VG Bad Ems-Nassau
Markus Bodo Wieseler ist neuer Eigentümer der Gaststätte „Zum schiefen Turm“ in Dausenau

DAUSENAU Der Tod von Marlene Riem war für alle ein Schock. Rund 30 Jahre lang betrieb sie das beliebte Gasthaus „Zum schiefen Turm“ in Dausenau. Dabei war die „Kneipe“ nicht nur für die Einheimischen ein besonderer Ort der Geselligkeit, denn selbst über die Ortsgrenzen hinaus führte es die Menschen zu „Marlene.“
Besonders begehrt waren die einzigartig zubereitenden Hähnchen der passionierten Köchin. Das sprach sich natürlich schnell in den umliegenden Ortschaften herum. Und wer einmal das Gasthaus „Zum schiefen Turm“ besuchte, wurde nicht selten zum Dauergast bei Marlene.
Doch wie sollte es weitergehen nach dem viel zu frühen Tod der Gastwirtin? Viele befürchteten das endgültige Aus für den Dorftreffpunkt, denn für den verbliebenen Ehemann Walter Schwarz stand frühzeitig fest, dass er ohne seine Ehefrau das Lokal nicht weiter betreiben wollte. Schweren Herzens entschloss sich der Witwer und sein Sohn Uli Peters, das Haus in gute Hände zu verkaufen.
Doch welcher Gastronom würde sich in den schwierigen Corona Zeiten für ein solches Projekt entscheiden? Kein leichtes Unterfangen. Die Erbengemeinschaft beauftragte die Maklerfirma INF Immobilien in Bad Ems für die Vermittlung des Objekts. Und dieses wurde zu einem absoluten Glücksgriff, denn das Unternehmen um den Inhaber Nabil Faddoul konnte mit Markus Bodo Wieseler direkt den passenden Interessenten für das Objekt in Dausenau präsentieren.
Die beauftragte INF Immobilen in Bad Ems suchte nicht irgendeinen Investor sondern einen Käufer mit Herzblut für das Projekt
Wie uns die Firma INF Immobilien mitteilte, suchte man nicht irgendeinen Investor sondern einen Käufer, der sich mit Herzblut für das Projekt in Dausenau begeisterte. Die Maklerfirma suchte nicht nur eine Lösung für den Verkäufer sondern hatte auch die Gemeinde Dausenau ins Blickfeld gerückt.
Mit dem gebürtigen Dausenauer Markus Bodo Wieseler konnte genau der erfahrene Gastronom für das Gasthaus „Zum schiefen Turm“ begeistert werden. Dabei bedurfte es gar keiner großen Überzeugungsarbeit denn für den Gastronomen stand direkt fest, dass er sich das vorstellen könnte.
Als Gastronom wurde Markus Bodo Wieseler durch das Wilhelm´s in Bad Ems und Nassau bekannt. Über 13 Jahre lang war die Sportkneipe der kultige Treffpunkt in der Kurstadt. Vor einige Jahren war dann aber Schluss. „Das Willems war aufgebaut als Szenetreff zum Plaudern und Sport sehen. Doch die Zeiten änderten sich. Viele Menschen sehen heute mit Freunden von zu Hause die Bundesligaspiele. „Bis zum Ende war mein Wilhelm´s sehr gut besucht aber dauerhaft hätten wir es neu erfinden müssen. Das wäre dann nicht mehr das Wilhelm´s gewesen und hätte dem eigentlichen Charakter kaum noch entsprochen. Somit war für mich klar, dass das Wilhelm´s Geschichte ist“, erklärt uns Markus Wieseler.
Der erfahrene Gastronom Markus Bodo Wieseler kauft das Gasthaus „Zum schiefen Turm“
Der Name „Bodo“ ist vielen in der Region durch seine Veranstaltungen geläufig. Sei es mit einem Stand auf dem Bartholomäusmarkt oder dem großen Festzelt beim Nassauer Michelsmarkt. Häufig stolpert man über den Namen „Bodo Events.“
Doch das ist nicht das einzige Erfolgsprojekt des FDP Bundestagskandidaten. Mit Ahmed Coban zusammen betreibt er das WIECO Bildungszentrum. Ein Schulungszentrum und zertifizierter Bildungsträger für Menschen mit Migrationshintergrund. Und dieses weist eine Besonderheit auf, denn die WIECO GmbH schaffte es, dass der Großteil der Schüler eine Heimat auf dem ersten Arbeitsmarkt fanden.
Auch wenn die WIECO eine Herzensangelegenheit für den Geschäftsführer der GmbH ist, so stehen dennoch wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. So ist es auch beim Gasthaus „Zum schiefen Turm.“ Zunächst einmal ist das Mehrfamilienhaus eine Anlageimmobilie und Renditeobjekt. Ob die Gastwirtschaft wirtschaftlich betrieben werden kann, muss abgewartet werden. Vieles wird davon abhängen, wieweit die Dausenauer das neue Konzept annehmen werden. Sechs Tage die Woche wird das Gasthaus „Zum schiefen Turm“ nicht mehr öffnen. Immerhin von Donnerstags bis Samstags (oder auch Sonntags) soll es frisch gezapftes Bier in der geschichtsträchtigen Kneipe geben.
30 Jahre lang schrieb Marlene Riem mit ihrem Mann Walter Schwarz die Geschichte des Gasthauses „Zum schiefen Turm“
30 Jahre lang schrieb Marlene Riem mit ihrem Mann Walter Schwarz die Geschichte des Gasthauses „Zum schiefen Turm“. Nun schlägt Markus Bodo Wieseler ein neues Kapitel auf ohne die zahlreichen Erinnerungen vergessen zu wollen.
„Ich kann Marlene nicht ersetzen. Sie prägte auch meine Zeit. Und mich macht das sehr traurig. Es wird immer ein Teil von Marlene in der Gastwirtschaft sein und das ist verdammt gut so denn ich möchte sie nicht vergessen und die Dausenauer auch nicht“ spricht Markus Bodo Wieseler ein wenig wehmütig.
Somit wird vieles in der Kneipe erhalten bleiben ohne den Blick auf die moderne Zukunft außer Acht zu lassen. So plant der erfahrene Gastronom bereits heute kleinere Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der Wirtschaft. So soll es neben musikalischer Kunst auch ein Talk im Turm geben, wo namhafte Persönlichkeiten der Region zu Live Gesprächen eingeladen werden, an denen sich auch die Besucher der Lokalität aktiv beteiligen dürfen.
Dausenau hat mir immer viel gegeben. Und jetzt möchte auch ich etwas zurückgeben dürfen
Markus Bodo Wieseler spricht von seiner schönen Kindheit in der kleinen Ortsgemeinde. „Dausenau hat mir immer viel gegeben. Ich bin behütet aufgewachsen. Es war immer eine große Gemeinschaft in der jeder für jeden da gewesen ist. Und jetzt möchte auch ich etwas zurückgeben dürfen.“
Viele Dausenauer hoffen auf eine schnelle Wiedereröffnung der Kultkneipe. Doch diesen Hoffnungen erteilt der Gastronom aus pragmatischen Gründen einen Dämpfer: „Zuerst muss geschaut werden, wieweit die Bestimmungen der Corona Bekämpfungsverordnung im Lokal umgesetzt werden können. Die Gesundheit aller Gäste hat oberste Priorität. Darüber hinaus müssen auch noch ein paar kleine Renovierungsarbeiten ausgeführt werden auch wenn das Lokal im super Zustand ist.“
Vorsichtig optimistisch blickt der Gastronom einer möglichen Wiedereröffnung im Spätsommer oder Herbst entgegen
Vorsichtig optimistisch blickt der Gastronom einer möglichen Wiedereröffnung im Spätsommer oder Herbst entgegen.
Dennoch wird man Markus Bodo Wieseler demnächst wieder häufiger in der beschaulichen Ortsgemeinde anzutreffen sein. Mit seiner Lebensgefährtin Yulia Purnik, möchte er mittelfristig das Ladenlokal neben dem Gasthof umbauen. Dort sollen die neuen Räumlichkeiten für die Baufirma des jungen Paares entstehen.
Und am Ende dieser spannenden Geschichte freuen sich nicht nur die Dausenauer über den Fortbestand des Gasthauses „Zum schiefen Turm.“ Auch die Campingplatzbesucher und Gäste aus den umliegenden Gemeinden dürfen mit Markus Bodo Wieseler ein neues Kapitel zur Historie des Lokals beitragen. Glückwunsch!
VG Bad Ems-Nassau
Willkommen im Sechsbein-Luxus: Insektenhotel in Schweighausen eröffnet

SCHWEIGHAUSEN Die „Naturfreunde Schweighausen“, welche im vergangenen Jahr der Ortsgemeinde eine großzügige Spende haben zukommen lassen, haben bei einem kleinen Arbeitseinsatz das durch die Gemeinde beschaffte Insektenhotel, speziell für Wildbienen, aufgestellt.
Der Erlös aus dem erfolgreichen „Schweiger Wildwurst- und Weinfest“ konnte somit zu einem Naturbeitrag mitten im Ort verwendet werden. In den nächsten Tagen soll die Böschung oberhalb des Löschwasserteich gemäht und für die Einsaat von bienenfreundlicher Wildblumensaat hergerichtet werden.
Eine Neuauflage des Schweiger Wildwurst- und Weinfest wird es am 06. September geben, wo jetzt schon Interessierte herzlich eingeladen sind diesen Termin sich im Kalender vorzumerken (pm Stefan Hofmann, Ortsbürgermesiter in Schweighausen).
VG Bad Ems-Nassau
Preisschock an der Zapfsäule: Sprit auch im Rhein-Lahn-Kreis deutlich teurer


RHEIN-LAHN Wer heute früh den Weg zur Zapfsäule suchte, wird sich verwundert die Augen gerieben haben: Bis zu 20 Cent je Liter kostet der Sprit mehr. Während es in den vergangenen drei Tagen noch relativ ruhig blieb und die angekündigten Preiserhöhungen für Diesel und Benzin ausblieben, stehen jetzt zwischen 1,67 und 1,72 Euro auf der Anzeigentafel für Diesel. Gestern Abend konnte man noch für 1,48 Euro tanken.
Grund für den Anstieg ist der Krieg im Nahen Osten. Laut ADAC ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange. Tendenziell soll es weiter nach oben gehen – ohne den Konzernen jedoch eine Steilvorlage für überhöhte Spritpreise zu liefern. Israel hatte am Sonntag bei Luftangriffen Ölleitungen im Iran getroffen. Bei Teheran brannten Öltanks und Pipelines.
VG Bad Ems-Nassau
Yoga: DER Gamechanger zum Entspannen? Ein Selbstversuch in Bad Ems!

BAD EMS Man kommt ja kaum noch daran vorbei: Überall begegnet einem der Begriff „Healthy Lifestyle“. Ob in der Frauenzeitschrift, beim Zahnarzt, in der TV-Werbung oder beim Scrollen durch Instagram – plötzlich dreht sich alles um Work-Life-Balance, Superfoods, Pilates und eben Yoga. Es scheint, als hätte die Menschheit ein neues Bewusstsein für Körper und Geist entwickelt. Und ich? Ich stehe mittendrin – oder besser gesagt, ich stehe nebendran.
Ich bin 39 Jahre alt, trage gute 20 Kilo zu viel mit mir herum und kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein Fitnessstudio von innen gesehen habe. Wahrscheinlich war „Mutti“ noch Kanzlerin. Mein Alltag ist dicht gepackt, und der Begriff Entspannung wirkt darin wie ein Witz. Und genau in diesem Chaos erreicht mich eine Einladung von Anna Faddoul, ob ich nicht einmal an einer ihrer Yogastunden teilnehmen wolle.
Ich bin offen für Neues und sagte spontan zu. Vorab durfte ich wählen: Hatha/Vinyasa – eher dynamisch und aktivierend – oder Yin Yoga – ruhig, dehnend, tief entspannend. Da mein Alltag ohnehin laut genug ist, entschied ich mich für Yin Yoga.
Yoga ist längst nicht mehr nur Frauensache
Der Kurs fand im Häckers Grand Hotel in Bad Ems statt. Im ehrwürdigen Kaisersaal, der seinem Namen alle Ehre macht. Ein weiter Raum, Teppichboden, Kronleuchter an der Decke und ein Gefühl von: Jetzt ist meine Zeit! Zugegeben – an diesem Tag hätte ich mich am liebsten einfach aufs Sofa gelegt. Es war heiß, ich hatte seit Tagen kaum geschlafen, mein Kopf schmerzte und meine To-do-Liste war so lang wie die Lahn vorm Hotel. Wie also bitte sollte ich jetzt auf Knopfdruck entspannen?
Ich hatte hier und da schon einmal online ein paar Yogaübungen probiert und meine Erwartungen an den Abend waren gering.
Doch schon beim ersten „Hallo“ von Anna wich ein Stück Anspannung. Ihre freundliche, lebendige, aber unaufdringliche Präsenz wirkte sofort beruhigend. Und das Gefühl, hier nicht einfach nur in einem Sportkurs zu sitzen, sondern in einem Raum für sich selbst, wurde immer klarer. Sofort war der Unterschied zwischen Online-Kursen und dem Abstand zum Häuslichen zu spüren. Anna schaffte mit wohligen Düften und kleinen Accessoires eine wunderbare Atmosphäre, die ein Smartphone nicht ersetzen kann.
Was mich besonders freute: Die Teilnehmergruppe war gemischt. Männer wie Frauen lagen auf ihren Matten, alle gemeinsam auf der Suche nach innerer Ruhe. Die Vorstellung, Yoga sei ein „weiches Frauending“, war damit endgültig passé. Achtsamkeit und Selbstfürsorge scheinen endlich auch beim sogenannten starken Geschlecht angekommen zu sein – und das ist gut so.
Die Stunde begann mit einer sanften Meditation und einer Atemreise. Ich, völlig überladen mit Alltagsgedanken, konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie mein Geist zur Ruhe finden sollte. Doch Annas ruhige Stimme hatte etwas, das mich sofort erdete. Der Kopf wurde leer, der Körper ruhig – ich war angekommen. Im Moment und bei mir.
Zwischen Dehnung und Loslassen
Dann kamen die ersten Dehnübungen, langsam, achtsam und ziemlich herausfordernd. Ich spürte jeden Muskel, jedes Gelenk. Es knackte, es zog, und die Aussicht, jede Haltung zwischen drei bis fünf Minuten zu halten, machte mir ehrlich gesagt Angst. Doch aufgeben war keine Option. Und plötzlich geschah etwas: Das anfängliche Ziehen wandelte sich in ein wohliges Gefühl. Die Anspannung verflog, mein Körper begann loszulassen. Ich überprüfte meine Haltung mehrfach, es konnte doch nicht sein, dass sich das plötzlich so leicht anfühlte? Doch, es fühlte sich sogar erstaunlich leicht an.
Und nicht nur mein Körper fand zur Ruhe, auch mein Gedankenkarussell stand still. Kein Grübeln, kein Planen. Es war wie ein Reset. Zukunft? Egal. Vergangenheit? Weit weg. Wer schon einmal eine OP erlebt hat, kennt vielleicht dieses Gefühl kurz nach einem Muskelrelaxans, wenn der Körper schwer wird und der Geist mit ihm zur Ruhe kommt. Genau so fühlte es sich an. Nur eben ganz ohne Medikamente. Nur durch achtsame Bewegung, Atmen und die Hinwendung zu meinem Inneren.
Wie in Trance fuhr ich nach Hause. Still, klar, zufrieden. Und das Beste: Ich schlief durch. Zum ersten Mal seit Tagen. Kein nächtliches Gedankenrattern. Am nächsten Morgen wachte ich auf, erholt und ohne die lästigen Verspannungen. Mein Körper fühlte sich an wie nach einem Kurzurlaub. Mein Geist ebenso.
Entspannung ist manchmal einfacher, als man denkt.
Was bleibt außer der Erkenntnis, dass Yoga kein Marketing-Gag ist, ist tiefe Dankbarkeit für diese kleine Flucht aus dem Alltag, für die wohltuende Erfahrung mit Anna Faddoul auf der Yogamatte und für die Erkenntnis, dass es manchmal nur einen ruhigen Raum, ein bisschen Zeit und den Mut braucht, sich selbst zu begegnen, um alles abzuschütteln, was sich im Alltag ansammelt.
In einem kurzen Nachgespräch erfuhr ich von den Events, die Anna ebenfalls anbietet, wie zum Beispiel Breathworking und Kakaozeremonien, und wer noch tiefer in sich selbst eintauchen möchte – 1:1 Coachings. Meine Neugier wurde geweckt, und ich werde nicht das letzte Mal bei ihr gewesen sein. Wenn auch ihr mehr erfahren wollt, findet ihr alle wichtigen Infos und Kontaktmöglichkeiten unter www.yuj-academy.de (js).
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