VG Bad Ems-Nassau
Nievern ist kein „Bade- und Freizeit-Eldorado“ – Schwierige Situation für Einheimische und Gäste

NIEVERN Kaum jemandem und vor allem den Anliegern in der Lahnstraße dürfte es entgangen sein, dass unsere Lahnanlagen in der letzten Zeit besonders an den Wochenenden verstärkt von auswärtigen Gästen aufgesucht werden. Man ist begeistert vom optischen Eindruck des Lahnbogens gerade zwischen Nieverner Wehr und dem Parkplatz, die gerade dazu einladen, im Schatten der Bäume am Ufer der Lahn vom Alltagsstress zu entspannen und das auch noch kostenfrei. Aus Sicht der Ortsgemeinde und auch nach meinen persönlichen Gesprächen mit einigen Anliegern ist gegen den Aufenthalt und das Verhalten der meisten Gäste nichts einzuwenden.
Andererseits herrscht am Wochenende oft ein mittleres Chaos, wenn Autofahrer ihre Pkw einfach dort abstellen, wo es ihnen am bequemsten erscheint, eingezeichnete Parkflächen und private Ausfahrten missachtet oder auf der Suche nach einem Parkplatz entgegen der Einbahnstraße gefahren wird. Wie selbstverständlich packt man neben aufblasbaren Falt-Stand-Up-Paddeling-Brettern gleich auch den Kompressor aus, der – aufgestellt direkt neben dem Ehrenmal – mit penetrantem Lärm die gesamte Nachbarschaft nervt. Die SUPs stellt man gegen die rankende Blumenpyramide, legt sie zwischen den Fahnenmasten ab und fährt bei Gebrauch auch mal durch die unter Naturschutz stehenden Seerosen am Ufer. Auch sonstige Kuriositäten sind zu beobachten, die manchen auch am normalen Menschenverstand zweifeln lassen.
Situation Parkplatz und Lahnanlagen – Nievern ist kein „Bade- und Freizeit-Eldorado“
Die Ortsgemeinde ist derzeit in Zusammenarbeit mit der Ordnungsverwaltung auf der Suche nach Lösungen auf der Grundlage der so genannten Gefahrenabwehrverordnung der Verbandsgemeinde Bad Ems Nassau, was jedoch mit Schilder aufstellen, einem nicht unerheblichen Kosten- und vor allem Kontrollaufwand verbunden ist. So wurde am vergangenen Wochenende u.a. auch ein absolutes Halteverbot in einem Teil der Lahnstraße angeordnet, um einen Begegnungsverkehr und die Durchfahrt von Rettungsfahrzeugen zu gewährleisten. Freundliche Hinweis-Schilder der Ortsgemeinde vor dem Denkmal und am Lahnufer bitten derzeit um Beachtung von Verhaltensmaßnahmen, die letztlich aber nur dann etwas bringen, wenn auch der letzte Besucher begreift, dass er Gast in unserer Gemeinde ist.
Kaum eine Gemeinde liegt mit ihrem Wohngebiet so dicht und idyllisch unmittelbar an der Lahn. Unsere Infrastruktur wird dort auch in Zukunft weder funktionell noch logistisch das bieten können, was für die Nutzung als touristischer Freizeitpark eigentlich die Grundvoraussetzung wäre. Da sollte jede/r dran denken (Pressemitteilung: Lutz Zaun, Ortsbürgermeister in Nievern).
VG Bad Ems-Nassau
Geheimnis um Weltneuheit Kaküpurasa in Dornholzhausen gelüftet

DORNHOLZHAUSEN Am vergangenen Freitag war es endlich soweit: In der kleinen Gemeinde Dornholzhausen in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau wurde das lange gehütete Geheimnis um das Kaküpurasa gelüftet.
Bevor es losgehen durfte, versammelte sich die Fachpresse, also das halbe Dorf mit Block und Bleistift und zahlreiche Naturwissenschaftler, die vermutlich dachten, man habe den Quantencomputer im Kürbis versteckt. Ort des Geschehens: das Kürbisfeld unterhalb des Spielplatzes. Nicht etwa mangels Alternativen, sondern, so munkelte man, weil die Erfinderin Ilona Köhler-Heymann und ihr Mann Andreas Heymann den exakten Standort der Produktionsstätte nicht preisgeben wollten. Geheimhaltung auf höchstem Niveau also: Dornholzhausen als Fort Knox der Lebensmittelinnovation.
Ilona Köhler-Heymann: Wir verlagern die Produktion nicht ins Ausland!
Schon zu Beginn machte Ilona Köhler-Heymann klar, was allen auf der Seele brannte: Die Produktionsstätte bleibt selbstverständlich hier. Kein Abwandern nach Fernost, keine Fabrik in Mexiko: Dornholzhausen darf stolz bleiben. Das Patent werde übrigens bald angemeldet. Warum das noch nicht geschehen sei? Betriebsgeheimnis. Oder schlicht: zu spannend, um es jetzt schon zu verraten.
Die Wartezeit wurde den neugierigen Gästen verkürzt, mit selbstgepresstem Apfelsaft im Aperol-Spritz-Kostüm, Amaretto, einer ordentlichen Bratwurst und als Bonusvorführung: ein historischer Kartoffelernter. Wer da nicht ahnte, in welche Richtung es gehen würde, hat wahrscheinlich auf eine Marsrakete gehofft.
Spannung bis zum Schluss
Dann, kurz nach 11 Uhr, kam der Moment der Wahrheit: Das Geheimnis wurde feierlich gelüftet. Und tatsächlich – Kaküpurasa ist nichts weniger als ein Kartoffel-Kürbis-Puffer-Raschelsack. Ein echter Raschelsack, prall gefüllt mit zwei Kilo Kartoffeln, einer Zwiebel, einem Kürbis und einem streng geheimen Rezept. Keine künstliche Intelligenz, keine Wunderpille, sondern eine Weltneuheit für die Bratpfanne.
»Ich bin unfassbar glücklich, dass die Erfindung gelungen ist«, verkündete Geisigs Ortsbürgermeister Thomas Heymann. Und fügte hinzu: »Und das noch von meiner Schwägerin, Wahnsinn!«
Auch der Dienethaler Bürgermeister Oliver Steinhäuser war schon vor der Enthüllung sicher: »Das muss eine Revolution in der Lebensmittelindustrie sein. Man sieht es ja an den Kürbissen.« Prophetische Worte, die sich im Anblick eines wirklich sehr großen Kürbisses sofort bestätigten.
Die Landwirtin Vanessa Schmidt aus Meudt brachte schließlich die finale Analyse: »Genau das fehlt in jedem Haushalt. Jede Familie kann das wirklich gebrauchen.« Dornholzhausen hat nun also das, was man bislang noch nicht einmal vermisst hatte: den Kartoffelkürbispufferraschelsack.
Für kleines Geld – ganz groß
Wer dieses Meisterstück erwerben möchte, hat leichtes Spiel: Eine kurze Mail an info-koehler-heymann@web.de genügt. Für kleines Geld bekommt man die ganz große Innovation. Alternativ gibt es Kaküpurasa am kommenden Wochenende auch auf dem Genussmarkt in Pohl.
So bleibt festzuhalten: Dornholzhausen hat das Rad zwar nicht neu erfunden, aber immerhin den Kartoffelkürbispufferraschelsack. Und das ist doch auch schon was.
VG Bad Ems-Nassau
Oldtimer-Treffen der Altblechfreunde in Bad Ems begeistert trotz Dauerregen

BAD EMS Regen und aufgeweichte Wiesen hielten die Oldtimer-Fans am Wochenende nicht davon ab, ihr traditionelles Treffen in Bad Ems zu feiern. Zum sechsten Mal luden die Altblechfreunde an das Alte Wasserwerk in der Wiesbach ein und rund 70 historische Fahrzeuge fanden den Weg in die Kurstadt. Trotz des ungemütlichen Wetters herrschte eine entspannte und familiäre Atmosphäre.
Vereinsvorsitzender René Lotz zeigte sich zufrieden mit der Resonanz. Zwar seien es in den vergangenen Jahren deutlich mehr Fahrzeuge gewesen, doch das könne die Begeisterung nicht schmälern. Wichtig sei der Zusammenhalt, die Freude an den alten Schätzen und die Lebendigkeit, die das Treffen nach Bad Ems bringe. Jeden zweiten Donnerstag kommen die Altblechfreunde im Alt Ems zusammen, um Erfahrungen auszutauschen, Ersatzteile zu organisieren und Ausfahrten zu planen.
Vorstandsmitglied Laura Heuchemer betonte, dass das Treffen längst mehr sei als eine reine Fahrzeugschau. Es gehe darum, Menschen zu verbinden und die Begeisterung für historische Technik weiterzugeben. Dass Besucher auch in diesem Jahr trotz Regen die Vielfalt von Oldtimern bis Baujahr 1995 bestaunen konnten, zeigte den besonderen Stellenwert der Veranstaltung. Ein Höhepunkt war die Vorführung des historischen Standmotors Deutz MIH 336 von 1933. Das eindrucksvolle Aggregat mit 12,45 Litern Hubraum hatte einst die Wasserversorgung der Kurstadt angetrieben. Passend dazu stellten die Verbandsgemeindewerke gemeinsam mit dem Stadtmuseum Bad Ems eine Ausstellung zur 150-jährigen Geschichte der Wasserversorgung vor.
Die Besucher ließen sich von den schwierigen Bedingungen nicht abschrecken. Unternehmer Heinz Heymann lobte die Atmosphäre und sprach von einem Erlebnis, das jedes Jahr aufs neue Freude bereite. Auch der ehemalige Bad Emser Bürgermeister Berny Abt unterstrich, wie wertvoll die Veranstaltung für die Stadt sei, selbst wenn manche Besitzer ihre Fahrzeuge bei Regen lieber in der Garage ließen.
Dass die Altblechfreunde mehr verbindet als die Liebe zu glänzendem Chrom, wurde deutlich. Im Verein hilft man sich gegenseitig beim Schrauben, sucht gemeinsam nach Ersatzteilen und pflegt die historischen Fahrzeuge mit Hingabe. Mit dabei ist auch Laura Heuchemer, die neben ihrem beruflichen Alltag die Leidenschaft für Oldtimer lebt. Ihr Mann, der Fotograf Thomas Heuchemer, fängt die Atmosphäre des Treffens regelmäßig in eindrucksvollen Bildern ein.
Am Ende stand fest, dass die Altblechfreunde auch dieses Jahr ein besonderes Zeichen gesetzt haben. Regen und Matsch konnten die Begeisterung nicht bremsen. Das Oldtimertreffen in Bad Ems bleibt eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Region und wird im kommenden Jahr sicher wieder viele Menschen anziehen.
VG Bad Ems-Nassau
Baumpflanzaktion in Dausenau: Kinder pflanzen 150 neue Eichen

DAUSENAU Bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung fand am 3. Oktober im Dausenauer Wald die bereits fünfte Baumpflanzaktion der Ortsgemeinde statt. Mehr als 30 Kinder machten sich gemeinsam mit ihren Eltern daran, junge Eichensetzlinge in den Waldboden zu bringen.
Am Parkplatz Kappesfeld wurden die Familien von Revierförster Aaron Schwinn und Waldpädagoge Willi Bausch-Weis begrüßt. Auch Jäger Erich Bernd hieß die Gruppe im Wald willkommen. Über 60 Teilnehmende teilten sich anschließend in zwei Gruppen auf, um die Pflanzarbeiten zu beginnen.
Insgesamt 150 junge Eichen fanden an diesem Vormittag einen neuen Platz im Dausenauer Forst. Jedes Kind übernahm die Patenschaft für einen Baum und erhielt dazu ein Namensschild, das am frisch gepflanzten Setzling angebracht wurde. Die Schilder fertigte traditionell der Erste Beigeordnete der Gemeinde, Reiner Sander, an.
»Ziel unserer Aktion ist es, dass die Kinder den Wald und seine Bedeutung kennenlernen. Sie sollen verstehen, wie wichtig er für Erholung, Gesundheit und das Klima ist«, betonte die Ortsgemeinde.
Nach getaner Arbeit wartete ein Imbiss auf die Helfer. Bei Würstchen, Brezeln und Getränken nutzten die Familien die Gelegenheit zu angeregten Gesprächen mitten im Wald. In den vergangenen Jahren sind durch die Initiative bereits rund 1.000 Bäume an unterschiedlichen Stellen im Dausenauer Wald gepflanzt worden. Die Ortsgemeinde dankte allen Beteiligten herzlich für ihr Engagement. (dk)
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