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Politik

Bahnverkehr am Mittelrhein ist nervenaufreibend: Nutzer sind frustriert

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Die Fahrplan-App, Fahrgastanzeigen am Bahnsteig und die eigene Uhr sind die aktuell am häufigsten genutzten Gegenstände an den Bahnhöfen im Mittelrheintal. Doch leider passen Ansagen und die App-Eintragungen oft nicht zur Realität. Grund genug für Jens Güllering, sich in einem Schreiben an den zuständigen Zweckverband SPNV-Nord zu wenden.
Foto: CDU Rhein-Lahn

LORELEY Was hier gerade los ist, geht auf keine Kuhhaut“, so drückt Jens Güllering, Vorsitzender der CDU Kreistagsfraktion Rhein-Lahn, mit emotionalen Worten seinen Unmut über die aktuelle Situation im Bahnverkehr am Mittelrhein aus.

Zugausfälle, Streckensperrungen, ein Hin- und Her bei der Frage nach Ersatzbussen und permanente Verspätungen. So kann die aktuelle Situation beschrieben werden. Hinzu kommt, dass die Eintragungen in den einschlägigen Fahrplan-Apps nicht richtig, nicht aktuell oder gar nicht auf Zugausfälle oder Verspätungen hinweisen.

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Was Pendler, Schüler und Gäste der Region hier gerade erleben ist nicht mehr hinnehmbar“, ärgert sich Jens Güllering. Dieser erlebt tagtäglich das Chaos im eigenen familiären Umfeld, wird aber auch zunehmend von regelmäßigen Nutzern der Bahnlinie angesprochen. „Die allerwenigsten Fahrgäste nutzen die Züge zu Freizeitzwecken. Ganz viele Menschen fahren zur Arbeit oder in die Schule. Und da muss man sich auf die Bahn verlassen können“. Sicher gibt es für den ein oder anderen Streik, krankheitsbedingte Personalknappheit oder auch das ein oder andere technische Problem Verständnis. Aber die aktuelle Situation dauert nun schon mehrere Monate an und da hört nach Einschätzung von Güllering das Verständnis der Menschen auf. Die Unzuverlässigkeit führt zu Diskussionen mit Vorgesetzten oder zu verpasstem Unterricht in den Schulen. „Das ist dann irgendwann nicht mehr lustig und führt zu tiefgehenden Problemen“.

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Auch sieht Güllering in der Situation einen erheblichen Imageverlust für den ÖPNV insgesamt. „Wer die Wahl hat und über mehrere Wochen solch negative Erfahrungen sammeln musste, der wird sich schnell wieder vom ÖPNV abwenden“. Und dies konterkariert die Bemühungen auf allen Ebenen der Politik, die Menschen – zumindest da wo ein grundsätzlich attraktives Angebot besteht – zur Nutzung des ÖPNV zu bewegen.

In seiner Funktion als Vorsitzender der Kreistagsfraktion hat sich Güllering nun an den zuständigen Zweckverband Schienenpersonen-Nahverkehr Nord (SPNV Nord) gewandt. In seinem Schreiben bittet der Kommunalpolitiker kurzfristig alles für eine Abhilfe der bestehenden Probleme zu sorgen, mindestens aber die Kommunikation über Apps und Lautsprecheransagen zu verbessern. Und gleichzeitig wünscht sich Güllering, dass alle beteiligten Verkehrsträger und Organisationen sich bei den geplagten Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten entschuldigen und Konzepte entwickeln, dass derartige Missstände künftig nicht mehr auftreten.

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Lahnstein

Enttäuschte Eltern: Absperrung des Lahnsteiner Goethe Schulhofs außerhalb der Schulzeiten

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LAHNSTEIN Mehrere besorgte Eltern von Grundschulkindern haben sich über die kürzliche Sperrung des Schulhofes außerhalb der Schulzeiten beschwert. Diese Maßnahme hat zu Verwirrung und Unzufriedenheit geführt, da der Schulhof für viele Kinder eine wichtige Möglichkeit bietet, das Fahrradfahren zu erlernen oder für die bevorstehende Radfahrprüfung zu üben. Zudem wird der Schulhof auch als Fußballfeld im Nachmittagsspiel genutzt.

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Die Eltern bedauerten gegenüber den Grünen die Entscheidung und fragen, ob diese Sperrung beabsichtigt sei. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende Schließung von Spielflächen in den Rheinanlagen zur Realisierung der Bundesgartenschau (BUGA) in den nächsten Jahren halten auch die Grünen die Öffnung des Schulhofes als wichtige Maßnahme. Sie sehen darin eine Möglichkeit, den Kindern alternative Spielflächen und Bewegungsräume zur Verfügung zu stellen.

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Grüne fragen bei der Verwaltung nach!

Der Vorfall wurde von Frau Jutta Niel, Fraktionssprecherin B90/ die Grünen an den Oberbürgermeister herangetragen. Sie äußerte ihr Bedauern über die Abschließung des Schulhofes und betonte die Bedeutung einer Spielfläche für die Kinder.

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Der Oberbürgermeister wurde gebeten, die Beschwerden der Eltern zu prüfen und mögliche Lösungen zu finden, um den Kindern weiterhin Zugang zum Schulhof außerhalb der Schulzeiten zu ermöglichen. Er versprach eine zeitnahe Antwort, verwies aber auch auf gehäuft aufgetretenen Vanadalismus in den Abendstunden in der Vergangenheit, was zu der Maßnahme überhaupt erst führte.

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Politik

Innenminister Ebling: Einsatz gegen Rassismus und Antiziganismus intensivieren

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Foto: Kai Schwerdt | (Symbolbild) Etwa 120 Neonazis und Sympatisant*innen der faschistischen Kleinstpartei "Die Rechte" folgten einem Aufruf zur Demonstration "Gegen Pressehetze und Verbotsirrsinn" in Kassel. Lizenz: Creative Commons 2.0 DEED

MAINZ/RHEIN-LAHN Im Rahmen der Europawochen besuchte Innenminister Michael Ebling die Geschäftsstelle des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz (VDSR-RLP) und tauschte sich mit Verbandsvertreterinnen und -vertretern zu aktuellen Fragestellungen und zur Zusammenarbeit zwischen Land und Verband aus.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir als Landesregierung eine enge Partnerschaft mit Organisationen wie dem VDSR Rheinland-Pfalz pflegen, um den Schutz und die Gleichstellung der Sinti und Roma-Gemeinschaft in unserem Bundesland zu gewährleisten,“ sagte Innenminister Ebling.

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In dem gemeinsamen Gespräch stellte der Verband seine Arbeit vor. Unter anderem ging es auch um den Schutz und die Gleichstellung der Minderheit der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz. Innenminister Ebling betonte die Bedeutung des Einsatzes gegen Rassismus, Antiziganismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und würdigte die Arbeit des Verbands in diesem Bereich.

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Wir dürfen nicht zulassen, dass Vorurteile und Diskriminierung die Grundlagen unserer Gesellschaft untergraben. Es ist unsere Verantwortung, aktiv gegen Antiziganismus vorzugehen und die Rechte aller Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Die Einrichtung der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) im Jahr 2022 verdeutlicht das Engagement des Verbandes für die Bekämpfung von Antiziganismus und die Unterstützung der Opfer. Das verdient Anerkennung und Unterstützung.“, so der Minister.

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Derzeit finden Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem VDSR über einem neuen Vertrag zur Zusammenarbeit statt. „Bereits seit vielen Jahren pflegt das Land eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt beruht. So können wir mit Stolz behaupten, dass in Rheinland-Pfalz im Jahr 2005 die bundesweit erste Rahmenvereinbarung mit einer Vertretung der Sinti und Roma geschlossen wurde. Mit dem neuen Vertrag zwischen VDSR und der Landesregierung möchten wir den nächsten Schritt im Kampf gegen den Antiziganismus gehen“, sagte der Minister. Die Landesregierung strebe an, die Verhandlungen noch in diesem Jahr abzuschließen. Ebling hob insbesondere die Wichtigkeit der Einbeziehung und Mitsprache des Verbandes hervor.

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Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

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BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

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Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

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Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

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