Montabaur
Stadt Montabaur: Winterhilfe für die neue Partnerstadt Trostjanez in der Ukraine

MONTABAUR In der jüngsten Stadtratssitzung hat der Stadtrat von Montabaur entschieden, eine Solidaritätspartnerschaft mit Trostjanez einzugehen, einer Stadt mit 18.000 Einwohnern im Nordosten der Ukraine. Mit dem Besuch des dortigen Bürgermeisters Yurii Bowa in Montabaur wurde die Dringlichkeit der Unterstützung bewusst.
Trostjanez hat sich in den vergangenen Jahren blendend entwickelt. Dann war die Stadt im Februar heftigen Angriffen ausgesetzt. Krankenhaus, Schulen, Wohnhäuser und zuletzt vor allem die Energieversorgung sind ganz oder teilweise zerstört. Ohne Hilfe ist zu befürchten, dass Einwohner und die 1500 Flüchtlinge, die aus anderen Orten nach Trostjanez kamen, den Winter nicht überleben werden oder Tausende in den Westen fliehen müssen, was sie unbedingt vermeiden wollen.

(von links) Nataliya Strefler, Yurii Bowa und Gabi Wieland nach dem Einkauf im Baumarkt. Die Einkaufswagen sind voll mit dem benötigten Handwerkszeug für die Winterhilfe der Stadt Trostjanez
Yurii Bowa ist seit 17 Jahren Bürgermeister von Trostjanez. Seit Februar kämpft er rund um die Uhr, damit seine Stadt eine Zukunft hat. Das bedeutet zunächst, dass die Bürger überleben, heißt auch, dass mit Ehrenamtlichen die Grenze gesichert wird. Im engen Kontakt mit Europa soll gerade den jungen Menschen eine Vision der Zukunft gegeben werden. „Wir geben nicht auf!“ betont er immer wieder. Auf dem Rückweg von einem Kinderheim in Oldenburg, in dem Kinder aus Trostjanez sich erholen können, machte Bürgermeister Bowa Station in Montabaur. Auf Vermittlung von Nataliya Strefler, die aus Trostjanez stammt und seit 8 Jahren in Ruppach-Goldhausen-Goldhausen wohnt, hatte der Stadtrat von Montabaur entschieden, eine Solidaritätspartnerschaft zwischen Montabaur und Trostjanez einzugehen.
Hauptproblem ist die Kälte
Sehr bewegend sind seine Schilderungen. Mit Fotos und Videos unterstreicht er seine Berichte (zu sehen unter www.montabaur.de). Über 1500 Gebäude sind beschädigt. Das drängendste Problem ist die zerstörte Energieversorgung. Immer wieder sagt Bowa: „Ohne Generatoren weiß ich nicht, wie wir den Winter überstehen“. Aus Spenden aus Europa richten sie Wärmeinseln ein, in denen sich Menschen aufwärmen können und Flüchtlinge oder Bewohner zerstörter Gebäude eine Notbleibe finden.
Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland berichtet, besonders beeindruckt sei sie von dem enormen Willen und der Kraft gewesen, mit denen Bowa für die Zukunft der Kinder kämpft. Den Kindern eine Zukunft zu geben, eine Zukunft, für die europäische Werte und europäische Errungenschaften ein Beispiel sind – das sind Ziel und der Motor für seinen Einsatz. Schon plant er einen Online-Austausch von Schulen und Besuche von ukrainischen Künstlern bei Festen in Montabaur.
Aber zunächst geht es um das Lebensnotwendige. Die Zeit des Hungers sei Dank der Unterstützung durch das Rote Kreuz vorbei, Wasser werde teils aus Schnee gewonnen, aber die absolut notwendigen Geräte sind auf einer langen Liste zusammengefasst. Die russischen Soldaten haben alles an Werkzeugen, das sie finden konnten mitgenommen. Es sei, so Wieland, eines der eindrucksvollsten Erlebnisse seit Jahren gewesen, als sie mit Bowa im Baumarkt alles eingekauft habe, was er in seinem Auto unterbringen und mit in die Ukraine nehmen konnte. Zwischen all der Weihnachtsdekoration habe er mit Tränen in den Augen benzinbetriebene Kettensägen zum Holz machen entdeckt und sogar einen kleinen Generator ergattert.
Möglichst schnell soll nun organisiert werden, dass Güter wie Generatoren, Klappbetten, Mikrowellen, aber auch alte Busse und Geländewagen bereitgestellt und nach Polen transportiert werden.
SPENDENAUFRUF
Ihre Hilfe wird gebraucht! Spenden Sie auf das Konto der Stadt Montabaur IBAN DE79 5739 1800 0097 0000 00 BIC GENODE51WW1 bei der Westerwald Bank eG Verwendungszweck: Spende Ukraine <Nachname>, <Vorname>, Adresse: <vollständige Postanschrift>
Eine Spendenquittung kann ausgestellt werden, wenn der Verwendungszweck vollständig ausgefüllt ist und der Spendenbetrag mindestens 300 € beträgt. Für Spenden bis zu 300 € reicht dem Spender als Nachweis ein Kontoauszug, der Überweisungsbeleg oder der Einzahlungsbeleg.
INFOABEND
Am Dienstag, 3 Januar 2023, um 18 Uhr lädt Stadtbürgermeisterin Wieland alle Interessierten zu einem Austausch zur Solidaritätspartnerschaft in das Alte Rathaus ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
KONTAKT
Anregungen, Rückfragen oder Hilfsangebote bitte möglichst per Mail an gwieland@montabaur.de oder per Telefon 02602 126 324.
Blaulicht
Tierquäler in Montabaur gesucht: Lebende Katze in Mülltonne entsorgt

MONTABAUR Am vergangenen Dienstag wurde der Polizei Montabaur ein Fall von Tierquälerei gemeldet. Im Rahmen der Sachverhaltsaufnahme konnte eine lebende Katze, welche sich in einer Mülltonne befand, gerettet werden. Der Kopf des Tieres war mit Panzertape umwickelt. Es wurden noch weitere tote Katzen in der Mülltonne festgestellt. Die Kriminalpolizei Montabaur hat in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises die Ermittlungen aufgenommen.
Seitens des Veterinäramtes wurde eine Untersuchung der Tiere angeordnet, um die Todesursache festzustellen und weitere Hinweise zu erlangen. Das Ergebnis der Untersuchung steht bislang aus. Nach bisherigen Ermittlungsstand handelt es sich bei den toten Tieren um 4 Kitten, 1 Kater und 1 Katze. Die Kriminalpolizei Montabaur sucht Zeugen, die Beobachtungen in der Zeit vom 27.11.23-28.11.23 im Bereich der Judengasse in Montabaur gemacht haben oder sonstige Hinweise auf den möglichen Katzenbesitzer geben können. Telefonisch nimmt die Polizei Montabaur Hinweise unter 02602-92260 entgegen.
Montabaur
Gärtnerei einmal anders: Besuch der Caritas-Werkstätten Westerwald – Rhein-Lahn

NIEDERELBERT In Niederelbert sind die Caritas-Werkstätten Westerwald Rhein-Lahn beheimatet. Neben einer Schlosserei gibt es auch eine große Gärtnerei. Dort arbeiten unter Anleitung beeinträchtigte Menschen und vollbringen so manche Meisterleistung. Gerade in der vorweihnachtlichen Zeit lohnt sich ein Blick in die Verkaufsräume der Floristik. Neben dem Anbau und dem Vertrieb von Weihnachtsbäumen finden sich dort auch die beliebten Weihnachtssterne, aber auch so einige handgefertigte Artikel.

Und wie geschickt die Beschäftigten sind, zeigt sich an den liebevoll gefertigten Adventskränzen oder auch Schneemännern. Dort ein kunstvoll bearbeiteter Holzblock, der jedes Wohnzimmer schmücken würde und an der nächsten Stelle wieder abstrakte Figuren aus der Kreativwerkstatt. Am Ende sucht man den Unterschied zu einem vermeintlich normalen Gärtnereibetrieb und wird ihn kaum finden. Das eingespielte Team von 70 beeinträchtigten Beschäftigten und 23 nicht-beeinträchtigten Mitarbeitern zeigt, wie gut Inklusion funktionieren kann.
Qualitätsunterschiede zu einem herkömmlichen Wirtschaftsbetrieb gibt es nicht. Im Gegenteil: Die aufgerufenen Verkaufspreise sind günstiger und das ohne Qualitätsverlust. Die Gärtnerei steht dem Publikumsverkehr bei üblichen Geschäftszeiten offen und der Besuch ist durchaus lohnenswert und schon lange kein Geheimtipp mehr. Zahlreiche Interessierte strömten am Wochenende in die Verkaufsräume und deckten sich mit allerlei vorweihnachtlichen Artikeln bei Glühwein und Bratwurst ein. Das hat etwas….
Montabaur
Weichen für die Zukunft gestellt: Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn 2024 mit neuer Führung

MONTABAUR „Wir sind aus der Corona-Pandemie gestärkt hervorgegangen!“, resümierte Niklas Hölper, Sprecher 2023 der Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn und im Geschäftsleben Geschäftsführer im Familienunternehmen GDH Metallverarbeitungs GmbH in Bad Marienberg, kürzlich auf der Jahresmitgliederversammlung des Wirtschaftsverbandes. Das sei nicht einfach gewesen, doch habe man die Zeit genutzt, um sich neu aufzustellen – nicht nur personell, sondern auch strukturell: Die Satzung wurde modernisiert, ein Relaunch des Internetauftritts fand statt, die Social Media-Kanäle werden intensiv bespielt und es wurde eine Kampagne zur Gewinnung neuer Mitglieder gestartet, die bereits 2023 Erfolge zeitigt. Mit fast 19 Prozent konnte man einen stolzen Netto-Zuwachs an Neumitgliedern unter 40 Jahren verzeichnen. Erreicht werden konnte dieses Ergebnis durch die intensive Nutzung der Netzwerke des Vorstands in Verbindung mit einem interessanten Veranstaltungsangebot mit offenen Themenrunden an verschiedenen Standorten im Rhein-Lahn-Kreis und im Westerwaldkreis, Betriebsbesuchen, Wirtschaftsjunioren-Konferenzen auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene sowie Trainings für Führungskräfte aus den Reihen der Mitglieder. „Dabei ist das Miteinander und der Austausch unter den Wirtschaftsjunioren und -juniorinnen das Salz in der Suppe.“, betont die stellvertretende Sprecherin der Organisation, Josephine Schütz vom Modehaus Schütz in Hof.
Die Weichen für die Zukunft der Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn sind gestellt – auch mit Blick auf deren Führung in 2024: Die Mitgliederversammlung wählte Josephine Schütz zur Sprecherin 2024 der Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn. Nils Schuster (Wünsche GmbH, Nistertal), wurde zum stellvertretenden Sprecher gewählt. Für die Finanzen des Kreises ist weiterhin Tobias Hein (Team Tony Servicegesellschaft GmbH, Niederelbert) verantwortlich. Weitere Vorstandsmitglieder sind im Jahr 2024 Niklas Hörle (MNT Revision und Treuhand GmbH, Montabaur) und Mahe Noor Khawaja (Chimuu Services GbR, Bad Marienberg).
Nicht mehr zur Wahl standen der bis Jahresende amtierende Sprecher Niklas Hölper sowie Felix Graf (Goerg & Schneider GmbH & Co. KG). Niklas Hölper wird als sogenannter Immediate Past President (IPP) dem Vorstand 2024 beratend, jedoch nicht stimmberechtigt weiterhin zur Seite stehen. Als Sprecher der Fördermitglieder (ab 40 Jahre) konnte das langjährige Mitglied Klaus Kilian-Grabert (Versicherungsmakler, Dernbach/WW), Senator der Wirtschaftsjunioren, WJD-Trainer und ehemaliger Sprecher der Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn, gewonnen werden. Er wird dem Vorstand 2024 beratend, aber ebenfalls nicht stimmberechtigt, zur Seite stehen. Der bisherige Sprecher der Fördermitglieder, Donald Medina (donmedina Fotografie, Wirges), stand nicht mehr zur Wahl.
Das sind die Wirtschaftsjunioren
Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Westerwald-Lahn sind eine Vereinigung von jungen Unternehmern und Führungskräften rund 100 Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft des Rhein-Lahn-Kreises und des Westerwaldkreises. Die WJ Westerwald-Lahn gehören den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) an, die mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedern den größten Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren bilden. Bundesweit verantworten die Wirtschaftsjunioren bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze. Der Bundesverband WJD ist seit 1958 Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).
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