Schulen
Bürgermeister Bruchhäuser: »Von der Schließung der Kita Geisig kann keine Rede sein!«

GEISIG Aus einer Pressemitteilung der Verbandsgemeinde Bad Ems – Nassau geht hervor, dass die Kita Panama in Geisig übergangsweise bis zu einer endgültigen Wiederherstellung des Einrichtungsgebäudes in einer Containeranlage untergebracht werden soll. Dies teilte der Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser als Trägervertreter mit. Mitte September 2023 war die Kindertagesstätte in Geisig stark betroffen von den Starkregenereignissen. Am 05. Oktober soll nach einem festgestellten erhöhten Feuchtigkeitseintrag eine erhöhte Schimmelbelastung in zunächst einer Räumlichkeit gegeben haben. Dadurch wurde die Kita Panama vorläufig geschlossen. Übergangsweise sollten die Kinder in der Kita Lahnpiraten in Nassau betreut werden.
Doch bereits die Belastung durch Schimmel wird von dem Elternausschuss in Zweifel gezogen, im Hinblick der Untersuchung und der Starkregenereignisse sehen sie keinen Zusammenhang. Sie gehen davon aus, dass die Schimmelbildung bereits vorher gewesen war.
Übergangsweise Fortführung der Kita Panama in Geisig in Containeranlage geplant, aber wo?
Nun soll es laut der Verbandsgemeinde eine Grundsatzentscheidung zum Umgang mit der Problematik der Weiterführung und übergangsweisen Containerlösung gegeben haben. Laut der Pressemitteilung gab es einen einmütigen Konsens aller Beteiligten des stattgefundenen Fachbehördentermins. An diesem nahmen neben dem Träger, die derzeit betroffenen Kita-Leitungen der Einrichtungen Panama und Lahnpiraten, Nassau, deren Fachberatung sowie Vertreter des Landesjugendamtes, des Kreisjugendamtes, der Bauaufsichtsbehörde und der Unfallkasse Rheinland-Pfalz teil. Der Elternausschuss, der die betroffenen Erziehungsberechtigten und deren Kinder vertritt, war nicht zu dem Termin eingeladen worden.
Zuvor will die Verbandsgemeinde im Zusammenwirken mit den Südwestgemeinden Geisig, Dessighofen, Dornholzhausen, Oberwies und Schweighausen, die dem Einzugsbereich der Kita Panama zugeordnet sind, nach möglichen Flächen Ausschau gehalten haben. Insgesamt wurden demnach 9 Standorte für den Aufbau von Kita-Containern genannt.
Laut der Pressemitteilung der Verbandsgemeinde, kommen für die temporäre Containerlösung nach näherer Betrachtung bei dem stattgefundenen Fachbehördentermin nun 3 Standorte in Frage, die nun einer näheren aber zeitnahen Untersuchung unterzogen werden sollen, damit letztlich in den Gremien der Verbandsgemeinde Bad Ems – Nassau hierzu eine abschließende Entscheidung getroffen werden kann. Ziel soll es sein, den Aufbau der Containeranlage so schnell wie möglich als weitere Zwischenlösung umzusetzen, um annähernd optimale Betriebsbedingungen für einen Betrieb der Kita Panama vorhalten zu können.
Eine konkrete Nennung der 3 Standorte wollte die Verbandsgemeinde nicht nennen, um Fehlspekulationen zu vermeiden, doch genau das führt nunmehr zu Unverständnis beim Elternausschuss. Sie bemängeln die mangelnde Transparenz seitens der Verbandsgemeinde gegenüber den Eltern und deren Kinder. Dem widerspricht der Verbandsbürgermeister Bruchhäuser energisch. Selbstverständlich wird auch der Elternausschuss in die Gespräche mit einbezogen für gemeinsame Lösungen, sobald mit den Fachgremien ein Konzept erarbeitet werden konnte. Diese abschließenden Einschätzungen möchte die Verbandsgemeinde bevor es dazu kommen wird.
Bis zum 31. März gab es seitens des Landesjugendamtes eine Genehmigung, dass die Kinder der Kita Panama in Nassau bei den Lahnpiraten mitbetreut werden dürfen. Die soll nunmehr verlängert werden bis zur Inbetriebnahme der geplanten Containeranlage. Es soll außerdem eruiert werden, ob eine zeitliche Anpassung der Busverbindung zur Beförderung der Kita-Kinder der Einrichtung Panama zur Optimierung umgesetzt werden kann.
Bisher werden die betroffenen Kinder der Gemeinden Dornholzhausen, Geisig, Schweighausen, Oberwies und Dessighofen mit einem Bus abgeholt und zur Kita Lahnpiraten nach Nassau gefahren. Das ist jedoch kein spezieller Kita-Bus für die Kinder, sondern ein Busverkehr, indem auch Erwachsene zum Weg auf ihre Arbeitsstellen mitfahren.
Laut der Verbandsgemeinde liegen zwischenzeitlich Erkenntnisse vor, dass die Kita Panama, Geisig, aufgrund ihrer Holzbaukonstruktion, die auch von dem Schaden betroffen ist, nur zu einem extrem hohen Aufwand saniert werden kann. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Wiederinbetriebnahme des Gebäudes wirtschaftlich nicht darstellbar sein kann. Ein abschließendes schriftliches Gutachten von dem eingeschalteten Sachverständigen wird in Kürze erwartet. Hinzu soll kommen, dass auch Vorsorge zur Vermeidung zukünftiger Starkregenereignisse für den jetzigen Standort getroffen werden muss, sofern der jetzige Standort in Geisig als Dauerlösung zukünftig weiterbetrieben wird. Ein Zeit- und Kostenrahmen soll dafür derzeit noch nicht absehbar sein. Ferner würde das bedeuten, dass über das Jahr 2024 hinaus eine temporäre Lösung erforderlich sein kann, denn unter den bestehenden Umständen wird eine dauerhafte Standortlösung nicht in ein bis zwei Jahren erwartet.
Der Verbandsbürgermeister Bruchhäuser teilte dem BEN Kurier mit, dass es keineswegs das Aus der Kita in Geisig bedeutet. Davon kann überhaupt keine Rede sein. Nun gelte es aber, sich zunächst um eine Container-Übergangslösung zu kümmern und die Standortfrage zu klären.
Lahnstein
Von Lahnsteins Schulen in den Buga-Pavillon: Stadtbücherei unterstützt Masterarbeit mit Vision

LAHNSTEIN Die Lehramtsstudentin Celine Klein verbindet Wissenschaft mit Praxis: Im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Universität Koblenz hat sie gemeinsam mit drei Lahnsteiner Schulen Workshops durchgeführt, um Ideen für einen besonderen Ort der Begegnung in einem Pavillon der Bundesgartenschau 2029 zu entwickeln.
Am Johannes-Gymnasium sowie am Marion-Dönhoff-Gymnasium gestaltete Klein Projekteinheiten mit einem Deutsch-Leistungskurs bzw. der kompletten 10. Klassenstufe. Die Jugendlichen setzten sich kreativ und reflektiert damit auseinander, wie ein Pavillon als Begegnungsstätte für Kinder- und Jugendliche auf dem künftigen Bugagelände aussehen und genutzt werden könnte. Hierfür befassten sie sich mit den Fragen „Wie soll das Gebäude aussehen?“, „Wo soll es in Lahnstein stehen?“ und „Wie soll das Gebäude genutzt werden?“.
Auch die Kleinsten wurden in die Ideensammlung miteinbezogen: Schülerinnen und Schüler der zweiten bis vierten Klassen der Goethe-Schule trafen sich mit Celine Klein in der Stadtbücherei Lahnstein. Sie malten, klebten und bastelten, bis sie ihre Vorstellungen eines Begegnungsortes als farbenfrohe Sammlung zusammengestellt hatten. So entstand in Kooperation mit den Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei ein kindgerechter Zugang zu dem Thema.
Der Pavillon für die BUGA 2029 ist zwar noch nicht endgültig beschlossen, doch die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen liefert wichtige Impulse. Die zusammengetragenen Ideen sind bunt und vielfältig – sie reichen von Sportangeboten über musikalische Begegnungsstätten bis zu einem Hausboot auf dem Rhein. Eine Zusage für die Umsetzung liegt bislang nicht vor, die Masterarbeit versteht sich jedoch als Anstoß und theoretische Weiterleitung. Sie macht deutlich, wie junge Wissenschaft in enger Zusammenarbeit mit Schulen und städtischen Einrichtungen Kinder und Jugendliche an der Gestaltung ihrer Zukunft beteiligt. (pm Stadt Lahnstein)
Blaulicht
Jugendfeuerwehr-Aktionstag auf dem Loreley-Plateau begeistert Grundschüler

BORNICH Spielerisch die Feuerwehr kennenlernen, spannende Wettbewerbe erleben und gleichzeitig einen unvergesslichen Tag auf dem Loreley-Plateau verbringen: Das war das Ziel des Jugendfeuerwehr-Aktionstags, den die Verbandsgemeinde Loreley gemeinsam mit vielen Partnern am Freitag veranstaltete. Rund 180 Schülerinnen und Schüler aus sechs Grundschulen der Verbandsgemeinde nahmen daran teil – und verwandelten das Plateau oberhalb des Rheins in einen bunten Erlebnispark rund um das Thema Feuerwehr.
Für die Kinder war es eine besondere Gelegenheit, einmal selbst in die Rolle kleiner Feuerwehrleute zu schlüpfen. „Ich bin bei der Feuerwehr, weil es Spaß macht. Abends, da können wir vom Tag abschalten und einfach mal die Schule vergessen“, erzählte Jonathan Maier von der Jugendfeuerwehr Dahlheim. „Wir lernen, was die Großen so machen. Wie cool das ist, mit Wasser rumzuspritzen. Und die Großen retten ja auch Leben.“
Genau darum ging es: Begeisterung wecken und den Nachwuchs frühzeitig an die wichtige Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehren heranführen. „Wir haben hier oben auf dem Loreley-Plateau die einmalige Gelegenheit, einen tollen Landschaftspark mit Leben zu füllen – nämlich Nachwuchs für unsere Jugendfeuerwehr zu gewinnen“, erklärte Thomas Maier, Brandschutzerzieher der Verbandsgemeinde Loreley. Gemeinsam mit zahlreichen Betreuern organisierte er einen Wettbewerb, bei dem die Grundschulklassen an verschiedenen Stationen spielerisch feuerwehrspezifische Aufgaben lösten.
Die Idee für den Aktionstag entstand im Feuerwehr-Ehrenamts-Arbeitskreis der Verbandsgemeinde. Verbandsbürgermeister Mike Weiland betonte: „Wir hatten die Vorstellung, dass jede Grundschulklasse einmal in ihrer Schulzeit die Loreley besuchen sollte. Da lag es nahe, dies mit einem kindgerechten Wettbewerb zu verbinden, um spielerisch das Thema Jugendfeuerwehr näherzubringen.“ Wichtig sei es, die Jugendfeuerwehr im Konzert der vielen Freizeitangebote wie Musikvereine, Sportvereine oder Ganztagsschulen sichtbar zu machen. „Wir wollen Mitglieder für die Feuerwehr werben, denn das ist entscheidend für die Sicherheit unserer Gesellschaft“, so Weiland.
Damit der Tag ein voller Erfolg werden konnte, zogen viele Partner an einem Strang. Die Globus Markthalle Lahnstein stellte Essen und Obst bereit, die Berufsfeuerwehr Koblenz unterstützte mit ihrem Feuerwehrbus den Transport, und auch die Bundeswehr in Büchel war mit einem imposanten Flugfeldlöschfahrzeug vor Ort. Die Sommerrodelbahn auf der Loreley gewährte den Schülerinnen und Schülern Sonderpreise, sodass nach dem Stationslauf auch Spaß und Freizeit nicht zu kurz kamen. „Ein gelungenes Miteinander, das unserer Feuerwehr hoffentlich auch in Zukunft Ertrag bringt“, fasste Weiland zusammen.

Für die Sicherheit der Kinder sorgten die Schulsanitäterinnen der Loreley-Schule. „Wir sind heute hier, falls etwas passiert, damit wir unterstützen können“, erklärte Isabella Redwand. Ihre Mitschülerin Teodora berichtete über die Ausbildung: „Die dauert eine Woche mit unseren zwei Lehrern. Ich habe sie vor zwei Jahren gemacht, und dieses Jahr haben die neuen Schulsanitäter ihre Ausbildung abgeschlossen.“
Die Organisation des Aktionstags lag maßgeblich in den Händen von Fabian Zorn, Jugendfeuerwehrwart der Verbandsgemeinde. „Wir wollen den Kindern die Thematik Feuerwehr und Jugendfeuerwehr auf verschiedene Arten näherbringen“, sagte er. Dazu gehörte nicht nur ein großer Stationspark, sondern auch ein umfangreicher Fahrzeugpark mit Einsatzfahrzeugen zum Anfassen.
Am Ende gab es für alle Teilnehmer Urkunden und kleine Preise – und niemand ging als Verlierer nach Hause. Jeder erhielt zudem einen Feuerwehr-Turnbeutel, in dem auch Informationen für die Eltern zu den nächsten Schnuppertagen der örtlichen Jugendfeuerwehren steckten.
So verband der Aktionstag spielerisches Lernen, Gemeinschaft und Spaß. Für die jungen Besucher bleibt er sicher noch lange in Erinnerung und vielleicht war es für einige der Beginn einer künftigen Feuerwehrlaufbahn.
Schulen
Von Kaub bis Koblenz: Goethe-Gymnasium Bad Ems auf gemeinsamer Entdeckungsreise

BAD EMS In der dritten Schulwoche des neuen Schuljahres unternahmen die fünf fünften Klassen des Goethe-Gymnasiums in Bad Ems ihre erste gemeinsame Klassenfahrt. Ziel dieser dreitägigen Unternehmung war es, das gegenseitige Kennenlernen zu fördern, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Schulalltag zu schaffen.
Die Schülerinnen und Schüler reisten jeweils mit dem Zug in verschiedene Richtungen: nach Kaub, Mayen, Diez, Koblenz und Oberwesel. Jeder Standort bot ein eigenes, sorgfältig vorbereitetes Programm, das eine gelungene Mischung aus erlebnispädagogischen Elementen, sportlichen Aktivitäten und kulturellen Erkundungen darstellte.
Alle Unternehmungen verfolgten dasselbe Ziel: durch gemeinsames Handeln, das Bewältigen kleiner Abenteuer und das Lösen von Aufgaben, Vertrauen zueinander aufzubauen und die Klassengemeinschaften zu festigen. Auch die Abendstunden boten mit Spiel- und Gesprächsrunden Gelegenheit, die neu geknüpften Kontakte zu vertiefen.
Nach drei abwechslungsreichen Tagen kehrten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler mit vielen Eindrücken und ersten Freundschaften zurück. Lehrkräfte wie auch Kinder waren sich einig, dass die Kennenlernfahrt ein gelungener Auftakt für das bevorstehende Schuljahr war und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der neuen Klassengemeinschaften geleistet hat (Text: Anna Gerhold, Orientierungsstufenleitung Goethe-Gymnasium Bad Ems).
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