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VG Bad Ems-Nassau

Ökumenisches Winterpilgern durch Welterbe-Stadt Bad Ems findet großen Anklang

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BAD EMS Es gibt dieser Tage auch noch Spaziergänge, die nichts mit Corona zu tun haben. Im Gegenteil: das ökumenische Winterpilgern, zu dem das Dekanat Nassauer Land in die Kreisstadt Bad Ems eingeladen hatte, bereicherte die Teilnehmenden mit bildenden Erkenntnissen und friedvollen spirituellen Impulsen. Ralf Skähr-Zöller von der Projektstelle für innovative Arbeit mit jüngeren Seniorinnen und Senioren, Ökumene-Pfarrerin Antje Müller und Matthias Metzmacher, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung, begrüßten mehr als zwei Dutzend Frauen und Männer vor der evangelischen Martinskirche zu der Tour unter Corona-Bedingungen.

Gut, dass die Sonne schien, denn alle Kirchen wurden nur von außen besichtigt. Die Kirchen seien gerade auch fürs Unesco-Welterbe bedeutsam, begrüßte Skähr-Zöller die Anwesenden: „Neben der außergewöhnlichen Bäderarchitektur, dem schön gestalteten Kurpark, der Kultur, der großen Geschichte und Bedeutung des Bades, dem Gesundheitsangebot mit Therme, dem Lebensgefühl dieses Ortes gehören auch diese verschiedenen Kirchen zum Weltkulturerbe“. Sie seien es wert, einmal in den Blick genommen zu werden.

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Ralf Skähr-Zöller, Pfarrer Matthias Metzmacher und Pfarrerin Antje Müller (von rechts) hatten ein bildungsreiches und bewegende Impulse lieferndes Winterpilgern
durch Bad Ems vorbereitet. Sechs Glaubens-Standorte steuerte die Gruppe dabei in der Welterbe-Stadt an.

Antje Müller setzte mit ihrer Betrachtung über die Sichtweisen auf Heilige in der katholischen und in der evangelischen Kirche einen ersten Impuls und berichtete Wissenswertes über den Heiligen Martin und die Heilige Alexandra, die der russisch-orthodoxen Kirche auf der anderen Lahnseite ihren Namen gab. Zuvor stoppte die Gruppe am Standort der ehemaligen jüdischen Synagoge in der Römerstraße. Sehr bewegend war die Einspielung eines Originaltons des aus Weisel stammenden Bad Emser Pfarrvikars Willi Göttert, der als Mitglied der bekennenden Kirche 1938 von der Kanzel die Pogrome verurteilte und sich damit selbst einmal mehr in Lebensgefahr brachte, wie Pfarrer Metzmacher berichtete.

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Mit dem jüdischen Friedensruf „Hevenu shalom alechem“ ging es weiter zur katholischen Martinskirche. Dort wurden nach einer Umrundung des Gotteshauses, das sich zum Kurpark und Bad hin öffnet, Kerzen zur Fürbitte entzündet. In ihnen wurde das Leiden durch die Coronakrise zum Ausdruck gebracht, für den weltweiten Frieden und mehr Gerechtigkeit gebetet und für die Einheit der Kirchen und die weltweite Ökumene. Das Lied „Dein Licht verklärt unsere Schatten“ führte zur anderen Lahnseite und den fürs Stadtbild so charakteristischen blauen Türmen mit ihren goldenen Kuppeln der russisch-orthodoxen Kirche.

Besondere Beachtung fand das im Jahr 2008 wieder errichtete Glockenspiel. Flussaufwärts wurde die katholische Kapelle Maria Königin erreicht, vor der Antje Müller an die Bedeutung der Maria in den unterschiedlichen christlichen Konfessionen erinnerte. Bergan ging es dann zur evangelischen Kaiser-Wilhelm-Kirche, wo einst der erwähnte Pfarrvikar Göttert wirkte. Das Schmuckstück aus einem neoromanischen Stilmix, das extra für die Kurgäste Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde, bereitet Kirchengemeinde und Stadt derzeit Sorgen, denn es ist äußerst sanierungsbedürftig und seit 2017 für den Publikumsverkehr geschlossen.

Das ökumenische Winterpilgern endete mit einem Segenswort am Rande des Kurparks. Einen irischen Segensgruß gab es als spirituelle Stärkung noch mit auf den Weg, bevor manche der Teilnehmenden noch eine leibliche Stärkung im Café Maxeiner zu sich nahmen.

Dort wurde unter anderem der Wunsch geäußert, das Angebot noch einmal zu wiederholen und dann auch die Innenräume zu besuchen, wenn es die Corona- Auflagen im Sommer zulassen. Eine Interessenten-Liste gibt es schon.

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Gesundheit

Hospizdienste Rhein-Lahn: Mit trauernden Kindern im Schmetterlingspark in Bendorf

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Foto: Gaby Maas
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NASSAU|BENDORFKinder trauern anders“, weiß Petra Opel-Minor von den Ambulanten Hospizdiensten Rhein-Lahn. Zusammen mit Gabi Maas rief sie vor gut einem Jahr die Kindertrauergruppe TrauKidsKatz ins Leben. Diese trifft sich alle vierzehn Tage im Haus der Familie in Katzenelnbogen. Jetzt unternahmen die Kinder zusammen mit ihren Begleiterinnen einen Ausflug in den Schmetterlingspark in Bendorf-Sayn.

Kinder von TrauKidsKatz unternahmen einen Ausflug nach Bendorf-Sayn

Bei den Zusammenkünften mittwochs im Haus der Familie haben die Kinder zwei Stunden Gelegenheit, kreativ zu werden, zu gestalten, sich auszutauschen oder einfach zu spielen. Es ist eine geschützte Atmosphäre. Die Trauerbegleiterinnen hören zu, geben Impulse und lassen den Kindern vor allem Raum, ihren eigenen Weg zu finden. Die Kinder erleben, dass sie nicht alleine sind. Die Familiengestützte Trauerarbeit ist eine Form der Begleitung, die darauf abzielt, Familien als Ganzes zu unterstützen, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.

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Vom Ausflug nach Bendorf-Sayn berichtet Gabi Maas: „Wir waren mit neun Kindern der TrauKidsKatz und fünf Betreuerinnen auf eine kleine Reise gewesen. Die Reise ging um 10.00 Uhr in Katzenelbogen los in der Schmetterlings Park nach Bendorf-Sayn. Bei schönem Wetter konnte die erste Station des Tages auf dem Spielplatz stattfinden und es wurde ausgiebig geklettert, geschaukelt und rumgealbert und Petra hat für uns alle ein wunderbares Picknick vorbereitet. Es war sehr lecker.

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Frisch gestärkt durften wir einer netten Dame lauschen, die uns alles von der Eiablage bis zum Schmetterling erklärt hat. Die Kids haben super toll mitgemacht, Fragen gestellt und eine Stunde ruhig gesessen und zugehört. Das war für unsere kleinen Wirbelwinde schon eine ganz tolle Leistung.

Danach durften wir alle die Schmetterlinge live erleben. Die Kinder und wir sind kreuz und quer durch den Schmetterlingspark. Einige haben sogar versucht, ganz wie versteinert da zu sitzen, in der Hoffnung, dass ein Schmetterling sich auf sie setzt.

Fasziniert von den Schmetterlingen

Es war so ein wunderschöner Tag für uns alle. Nochmal schnell eine Runde Bewegung auf dem Spielplatz und dann ging es auch schon wieder mit dem Bus nach Katzenelbogen zurück. Als Abschluss gab es für jeden noch ein Eis in der Eisdiele und Schmetterlings-Geschenke, die alle an den schönen Tag erinnern sollen. Ein großes Dankeschön für die Handarbeiten an die liebe Steffy Scheer-Kuehchen, die extra für unsere Kinder der TrauKidsKatz häkelt.

Dieser Tag hat unser aller Herz mit so viel Liebe gefüllt. Petra und ich sind dafür unendlich dankbar. Ein Herzliches Dankeschön an unsere Unterstützer. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Einen besonderen Dank auch an die Mama und Oma von Marlon und Emmie und an Claudia Brandstaedter, dass ihr an diesem Tag dabei wart und uns unterstützt habt.

Es ist so schön, in glückliche Kinderaugen zu schauen. Ihr alle habt diesen Tag zu etwas Besonderem gemacht, Ich hoffe und wünsche mir, dass wir noch viele Möglichkeiten finden, die TrauKidsKatz Projekte in dieser Form umzusetzen und den Kindern eine schöne Zeit zu schenken. Bitte erzählt von dem Projekt TrauKidsKatz und der Kinder Trauer es betrifft so viele Familien. Wir brauchen auch in der Zukunft Förderer jeder Art, auch finanziell natürlich.“ (cv)

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VG Bad Ems-Nassau

Ehrenamtspreis für Ursula und Manfred Braun aus Nassau

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NASSAU Eine große Anerkennung für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement erhielten Manfred und Ursula Braun aus Nassau an der Lahn in der Live-Sendung „SWR Ehrensache 2025“ in Alzey und wurden dort mit dem landesweiten Ehrenamts-Preis ausgezeichnet. Damit würdigte der Südwestrundfunk den unermüdlichen Einsatz des Ehepaars für den Natur- und Umweltschutz in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus.

Seit Jahrzehnten engagieren sich die Brauns für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Sie organisieren Exkursionen, leiten naturkundliche Führungen, erklären Vogelstimmen, machen die Lebensweise von Fledermäusen erlebbar und tragen mit Monitoring-Projekten zu einem besseren Verständnis der Natur bei. Ihre Arbeit reicht von Vogelerfassungen im Naturpark Nassau über Zugvogelzählungen bis hin zu Heuschrecken- und Fledermauserfassungen in Rheinland-Pfalz und Hessen.

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SWR zeichnet Naturschutz-Engagement mit „Ehrensache-Preis 2025“ aus

Schon ihr Leben lang sind die beiden ehrenamtlich für Natur und Umwelt aktiv – die Brauns gelten als „Urgesteine des Naturschutzes in Rheinland-Pfalz“. Sie führen akribisch Buch über ihre Naturbeobachtungen, die erste Aufzeichnung von Manfred Braun ist auf den 05.10.1968 datiert. Mittlerweile sind es über 150.000 beeindruckende Beobachtungen und Einträge, seit ca. 15 Jahren im Internet.

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Neben ihrem Einsatz in Nassau – etwa durch Vorträge, Schnittkurse zur Obstbaumpflege oder ihre Mitgliedschaft im Forst- und Umweltausschuss ihrer Heimatstadt – sind Ursula und Manfred Braun auch überregional aktiv:

Manfred Braun übernahm im April 2025 den Vorsitz der Masgeik-Stiftung, die sich mit Großprojekten im Naturschutz befasst. Als unbesoldeter Lehrbeauftragter der Universität Koblenz begleitete er über viele Jahre Studierende bei Exkursionen und Abschlussarbeiten.

Ursula Braun engagiert sich in der Fledermauskastenkontrolle und bringt ihr Wissen in Bürgerprojekte ein. Darüber hinaus arbeiten beide in ehrenamtlichen Projektgruppen wie der Leader-AG mit. Eine Pause scheint es für die beiden nicht zu geben, zumal sie als Selbstversorger auch im ganz privaten Rahmen einen Beitrag zu unserer Umwelt leisten.

Für die Brauns ist der Preis nicht nur persönliche Anerkennung, sondern auch ein Signal für die Bedeutung des Ehrenamts im Naturschutz. „Es zeigt, dass Engagement gesehen und wertgeschätzt wird. Wir hoffen, dass sich dadurch auch junge Menschen angesprochen fühlen, sich für unsere Umwelt einzusetzen“, betonte das Ehepaar nach der Preisverleihung.

Mit ihrer jahrzehntelangen Arbeit haben Manfred und Ursula Braun Maßstäbe gesetzt – und nun die wohlverdiente öffentliche Würdigung erfahren. Dazu gratuliert ihnen die Stadt Nassau und der Naturpark Nassau von ganzem Herzen! Wir bedanken uns für die Beratung und Expertise, mit der Manfred und Ursula Braun uns stets zur Seite stehen.

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Blaulicht

Nach Unfallflucht in Bad Ems: Kind verletzt zurückgelassen – Zeugen gesucht!

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Foto: BEN Kurier - Symbolbild -
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BAD EMS (ots) Am Donnerstag, den 09.10.2025 kam es gegen 17:55 Uhr in Bad Ems zu einer Verkehrsunfallflucht, bei der ein 6-jähriger Junge leichte Verletzungen erlitt. Ein bislang unbekanntes Fahrzeug befuhr die Koblenzer Straße aus Richtung Eitelborn (OT Denzerheide, B261) kommend in Fahrtrichtung Innenstadt. Auf Höhe der Hausnummer 54 touchierte dieses den am rechten Fahrbahnrand sitzenden Jungen.

Anschließend setzte das Fahrzeug seine Fahrt fort, ohne sich um den verletzten Jungen zu kümmern. Dieser wurde mittels Rettungswagen zur weiteren medizinischen Versorgung in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist lediglich bekannt, dass es sich um ein weißes Fahrzeug (vermutlich PKW) gehandelt haben soll. Sachdienliche Hinweise werden an die Polizeiinspektion Bad Ems (02603-9700) erbeten.

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