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Rhein-Lahn-Kreis

Rhein-Lahn-Kreis war gut auf Unwetter vorbereitet

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RHEIN-LAHN An den Abenden des 19. und 20. Mai zogen mehrere Gewitter mit Unwetterpotential über den Rhein-Lahn-Kreis. Um eine mögliche größere Schadenslage zu koordinieren, wurde die Technische Einsatzleitung im Kreishaus Bad Ems frühzeitig besetzt. 10 Einsatzkräfte, unterstützt durch den Einsatzleitwagen und durch das Team Medien des Kreises, hatten unter Leitung von Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Guido Erler die Wetterlage ständig im Blick.

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VG Nastätten

Finanzamt verantwortlich: Vollsperrung der Poststraße in Nastätten für drei Monate

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NASTÄTTEN Die kurzfristige Vollsperrung der Kreisstraße K 77 (Poststraße) in Nastätten sorgt für erhebliche Einschränkungen für Anwohner und Gewerbetreibende. Grund für die Maßnahme ist ein stark einsturzgefährdetes, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude in der Poststraße 16, das sich im Eigentum des Finanzamts Montabaur befindet. Die Sperrung erfolgte kurzfristig, ohne dass Anwohner oder die Stadtverwaltung frühzeitig informiert wurden, was zu organisatorischen Herausforderungen geführt hat.

Chronologie der Ereignisse und Informationsfluss

Das betreffende Gebäude fiel am 2. Juli 2024 durch einen Fiskalerbschaftsbeschluss an den Staat. Bereits im September 2024 wurden bauliche Mängel festgestellt, und im Februar 2025 wurde das Gebäude als einsturzgefährdet eingestuft. Trotz dieser Erkenntnisse gab es im Vorfeld keine umfassende öffentliche Information über mögliche Konsequenzen seitens des Finanzamtes an die Anwohner.

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Die Stadtverwaltung sowie die Anwohner wurden erst unmittelbar vor der Sperrung in Kenntnis gesetzt. Dies führte zu kurzfristigen Herausforderungen bei der Verkehrsplanung, da es kaum alternative Umfahrungsmöglichkeiten gibt. Besonders betroffen sind Geschäfte in der direkten Umgebung sowie Anwohner, die auf eine unmittelbare Erreichbarkeit ihrer Grundstücke angewiesen sind.

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Denkmalschutz erschwert schnelle Lösung

Ein Abriss des Gebäudes wäre eine mögliche Lösung, ist jedoch aufgrund des bestehenden Denkmalschutzes nicht ohne weiteres umsetzbar. Das Finanzamt steht hierzu bereits in Abstimmung mit dem zuständigen Denkmalamt. Eine endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen steht allerdings noch aus.

Die Stadtverwaltung hat keine Entscheidungsbefugnis über den Abriss oder Sicherungsmaßnahmen am Gebäude, da diese in der Verantwortung des Finanzamts liegen. Dennoch müssen Stadt und Bürger mit den Auswirkungen der Sperrung umgehen.

Kosten: Maßnahmen kosteten den Staat bisher rund 21.300 Euro

Die bereits umgesetzten Sicherungsmaßnahmen belaufen sich auf rund 21.300 Euro, wobei die Kosten für die Straßensperrung und mögliche weitere bauliche Maßnahmen noch nicht berücksichtigt sind. Diese Ausgaben werden aus öffentlichen Mitteln finanziert.

Dauer der Sperrung

Die Vollsperrung ist zunächst für drei Monate vorgesehen. Ob diese Frist eingehalten werden kann, hängt von der weiteren Entwicklung ab. Das Finanzamt hat signalisiert, dass ein Verkauf der Immobilie angestrebt wird, um eine langfristige Lösung zu ermöglichen. Konkrete Zeitpläne dafür liegen jedoch noch nicht vor.

Fazit: Verzögerungen und fehlende Kommunikation belasten Bürger

Die kurzfristige Vollsperrung der Poststraße stellt für viele Bürgerinnen und Bürger eine erhebliche Einschränkung dar. Da das Gebäude im Eigentum des Finanzamts liegt, liegt die Verantwortung für den weiteren Verlauf bei dieser Behörde. Die fehlende frühzeitige Kommunikation hat zu Unklarheiten und logistischen Herausforderungen geführt. Wie lange die Sperrung tatsächlich bestehen bleibt, hängt von den nächsten Entscheidungen rund um das Gebäude ab.

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VG Bad Ems-Nassau

Vom Herd an den Schreibtisch: Michael Kuppigs erster Roman aus Dienethal

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DIENETHAL Dienethal, eine beschauliche Gemeinde in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, zählt laut Wikipedia gerade einmal 231 Einwohner. Doch was die literarische Produktivität betrifft, kann sich das Dorf mit weitaus größeren Städten messen. Gleich drei seiner Bewohner haben in den vergangenen Jahren Bücher veröffentlicht. Nach dem Debütroman des Ortsbürgermeisters Oliver Steinhäuser (Ein Sommer und ein Leben) und dem mystischen Roman Zwischen Himmel und Erde von Jana Ava Keul, bereichert nun der ehemalige Koch Michael Kuppig die Literaturlandschaft mit seinem Werk Ich kann nur Lachsfilet, Shrimps und Milchreis.

Wer nun ein klassisches Kochbuch erwartet, liegt jedoch falsch. Zwar enthält das Buch einige Rezepte, doch im Mittelpunkt stehen die bewegenden Erlebnisse des Autors. In seinem Werk erzählt Kuppig von seinen Erfahrungen als Koch und seinen schicksalhaften Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen – eine Reise, die ihn von Hamburg über Südafrika bis in die Türkei führte. „Das sind Ereignisse aus meinem Leben in diesen 19 Jahren als Koch, in denen Sie sich wirklich wundern können, dass solche Sachen passiert sind“, sagt der Autor.

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Eine Station seines bewegten Lebens war Namibia, wo er unter anderem für das Adelsgeschlecht Thurn und Taxis kochte. „Ich war in Kapstadt, in Südafrika, in Südwestafrika, in Namibia und auch in Windhoek. Ich habe privat für Thurn und Taxis in Namibia gekocht.“ Doch sein Buch ist mehr als nur eine Sammlung kulinarischer Anekdoten – es ist ein tiefgehendes Zeugnis über Begegnungen, Schicksale und das unerschütterliche Vertrauen in die Menschlichkeit. „Dieses Teil meiner Lebensgeschichte hatte eben mit Kochen zu tun. Aber es sind die Ereignisse und Erlebnisse, die ich gehabt habe mit den Menschen, deren Schicksale ich kenne. Ich war ein Teil davon – und das möchte ich in meinem Buch mitteilen.“

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Mit viel Spannung schildert Kuppig bewegende und auch erschütternde Ereignisse, berichtet aber auch von Freude und Erfolg. Sein Werk ist eine fesselnde Lebensgeschichte, ein Vermächtnis, das den Leser auf eine außergewöhnliche Reise mitnimmt.

Die literarische Vielfalt Dienethals wirft die Frage auf, ob die drei Autoren ihre Geschichten künftig gemeinsam präsentieren werden. Eine gemeinsame Lesung der Dienethaler Schriftsteller wäre eine charmante Idee – und ein weiteres kulturelles Highlight für die Region.

Das Buch Ich kann nur Lachsfilet, Shrimps und Milchreis ist online erhältlich, unter anderem bei Amazon, sowie im regionalen Buchhandel, beispielsweise bei Jörg in Nassau oder Meckel in Bad Ems. Wer sich auf eine bewegende Reise durch die Zeit und über Kontinente hinweg begeben möchte, sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen.

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VG Nastätten

Backen wie damals: Kussmann eröffnet in Holzhausen Bäckerei der 60er Jahre

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HOLZHAUSEN Was macht man mit einer Bäckerei aus den 60er Jahren? Natürlich wiedereröffnen! Genau das hat Bäckermeister Paul Kussmann gemeinsam mit seiner Frau Kurissara in Holzhausen vor. Am 5. April soll der traditionsreiche Betrieb wieder zum Leben erweckt werden – im unverwechselbaren Charme der Endsechziger Jahre.

Ein Stück Geschichte erwacht zu neuem Leben

Die Bäckerei, die vor 56 Jahren gegründet wurde, stand ein halbes Jahr lang leer. Doch nun wird sie in ihrer ursprünglichen Form wiedereröffnet: Die Verkaufstheke, die Einrichtung und sogar die Backstube stammen noch aus dem letzten Jahrhundert und versprühen eine einzigartige Atmosphäre.

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Paul Kussmann, der in Holzhausen gelernt und seit rund 35 Jahren hier lebt, ist begeistert von der Möglichkeit, eine solche Tradition fortzuführen: „Ich habe hier bei Ellen Paul gelernt. Früher war es die Bäckerei Hausen, die Ellen Paul war die Inhaberin. Der Nachname ist Paul, mein Vorname ist Paul, das passt einfach“, erzählt er mit einem Lächeln.

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Handwerkliche Backkunst ohne Kompromisse

Für Kussmann ist klar: In seiner Bäckerei wird auf traditionelle Weise gebacken, ohne Geschmacksverstärker oder unnötige Zusatzstoffe. „Wir wollen die Tradition weiterführen mit traditionellen Gebäcken und handwerklicher Herstellung. Das heißt lange Teigführung, ohne Zusatzstoffe, Brote ohne Hefe. Das bringt Qualität in den Teig, Geschmack und eine längere Frischhaltung – und das schmeckt man auch.“

Das Sortiment wird klassische Brötchen, verschiedene Brotsorten, Stückchen und Kuchen umfassen – alles nach alter Handwerkstradition.

Freude in der Gemeinde

Auch der Ortsbürgermeister Michael Schicktanz freut sich über die Wiedereröffnung: „Als Bürgermeister freut es mich sehr, dass der Paul hier die Bäckerei übernimmt. Ellen Paul musste ja leider aus gesundheitlichen Gründen schließen, aber nun führt Paul den Betrieb fort. Ich weiß, dass er sich intensiv mit traditioneller Backkunst beschäftigt – das heißt: keine Pulver, sondern Sauerteig, natürliche Zutaten, wenig bis keine Zusatzstoffe. Das ist eine lohnende Anlaufstelle für die Zukunft.“

Für das Dorf ist die Bäckerei eine wahre Bereicherung: „Es ist für eine kleine Gemeinde wie unsere immer etwas Besonderes, wenn es noch einen Dorfbäcker gibt. Hier bekommt man etwas anderes als die Standardware aus dem Supermarkt. Ich bin mir sicher, viele Leute werden sich darauf freuen und ich kann nur jedem empfehlen, einfach mal herzukommen und zu probieren, wenn es soweit ist.“

Einladung zur Eröffnung

Am 5. April ist es soweit: Die Bäckerei Kussmann öffnet in der Oberen Brunnenstraße 10 in Holzhausen ihre Türen. Die ganze Gemeinde ist eingeladen, an diesem besonderen Tag dabei zu sein und das handwerklich gefertigte Gebäck zu kosten. Eine wunderbare Gelegenheit, Tradition und Genuss in einzigartigem Ambiente zu erleben!

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