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Gesundheit

Pflegekräfte des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein demonstrieren gegen Sana Übernahme

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Auch wenn das Plakat Humor versprach. Die PARTEI nahm das Thema der Sana Übernahme sehr ernst und setzt sich wie die Linke vehement für die GKM Mitarbeiter ein.
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RHEIN-LAHN/KOBLENZ Bereits am 06. Juni teilte der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner (SPD) mit, dass er sich eine Teilprivatisierung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein gut vorstellen kann wenn bestimmte Bedingen erfüllt werden. Welche das sein sollen, ließ er im Gespräch offen.

Neben der Gewerkschaft ver.di, kündigte nun auch die Komba massiven Protest gegen das Vorhaben an. Sie forderte, dass die Kommune dauerhaft 53% der Gesellschafteranteile behält. Und dieses ist ein großes Dilemma. Zu gerne möchte die Stadt Koblenz das defizitäre GKM loswerden. Doch auf welche Kosten?

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Die Linke und DIE PARTEI im Schulterschluss für die GKM Mitarbeiter

Am heutigen Tage starteten am Kemperhof und dem evangelischen Stift die ersten organisierten Demos. Doch vor Ort durfte man sich verwundert die Augen reiben. Unterstützung durch die etablierten Parteien wie SPD, CDU, Grüne oder FDP? Fehlanzeige. Lediglich die Linke und Die PARTEI solidarisierten sich für die Mitarbeiter des GKM.

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Die Linke organisierte die Demo gegen die Sana Übernahme. Auch die PARTEI unterstützt die GKM Mitarbeiter (Bild von links: Oli Antpöhler-Zwiernick | Fraktion die Linke Koblenz, Michael Brüggemann | Die PARTEI Bundestagskandidat)

Doch wer genau ist diese Sana AG? Zunächst einmal ist die Sana der drittgrößte Klinikbetreiber in Deutschland. Hinter der Sana stecken als Eigentümer die DKV AG (22,4%), die Signal Iduna, die Allianz, die Debeka und die Continentale. Allesamt private Krankenversicherer. Der Aufsichtratsvorsitzende der Sana Kliniken AG (Ulrich Leitermann) ist gleichzeitig CEO von der Signal Iduna Versicherung.

Der Protest der Demonstranten richtete sich gegen die Sana und die mögliche Übernahme

Und genau dieser Konzern scheint wenig Interesse an den einzelnen Beschäftigten zu haben. Erst kürzlich teilte das Unternehmen mit, dass ihr hundertprozentiges Tochterunternehmen, die DGS pro Service GmbH, 1000 Stellen abbauen möchte. Die Gründe sind so fadenscheinig wie sie nur sein können. Angeblich wäre die Tochtergesellschaft nicht zukunftsfähig aufgestellt. Dieses betrifft den Bereich der Hol- & Bringdienste, Pforte sowie Sicherheit und die Stationsassistenten. Laut der Muttergesellschaft SANA, wären in diesem Bereich die Anforderungen gestiegen. Dabei wirbt das Unternehmen explizit mit der hervorragenden Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Ein verlogener Widerspruch?

GKM Übernahme könnte Stolperstein für rheinland-pfälzische Bundestagskandidaten werden

Nicht nur die Gewerkschaft ver.di wirft der Sana Profitgier vor. Laut den Geschäftsberichten der Jahre 2015 bis 2019 habe der Konzern alleine in diesem Zeitraum einen Reingewinn von ca. 423 Millionen EUR nach Steuern erwirtschaftet. Der Sana AG Unternehmenssprecher Pascal Nebling gab gegenüber dem BEN Kurier bekannt, dass es im Jahre 2019 einen Gewinn von 65 Millionen EUR gab. Für 2020 werden ähnliche Zahlen erwartet.

Dabei ist im Land Rheinland-Pfalz kaum Protest gegen die Übernahme der Sana zu hören. Im Bundestag sieht das ganz anders aus. In einer parteiübergreifend vielbeachteten Rede, kritisierte der CDU Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Matthias Zimmer das Vorgehen der Sana und der Tochterfirma DGS pro Service GmbH scharf.

Die Firma Sana begründet ihre Kündigungen mit – ich zitiere – „neuen Anforderungen, die eine deutlich höhere fachliche Führung, Prozessbegleitung und Prozessüberwachung“ erfordern. Das ist in Ordnung; das habe ich erst mal so zur Kenntnis genommen.

Dann habe ich wie andere auch hier im Plenum die Geschäftsberichte der Sana durchgeschaut, und da bin ich über eine Formulierung gestolpert, die mich hat hellhörig werden lassen. Da steht nämlich drin, die „Sana legt Wert auf eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung“ ihrer Mitarbeiter.

Hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern des GKM

Da stehen jetzt auf der einen Seite die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter, auf der anderen Seite die neuen Anforderungen, die dazu geführt haben, dass die Kündigungen ausgesprochen werden. Da frage ich mich: Ja, warum hat dann die Sana nicht die Möglichkeiten genutzt, die wir beispielsweise mit dem Qualifizierungschancengesetz geboten haben, um Mitarbeiter weiterzuqualifizieren und in den Jobs zu halten?“

Unverzichtbarkeitserklärung für das Nastättener Paulinenstift doch zu welchen Arbeitsbedingungen?

Zu den übrigen Mitarbeitern, welche nicht zur DGS pro Service GmbH gehören, wie zum Beispiel die Kräfte im GKM, äußerte sich Prof. Dr. Matthias Zimmer wie folgt: „….aber dann frage ich mich angesichts eines solchen Verhaltens: Müssen dann die Ärzte, die Krankenschwestern, die Pfleger nicht glauben, dass sie jetzt die nächsten sind? Müssen sie jetzt nicht in der Angst leben, dass gegebenenfalls sie die nächsten sind, die daran glauben müssen, wenn Profitinteressen wieder über das Gemeinwohl und über die langfristige Bindung der Mitarbeiter gestellt werden? Ich glaube, da sind wir in einem äußerst schwierigen Bereich. „

Die Linke startete den Demonstrationszug gleichzeitig vom Kemperhof und Stift. Gemeinsam zogen sie vor das Koblenzer Rathaus

Zum Aufsichtsratvorsitzenden der Sana und Signal Iduna, Ulirch Leitermann, führte er aus: „Diesen Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Leitermann würde ich hier an dieser Stelle gerne fragen: Ist es Ihre Auffassung von gesellschaftlicher Verantwortung, Schmiere zu stehen, wenn 1 000 Menschen entlassen werden? (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ).

SPD, CDU, Grüne und FDP erschienen nicht zur Demo

Und diese Sorge ist bei einer möglicher bzw. immer wahrscheinlicher werdenden Übernahme des GKM durch die Sana berechtigt. Und dabei darf nicht vergessen werden, wer hinter der Sana als Eigentümer steckt. Die Privatversicherer.

Auch wenn das Plakat Humor versprach. Die PARTEI nahm das Thema der Sana Übernahme sehr ernst und setzt sich wie die Linke vehement für die GKM Mitarbeiter ein.

Auch dazu äußerte sich der CDU Politiker: „Ist diese Maßnahme geeignet, Vertrauen in private Strukturen im Gesundheitswesen zu stärken? Müssen Patienten jetzt Angst haben, dass sie nicht mehr angemessen versorgt werden? Ich glaube, es liegt auch nicht im Interesse dieser Krankenversicherer, dass diese Fragen gestellt werden.“

Die Gewerkschaften Ver.di und KUMA kündigen massiven Widerstand gegen Sana Übernahme an

Doch wie steht es um die Unterstützung zu den Betriebsräten? Auch dazu gab es Antworten von Prof. Dr. Matthias Zimmer: „Und dann ein zweiter Gedanke, zum Vertrauen in die Betriebsräte. Also, die Betriebsräte zu erwähnen, ist ja völlig in Ordnung, aber die werden natürlich erst dann tätig, wenn die Birne bereits gegessen ist. Ich habe da sehr viel mehr Vertrauen in die Kraft der Gewerkschaften…..“

Immer mehr Demonstranten fanden sich am Koblenzer Rathaus ein

Und genau dieses erleben viele Mitarbeiter des GKM in der aktuellen Situation. Sie beklagen die mangelnde Transparenz und fehlende Unterstützung durch die Betriebsräte.  Dabei kann sich die CDU nicht von der Problematik freisprechen denn diese zeichnet sich im erheblichen Maße für die Einsparungen im Gesundheitssektor der Vergangenheit verantwortlich.

Massenentlassungen bei Sana AG Tochter – 1000 Beschäftigte betroffen

Auch die SPD Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder lässt kaum ein gutes Haar an der Sana AG im Bezug auf die Massenentlassungen. „Ich kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen, sie ist unverfroren, unsozial und unglaublich!“, so Schieder. „Der Grund für die nun angekündigten sogenannten „Restrukturierungsmaßnahmen“ liegt allein im Profitstreben, um nicht zu sagen in der Profitgier dieses Konzerns!“ Es sei aber auch ein Schlag ins Gesicht des Steuerzahlers: In der Pandemie habe der Staat die Krankenhäuser mit erheblichen Steuergeldern unterstützt.

Dass Sana aber jetzt jegliches Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Belegschaft vermissen lasse, sei schlicht „schäbig“. Doch wieso bewertet der Bundestag die Sana AG völlig anders wie das Land Rheinland-Pfalz bzw. die Stadt Koblenz? Ist die Sana vielleicht gar nicht der Hai im Golffischbecken?

SPD Oberbürgermeister Langner kann sich Teilprivatisierung vorstellen

Wir schauen einmal in die Vergangenheit der Sana AG. 2019 gingen die Beschäftigten der Sana Kliniken in Berlin und Sommerfeld auf die Straße. Grund: „Schlechte Arbeitsbedingungen und Unterbezahlung.“

2013 kündigte die Sana AG in Offenbach 350 Beschäftigten. (https://www.op-online.de/offenbach/reaktionen-massenentlassungen-sana-klinikum-offenbach-3194665.html)

Ein anderes Mal werden Mitarbeiter ausgegliedert in Tochterunternehmen wie der DGS pro.Service GmbH (2016 https://www.mittelbayerische.de/region/cham/gemeinden/cham/neue-ausgliederungen-bei-sana-kliniken-22798-art1366166.html)

Wie wäre es mit Einschüchterungsversuchen oder 7 Tage Arbeit) (https://www.dewezet.de/region/hameln_artikel,-sanaklinik-droht-hamelner-streikenden-_arid,2445783.html und https://www.dewezet.de/region/hameln_artikel,-putzstreik-im-sana-_arid,2574293.html)

Und von solchen Vorfällen findet man so einiges mehr im unvergesslichen google Gedächtnis.  Und genau mit dieser Sana AG verhandelt nunmehr die Stadt Koblenz. Die Ängste der Mitarbeiter sind nicht unberechtigt. Sie verlangen Transparenz in den Verhandlungen und keine mutmaßliche konspirative Geheimtreffen. Sie möchten nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden und sie erwarten faire Arbeitsbedingungen.

Sana – Gewinnmaximierung um jeden Preis?

Mit der Gesundheit der Menschen in der Region darf nicht gespielt werden. Gerade die geschulten und motivierten Pflegekräfte sind das Kapital eines Krankenhauses und wenn diese sich abwenden wird es schwierig.

Dabei gibt es Hoffnung. Die großen Gewerkschaften wie ver.di und Kuma sowie die Parteien Die Linke und Die PARTEI schauen nicht weg. Im Gegenteil. Da scheint ein Sturm aufzuziehen. Und dieses könnte auch ein Stolperstein für die rheinland-pfälzischen Bundestagskandidaten der etablierten Parteien werden, wenn diese sich nicht klar für die Gesundheit der Bürger und die Beschäftigten des GKM positionieren.

Am Ende muss die Sana in Vorleistung gehen um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Und auch der Koblenzer SPD Oberbürgermeister David Langner muss einiges dafür tun um die Betroffenen zu überzeugen. Denn ansonsten besteht die Gefahr, dass es einen großen Gewinner gibt zu Lasten der Patienten und Mitarbeiter des GKM.

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Gesundheit

„Ich stehe allein da“: Patient verzweifelt nach Schließung des MVZ Galeria Med in Nastätten Leser schildert seine vergebliche Suche nach der eigenen Patientenakte

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Foto: BEN Kurier
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NASTÄTTEN Nachdem das Medizinische Versorgungszentrum Galeria Med in Nastätten zum 1. Oktober seine Türen geschlossen hat, beginnt für viele ehemalige Patienten ein Spießrutenlauf. Während die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) den Wegfall der Praxis mit einem mobilen Arztmobil zu überbrücken versucht, bleiben viele Betroffene ohne Zugang zu ihren medizinischen Unterlagen – und damit ohne wichtige Informationen für ihre weitere Behandlung.

Wie schwierig die Lage tatsächlich ist, zeigt ein Schreiben eines Bürgers aus der Verbandsgemeinde Nastätten, der sich hilfesuchend an den BEN Kurier gewandt hat. Er fühlt sich im Stich gelassen, von allen Seiten.

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»Die neue Praxis, die mich übernehmen möchte, benötigt meine Patientenakte. Doch niemand kann mir sagen, wo sie ist oder wie ich sie bekomme«, schildert der Mann seine Erfahrung. »Die KV konnte mir telefonisch nicht helfen, der Insolvenzverwalter ist im Urlaub, und das verbliebene Personal weiß von nichts. Ich solle mich gedulden.«

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Auch die elektronische Patientenakte (e-PA), die eigentlich eine digitale Lösung bieten soll, hilft ihm nicht weiter. „In meiner neuen Praxis funktioniert das System noch nicht„, so der Betroffene. „Man hätte mir mit der E-Mail des Insolvenzverwalters weiterhelfen können, aber die hatte ich schon, ohne zu wissen, dass es sich um den Insolvenzverwalter handelt.

Nach Informationen des BEN Kuriers ist die rechtliche Lage kompliziert: Bei einer Praxisinsolvenz geht das Eigentum an den Patientenakten grundsätzlich an den Insolvenzverwalter über, der für deren sichere Verwahrung und spätere Herausgabe zuständig ist. Doch die Kommunikation zwischen Verwalter, KV und Nachfolgepraxen scheint in diesem Fall nicht immer zu funktionieren.

Verzweifelt wandte sich der Patient erneut direkt an die KV, doch auch dort stieß er auf eine Mauer der Zuständigkeiten. »Die KV erklärte mir, sie könne nichts tun. Der Insolvenzverwalter sei zuständig, aber der war nicht erreichbar. Ich habe mehrfach angerufen, doch niemand wusste etwas.« Weiter monierte der Bürger die öffentliche Kommunikation der Praxis und der jetzigen Verantwortlichen: »In der Amtsblattausgabe Blaues Ländchen aktuell vom 8. Oktober steht, man solle sich telefonisch an die Praxis oder an die KV wenden. Aber die Praxis ist längst geschlossen, und die KV verweist auf fehlende Möglichkeiten. Wie soll das gehen?«

Inzwischen hat er zwar einen Termin im Arztmobil der KV erhalten, doch die Skepsis bleibt: »Ich bin gespannt, wie das funktionieren soll, wenn man dort keine Einsicht in meine bisherigen Befunde hat. So kann doch keine durchgehende Behandlung stattfinden.«

Sein Fazit fällt ernüchternd aus: „Es ist traurig, dass man als Patient nach so einer Insolvenz völlig auf sich allein gestellt bleibt. Ein bisschen mehr Verantwortung, Organisation und Transparenz wäre wünschenswert – für alle, die einfach nur ärztliche Hilfe brauchen.“ Der Fall zeigt beispielhaft, wie schwierig die Situation für viele Betroffene derzeit ist.
Während die Praxis geschlossen und die Abläufe ungeklärt sind, bleibt für die Patienten vorerst nur die Hoffnung, dass sich bald eine Lösung für den Zugang zu ihren Unterlagen findet.

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Gesundheit

Hospizdienste Rhein-Lahn: Mit trauernden Kindern im Schmetterlingspark in Bendorf

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Foto: Gaby Maas
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NASSAU|BENDORFKinder trauern anders“, weiß Petra Opel-Minor von den Ambulanten Hospizdiensten Rhein-Lahn. Zusammen mit Gabi Maas rief sie vor gut einem Jahr die Kindertrauergruppe TrauKidsKatz ins Leben. Diese trifft sich alle vierzehn Tage im Haus der Familie in Katzenelnbogen. Jetzt unternahmen die Kinder zusammen mit ihren Begleiterinnen einen Ausflug in den Schmetterlingspark in Bendorf-Sayn.

Kinder von TrauKidsKatz unternahmen einen Ausflug nach Bendorf-Sayn

Bei den Zusammenkünften mittwochs im Haus der Familie haben die Kinder zwei Stunden Gelegenheit, kreativ zu werden, zu gestalten, sich auszutauschen oder einfach zu spielen. Es ist eine geschützte Atmosphäre. Die Trauerbegleiterinnen hören zu, geben Impulse und lassen den Kindern vor allem Raum, ihren eigenen Weg zu finden. Die Kinder erleben, dass sie nicht alleine sind. Die Familiengestützte Trauerarbeit ist eine Form der Begleitung, die darauf abzielt, Familien als Ganzes zu unterstützen, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.

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Vom Ausflug nach Bendorf-Sayn berichtet Gabi Maas: „Wir waren mit neun Kindern der TrauKidsKatz und fünf Betreuerinnen auf eine kleine Reise gewesen. Die Reise ging um 10.00 Uhr in Katzenelbogen los in der Schmetterlings Park nach Bendorf-Sayn. Bei schönem Wetter konnte die erste Station des Tages auf dem Spielplatz stattfinden und es wurde ausgiebig geklettert, geschaukelt und rumgealbert und Petra hat für uns alle ein wunderbares Picknick vorbereitet. Es war sehr lecker.

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Frisch gestärkt durften wir einer netten Dame lauschen, die uns alles von der Eiablage bis zum Schmetterling erklärt hat. Die Kids haben super toll mitgemacht, Fragen gestellt und eine Stunde ruhig gesessen und zugehört. Das war für unsere kleinen Wirbelwinde schon eine ganz tolle Leistung.

Danach durften wir alle die Schmetterlinge live erleben. Die Kinder und wir sind kreuz und quer durch den Schmetterlingspark. Einige haben sogar versucht, ganz wie versteinert da zu sitzen, in der Hoffnung, dass ein Schmetterling sich auf sie setzt.

Fasziniert von den Schmetterlingen

Es war so ein wunderschöner Tag für uns alle. Nochmal schnell eine Runde Bewegung auf dem Spielplatz und dann ging es auch schon wieder mit dem Bus nach Katzenelbogen zurück. Als Abschluss gab es für jeden noch ein Eis in der Eisdiele und Schmetterlings-Geschenke, die alle an den schönen Tag erinnern sollen. Ein großes Dankeschön für die Handarbeiten an die liebe Steffy Scheer-Kuehchen, die extra für unsere Kinder der TrauKidsKatz häkelt.

Dieser Tag hat unser aller Herz mit so viel Liebe gefüllt. Petra und ich sind dafür unendlich dankbar. Ein Herzliches Dankeschön an unsere Unterstützer. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Einen besonderen Dank auch an die Mama und Oma von Marlon und Emmie und an Claudia Brandstaedter, dass ihr an diesem Tag dabei wart und uns unterstützt habt.

Es ist so schön, in glückliche Kinderaugen zu schauen. Ihr alle habt diesen Tag zu etwas Besonderem gemacht, Ich hoffe und wünsche mir, dass wir noch viele Möglichkeiten finden, die TrauKidsKatz Projekte in dieser Form umzusetzen und den Kindern eine schöne Zeit zu schenken. Bitte erzählt von dem Projekt TrauKidsKatz und der Kinder Trauer es betrifft so viele Familien. Wir brauchen auch in der Zukunft Förderer jeder Art, auch finanziell natürlich.“ (cv)

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Gesundheit

LandarztPlus: Neue Praxis in Welschneudorf eröffnet und gesegnet

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WELSCHNEUDORF Das Konzept „LandarztPlus“ wächst weiter: Nach der erfolgreichen Übernahme einer Hausarztpraxis in Welschneudorf zu Jahresbeginn hat die Praxis nun ihre neuen Räume im ehemaligen „Westerwälder Hof“ bezogen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Vertretern der BBT-Gruppe, der Verbandsgemeinde Montabaur, den Praxisteams aus Montabaur und Welschneudorf sowie der Bauherren von der „Westerwälder Hof Welschneudorf eGbR“ wurden die Räumlichkeiten offiziell eröffnet und von Krankenhausseelsorger Thomas Müller und Pfarrer Steffen Henrich (Pfarrei St. Peter Montabaur) eingesegnet.

Die LandarztPlus-Praxis ist ein Gemeinschaftsprojekt der BBT-Gruppe – zu der auch das Katholische Klinikum Koblenz Montabaur gehört – und der Verbandsgemeinde Montabaur. Ziel ist es, die hausärztliche Versorgung in Stadt und Land nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln und damit die Region als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort zu stärken.“

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Das ganz große Plus ist, dass es weitergeht“ – Platz für neue Patienten

Christian Hartz, der die Hausarztpraxis in Welschneudorf seit 1992 prägt und weiterhin Teil des Ärzteteams ist, zeigte sich begeistert: „Räumlich und qualitativ ist das ein absoluter Gewinn – es ist wunderschön geworden. Das ganz große Plus ist aber, dass es weitergeht. Mit den neuen Räumlichkeiten sind wir barrierefrei und bestens für die Zukunft aufgestellt.“ In der neuen LandarztPlus-Praxis in Welschneudorf können sich auch neue Patienten anmelden. Christian Hartz wird von der Ärztin Camilla Maria Cabrera Aguilera unterstützt, die bereits seit dem 1. Mai 2025 zum Team gehört.

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Versorgung vor Ort erhalten

Ulrich Richter-Hopprich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Montabaur, hob die Bedeutung der neuen Praxis für die Region hervor:„Von Stunde eins an war es uns besonders wichtig, dass wir nicht nur eine zentrale Praxis in Montabaur betreiben, sondern bewusst auch in die Ortsgemeinden gehen, um dort Strukturen zu erhalten und die Versorgung aufrechtzuerhalten. Dass uns das in Welschneudorf so gut gelungen ist, freut mich außerordentlich. Mein Dank gilt der BBT-Gruppe für ihr Know-how und ihr Engagement, aber auch der Ortsgemeinde, den Ärzten Hartz und Wachter sowie dem gesamten Praxisteam. Sie alle haben diesen Übergang ermöglicht und tragen die gute Arbeit in die Zukunft.“ In den Dank schloss Richter-Hopprich den Wirtschaftsförderer Alexander Klinge ein, der in der Verwaltung die Zusammenarbeit mit LandarztPlus übernommen hat.

Ein Modell mit Signalwirkung

Auch Jérôme Korn-Fourcade, Regionalgeschäftsführer der BBT-Region Koblenz-Saffig, ordnete die Eröffnung in die langfristige Strategie ein: „Wir sehen den demographischen Wandel und das Ausbluten von Infrastruktur im ländlichen Raum. Mit LandarztPlus wollen wir dem strukturiert entgegenwirken – und das funktioniert hier in Welschneudorf vom ersten Tag an hervorragend. Als christlicher Träger stehen wir für mehr als reines Business: Wir kommen aus der Region und gestalten mit Partnern wie der Verbandsgemeinde Versorgung für die Menschen hier vor Ort. Dass die Praxis in so schönen Räumlichkeiten neu starten kann, macht diesen Tag für uns zu etwas ganz Besonderem.“

Modell für die Region

Die neuen Räume bieten moderne medizinische Ausstattung, Barrierefreiheit und Platz für die Weiterentwicklung des Praxisteams. Das Konzept LandarztPlus setzt dabei bewusst auf Teamarbeit, Telemedizin und die Integration jüngerer Ärztinnen und Ärzte, die von der Erfahrung langjähriger Kolleginnen und Kollegen profitieren können. Mit der Eröffnung der neuen Praxis in Welschneudorf ist ein weiterer wichtiger Baustein für die medizinische Versorgung im Westerwald gelegt – mitten im Dorf und mit klarer Perspektive für die Zukunft.

Der Westerwälder Hof

Die ehemalige Gaststätte „Westerwälder Hof“ wird derzeit zu einem kombinierten Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. Die privaten Investoren Guido und Leon Fries sowie Martin Schmidt haben das Gebäude erworben und die „Westerwälder Hof Welschneudorf eGbR“ gegründet. Nach Plänen des Büros Fries Architekten entstehen in dem Komplex neben den Räumen für die Landarzt Plus-Praxis und einem Backshop mit Café (Ninks Backstube) insgesamt 26 barrierefreie Wohnungen nach KfW-40-EE-Standard. Das Projekt wird durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gefördert. Es entsteht bezahlbarer Wohnraum für Personen, die einen Wohnberechtigungsschein haben.

Kontakt

LandarztPlus Praxis Welschneudorf

Bad Emser Straße 1, 56412 Welschneudorf

Telefon: 02608 331, Fax: 02608 507

E-Mail: LandarztPlus-Welschneudorf@bbtgruppe.de

Öffnungszeiten

Montags: 8 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr

Dienstags: 8 bis 13 Uhr

Mittwochs: 8 bis 13 Uhr

Donnerstags: 8 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr

Freitags: 8 bis 13 Uhr

Parkmöglichkeiten

In der Dorfmitte stehen bei der Kurfürstenhalle (Lindenweg) ausreichend öffentliche Parkplätze zur Verfügung.

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