Rhein-Lahn-Kreis
Jugend spendet für Flüchtlingslager auf Lesbos

RHEIN-LAHN Eine Spende in Höhe von 1450 Euro haben Jugendliche aus Eppenrod an Fabiola Velasquez überreicht. Die chilenische Physiotherapeutin kümmert sich seit Jahren um Kranke und Verletzte im griechischen Flüchtlingscamp Moria und wird dabei von der Burgschwalbacher Initiative „Wir machen mit“ unterstützt. Das Geld kam während des diesjährigen Dekanats-Konfitags zusammen, an dem sich Konfirmanden-Gruppen aus mehreren Kirchengemeinden des evangelischen Dekanats Nassauer Land zwischen Diez, Esterau, Aar und Blauem Ländchen beteiligt hatten.
Wie schon im vergangenen Jahr erstreckte sich die traditionsreiche Dekanatsveranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie abermals über mehrere Wochen und kombinierte den digitalen Austausch mit ganz analogem Anpacken. „Auf geht’s“ lautete das Motto, das auf einen biblischen Vers anspielte, der auffordert, sich im Vertrauen auf Gottes Hilfe auf den Weg zu machen, wie das die Israeliten schon vor 3000 Jahren taten. Dabei standen Themen wie Flucht, Umweltschutz, Hunger, Menschlichkeit und Wege zur Überwindung der Corona-Krise im Mittelpunkt.
Unter anderem ging es in einem Wettbewerb darum, Gelder zu vermehren, die diesmal für die Menschen auf der Insel Lesbos bestimmt waren. In einer digitalen Veranstaltung erfuhren die Jugendlichen mittels eines Videos, wie die Situation in den Flüchtlingslagern ist und welche Hilfen
„Wir machen mit“ bietet. So backten die jungen Mädchen und Jungen etwa Plätzchen, Muffins und Kuchen, kreierten Pralinen oder schufen kleine Kunstwerke, die sie dann in den Gemeinden zugunsten der Flüchtlingsinitiative verkauften. Mit knapp 600 Euro erzielten die Eppenröder Konfis das beste Ergebnis.

Stellvertretend für die Konfirmanden-Gruppen, die an den diesjährigen mehrwöchigen Dekanats-Konfitagen teilnahmen, überreichte die Gruppe aus Eppenrod zusammen mit Dekanatsjugendreferent Torsten Knüppel den Erlös eines Wettbewerbs an Fabiola Velasquez, die sich seit Jahren um Kranke und Verletzte im griechischen Flüchtlingscamp Moria kümmert. Foto: Alea Horst
„Es war ein guter Zufall, dass Fabiola Velasquez jetzt an der Aar zu Besuch war und wir ihr die Spende direkt überreichen konnten“, sagt Torsten Knüppel, der in Hahnstätten auch im Namen der anderen Dekanatsjugendreferenten den Konfi-Gruppen noch einmal für ihren Einsatz dankte.
Geldvermehrung war ein Thema der digital-analogen Konfi-Tage im evangelischen Dekanat Nassauer Land
So konnten zumindest die diesjährigen Gewinner des Wettbewerbs die engagierte Physiotherapeutin persönlich kennen lernen, die die Geflüchteten auf Lesbos auch gern „den Engel“ nennen. Velasquez arbeitet in ihrer Physio-Station in einem behelfsmäßigem Container in einem der Lager. Sie dankte zusammen mit Fotografin Alea Horst für das Engagement und die Kreativität der Jugendlichen aus dem Dekanat und schilderte ihnen noch einmal aus erster Hand, wie hilfreich jeder Euro für ihre Arbeit in dem Camp ist, auch nachdem jetzt ein neues Lager mit großen Zelten für mehr als 10 000 Menschen errichtet wurde. Nach wie vor fehle es an Toiletten und warmem Wasser im bevorstehenden Winter.
VG Bad Ems-Nassau
Wenn Heimat schmeckt: Genussmarkt im Limeskastell begeistert Besucher

POHL Zum fünften Mal lockte der Genussmarkt „Lokal & Lecker“ am vergangenen Wochenende zahlreiche Besucher in das Limeskastell. Mehr als 1500 Gäste strömten auf das Gelände und ließen sich an den rund 25 Ständen von der kulinarischen und handwerklichen Vielfalt der Region begeistern.
Ob Honig mit Nussgeschmack oder Blaubeere vom Imker aus Pohl, Wein vom Weingut Massengeil-Beck aus Obernhof oder das inzwischen legendäre Kaküpurasa der Familie Heymann aus Dornholzhausen, die Auswahl war groß und spiegelte eindrucksvoll das Motto »Lokal & Lecker« wider. Auch Ziegenkäse, selbstgemachter Eierlikör und kunsthandwerkliche Erzeugnisse fanden großen Zuspruch bei den Besuchern.
Organisator Uli Pebler aus Nassau zeigte sich sichtlich zufrieden mit der Resonanz: »Alle, die heute hier im Limeskastell sind, heiße ich herzlich willkommen. Wir haben den fünften Markt hier und ich bin begeistert über die Besuchszahl. Das Wetter spielt mit, und die Vielfalt der Stände ist großartig. Von der Kreativwerkstatt der Stiftung Scheuern über regionale Weingüter bis hin zu einem römischen Gastmahl mit 14 Gängen, hier ist für jeden etwas dabei.«
Auch Uwe Bruchhäuser, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, ließ es sich nicht nehmen, über den Markt zu schlendern: »Ich bin jedes Jahr hier und schaue mir gerne an, was es Neues gibt. 25 Aussteller sind vertreten, und ich werde mir gleich noch einen Kürbis kaufen, um zu Hause eine Suppe zu machen. Mein Dank gilt den Organisatoren, die hier Jahr für Jahr eine so tolle Veranstaltung auf die Beine stellen.«
Für ein besonderes Erlebnis sorgte das »römische Gastmahl«, bei dem Besucher in die kulinarische Welt der Antike eintauchen konnten. Eine »Cena«, wie das traditionelle römische Festmahl genannt wird, bestand aus mehreren Gängen mit typischen Zutaten und Gewürzen jener Zeit – frisch zubereitet und mit historischen Erläuterungen serviert.
Mit einem Augenzwinkern zeigte sich auch Landrat Jörg Denninghoff als echter Genießer. Nachdem er eine Flasche Eierlikör gekauft hatte, verstaute er sie kurzerhand in seiner Jacke. »Ich brauche jetzt noch eine Tasche, damit das Ganze etwas professioneller aussieht«, sagte er schmunzelnd.
Auch für Kinder war gesorgt: Der Ponyhof aus Schweighausen bot Ponyreiten an, was bei den kleinen Gästen besonders beliebt war. Prof. Thomas Steffen vom Förderkreis Limeskastell Pohl zog am Nachmittag ein positives Fazit: »Wir haben zwar etwas bedecktes Wetter, aber einen hervorragenden Besuch. Ich schätze rund 1500 Gäste. Unsere Aussteller sind gut gelaunt und zufrieden. Die Besucher sind begeistert von der Vielfalt der Produkte.«
So endete der Genussmarkt im Limeskastell Pohl mit zufriedenen Gesichtern, vielen regionalen Spezialitäten und der Vorfreude auf das kommende Jahr. Schon jetzt steht fest: Am zweiten Sonntag im Oktober 2026 heißt es wieder „Lokal & Lecker“ im Limeskastell Pohl.
VG Loreley
Französische Delegation aus Villeneuve-sur-Yonne zu Gast beim Braubacher Winzerfest

BRAUBACH Zum Auftakt des traditionellen Braubacher Winzerfestes durfte die Stadt am Tag der Deutschen Einheit eine Delegation aus ihrer französischen Partnerstadt Villeneuve-sur-Yonne begrüßen. Angeführt wurde die Gruppe von Bürgermeisterin Nadège Naze, ihrer Stellvertreterin Béatrice Zeppa sowie der Vorsitzenden des französischen Freundeskreises Marie Claude Delattre.
Im historischen Ratssaal der Marksburgstadt hieß Markus Fischer, Stadtbeigeordneter und in dieser Funktion Stellvertreter von Stadtbürgermeister Günter Goß, die Gäste herzlich willkommen. Gemeinsam mit Claudia Wolf, der Ersten Stadtbeigeordneten, und dem Vorsitzenden des Braubacher Freundeskreises Yann Sterczyck überbrachte er die Grüße der Stadt.
In seiner Ansprache schlug Fischer einen Bogen von der deutschen Wiedervereinigung zur europäischen Verständigung: „Der heutige Tag ist ein ganz besonderer – wir feiern nicht nur den Auftakt unseres traditionsreichen Winzerfestes, sondern auch den Tag der Deutschen Einheit. Dieses Glück war nicht selbstverständlich. Es wurde möglich, weil wir Deutschen in Europa eine Gemeinschaft gefunden haben, weil wir gelernt haben, einander zu vertrauen und Freundschaft aufzubauen – gerade auch mit Frankreich.“
In Braubach erlebe man diese Freundschaft ganz konkret. Die Gäste aus Villeneuve-sur-Yonne seien der lebendige Beweis dafür, wie viel aus dieser Verbindung gewachsen sei.
Bürgermeisterin Nadège Naze zeigte sich bewegt von der herzlichen Aufnahme: „Wir haben gerne wieder das Glas der Freundschaft mit unseren deutschen Freunden geteilt. Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!“ Und auch Yann Sterczyck, Vorsitzender des Braubacher Freundeskreises, hob die Bedeutung des persönlichen Austauschs hervor: „Diese Partnerschaft ist keine Formalität – sie wird mit Leben gefüllt. Solche Begegnungen zeigen, dass Europa im Kleinen beginnt.“
Zum Abschluss des Empfangs wurde auf die Freundschaft zwischen beiden Städten angestoßen – mit Wein aus der Region und im Beisein von Wein- und Rosenkönigin Ronja I. und Bacchus Jan I. mit ihrem Gefolge. Die beiden verbindet seit diesem Jahr etwas Besonderes mit Braubachs französischer Partnerstadt, denn sie haben im Sommer dort geheiratet, getraut von Bürgermeisterin Nadège Naze persönlich.
Am Sonntag nahm die Delegation aus Villeneuve-sur-Yonne auch am traditionellen Winzerfestumzug mit einer eigenen Fußgruppe teil – ein farbenfrohes Symbol für gelebte Partnerschaft über Grenzen hinweg (pm Stadt Braubach).
VG Bad Ems-Nassau
Bad Emser Bürgerstiftung freut sich über großzügige Spende

BAD EMS Die Bürgerstiftung Bad Ems konnte sich dieser Tage über eine großzügige Spende in Höhe von 1.155 Euro freuen. Die Leiterin des Bad Emser Museums, Julia Palotas, konnte der Bürgerstiftung diese tolle Unterstützung übergeben.
Bad Ems hat sich auch im Jahr 2025 wieder am Tag des offenen Denkmals mit einer Vielzahl von Aktionen und Konzerten beteiligt. Dabei stand natürlich auch das Welterbe Great Spas of Europe im Blickpunkt. In diesem Jahr hatte man beschlossen, dass die Erlöse dieses Tages unter anderem an die Bürgerstiftung Bad Ems gehen sollten. So konnte sich die Bürgerstiftung schließlich über 1.155 Euro Spenden aus dieser Aktion freuen. Julia Palotas übergab dieses schöne Geschenk an die Bürgerstiftung Bad Ems.
Die Bürgerstiftung freut sich immer wieder über solche Unterstützungen aus dem Bereich der Bürgerinnen und Bürger, sowie Institutionen aus der Stadt Bad Ems. Da sich die Bürgerstiftung ausschließlich über Spenden finanziert, sind solche Unterstützungen sehr wichtig. Spenderinnen und Spender können dabei mit allgemeinen oder zweckgebundenen Spenden die Arbeit der Stiftung nachhaltig unterstützen. Bei zweckgebundenen Spenden garantiert die Bürgerstiftung, dass die Zuwendungen entsprechend vollständig für den angegebenen Zweck eingesetzt werden.
Die Bürgerstiftung Bad Ems wird dieses Geld schwerpunktmäßig für die Kulturarbeit mit Kindern und Jugendlichen ausgeben. Dieser Bereich ist seit der Gründung der Stiftung ein Schwerpunkt der Arbeit. So hatte die Bürgerstiftung Bad Ems erst kürzlich das Kinderkonzert mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie im Bad Emser Kurtheater ermöglicht.
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