Panorama
Ehemaliger Bundeswehrsoldat aus dem Rhein-Lahn-Kreis kehrte nach Kabul zurück – Was er erlebte….

RHEIN-LAHN Nur wenige westliche Medien trauen sich derzeit nach Afghanistan und die die sich trauen werden ihre Story nicht los: Der Krieg ist jetzt in der Ukraine, Afghanistan ist Vergangenheit, teuer, unpopulär, schwierig. So ist wohl gerade der Tenor in vielen Redaktionen weltweit.
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Das Problem dabei ist: Nur weil man etwas vergisst, ist es nicht weg. Acht Monate nach dem Fall von Kabul als letzter freien Stadt Afghanistans, kehre ich zurück. In ein Land das mich 10 Jahre zuvor als Mensch und Soldat geprägt hat. Dieses Mal nicht in Uniform gefangen hinter Panzerglas, sondern als Beobachter der Veränderung. Viele behaupten Afghanistan zu verstehen, haben viel Meinung und wenig Erfahrung. Ich war 7 Monate in diesem Land und Maße mir nicht an irgendetwas verstanden zu haben. Aber ich habe gesehen. Gesehen wie es unter den internationalen Truppen und der afghanischen Regierung war. Und gesehen wie es jetzt ist, nach der Flucht des Westens, nach dem Scheitern der Welt an diesem wilden, rauen Land mit dieser Jahrtausende alten Kultur und diesen stolzen, kämpferischen Menschen.
20 Jahre verschwendet? – Wie die Taliban Afghanistan regieren
Wer jetzt nach Afghanistan reist, wird überrascht werden: Tod, Folter und Gewaltexzesse wie man sie erwartet, finden sich nicht so einfach. Es ist kein heilloses Durcheinander gefüllt mit Elend. Und es herrscht keine Anarchie. Im Gegenteil: Am Flughafen angekommen, ist es als würde man in jedes andere Land der Welt reisen. Ja, die Flucht hat Spuren hinterlassen. Gesprengte Helikopter und hastig unbenutzbar gemachte Kampfflugzeuge zieren Rollfeld und die Hangar in der Umgebung und auch Kampfspuren wie Einschusslöcher und Beschädigungen sind nicht beseitigt. Aber das Prozedere aus Passkontrolle, Visastempel und Sicherheitskontrolle ist wie überall. Eine Frau mit Kopftuch, nicht weiter verschleiert wie man es unter den Taliban erwarten würde, stempelt meinen Pass und nickt mich freundlich durch. Aber leider: Diese Praxis verschwindet jetzt acht Monate später auch wieder aus dem alltäglichen Leben, die Taliban zwingen Frauen unter Strafandrohung nun zukünftig wieder zur Vollverschleierung.
Ein Trauerspiel, wollten die Taliban doch ihr Verhalten von 1996 verändern. Das Problem ist, wer sonst soll die Arbeit im Land verrichten, als die Frauen und Männer von zuvor? Die Taliban haben die letzten 20 Jahre gekämpft, sie können wohl kaum einen Flughafen betreiben. Und so zeigt sich hier erstmals das absurde Ausmaß des Fachkräftemangels in Afghanistan. Viele Ministerien und Einrichtungen des Staatsapparates arbeiten wie zuvor. Selbes Personal, andere Regierung. Die Afghanen sind Wechsel und Unstetigkeit gewohnt, vielleicht hoffen sie das es ruhiger wird, jetzt wo die Taliban haben was sie wollen. Die große Frage ist: Halten die Taliban ihre vollmundigen Versprechen oder schränken sie sie doch nach Gutdünken wieder ein, wie am Beispiel der Verschleierung deutlich wird und wie es wohl allgemein auch erwartet wird?
Wenn man durch die Stadt fährt, steht an jeder größeren Kreuzung ein Checkpoint. Manchmal auf kaputten Militärjeeps mit martialisch ausgestatteten Taliban und manchmal nur ein älterer Herr mit Kalaschnikow auf einem Stuhl. Die Taliban haben viele Gesichter. Sie halten an, man lässt das Fenster herunter und sie schauen einmal durchs Auto. Manchmal wollen Sie Presseausweis, Pass oder Autopapiere und Drehgenehmigung sehen. Nie dauert es länger als eine Minute, manche scherzen gar mit uns und sagen auf gebrochenem Deutsch guten Tag und lachen. Der Terror hat anscheinend viele Gesichter. Die Stadt fühlt sich für mich sicherer an, sicherer als Afghanistan sich für mich vor 10 Jahren anfühlte. Aber man darf nie vergessen wo man ist. Mein Fahrer berichtet, das er von einem Taliban verprügelt wurde, weil er es wagte ihn zu überholen. Immerhin seien drei seiner Brüder im Kampf gegen die Besatzer gefallen, daher stehe ihm ein schnelleres Auto nicht zu, so die Argumentation des Kämpfers für ein trostloses Afghanistan.
Zwar verhindert ein anderer Regimeangehöriger schlimmeres, aber was macht es mit einem, wenn man so etwas erwarten kann. Mein Fahrer, nennen wir ihn Fawad (Name zum Schutz geändert) begann gerade sein Studium an der amerikanischen Universität, als die Taliban sie schlossen. Bildung und religiöser Terrorismus gehen nicht gut Hand in Hand. Überhaupt war Edukation schon immer die größte Gefahr für die Taliban. Dementsprechend wenig ist zu erwarten. Kinder gehen kaum zur Schule, sie müssen betteln, denn die Armut ist groß. Die Tragik: Die Läden sind voll. Essen, Trinken, Elektronik. Es gibt alles im Überfluss. Was fehlt sind Arbeit, Geld und Perspektive.
Ja, die Taliban bieten Sicherheit. Zwar verüben Kämpfer des Islamischen Staates ständig Anschläge, alleine in meiner kurzen Zeit hier drei Bombenangriffe mit unzähligen Toten. Aber es trifft erstens die Minderheit und die anderen Sicherheitsfelder wie Verkehr, Ordnung, religiöse Gesetze hat das Emirat ,wie es jetzt heißt, im Griff. So zumindest die Sicht der Taliban. Tatsächlich sind die Menschen aber eher mit Überleben beschäftigt und das geschriebene Recht ist in Regimen selten das Problem – es ist eher die Willkür in der Durchsetzung, der man hier ausgesetzt ist. Afghanistan war immer arm, aber Kinder, die mitten auf der Hauptstraße sitzen und betteln, Menschen, die hungernd nach Essen suchen, Müll sammeln um ihn für ein wenig Geld als Brennstoff zu verkaufen oder eben die Frauen, welche auf der Straße herumlaufen und gegen die Autoscheiben klopfen, in der Hoffnung auf ein bisschen Erbarmen, dass alles hat in katastrophalem Ausmaß zugenommen.
Armut ist buchstäblich überall. Wer fliehen kann, flieht. Nur wohin? Die Flucht ist teuer. Einen Pass zu bekommen, etwas was viele Afghanen gar nicht besitzen, kostet derzeit ungefähr 1500$, Tendenz vermutlich steigend. Flüge und Co. kosten nochmals ein vielfaches. Eine 10-köpfige Familie würde für die Ausreise unfassbare Summen aufbringen müssen. Und so reisen sie aus, die jungen, gesunden, gebildeten Männer, eben jene gegen die hier bei uns oft gehetzt wird. Denn sie sind es, die arbeiten können und wollen und Geld in die Heimat schicken um dem kleine Bruder oder der kleinen Schwester ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie sind einfach die größte Chance für die Daheimgebliebenen, deswegen gehen sie. Wer immer von hier flieht: Er ist kein Wohlstandsflüchtling. Niemand verlässt seine Träume und Hoffnungen gerne.
Hier wurde eine ganze Generation geboren, die mit westlichen Einflüssen aufwuchs. Dieses Welt mit all ihren Möglichkeiten, mit Studium, Bildung, Kultur, Musik und Selbstentfaltung wurde ihnen in wenigen Tagen genommen. Afghanistan wird um ihr Wissen, ihre Intelligenz und ihre Leidenschaft ärmer. Und das Totalitäre wieder nur Größer. Unwissenheit ist guter Nährboden für grenzenlosen Eifer. Die Geschichte ist so traurig, so voller Bilder und Schmerz, sie darf nicht unerzählt bleiben. Sie muss immer und immer wieder auftauchen, uns ihren Schmerz ins Gesicht schreien, uns zum Handeln nötigen.
Denn wir tragen hierfür die Verantwortung. Wir alle mit unseren Wahlen, unseren Entscheidungen oder Nicht-Entscheidungen. Die Regierungen dieser Welt mit ihrem spontanen Abzug, die Hetze gegen Menschen in unserer Gesellschaft. Es ist eine Kollektivschuld aus der sich niemand entziehen kann. Wir sind der Westen, jeder von uns hat mehr Macht als der der vierjährige Junge der auf der Straße sitzt. Wir sind gegangen in ihrer dunkelsten Stunde, heim in unsere heile Welt in der Hoffnung, dass es sich von alleine regelt. Am Ende bleibe ich zurück mit einer Erkenntnis: Es ist nicht die Frage ob wir Afghanistan vergessen haben. Sondern die Frage, wie wir es wagen konnten sie zu vergessen.
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Lotus-Geschichte hautnah: Anja Schrock trifft die Enkelin von Romano Artioli

Ein besonderer Moment für Auto-Enthusiasten und Nostalgiker: Bei einem Treffen von Lotus Elise-Fahrern in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen begegnete Anja Schrock niemand Geringerem als Elisa Artioli, der Enkelin des legendären Unternehmers Romano Artioli und Namensgeberin des weltberühmten Lotus Elise.
Elisa, deren Name Mitte der 1990er-Jahre dem ikonischen Roadster verliehen wurde, führte anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Elise zahlreiche Fans durch die Veranstaltung. Rund 80 Lotus-Besitzer aus aller Welt waren mit ihren Fahrzeugen angereist, um die Jubiläumstour in Bozen zu beenden und zugleich dem inzwischen 92-jährigen Romano Artioli für sein automobilhistorisches Erbe zu danken.
Von Chapman bis Artioli – die Geschichte einer Ikone
Der Gründer des englischen Sportwagenherstellers Lotus, Colin Chapman (1928–1982), verfolgte stets die Philosophie „add more lightness“ – mehr Leichtigkeit statt immer größerer Motoren. In Hethel, Norfolk, entstanden so legendäre Modelle wie Elite, Elan, Europa und Esprit, stets mit dem markanten „E“ am Anfang des Namens.
In den 1990er-Jahren übernahm der aus Bozen stammende Unternehmer Romano Artioli, zuvor schon bekannt als Besitzer von Bugatti Automobili, für einige Jahre den traditionsreichen Sportwagenhersteller. Mit der Elise setzte er Chapmans Idee neu um: ein leichter, puristischer Roadster mit Aluminium-Chassis, Kunststoffkarosserie, abnehmbarem Stoffdach und einem 1,8-Liter-Rover-Motor.
Am 12. September 1995 stellte Artioli das neue Modell auf der IAA in Frankfurt vor. Auf dem Fahrersitz saß damals die zweijährige Elisa – seine Enkelin. Ein PR-Coup, der den Namen „Elise“ für immer mit ihr verknüpfte und die Herzen der Auto-Fans eroberte.
Die Elise lebt weiter – auch nach Produktionsende
Über die Jahre wurde die Elise technisch weiterentwickelt: mehr Sicherheit, etwas Komfort, stärkere Motoren. Doch die Grundidee blieb immer dieselbe – klein, leicht, flink. Im Jahr 2021 endete die Produktion. Trotzdem ist die weltweite Fangemeinde bis heute lebendig – verbunden durch eine Leidenschaft für puristischen Fahrspaß.
Elisa Artioli – aus dem Namen wurde eine Lebensaufgabe
Heute organisiert Elisa Artioli in Bozen selbst Ausfahrten und Touren durch die Alpenregion für Elise-Fahrer. Das Treffen auf der Piazza Tribunale war daher auch eine Hommage an sie – und an ihren Großvater Romano Artioli, der für einen kurzen Moment selbst vor Ort zu sehen war.
Ein Jubiläum, das nicht nur automobile Geschichte feierte, sondern auch die ganz besondere Verbindung von Familie, Leidenschaft und Leichtigkeit, die der Lotus Elise verkörpert.
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Hohe Spendenbereitschaft für Brot für die Welt im Rhein-Lahn-Kreis

RHEIN-LAHN Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr insgesamt 4.970.932 Euro aus dem Bereich der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) erhalten. Die Einnahmen liegen damit nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Dies geht aus dem Jahresbericht der evangelischen Hilfsorganisation hervor. Auch die Menschen im Rhein-Lahn-Kreis trugen zu dem guten Ergebnis bei.
Die Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher im evangelischen Dekanat Nassauer Land sind mit insgesamt genau 30.071,96 Euro am guten Ergebnis ihrer Landeskirche beteiligt. Sie legten am Erntedankfest rund 7400 Euro in die Kollekten-Kassen und an Heiligabend 22.666 Euro. „Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern für das große Vertrauen in Brot für die Welt auch im Jahr 2024. Insbesondere in diesen für viele Menschen finanziell herausfordernden Zeiten ist jeder Beitrag ein starkes Zeichen der Solidarität mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen im Globalen Süden“, sagt Claudia Hadj Said, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit für Brot für die Welt in Hessen und Nassau sowie Kurhessen-Waldeck.
Bundesweit gingen bei Brot für die Welt im vergangenen Jahr 73,9 Millionen Euro Spenden und Kollekten ein; ein Jahr zuvor waren es noch zwei Millionen Euro mehr. Die Entwicklungsorganisation hat weniger Mittel aus dem „Bündnis Entwicklung hilft“ erhalten. Dies liegt insbesondere am rückläufigen Spendenaufkommen für die Nothilfe Ukraine.
Neben Spenden und Kollekten erhielt Brot für die Welt im vergangenen Jahr Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Drittmittel. Das sind vor allem Gelder des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen für seine Arbeit 332,3 Millionen Euro zur Verfügung – rund 0,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das ist unter anderem auf mehr Einnahmen aus Nachlässen zurückzuführen.
Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr weltweit 2919 Projekte gefördert. Regionale Schwerpunkte waren Afrika und Asien. Insgesamt wurden 318,7 Millionen Euro verausgabt. Rund 91 Prozent der verwendeten Mittel, 289,3 Millionen Euro, hat Brot für die Welt für Entwicklungsprojekte ausgegeben. Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden rund 9 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig. Das ist die beste zu vergebende Kategorie.
Brot für die Welt setzt sich als Werk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie seit 1959 für globale Gerechtigkeit, Ernährungssicherheit, Klimagerechtigkeit und Menschenrechte ein. Gemeinsam mit 1500 Partnerorganisationen ermöglicht Brot für die Welt in fast 90 Ländern, dass benachteiligte Menschen ihre Lebenssituation aus eigener Kraft nachhaltig verbessern (Text: Matern|Dekanant Nassauer Land).
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KI im Sport: Welche Anwendungsfälle ergeben sich?

Künstliche Intelligenz verändert den Sport auf eine Art und Weise, die vor wenigen Jahren noch wie Science-Fiction gewirkt hätte. Trainer treffen datenbasierte Entscheidungen, Sportler optimieren ihr Training mit smarten Algorithmen und selbst Schiedsrichter bekommen Unterstützung durch präzise KI-Systeme. Doch welche konkreten Anwendungsfälle gibt es und wie weit geht die Digitalisierung des Sports wirklich?
KI in der Leistungsanalyse – wie Sportler durch Datenoptimierung profitieren
Daten sind das neue Gold und Sport ist längst ein Schürffeld für Millionen von Informationen. Die moderne Technologie erfasst jede Bewegung, jedes Spielmuster und jeden Herzschlag in Echtzeit, doch mit bloßen Zahlenkolonnen kann niemand etwas anfangen und genau hier kommt KI ins Spiel.
Spieler und Trainer setzen auf ausgeklügelte Systeme, die Videoaufzeichnungen und Sensordaten miteinander kombinieren. Hochentwickelte Algorithmen analysieren die Haltung eines Tennisspielers beim Aufschlag oder berechnen, ob ein Fußballer mit seiner aktuellen Lauftechnik langfristig Verletzungen riskiert. Fehlerhafte Bewegungsmuster werden erkannt, bevor sie zu Problemen führen.
Noch einen Schritt weiter gehen KI-gestützte Trainingspläne, denn statt starrer Standardprogramme, die für alle Athleten gleich aussehen, passt sich das Training in Echtzeit an. Die Belastung wird individuell gesteuert, basierend auf Leistungskurven, Regenerationszeiten und sogar psychischen Faktoren. Ein zu intensives Training erhöht das Verletzungsrisiko und eine zu geringe Belastung bremst die Entwicklung, genau dort sorgt KI dann für die perfekte Balance.
Besonders spannend ist der Bereich der Verletzungsprävention. Indem riesige Mengen an Bewegungsdaten mit früheren Verletzungsfällen verglichen werden, erkennt die KI Muster, die das Risiko für Zerrungen oder Bänderverletzungen erhöhen. Ein Spieler mag sich fit fühlen, doch die Daten zeigen eine andere Realität. Eine zusätzliche Einheit mit voller Belastung könnte riskant sein.
Wo KI noch weitergeht – Anwendungen in anderen Branchen
Die Entwicklungen im Sport sind nur ein Teil eines viel größeren Trends und auch in anderen Branchen ist KI längst ein entscheidender Faktor. Im Glücksspielbereich setzt Mindway AI auf Algorithmen, die riskantes Spielverhalten frühzeitig erkennen. Durch Verhaltensanalysen und Mustererkennung kann die Software problematische Spielmuster identifizieren und warnen, bevor aus Gewohnheit Sucht wird. Für gesperrte Spieler bietet sich dennoch die Möglichkeit, Sportwetten Anbieter ohne OASIS zu nutzen und so die Spree zu umgehen.
In der Medizin helfen KI-gestützte Systeme bei der Diagnose und Therapieplanung. Smarte Algorithmen werten medizinische Bilder aus und erkennen Krankheitsmuster, die für das menschliche Auge schwer zu erfassen wären. Auch die Finanzbranche profitiert von KI, denn so analysieren Trading-Algorithmen in Echtzeit Marktdaten, bewerten Risiken und treffen blitzschnelle Entscheidungen. Gleichzeitig helfen smarte Betrugserkennungssysteme dabei, verdächtige Transaktionen aufzuspüren und Finanzbetrug zu verhindern.
KI in der Spielstrategie – Künstliche Intelligenz als Entscheidungshilfe für Trainer
Das Wissen über die gegnerische Mannschaft entscheidet oft über Sieg oder Niederlage. Früher war das die Aufgabe von Analysten, die sich mühsam durch Stunden an Videomaterial wühlten und heute erledigt das eine KI in Sekundenbruchteilen.
Moderne Systeme scannen riesige Mengen an Spieldaten, erkennen Muster und entwickeln darauf basierend Taktikempfehlungen. Besonders wertvoll ist das Wissen über die Schwächen des nächsten Gegners. Welche Seite bevorzugt er für Angriffe? Wie anfällig ist seine Verteidigung bei Kontern? Welche Passwege führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Torerfolg? Ein Trainer kann sich auf sein Bauchgefühl verlassen oder auf eine KI, die Millionen vergleichbarer Spielsituationen analysiert hat.
Noch interessanter wird es, wenn diese Analysen in Echtzeit stattfinden. Während des Spiels registrieren KI-Systeme jede Aktion und geben Handlungsempfehlungen. Ein Verteidiger verliert auffällig oft Kopfballduelle. Ein Positionswechsel könnte eine Lösung sein. Der Gegner bricht immer wieder über dieselbe Seite durch. Eine taktische Anpassung ist erforderlich.
Technologie statt Bauchgefühl – KI im Scouting und der Spielerbewertung
Die Suche nach neuen Talenten galt lange als Kunstform, doch mit KI wird sie zunehmend zu einer Wissenschaft. Statt sich auf vage Eindrücke von Scouts zu verlassen, ermöglichen Algorithmen eine objektive Analyse von Spielern anhand riesiger Datenmengen.
Jeder Sprint, jede Passgenauigkeit und jede taktische Entscheidung fließen in die Bewertung ein und dabei beschränkt sich die Analyse nicht nur auf aktuelle Leistungen. KI-Modelle prognostizieren, wie sich ein Spieler in den kommenden Jahren entwickeln könnte. Wer zum nächsten Superstar aufsteigt und wer möglicherweise sein Potenzial nicht ausschöpfen wird, lässt sich durch smarte Datenanalysen besser einschätzen.
Auch im finanziellen Bereich ist KI nicht mehr wegzudenken, denn Ablösesummen im Profisport erreichen astronomische Höhen. Fehler kosten Millionen und deshalb berechnen smarte Algorithmen den realistischen Marktwert eines Spielers anhand vergleichbarer Karrieren. Ein Talent mag im Moment groß aufspielen, doch die Daten zeigen eine andere Seite. Eine hohe Verletzungsanfälligkeit, ein ungünstiges Alter oder taktische Limitationen können den Preis erheblich drücken.
Schiedsrichterentscheidungen durch KI – Technologie als Garant für fairere Spiele?
Kaum eine Sportdebatte ist emotionaler als die über strittige Schiedsrichterentscheidungen. Hat der Ball die Torlinie wirklich überschritten? War das ein Handspiel oder nicht? Der Video Assistant Referee (VAR) hat bereits für mehr Gerechtigkeit gesorgt, doch KI geht noch weiter.
Automatische Bilderkennungssysteme analysieren Spielszenen präziser als das menschliche Auge. Sie registrieren Abseitsstellungen, Fouls oder Handspiele in Sekundenbruchteilen. Dabei greifen sie auf riesige Datenbanken zurück und vergleichen aktuelle Szenen mit Hunderttausenden vorheriger Spielsituationen.
Doch auch hier gibt es Grenzen, denn KI kann zwar erkennen, ob ein Spieler den Ball mit der Hand berührt hat. Ob das absichtlich oder unabsichtlich geschah, bleibt Interpretationssache. Die Technik nimmt den Schiedsrichtern Arbeit ab, doch das letzte Wort bleibt weiterhin bei den Menschen.
Wie KI das Zuschauererlebnis verändert und Sportfans neu begeistert
Nicht nur Sportler und Trainer profitieren von KI, sondern auch das Erlebnis für Fans wird durch künstliche Intelligenz völlig neu definiert. Während eines Spiels analysieren Algorithmen in Echtzeit Daten und liefern personalisierte Statistiken. Wer sich für die Laufwege eines bestimmten Spielers interessiert, bekommt diese Infos direkt auf den Bildschirm. Automatisch generierte Highlight-Videos zeigen die spannendsten Momente unmittelbar nach Spielende, perfekt für Social Media.
Noch futuristischer wird es mit Virtual Reality, denn die KI-basierten Systeme ermöglichen es, ein Spiel aus Perspektiven zu erleben, die bisher unmöglich waren. Ein Fan kann sich mitten aufs Spielfeld versetzen lassen, das Spiel aus der Sicht eines Stürmers sehen oder einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Fazit – KI im Sport als Chance und Herausforderung
Die künstliche Intelligenz verändert den Sport grundlegend. Trainer, Spieler und Analysten profitieren von datenbasierten Entscheidungen, faireren Schiedsrichterentscheidungen und neuen Möglichkeiten im Training. Gleichzeitig bleibt KI ein Werkzeug. Sie ersetzt weder die Intuition erfahrener Trainer noch die Emotionen, die den Sport ausmachen.
Die Zukunft gehört denen, die KI gezielt nutzen. Während einige noch diskutieren, ob KI eine Bedrohung oder eine Bereicherung ist, setzen andere sie bereits erfolgreich ein. Wer sie ignoriert, bleibt zurück und wer sie klug einsetzt, hat die Chance, das nächste große Kapitel im Sport zu schreiben.
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