Schulen
Verzahnung von kommunalrechtlicher Theorie und Praxis
NASSAU Nassaus Stadtbürgermeister Manuel Liguori gibt Studierenden Einblick in die vielfältigen Aufgaben eines ehrenamtlichen Bürgermeisters.


NASSAU Nach Abschluss ihrer Seminararbeiten erhielten Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung (HöV) Rheinland-Pfalz Ende Januar die Möglichkeit, bereits erarbeitete theoretische Kenntnisse aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Hierzu wurde von Kommunalverfassungsrecht-Dozent Manuel Minor im Rahmen einer vertiefenden Seminarveranstaltung ein Online-Meeting mit dem Nassauer Stadtbürgermeister Manuel Liguori vereinbart, in deren Rahmen die 13 Studierenden Einblicke in den Alltag und die Aufgaben eines ehrenamtlichen Bürgermeisters erhielten.
Verzahnung von kommunalrechtlicher Theorie und Praxis
Stadtbürgermeister Liguori veranschaulichte zunächst die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben, denen er sich als Ehrenamtler tagtäglich für die Stadt Nassau zu stellen hat. Dabei gab er persönliche Einblicke in die Auswirkungen des Amtes auf sein Berufs- und Familienleben und hob auch die Erwartungen der rd. 4.800 Nassauer Einwohner an ihn als politisches Stadtoberhaupt hervor.
Große Bedeutung habe aus seiner Sicht die Unterstützung ehrenamtlicher Bürgermeister und Ratsmitglieder durch die Mitarbeiter/innen der Verbandsgemeindeverwaltungen, ohne deren fachliche und rechtliche Unterstützung die kommunale Selbstverwaltung aufgrund der Komplexität der meisten Angelegenheiten kaum noch möglich sei.
Im Anschluss wurde gemeinsam die bereits zuvor in den schriftlichen Seminararbeiten erörterte Frage diskutiert, ob heutzutage in Städten mit mehreren tausend Einwohnern das Amt eines Stadtbürgermeisters überhaupt noch durch Ehrenamtler zielführend zu bewältigen sei. Dabei sprach sich die überwiegende Mehrheit der Studierenden dafür aus, die derzeitigen Regelungen zumindest zu überdenken. Auch wenn ein ehrenamtlicher Bürgermeister ggf. Entlastung durch seine Beigeordneten erfahren könne und für sein Ehrenamt eine Aufwandsentschädigung oder gar eine teilweise Freistellung im Beruf erhalte, sei die Ausübung dieses Amtes doch mit vielen beruflichen, familiären und ggf. sogar finanziellen Einbußen verbunden.
Als mögliche Alternativen zu den bisherigen Reglungen wurde u. a. vorgeschlagen, die Frage der Haupt- bzw. Ehrenamtlichkeit künftig von der Einwohnerzahl der Gebietskörperschaft oder dem Umfang der vor Ort konkret wahrzunehmenden Aufgaben abhängig zu machen.
Der das Seminar betreuende Dozent Manuel Minor – zugleich Nassauer Stadtratsmitglied – dankte dem Nassauer Stadtbürgermeister herzlich für sein Engagement, durch das die Verzahnung von kommunalrechtlicher Theorie und gelebter Praxis in dem einstündigen Projekt lebhaft und äußerst interessant dargestellt werden konnte.
An der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz in Mayen absolvieren derzeit ca. 1.100 Verwaltungsnachwuchskräfte ein duales Bachelorstudium im Bereich des Verwaltungsrechts, um künftig die verschiedensten Angelegenheiten der Bürgerinnen und Bürger in den über 200 unterschiedlichen Landes- bzw. Kommunalbehörden kompetent und rechtssicher bearbeiten zu können (Text: Manuel Minor).
Lahnstein
Anhaltende Verschmutzung und Schäden führen zu Schulhofschließung in Lahnstein


LAHNSTEIN Nach einer Reihe massiver Verschmutzungen und wiederholter Sachbeschädigungen muss der Schulhof der Goetheschule Lahnstein ab sofort nach Schulschluss vollständig geschlossen werden. „Auf unserem Schulhof kommt es ständig zu untragbaren Zuständen“, erklärt Schulleiter Marius Klein. Lehrerinnen, Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler finden regelmäßig Verpackungsreste, leere Flaschen und Glasscherben auf dem Gelände.
„Nicht nur der Schulhof leidet unter den ständigen Beschädigungen und Verschmutzungen, sondern auch die Kinder“, betont Klein. Die zunehmende Verrohung schade dem Lernumfeld und gefährde zudem die Sicherheit der Kinder. Neben Müll und Unrat kommt es auch zu gezieltem Vandalismus: Immer wieder werden Äste von Büschen und Bäumen abgebrochen und Pflanzen in den Beeten zerstört. Die Rutsche wurde mit Eiern beworfen – die Reinigung der eingetrockneten Reste stellte die Zuständigen vor große Herausforderungen.
Besonders besorgniserregend: Der Fallschutzteppich an der Rutsche wurde mutwillig beschädigt – teils herausgerissen oder sogar herausgeschnitten – was eine erhebliche Verletzungsgefahr für spielende Kinder bedeutete. Nur notdürftig konnte der Bereich mit Panzertape gesichert werden. Auch Klettergeräte sind immer wieder Ziel von Schmierereien und Beschmutzungen.
Die Kletterwand sowie die Rutsche wurden mit Spraydosen besprüht und mussten mit Spezialreinigern gesäubert werden. In diesem Schuljahr wurden die Kletterstangen sogar mit Senf und Fäkalien beschmiert.
Bereits im vergangenen Schuljahr wurde ein Seil am Klettergerüst angeschnitten und im Jahr 2023 mehrere Fensterscheiben beschädigt. Angesichts der anhaltenden Vorfälle sieht sich die Stadt zu konsequentem Handeln gezwungen. Oberbürgermeister Lennart Siefert erklärte: „Die Sicherheit der Kinder hat oberste Priorität. Wir können nicht zulassen, dass durch solche Taten Gesundheit und Wohlbefinden der Schüler gefährdet werden.“ Die Schließung des Schulhofs nach Schulschluss sei daher leider ein notwendiger Schritt, um
eiteren Schaden zu verhindern.
Schulen
Meine schönste Milchkuh: Grundschule Blaues Ländchen in Nastätten gewinnt Milag-Malwettbewerb


NASTÄTTEN Gestern fand eine große Siegerehrung in der Grundschule „Blaues Ländchen“ in Nastätten statt. Im Herbst vergangenen Jahres nahm die Klasse 3b am Malwettbewerb der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz-Saar e.V. (Milag) teil. Mit ihrer Interpretation des Mottos „Meine schönste Milchkuh“ holten die Schülerinnen und Schüler den Sieg in den Rhein-Lahn-Kreis und das musste gebührend gefeiert werden.
Lehrerin Georgina Richter berichtete über die Entstehung der Collage, die aus unterschiedlichen Kuhköpfen zusammengesetzt ist und an ein Pop-Art-Kunstwerk erinnert: „Jedes Kind konnte einen individuellen Kuhkopf malen. Wir haben sie am Ende ausgelegt und zusammengefügt. So ist ein tolles Gemeinschaftskunstwerk entstanden.“ Die Klasse 3b ist sehr stolz auf sich und hatte viel Spaß bei der Umsetzung: „Unsere Nilpferd-Klasse ist ein starkes Team, das war eine gute Leistung von uns!“, sprach Schülerin Emma für die ganze Klasse. Auch die Milag-Jury war der Meinung: Wer so schön Natur und Kunst verbinden kann, hat eindeutig den Sieg verdient!
Schulleiterin Sabine Herwig begrüßte auch Stadtbürgermeister Marco Ludwig sowie Milag-Vertreter und Landwirt Matthias Müller zur Siegerehrung: „Die Klasse hat ein supertolles Kunstwerk geschaffen. Durch die Größe des Bildes war das Versenden per Post gar nicht so einfach und hat sich als eine kleine logistische Herausforderung herausgestellt.“ Gelohnt hat sich der Einsatz jedoch für die gesamte Grundschule: Als Gewinn gab es ein leckeres Frühstück vom Café Schöne Aussicht in Nastätten – natürlich mit vielen Milchprodukten.
»Die Stadt schenkt euch noch zusätzlich 25€ für die Klassenkasse, da Ihr so ein tolles kreatives Bild gestaltet habt«, versprach Stadtbürgermeister Ludwig. Auch Matthias Müller brachte noch ein extra Geschenk für die Gewinnerklasse in Form eines Eisgutscheins mit. Er betonte wie wichtig es sei, sich mit der Landwirtschaft auseinanderzusetzen und zu wissen, woher die Lebensmittel kommen: »Die Kuh ist ein besonderes Tier. Sie kann aus Gras Milch machen und aus der Milch entstehen verschiedene Milchprodukte wie Joghurt oder Käse.«
Diese tollen Produkte wurden anschließend in Form eines Vollkornbrotes mit Käse zusammen mit leckerer Milch in den Klassenräumen gegessen. Für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Blaues Ländchen endete ein ereignisreicher Vormittag mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
Schulen
Schüler des Goethe-Gymnasiums zu Gast in Frankreich: Austausch mit Pontchâteau

BAD EMS Vom 14. bis 21. Mai 2025 verbrachten 36 Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums Bad Ems der Jahrgangsstufen 7 und 8 eine unvergessliche Woche im französischen Pontchâteau, in der Nähe von Nantes. Der Besuch war Teil eines Schüleraustauschs mit dem Collège Frida Kahlo, bei dem die Jugendlichen nicht nur ihre Sprachkenntnisse verbessern, sondern auch die französische Kultur hautnah erleben konnten. Begleitet wurde die Gruppe von den Lehrerinnen Franziska Höhner und Simone Bergner.
Nach der langen Busfahrt von 13 Stunden wurden die Jugendlichen herzlich von ihren Gastfamilien empfangen. Viele kannten sich bereits vom Gegenbesuch der französischen Schüler in Bad Ems im vergangenen Jahr, und so war die Wiedersehensfreude groß.
Der erste Tag bot einen Einblick in den französischen Schulalltag mit Unterrichtsbesuchen und einem gemeinsamen Mittagessen in der Schulkantine. Am Nachmittag sorgte ein sportlicher Wettkampf – ein deutsch-französisches Fußball- und Basketballturnier – für Spaß.
Die folgenden Tage waren abwechslungsreich und voller Höhepunkte: Ein Ausflug zum Château de Suscinio mit anschließendem Strandnachmittag am Atlantik, individuelle Aktivitäten mit den Gastfamilien am Wochenende – darunter Ausflüge nach Nantes, La Baule (bekannt für seinen kilometerlangen Sandstrand), Guérande (mittelalterliche Kleinstadt, die für das in der Umgebung gewonnene Meersalz bekannt ist) oder sogar zum Mont-Saint-Michel – sowie eine Bootsfahrt durch den Golf von Morbihan zur Île aux Moines.
Ein besonders stimmungsvoller Abschlussabend mit Musik, Tanz, Crêpes und vielen Gesprächen ließ die Gruppe noch einmal zusammenkommen, bevor am Mittwochmorgen der Abschied anstand – nicht ohne Tränen und das Versprechen, in Kontakt zu bleiben.
Die Reise war geprägt von großer Gastfreundschaft, vielen neuen Eindrücken und gelebter europäischer Verbundenheit. Für alle Beteiligten steht fest: Dieser Austausch war eine wertvolle Erfahrung.
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