Lahnstein
Gemeinsam gegen Ratten in der Stadt

LAHNSTEIN Ratten sind nach § 2 Nr. 12 Infektionsschutzgesetz Gesundheitsschädlinge, da durch sie Krankheitserreger auf den Menschen übertragen werden können. Ratten treten, wie andere Tiere auch, in der Regel dort auf, wo sie ausreichend Nahrung, Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten finden. Ihre Ausscheidungen können zu Geruchsbelästigung und Gesundheitsgefährdung führen. Sollte ein Rattenbefall festgestellt werden, gilt es Folgendes zu beachten:
Zur Durchführung von Maßnahmen sind eigenverantwortlich die Grundstückseigentümer oder sonstigen Grundstücksberechtigten verpflichtet. Die Verantwortlichkeit des Grundstückseigentümers und die Bekämpfung der Schädlinge sind je nach Lage des Falles unter anderem im Infektionsschutzgesetz ausdrücklich vorgesehen. Aber auch schon im Rahmen des präventiven Gesundheitsschutzes und der dem Eigentümer obliegenden Verkehrssicherungspflicht ist eine Bekämpfung unumgänglich. Eine Rattenbekämpfung ist nur dann sinnvoll, wenn jeder Eigentümer oder sonst Verfügungsberechtigte, der auf seinem Grundstück Ratten festgestellt hat oder vermutet, sich ihr anschließt und die notwendigen Maßnahmen ergreift.
Es bleibt jedem Eigentümer überlassen, eigenverantwortlich zu entscheiden, ob er sich gegen Entgelt eines Schädlingsbekämpfers bedient oder die Bekämpfung mit den in Apotheken, Samenhandlungen und Fachgeschäften zu erwerbenden und für den Privatgebrauch zugelassenen Rattenbekämpfungsmitteln selbst durchführt. Geeignete Fachfirmen sind unter der Rubrik „Schädlingsbekämpfung“ des Branchenbuches ersichtlich. Die Zulässigkeit einzelner Rattenbekämpfungsmittel für den Privatgebrauch sollte mit dem Fachhandel abgeklärt werden. Vor allem bei der Bekämpfung von vereinzelt auftretenden Ratten sind (Schlag-)Fallen grundsätzlich dem Gifteinsatz vorzuziehen (beispielsweise in Privathaushalten oder in kleinen Gewerberäumen).
Das Ordnungsamt der Kreisverwaltung Rhein Lahn und der Stadt Lahnstein informieren über Maßnahmen zur Rattenbekämpfung
Darüber hinaus sind alle Grundstücke in einem Zustand zu erhalten, der es möglichst ausschließt, dass Ratten sich dort aufhalten oder einnisten, da sie durch mangelnde Hygiene im Außenbereich, unerlaubte Abfallablagerungen oder achtlos weggeworfene Speisereste verstärkt angelockt werden. Auch überfüllte, offene Mülltonnen und die Entsorgung von Speiseresten über die Toilette ziehen Rattenbefall nach sich. Gelbe Säcke sollen rattensicher aufbewahrt und erst kurz vor der Abholung auf die Straße gestellt werden.
Die Regeln einer sachgemäßen Kompostierung müssen zwingend eingehalten werden. Geschlossene Kompostsysteme sind zu bevorzugen. Gekochte Speisereste und tierische Abfälle gehören nicht auf den Kompost. Häufig ist eine übertriebene Fütterung von Wildtieren und die Nichtbeseitigung von Futterresten für den Rattenbefall auf einem Grundstück mit verantwortlich. Hierzu zählt auch die Fütterung von Vögeln auf dem Grundstück oder Balkon. Auch die Tierhaltung im Freien oder in Stallungen (Hühner, Kaninchen, Pferde etc.) zieht zwangsläufig Rattenbefall nach sich, soweit ein ständiges Futterangebot besteht. Ein regelmäßiger Rückschnitt stark wuchernder Sträucher oder Bodendecker ist häufig sehr hilfreich, einer Einnistung von Ratten vorzubeugen.
Wege zur Verringerung der Ratten im Stadtgebiet und dem damit verbundenen Rattenbefall:
• Abfallbehälter immer fest verschlossen halten und defekte Behälter direkt reparieren oder austauschen.
• Müll ausschließlich in den dafür vorgesehenen Abfallbehältern entsorgen – niemals daneben.
• Gelbe Säcke bis zur regulären Abholung für Ratten unzugänglich aufbewahren.
• Speisereste in der Biotonne entsorgen, nicht auf dem offenen Kompost oder in der Toilette.
• Für Haustiere oder Vögel vorgesehene Futterquellen nicht unkontrolliert offenstehen lassen.
• Im Wohnumfeld auf Hygiene und Sauberkeit achten.
• Offene Stellen jeder Art (etwa Öffnungen zur Lüftung) in Erdbodennähe mit engmaschigen Gittern verschließen, damit Ratten nicht in die Gebäude gelangen können.
• Keine Tiere in Parks, Grünanlagen oder auf öffentlichen Plätzen füttern, da die stets zurückbleibenden Reste für Ratten ein gefundenes Fressen darstellen.
Welche Gebühren fallen an?
Die Kosten für den Schädlingsbekämpfer beziehungsweise den Kammerjäger trägt der Grundstückseigentümer. Die Bekämpfung der Ratten ist in diesem Fall stets durch einen von der Industrie- und Handelskammer geprüften Schädlingsbekämpfer, welcher über ein entsprechendes Zertifikat zum Sachkundenachweis gemäß § 4 Tierschutzgesetz verfügt, unter Anwendung von durch das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin amtlich zugelassenen chemischen Mitteln durchzuführen.
Die Köder sind verdeckt und gezielt gegen Ratten auszulegen. Ein Verschleppen durch die Ratten muss ausgeschlossen sein. Die Köder sind außerhalb von Gebäuden nur in abschließbaren Behältnissen auszulegen. Tote Ratten sind so zu beseitigen, dass diese keine Gefahrenquelle für Menschen und Tiere darstellen können. Um die Übertragung von Flöhen zu vermeiden, sollten bei der Beseitigung Handschuhe getragen werden.
Soweit kein Fraß der Ratten mehr festgestellt wird, ist das Auslegen der Köder einzustellen. Für weitere Fragen stehen die Mitarbeitenden des Ordnungsamtes der Kreisverwaltung Rhein Lahn und der Stadt Lahnstein zur Verfügung: Kreisverwaltung Rhein Lahn: Tel. 02603 972438 oder per Email an referat32@rhein-lahn.rlp.de Stadt Lahnstein: Tel. 02621 914211 oder per Email an ordnung@lahnstein.de
Lahnstein
DGB-Frittenmobil bei Lahnpaper in Lahnstein erfolgreich: Gespräche über Tarifverträge kommen bei Beschäftigten gut an

LAHNSTEIN Mit einer erfolgreichen Aktion warb der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Region Koblenz gemeinsam mit der IGBCE Bezirk Mittelrhein am Donnerstag, 4. September, bei der Firma Lahnpaper in Lahnstein für mehr Tarifbindung. Das Frittenmobil lockte die Beschäftigten zur Mittagspause und beim Schichtwechsel zu informativen Gesprächen über die Vorteile von Tarifverträgen.
„Die Resonanz war gut. Viele Beschäftigte haben das Gespräch gesucht und sich über ihre Arbeitsbedingungen ausgetauscht“, berichtet Sebastian Hebeisen, DGB-Regionsgeschäftsführer für Koblenz und Umgebung. „Das bestätigt uns: Mit Tarifvertrag ist mehr drin! Also auch in der Pommestüte.“
Die Beschäftigten zeigten großes Interesse an konkreten Verbesserungen durch Tarifverträge. In der Papierindustrie gibt es Flächentarifverträge, die auch für die IGBCE-Mitglieder bei Lahnpaper gelten. Allerdings fordert die IGBCE für ihre Mitglieder in der Papierindustrie einen Mitgliederbonus, etwa einen zusätzlichen Urlaubstag, erläutert Hans-Joachim Gerloff, Bezirksleiter der IGBCE Mittelrhein.
Ulrich Greßler, Mitglied des Vorstandes der IGBCE Mittelrhein und der Bundestarifkommission, war ebenfalls vor Ort und diskutierte mit den Kolleginnen und Kollegen. Er unterstrich, diesen Mitgliederbonus auf jeden Fall bei den Verhandlungen erreichen zu wollen.
Olaf Bückner, Betriebsrat bei Lahnpaper und aktiv in der IGBCE, bedankte sich für die Frittenmobil-Aktion vor den Toren des Betriebs und äußerte die Hoffnung auf neue Mitglieder bei der IGBCE sowie den Mitgliederbonus.
Auch Yvonne Schulski, Vorsitzende des DGB Rhein-Lahn, unterstützte die Aktion vor Ort: „Ich finde es gut, wenn Mitglieder der Gewerkschaft einen Bonus erhalten, den die anderen Beschäftigten nicht haben. Da zahlt sich dann Mitgliedschaft nicht nur durch die Ergebnisse in den Tarifverhandlungen aus, die für alle gelten, sondern auch in einem Extra nur für sie.“
Massive finanzielle Verluste ohne Tarifvertrag
Wer in Rheinland-Pfalz ohne Tarifvertrag arbeitet, verzichtet auf viel Geld: Durchschnittlich über 3.300 Euro netto pro Jahr bleiben auf der Strecke. Mit Tarifvertrag verdienen Beschäftigte im Schnitt 11 Prozent mehr, arbeiten eine Stunde weniger pro Woche und erhalten deutlich häufiger Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Doch nicht nur die Beschäftigten verlieren: Den Sozialversicherungen in Rheinland-Pfalz entgehen durch die Tarifflucht jährlich 2,1 Milliarden Euro an Beiträgen, dem Fiskus 1,3 Milliarden Euro an Einkommensteuer. Insgesamt würden die Menschen in Rheinland-Pfalz bei flächendeckender Tarifbindung rund 2,9 Milliarden Euro mehr pro Jahr in der Tasche haben.
Tarifbindung dringend stärken
Derzeit arbeitet in Rheinland-Pfalz nur noch etwa jede zweite Arbeitnehmerin und jeder zweite Arbeitnehmer unter dem Schutz eines Tarifvertrages – Tendenz sinkend. Mit der dreijährigen Kampagne ‚Eintreten für die Tarifwende‘ kämpft der DGB für eine Trendwende.
„Tarifverträge bedeuten nicht nur höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten. Sie geben den Beschäftigten auch eine Stimme bei der Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen“, betont Sebastian Hebeisen. „Gut, dass es Gewerkschaften gibt – ansonsten müssten wir sie erfinden. Wir werden die Arbeitgeber weiter an ihre soziale Verantwortung erinnern und gleichzeitig die Politik auffordern, endlich das versprochene Bundestariftreuegesetz einzuführen.“
Das Frittenmobil macht in den kommenden Wochen weitere Stationen in ganz Rheinland-Pfalz (pm Deutscher Gewerkschaftsbund – DGB – Koblenz).

Lahnstein
Lahnstein: Klaus Wagner erhält den Lehner Anker 2025

LAHNSTEIN Nach den Statuten des Kur- und Verkehrsvereins Lahnstein (KVL) wird der „Lehner Anker“ jährlich an eine Persönlichkeit oder Institution verliehen, die sich in besonderer Weise um den Verein oder die Gemeinschaft verdient gemacht hat.
In diesem Jahr ging die Auszeichnung an ein ganz besonderes Mitglied: Der geschäftsführende Vorstand des KVL mit Vorsitzendem Günter Groß und Geschäftsführer Sebastian Seifert überreichte den „Lehner Anker 2025“ an den völlig überraschten zweiten Vorsitzenden Klaus Wagner.
Zahlreiche Besucher, Vereinsvertreter sowie frühere Preisträger waren zur feierlichen Übergabe ins Lehner Weindorf gekommen. Nach dem Hochamt zog die Gemeinde – angeführt von Pfarrer Armin Sturm – in einer Prozession dorthin. Die Fahnenabordnung der Kolpingfamilie sowie viele Gottesdienstbesucher schlossen sich an, sodass das Weindorf zum Frühschoppen schnell gefüllt war. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Musikverein Dahlheim, der bei hochsommerlichen Temperaturen für ausgelassene Stimmung sorgte.
In seiner Laudatio würdigte Vorsitzender Günter Groß die jahrzehntelangen Verdienste von Klaus Wagner: Seit der Gründung des Vereins 1979 ist das Gründungsmitglied aktiv und prägt seither unzählige Projekte. Ob Glücksrad, Transportgestelle für Technik, Kirmesmast oder Schriftzüge für den Neujahrsempfang – überall ist seine Handschrift sichtbar. Auch bei früheren Großveranstaltungen wie Heimatfest, Adventsmarkt oder der Lehner Kirmes war er stets tatkräftig im Einsatz.
Sein Engagement geht jedoch weit über den KVL hinaus: Wagner unterstützt regelmäßig andere Vereine, wie die Fördervereine der KITA Kastanienplatz, der Goethe-Grundschule und des Johannesgymnasiums. Außerdem musiziert er jeden Montag im Altenheim St. Martin und bringt den Bewohnerinnen und Bewohnern Freude mit seiner Musik (pm Kur- und Verkehrsverein Lahnstein e.V.)
Blaulicht
Stadt Lahnstein rüstet Katastrophenschutz auf – zwei neue Hochwasserboote im Einsatz

LAHNSTEIN Die Stadt Lahnstein hat ihre Ausstattung für den Katastrophenschutz deutlich erweitert: Zwei neue Hochwasserboote vom Typ RTB 1 wurden angeschafft und ergänzen ab sofort den bestehenden Fuhrpark. Damit stehen den Einsatzkräften nun insgesamt sieben Boote dieser Art zur Verfügung – ein wichtiger Schritt, um bei Hochwasser- oder Starkregenereignissen schnell und effizient reagieren zu können.
Die Boote werden im Ernstfall von der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein eingesetzt. Neben der Standardausrüstung wie Motor, Paddel und Rettungsring verfügen die über zusätzliche Einstieghilfen, Rollstuhlrampen und Auflageflächen für Verletzte. „Gerade ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen konnten in der Vergangenheit nur mit erheblichem Aufwand in Sicherheit gebracht werden. Mit der neuen Ausstattung ist das nun deutlich einfacher und sicherer“, betont Sascha Lauer, kommissarischer Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein
Neben den Booten hat die Stadt außerdem weitere Einsatzmittel angeschafft, darunter leistungsstarke Großtauchpumpen und Watthosen. Zusammen mit mehreren Hundert Metern Stegmaterial ist der Katastrophenschutz nach dem Gefahrenabwehrplan nun vollständig ausgestattet.
Für die kommenden Jahre sind im städtischen Haushalt zusätzliche Mittel eingeplant, um den Schutz der Bevölkerung weiter zu stärken (pm Stadt Lahnstein).

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