Gesundheit
Ein Jahr nach der Übernahme: Positive Entwicklung des Elisabeth-Krankenhauses in Lahnstein

LAHNSTEIN Fast ein Jahr nach der Übernahme des Elisabeth-Krankenhauses in Lahnstein durch die BBT-Gruppe zeigt sich der Standort stabil und gut aufgestellt für die Zukunft. Die Psychiatrieabteilungen, die einen zentralen Teil des Krankenhauses ausmachen, konnten erhalten werden. Der Besuch von Bundestagsabgeordneten und weiteren Politikern der Grünen im Frühjahr 2025 gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen der letzten Monate und die Perspektiven für die kommenden Jahre.
BBT-Gruppe: Ein stabiler Partner für den Standort
Die BBT-Gruppe, als Träger der Katholischen Kliniken in Rheinland-Pfalz, ist bekannt für ihre langjährige Erfahrung im Gesundheitssektor. Mit mehr als 100 Einrichtungen und rund 13.000 Mitarbeitenden in Deutschland ist die Gruppe ein bedeutender Akteur im Bereich der Gesundheitsversorgung. Besonders in Krisenzeiten zeigt sich die Stärke der BBT-Gruppe: „Als wir vor einem Jahr die Verantwortung für das Elisabeth-Krankenhaus übernommen haben, war es für uns ein großes Anliegen, die hochwertige Patientenversorgung in den Psychiatrieabteilungen weiterzuführen“, erklärt Jérôme Korn-Fourcade, Regionalleiter der BBT-Gruppe. „Heute können wir stolz darauf zurückblicken, wie die Patientenversorgung in dem Bereich stabil geblieben ist und wir neue Projekte in Angriff genommen haben.“
Zukunftsorientierte Investitionen und Erweiterungen
Der Schwerpunkt der BBT-Gruppe liegt nach den gravierenden Einschnitten in der Übernahmephase nicht nur auf der Erhaltung bestehender Angebote, sondern auch auf der Weiterentwicklung der Einrichtung. Ein Highlight der jüngsten Entwicklungen ist die Reaktivierung eines Wohnheims für Pflegeauszubildende, das jungen Menschen aus der Region eine wohnortnahe Ausbildung ermöglicht. „Wir setzen auf eine fundierte Ausbildung und möchten den Fachkräften von morgen eine Perspektive bieten“, sagt Erik Hau, Direktor der Unternehmenskultur am St. Elisabeth Krankenhaus. Der Wohnraum soll künftig auch Fachkräften aus dem Ausland zur Verfügung stehen, um den wachsenden Bedarf an medizinischem Personal zu decken.
Ein weiteres zentrales Projekt könnte die Erweiterung der Psychiatrie um eine geriatrische Abteilung, die speziell für ältere Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen vorgesehen sein. „Es ist ein dringendes Bedürfnis in der Region, auch ältere Menschen adäquat mit psychiatrischen Angeboten zu versorgen“, so Korn-Fourcade weiter. Diese Erweiterung würde einen wichtigen Schritt darstellen, um den steigenden Anforderungen der Gesundheitsversorgung gerecht zu werden.
Politischer Besuch und Unterstützung
Im Frühjahr 2025 besuchten Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen das Krankenhaus, um sich über die aktuellen Entwicklungen zu informieren. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie das Krankenhaus als Psychiatrie unter der Leitung der BBT-Gruppe nicht nur erhalten blieb, sondern sich tatsächlich positiv entwickelt hat“, erklärte Misbah Khan, Bundestagsabgeordnete der Grünen. „Die Fachkräfteentwicklung und die Digitalisierung sind zentrale Themen, die wir weiter unterstützen müssen.“
Auch Yannik Maas, Kreivorstand der Grünen im Rhein-Lahn-Kreis, betonte die Bedeutung des Krankenhauses für die Region: „Wir haben uns stets dafür eingesetzt, dass der Standort Lahnstein mindestens als Psychiatrie erhalten bleibt und weiterentwickelt wird. Mit der Die BBT-Gruppe wurde hier einen stabiler Partner gefunden, der auch für die Zukunft plant.“
Josef Winkler, Landtagsabgeordneter der Grünen, lobte ebenfalls die Entwicklungen: „Die enge Zusammenarbeit zwischen der BBT-Gruppe und den politischen Entscheidungsträgern zeigt, dass Lahnstein auch in Zukunft ein wichtiger Standort für die medizinische Versorgung bleiben wird.“
Ausblick: Weiterhin auf Kurs
Die BBT-Gruppe ist optimistisch, was die Zukunft des Elisabeth-Krankenhauses betrifft. Die enge Zusammenarbeit mit dem Land Rheinland-Pfalz sowie den anderen Einrichtungen der Gruppe ermöglicht es, die psychiatrische Gesundheitsversorgung in der Region weiterhin auf hohem Niveau zu sichern. Die geplante Erweiterung der Psychiatrie und die Schaffung neuer Fachkräfteangebote stellen dabei nur einige der Schritte dar, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen.
„Unsere Aufgabe ist es, nicht nur die bestehenden Angebote zu sichern, sondern auch neue, zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln. Wir wollen, dass Lahnstein weiterhin als zentraler Standort für psychische und somatische Gesundheitsversorgung in der Region wahrgenommen wird“, resümiert Korn-Fourcade.
Gesundheit
Ein letzter Wunsch im Leben: Wohnzimmerkonzert im Nassauer Hospiz

NASSAU „Es ist traumhaft schön hier. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben“, berichtet Billie Griebler (61). Eine solche Aussage erwartet man wohl kaum von einem Menschen, der sich im Hospiz befindet, seiner letzten Station im Leben. Hier gibt es keine Patienten, sondern Gäste. Eine von ihnen möchte reden und ihre Erlebnisse mit anderen teilen.
Billie Griebler ist seit etwa drei Wochen im Hospiz. Sie lebt im Gänseblümchenzimmer. Ein Zimmer, das voller Erinnerungen ist. Es hat keine Nummer, denn – so der Initiator des Hospizes und Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, Dr. Martin Schencking, – gibt es im Hospiz keine Nummern an den Zimmern. Alle der acht Zimmer haben Blumen- oder Baumnamen.
Das Gänseblümchenzimmer hat Billie Griebler ganz nach ihren Vorstellungen gestaltet. Durch die Musik und das Origami hat die Dausenauerin Freunde in aller Welt. Sie stammt aus Freiburg im Breisgau, wohnte dann in Bad Ems und kaufte 2014 mit ihrem Mann in Dausenau ein Haus.
Ihre Krankengeschichte: 2019 wurde bei ihr ein bösartiges Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert, dann auch noch Lungenkrebs. Sie wollte weder Bestrahlung, Chemotherapie noch Operation. „Ich hatte noch fünf gute Jahre“, sagt sie. Doch nun ist der Krebs „überall“.
„Und ich bin immer noch da. Das ist ein Wunder“, sagt Billie Griebler. Ihr nächstes Ziel ist der Mittwoch nächster Woche. Da soll es ihr zu Ehren ein Wohnzimmerkonzert im Hospiz geben. Organisieren könne sie, selbst noch im Hospiz. Organisiert hat sie früher Musikevents wie Rock im Tal in Nassau und in Dienethal oder das Pellenzer Open Air in Plaidt. Ihre 12-saitige Gitarre, die sie zur Konfirmation bekam und die jetzt ebenso wie ein Digeridoo im Gänseblümchenzimmer steht, sind eine schöne Erinnerung daran.
Im vergangenen Jahr musste sich Billie Griebler dann auch noch einer Wirbelsäulen-OP unterziehen. „Das war schlimm“. Aber es kam noch schlimmer. Nach vierzigjähriger kinderloser Ehe trennte sich ihr Ehemann von ihr. „Das war ganz schrecklich für mich“. Doch ihr Ex-Mann besucht sie im Hospiz und kümmert sich liebevoll.
Wie sie sich heute fühlt? Die Schmerzen seien relativ niedrig dank der hier eingesetzten Opiate. „I am legaly high“, lacht sie. Billie Griebler sei ein Paradebeispiel dafür, was die Palliativmedizin und eine adäquate individuelle Medikation bewerkstelligen können, erläutert Ariane Schencking. Sie ist im Hospiz für die psychosoziale Begleitung und die Ehrenamtskoordination zuständig.
Bis zum Wohnzimmerkonzert folgt Billie Griebler weiter ihrer kreativen Ader. Vor zwanzig Jahren hat ihr das kaum einer noch zugetraut. Dagegen stand die Diagnose paranoide Schizophrenie. Nie wieder werde sie stricken und häkeln können. Doch Billie Griebler erkämpfte sich nach und nach alles zurück. Zugunsten der Tierfreunde im Nassauer Land strickte sie so u.a. 40 Paar Socken. Eines hat sie sich behalten: Das Zeichnen. Das brauchte sie bei ihrer Arbeit im Wasser- und Schifffahrtsamt in Koblenz und in einem Ingenieurbüro.
„Ich habe so ein Glück, dass ich hier bin“, konstatiert sie. Das Zimmer mit der Terrasse gefällt ihr, das „Superteam“, der Raum der Stille, in den man sie im Rollstuhl bringe und nicht zuletzt, dass man sich auch mal in den Arm nehmen könne.

Auf ihrem Bett sitzend schaltet Billie ihren Laptop auf dem Beistelltisch an und zeigt nicht nur die Fotos ihrer Freunde. Sie ruft auf Youtube auch sich selbst auf mit ihrer Interpretation des von ihr komponierten Songs „Always in white“.
Dann ist der Mittwoch da. Kurz vor 17 Uhr füllt sich das Wohnzimmer im Hospiz mit rund 20 Zuhörerinnen und Zuhörern. Alle haben gebangt, ob Billie ihr Konzert noch erleben werde. Der Freund und Singer-Songwrigter Stephan Maria Glöckner aus Mendig an der Akustikgitarre und Wolfgang Griebler (Percussion und Handpan) aus Dausenau spielen zum ersten Mal zusammen und geben alles. Wunderbare Lieder mit anspruchsvollen Texten. „Chaos im Kopf“, Billies Lieblingslied, ist das erste auf dem Programm. Besondere Bewunderung gilt Wolfgang Griebler, dem Ex-Ehemann. Das Konzert habe ihm gutgetan und ihn abgelenkt, wird er später sagen.
„Macht es unbedingt. Ich bin irgendwie dabei“, hat Billie Griebler sich mit letzter Kraft und unter laufenden Perfusoren noch gewünscht und auch ein Lied für ihre Freundin Marianne, die an diesem Tag Geburtstag hat, in Auftrag gegeben. Doch Billie hat ihr Ziel nicht erreichen können. Kurz vor dem Konzert ist sie um 15.35 Uhr verstorben. „Es war eine Erlösung für sie“, sagt Stephan Maria Glöckner. Zum Ende des Wohnzimmerkonzertes als würdige Abschiedsfeier wünscht er: „Gute Reise Billie“. vy
Gesundheit
25 Jahre Kosmetik am Markt in Singhofen : 1175 Euro Spende an das Nassauer Hospiz

SINGHOFEN 1175 Euro kamen nach einem Spendenaufruf zugunsten des Hospizes Rhein-Lahn zusammen, dem zahlreiche Gäste anlässlich des 25-jährigen Bestehens von Kosmetik am Markt in Singhofen folgten.
„Glückwünsche nehmen wir gerne in Form einer Spende für das Stationäre Hospiz Nassau entgegen. Eine Spendenbox steht bereit.“ Das hatte Monika Bünting in die Einladung zu ihrem Firmenjubiläum geschrieben, das sie zusammen mit ihrem Team an einem sonnigen Samstag im April feierte.
Zum Gratulieren an die Hauptstraße in Singhofen kamen rund 150 Kunden und weitere Freunde, die gerne ihre Verbundenheit zu Kosmetik am Markt zeigen wollten. Darunter war auch Detlef Paul, Singhofens Ortsbürgermeister. Monika Bünting:„Heute möchten wir all unseren Kunden Danke sagen für die Treue und Verbundenheit in all den Jahren. Mein Team und ich sind überwältigt, dass so viele Gäste gekommen sind und auch dem Spendenaufruf folgten. Das Hospiz zu unterstützen, war mir wichtig!“.
Tatjana Kirsch vom Vorstand des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn strahlte, als sie die gute gefüllte Spendenbox in Singhofen entgegennahm. Sie bedankte sich herzlich für die Initiative und großartige Spende. Das Hospiz, so Tatjana Kirsch, ist auch weiterhin auf Spenden angewiesen.
Gesundheit
Im Notfall schnell informiert: Rotary Club spendet Notfalldosen an Programm Gemeindeschwesterplus

ST. GOARSHAUSEN Im Notfall müssen Hilfeleistenden in kürzester Zeit die wichtigsten Informationen vorliegen, um die Situation sicher und fachgerecht einschätzen zu können. Dazu zählen zum Beispiel der Notfall- oder Impfpass, der Medikamentenplan, die Patientenverfügung oder die Vorsorgevollmacht, die meist an unterschiedlichen Orten zu Hause aufbewahrt werden. Manchmal schier unmöglich für Rettungskräfte alle Informationen schnell herauszufinden.
Eine Lösung kann die Notfalldose sein! Sie ist im Kühlschrank platziert und enthält die wichtigsten Gesundheitsinformationen und Hinweise zumAufbewahrungsort der Dokumente. Ausgestattet mit zwei Aufklebern, die am Kühlschrank und an der Innenseite der Wohnungstür angebracht werden können, sind die Notfalldosen für die Rettungskräfte in jedem Haushalt leicht auffindbar. Der Rotary-Club Sankt Goarshausen – Loreley möchte diesen Gedanken unterstützen und stattete die Fachkraft Gemeindeschwesterplus in der Verbandsgemeinde Loreley mit 300 neuen Notfalldosen für Seniorinnen und Senioren aus.
Bei den präventiven Hausbesuchen der Gemeindeschwesterplus, mit der jederzeit ein Termin vereinbart werden kann, soll gemeinsam besprochen und ausgefüllt werden, welche Informationen und Unterlagen für den Notfall bereitgestellt werden. Nicht jedem gelingt es in einer Notfallsituation alle wichtigen Angaben zum Gesundheitszustand zu machen. Gerade in einer solchen Stresssituation kann es passieren, dass wichtige Details vergessen werden. In Kombination mit eine Notfallmappe sollen Seniorinnen und Senioren für den Ernstfall gerüstet werden und gleichzeitig soll den Hilfeleistenden die Informationsbeschaffung erleichtert werden.
Gemeindeschwesterplus ist ein Programm des Landes Rheinland-Pfalz und zielt darauf ab, dass ältere Menschen möglichst lange selbständig Zuhause leben können. Yvonne Weiland berät als Fachkraft Gemeindeschwesterplus Seniorinnen und Senioren in der Verbandsgemeinde Loreley auf Wunsch über alltagsbegleitende Angebote und Hilfen, hat ein offenes Ohr für Sorgen, Wünsche und Bedarfe und informiert über Freizeit- und Teilhabeangebote. Sie erreichen Frau Weiland unter der Telefonnummer: 06771/919-190 oder per E-Mail an: VGLoreleygemeindeschwesterplus@cv-ww-rl.de
Das Angebot der Gemeindeschwester Plus ist kostenfrei und wird in der Verbandsgemeinde Loreley durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert. Kommunal verantwortlich für das Programm Gemeindeschwester Plus ist das Kreisgesundheitsmanagement im Gesundheitsamt des Rhein-Lahn-Kreises.
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