenommen haben. Insgesamt entsteht so bei den Gemeinden ein Fehlbetrag von 1,2 Mio. Euro“, so der Bürgermeister. „Um diesen Fehlbetrag nicht weiter zu vergrößern, verzichten wir auf die Erhöhung der Umlage, die wir eigentlich für 2023 vorgesehen hatten.“ Außerdem hatte er einen Vorschlag parat, um den Ortsgemeinden den Fehlbetrag rechnerisch auszugleichen: „Das Land hat 2023 das Förderprogramm Klimapakt aufgelegt, von dem wir als VG großzügig profitieren. Wir können bis 1,2 Mio. Euro erhalten, wenn wir Klimaschutzprojekte umsetzen. Das Geld werden wir an die Ortsgemeinden weiterleiten und damit flächendeckend die Straßenbeleuchtung auf LED mit moderner Steuerungstechnik umrüsten. Das ist förderfähig, spart Energie, entlastet unsere Gemeinden und dient dem Wohl der Bürger“, so der Vorschlag des Bürgermeisters, der auf breite Zustimmung im VGR stieß.
Stimmen aus dem Rat
In ihren Stellungnahmen teilten die Sprecher aller Fraktionen die Kritik des Bürgermeisters am LFAG, dass den Handlungsspielraum der Ortsgemeinden einschränkt und zu einer steuerlichen Mehrbelastung der Bürger in Rheinland-Pfalz führen wird. „Presst Eure Bürger aus wie eine Zitrone!“, scheint die Landesregierung in den Ohren von Dr. Wolfgang Neutz (CDU) den Ortsgemeinden zuzurufen. Den Haushaltsplan der VG bezeichnete er als „kurios“, weil die Einnahmenseite sehr klar, die Ausgabenseite indes eine „bislang nicht vorhandene Unsicherheit und Unklarheit“ beinhaltet. „Das ist kein Verschulden der Verbandsgemeinde, sondern ein Ausgeliefertsein gegenüber weltpolitischen Entwicklungen.“ Diesem Tenor schlossen sich die Redner der anderen Fraktionen an. „Wir müssen unsere Pflichtaufgaben erfüllen und haben trotzdem noch finanzielle Spielräume für unsere vielen freiwilligen Aufgaben. Das ist gut“, lobte Ralf Halbauer von der SPD. Nach einigen Jahren ohne reale Kreditaufnahme plant die VG für 2023 nun die Aufnahme von Investitionskrediten. Diese sind laut Dennis Liebenthal von der FDP „notwendig, um unsere Infrastruktur bei Feuerwehren, Schulen und Digitalisierung auf ein angemessenes Level zu bringen und ein gutes Leben für unsere Bürger zu ermöglichen.“ Er mahnte an, immer so mit den Haushaltsmitteln zu wirtschaften, dass noch genügend Geld für freiwilligen Ausgaben übrigbleibt. Christian Schimmel von Bündnis 90/Grüne wünscht sich „ein Mehr an dezentraler Energiewende“ und „ein drastisches Mehr an Klimaschutz.“ Er nannte für die VG Montabaur konkret die Bereiche Mobilität und Digitalisierung und kündigte entsprechende Initiativen seiner Fraktion an. „Der vorgelegte Haushalt ist aus unserer Sicht schlüssig, allumfänglich und transparent“, so das Fazit von Norbert Blath von der FWG. Er wies darauf hin, dass der Haushalt im „unmittelbaren Zusammenhang mit den Haushaltsdaten der Vorjahre zu betrachten sei.“ Die Sprecher aller Fraktionen dankten den Unternehmen und Bürgern, die mit ihren erheblichen Steuerzahlungen zur guten wirtschaftlichen Lage der VG maßgeblich beitragen. Und sie dankten Stefan Kaden von der Finanzabteilung der Verwaltung für die gute Vorbereitung und transparente Erklärung zum Zahlenwerk.
Montabaur
Richtfest beim Anbau an der Kita St. Martin

MONTABAUR „Alle eint nach Müh und Plage Richtfestfreud an diesem Tage und von luftig hohem Ort führt der Zimmermann das Wort“, beginnt Volker Höhn, Zimmermeister und Geschäftsführer der Holzbau Höhn, seinen Richtspruch. Dieses Brauchtum aus dem Mittelalter soll dem neuen Gebäude Glück und Schutz bringen. Damit dies auch wirklich gelingt, trinkt der Zimmermeister aus einem Glas und wirft es zu Boden. Zerspringt es, bringt das Glück. „Und nun du Glas fahr hin zu Grunde, geweiht sei dieser Kindergartenbau zur Stunde.“ Das Glas zerspringt und alle Anwesenden klatschen.
Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher stößt ebenfalls auf weiterhin gutes Gelingen an und erläutert noch einmal, dass die Stadt Montabaur als Eigentümerin, Bauherrin und Kostenträger zu diesem Anbau verpflichtet ist: „Es ist unsere Pflicht, aber wir nehmen diese Aufgabe auch gerne an, denn wenn wir für die Kinder Geld ausgeben, investieren wir in die Zukunft.“ Ihr herzlicher Dank geht an alle Beteiligten. Die Trägerschaft der Kita liegt bei der Katholischen Pfarrei St. Peter in Montabaur. Und so erteilt Pfarrer Steffen Henrich dem Gebäude seinen kirchlichen Segen.
n Montabaur steigt der Bedarf an Ganztagesplätzen stetig: Der neue Anbau schafft Platz für insgesamt 160 ganztags betreute Kinder
Ziel ist es, den Bedarf nach Kita-Ganztagsplätzen besser abzudecken. Nach aktuellem Stand kann nach Inbetriebnahme allen Eltern, die ihre Kinder in der Kita St. Martin unterbringen wollen, eine Zusage erteilt werden. „Das bringt eine große Erleichterung für die Eltern, aber auch für die Kita und uns als Träger, da wir den Bedarf wahrnehmen und täglich damit konfrontiert werden“, berichtet Kita-Koordinatorin Katharina Klein von der Pfarrei St. Peter. Aktuell gibt es 16 Vollzeitstellen für Erzieherinnen (inkl. Aushilfen und Azubis). Diese verteilen sich auf 36 Personen. Nach Abschluss der Baumaßnahme kommen 5 Vollzeitstellen hinzu und es können 160 Kinder ganztags betreut werden.
Der Anbau wird zweigeschossig und insgesamt knapp 730 Quadratmeter haben. Im neuen Erdgeschoss werden die Küche (Frischkostzubereitung), der Essensraum, der Eingangsbereich und weitere Lager / Funktionsräume sein. Das erste Obergeschoss des Anbaus wird sich auf dem Niveau des Bestandsgebäudes befinden. Es entstehen zwei neue Gruppenräume mit den dazugehörigen Nebenräumen, ein neuer Schlafraum und eine neue Toilettenanlage. Eine Treppe und ein Aufzug verbinden beide Gebäudeteile. „Nach Fertigstellung befinden sich alle Gruppenräume auf einer Ebene und haben einen ebenerdigen Ausgang zum Außengelände. Weiterhin erhält der Anbau eine PV-Anlage auf dem Dach, eine Wärmepumpe und eine kontrollierte Be- und Entlüftung“, erzählt Julia Moser-Winterweber von der Verbandsgemeindeverwaltung fest, die das Projekt zusammen mit ihren Kollegen Viktor Wilhelm und Christina Smith koordiniert.
„Die Zusammenarbeit mit den Bauerarbeitern hat sehr gut funktioniert“, berichtet Kita-Leiterin Ulrike Floreth. Und ihre Kollegin Eva Schmidt ergänzt: „Für die Kinder ist das superspannend und die Bauarbeiter sind sehr kinderfreundlich. Wir sind vor allem froh, dass wir während des Baus vor Ort sind und immer direkt kommunizieren können. Natürlich gibt es ein paar Einschränkungen, aber wir brauchen dringend die neuen Plätze.“ Im Sommer wird die Kita-Leitung eine Bedarfsanalyse durchführen, um den genauen Bedarf an 8 und 9-Stunden Betreuungen festzulegen. „Wir werden unser Angebot an den Bedarf der Eltern anlehnen. Die Attraktivität der Kita St. Martin wird sich damit deutlich erhöhen“, ergänzt Floreth.
Um die Innenarbeiten reibungslos und besser geplant durchführen zu können und ein Zeitfenster zu schaffen, in dem im Bestand der Kita gearbeitet werden kann, hat das Leitungsteam der Kita St. Martin organisiert, dass die Schließzeit in den Sommerferien von den üblichen 3 Wochen auf 6 Wochen verlängert wird. In den letzten drei Ferienwochen wird die Kita mit ihrem Personal und den Kindern in die Kita Horressen ausgelagert. Diese Kita hat dann ihre Schließzeit und „leiht“ der Kita St. Martin dankenswerterweise so lange ihre Räumlichkeiten. „Das ist ein tolles Zeichen der Zusammenarbeit der Kitas in Montabaur“, freut sich Melanie Leicher. „Dieses Angebot ist wichtig für die Stadt und auch die Verbandsgemeinde Montabaur“, betont Andree Stein, Erster Beigeordneter der VG Montabaur. „Wir freuen uns, dass die Stadt hier investiert.“
Auch Architekt Konstantin Hartenstein ist mit der Zusammenarbeit aller Beteiligten sehr zufrieden. „Wir kommen gut voran. Nächste Woche kommen bereits die Fenster und dann können wir mit dem Innenausbau beginnen.“ Der Durchbruch zum jetzigen Gebäude erfolgt dann am Ende der Baumaßnahme. „Natürlich gibt es immer mal wieder Lärm auf der Baustelle“, berichtet er. „Aber das organisiert das Kita-Team sehr gut. Und die Kinder sind immer neugierig.“
Der Kostenrahmen liegt bei 3,9 Mio. Euro für das gesamte Bauprojekt. Die eingereichten Zuschussanträge bei Land und Westerwaldkreis sind in Bearbeitung. Damit werden die vorab geplanten Baukosten eingehalten. Mitte Februar 2026 soll das Gebäude bezugsfertig sein.
Fröhliche Stimmung beim Richtfest für den neuen Anbau der Kita St. Martin in Montabaur. Mit dabei waren Vertreter der Stadt, der kath. Pfarrgemeinde, der Verbandsgemeindeverwaltung sowie die Kita-Leitung, Elternausschuss, Architekten, Planer, Bauunternehmer. (Bild: VG Montabaur, Viola Marschall)
Montabaur
Musikalischer Besuch in der Kita Löwenzahn

MONTABAUR Kürzlich durften sich die Kinder der städtischen Kindertagesstätte Löwenzahn in Montabaur-Elgendorf über einen ganz besonderen Besuch freuen: Drei Schüler des Landesmusikgymnasiums Rheinland-Pfalz in Montabaur brachten im Rahmen eines Musikprojekts die Welt der Klänge in die Kita.
Die Abiturienten Jakob (Gitarre), Paul (Trompete) und Roman (Posaune) stellten den Kindern verschiedene Instrumente vor und erklärten auf anschauliche und kindgerechte Weise, wie Töne entstehen. Besonders faszinierend war es für die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer, zu erleben, wie eine Gitarre gezupft, eine Trompete durch Luft in Schwingung versetzt oder der Klang der Posaune mit dem Zug verändert wird.
Landesmusikgymnasium Montabaur begeistert Kinder
Organisiert wurde der Projekttag von Marvin Zimmer, dem Mensaleiter des Landesmusikgymnasiums, der zugleich Vater eines Kitakindes ist. Ihm war es ein persönliches Anliegen, diesen musikalischen Austausch zu ermöglichen – zur großen Freude der Kinder und des gesamten Kita-Teams.
Den krönenden Abschluss bildete ein kleines Konzert, bei dem alle Mädchen und Jungen gemeinsam zusammenkamen. Die jungen Musiker spielten bekannte Kinderlieder wie „Alle meine Entchen“ oder die Melodie aus „Die Sendung mit der Maus“ – die Kita verwandelte sich für einen Moment in eine stimmungsvolle Konzertbühne.
Neben der Begeisterung der Kinder beeindruckte auch das einfühlsame und engagierte Auftreten der jungen Musiker. Es war ein musikalischer Vormittag voller neuer Eindrücke, der sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Montabaur
Notfallseelsorge: 18 neue Einsatzkräfte für den Rhein-Lahn-Kreis und Westerwald eingeführt

RHEIN-LAHN|WW Nicht nur für Bea Vogt ist der Abend in Neuhäusel ein besonderer: Sie selbst ist in einem feierlichen Gottesdienst als neue Leiterin der Notfallseelsorge eingesegnet worden – ebenso wie 18 neue Helferinnen und Helfer. Der Ort: die Katholische Kirche St. Anna; voll besetzt mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der „Blaulichtfamilie“, also unter anderem der Feuerwehr, der Rettungsdienste und der Polizei.
Der alljährliche Gottesdienst der Notfallseelsorge war auch in diesem Jahr wieder ein anrührender. Nachdem der Dekan des Evangelischen Dekanats Westerwald, Axel Wengenroth, und die Dekanin des Evangelischen Dekanats Nassauer Land, Kerstin Janott, die vielen Gäste begrüßten, sprach Pastoralreferent und Notfallseelsorger Rainer Dämgen über die fordernde Aufgabe aller Einsatzkräfte. Über Einsätze, die Zeit und viel Kraft kosten; in denen man mitunter sogar beleidigt wird und sich oft hilflos fühlt:
„Jesus Christus spricht uns aber zu: Euer Dienst, in dem ihr für andere eintretet, ist nicht umsonst“, so Dämgen. „Ihr handelt im Auftrag Gottes. Die Blaulichtfamilie trägt dazu bei, dass die Welt ein kleines Stück besser und schöner wird.“ Auch Bea Vogt handelt in diesem Auftrag. Das spricht ihr Dekanin Kerstin Janott noch einmal zu, bevor sie Vogt als neue Fachkraft für Psychosoziale Notfallversorgung und somit als Leiterin für die Notfallseelsorge Rhein-Lahn-Westerwald einsegnet. Außerdem dankt sie Bea Vogt für die Bereitschaft zum
Durchhalten – auch in schwierigen Zeiten: „Es war lange unklar, wie und ob es mit der Notfallseelsorge Rhein-Lahn-Westerwald weitergeht. Aber die beiden Systeme haben sich berappelt: Sie, Rainer Dämgen und die Teams haben die Ärmel hochgekrempelt und Ihre Verantwortung wahrgenommen. Es ging weiter. Und das ist großartig“, sagte die Dekanin und freute sich, dass in diesem Jahr 18 neue Helferinnen und Helfer eingeführt werden – 17 mehr als 2024.
Auch Dekan Wengenroth zollte den Einsatzkräften Anerkennung: „Ihr leistet einen wichtigen, ja lebenswichtigen Dienst, für den Ihr Gottes Hilfe braucht. Für diese Bereitschaft danke ich Euch von Herzen.“
Nach ihrer Einführung richtete Bea Vogt das Wort an die neuen Kräfte: „Ihr seid die ersten, die Rainer Dämgen und ich begleiten durften“, so Vogt im Rückblick auf deren Ausbildung. „Heute werdet Ihr beauftragt, in dieser Welt Zeichen Gottes zu sein. Ihr geht zu Menschen in ihren dunkelsten Stunden. Nicht als jene, die alle Antworten haben. Sondern als Begleitende und jene, denen auch einfach manchmal die Worte fehlen. Ihr gebt Zeit, Halt und Mitgefühl. Oft leise, aber immer bedeutsam.“
Dann wurden alle neuen Kräfte der Notfallseelsorge eingesegnet. Ein besonderer Moment, den die Familien und anderen Gäste in der katholischen Kirche mit Applaus würdigten. Im Anschluss zündeten die beiden Notfallseelsorgerinnen Elfi Ludwig und Conny Wendling Kerzen an – für sich, für alle Einsatzkräfte und für die, die sie betreuen:
„Die Notfallsorgerinnen und Notfallseelsorger helfen, Dinge mitzutragen“, sagten sie währenddessen. „Manchmal fühlt sich das ohnmächtig an. Aber es ist gut zu wissen, dass wir dabei nicht alleine sind.“ Mit Orgelmusik, interpretiert von Daniela Dott, ging der bemerkenswerte Gottesdienst schließlich zu Ende. Peter Bongard
Namhaft
Das sind die neuen Einsatzkräfte der Notfallseelsorge Rhein-Lahn-Westerwald: Bianca Becker, Elke Bendorff-Schmitt, Katja Giel, Carina Ludwig, Luise Ramroth-Möller, Fabian Schley, Nicole Bischoff, Daniel Engels, Martina Kissel-Staude, Sabrina Treichel, Melanie Wächtler, Marika Weldert, Bernd Wienczierz, Mario Bauer, Claudia Boulton, Anja Emmel und Michaela Götz.
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