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Politik

Rederecht im Stadtrat Bad Ems entzogen: Heilig wehrt sich mit Beschwerde bei der Kommunalaufsicht gegen Bürgermeister Krügel

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Rederecht im Stadtrat Bad Ems entzogen: Heilig wehrt sich mit Beschwerde bei der Kommunalaufsicht gegen Bürgermeister Krügel. Foto: Rathaus Bad Ems - Fotograf: Warburg unter Creative Commons Lizenz 3.0

BAD EMS In der letzten Bad Emser Stadtratssitzung wurde die Einführung einer Beherbergungssteuer (Bettensteuer) für die Kurstadt beschlossen. Parallel dazu soll der bis bestehende Tourismusbeitrag abgelöst werden. Während er Sitzung erteilte der Stadtbürgermeister Oliver Krügel den Fraktionsvorsitzenden der einzelnen Parteien noch einmal das Wort, um sich zu der Sache zu äußern.  Alle anderen durften sich dazu nicht mehr äußern. Auch der sich zu Wort meldende Bernd Hewel von der FWG bekam kein Rederecht.

Dabei bestand nach dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Ernst Heilig im Stadtrat durchaus noch Redebedarf. Er hatte sich umfangreich zur Thematik Bettensteuer vorbereitet und wollte den Stadtrat auf mögliche Fallstricke hinweisen, bevor dort eine Entscheidung gefällt wird, doch dazu kam es nicht mehr, da der Stadtbürgermeister Oliver Krügel ihm das Rederecht entzog. Als gewählter Vertreter der Bürger hat Heilig das Recht seine Meinung zu äußern und den Stadtrat vollumfänglich zu informieren, damit dieser eine unvoreingenommene Entscheidung treffen kann. So sieht es der FDP Vertreter. »Die demokratischen Prinzipien und die Transparenz in unserer Stadtverwaltung sind stark gefährdet, wenn das Rederecht durch den Stadtbürgermeister in unangemessener Weise eingeschränkt wird«, geht aus einem Schreiben von Herrn Heilig an den BEN Kurier hervor.

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»Durch den Wortentzug meiner persönlichen Erklärung hatte ich keine Möglichkeit, Bedenken gegen die vorliegende Satzung der Bettensteuer (besonders Datenschutz in Bezug auf die Abfrage der Umsätze beim Finanzamt) zu äußern. Damit wurde jegliche Informationspflicht mit den Füßen getreten und rechtlich gegen die Gemeindeordnung verstoßen«, führt Heilig in seinem Schreiben weiter aus.

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Der anwesende Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser schritt dabei nicht ein. »Es ist nicht nachvollziehbar, dass in einer solchen Situation der hauptamtliche Verbandsbürgermeister nicht einschreitet und den Stradtbürgermeister darauf hinweist, dass das ein Rechtsverstoß ist«, teilt Heilig mit. Zusätzlich weht sich der FDP Fraktionsvorsitzende im Stadtrat der Stadt Bad Ems gegen die Äußerung des Stadtbürgermeisters, dass er mit dem ehemaligen Stadtbürgermeister Berny Abt Beherbergungsbetrieben Ratschläge erteilt haben soll, indem sie die Bettensteuer teilweise umgehen können. Laut Heilig sind die Anschuldigungen beleidigend. Juristische Schritte hält er sich offen.

Mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde und einer Beschwerde bei der Kommunalaufsicht gegen den Stadtbürgermeister Oliver Krügel geht Heilig auch gegen den Stadtratsbeschluss vor und fordert dessen Aufhebung.

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Lahnstein

Enttäuschte Eltern: Absperrung des Lahnsteiner Goethe Schulhofs außerhalb der Schulzeiten

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LAHNSTEIN Mehrere besorgte Eltern von Grundschulkindern haben sich über die kürzliche Sperrung des Schulhofes außerhalb der Schulzeiten beschwert. Diese Maßnahme hat zu Verwirrung und Unzufriedenheit geführt, da der Schulhof für viele Kinder eine wichtige Möglichkeit bietet, das Fahrradfahren zu erlernen oder für die bevorstehende Radfahrprüfung zu üben. Zudem wird der Schulhof auch als Fußballfeld im Nachmittagsspiel genutzt.

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Die Eltern bedauerten gegenüber den Grünen die Entscheidung und fragen, ob diese Sperrung beabsichtigt sei. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende Schließung von Spielflächen in den Rheinanlagen zur Realisierung der Bundesgartenschau (BUGA) in den nächsten Jahren halten auch die Grünen die Öffnung des Schulhofes als wichtige Maßnahme. Sie sehen darin eine Möglichkeit, den Kindern alternative Spielflächen und Bewegungsräume zur Verfügung zu stellen.

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Grüne fragen bei der Verwaltung nach!

Der Vorfall wurde von Frau Jutta Niel, Fraktionssprecherin B90/ die Grünen an den Oberbürgermeister herangetragen. Sie äußerte ihr Bedauern über die Abschließung des Schulhofes und betonte die Bedeutung einer Spielfläche für die Kinder.

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Der Oberbürgermeister wurde gebeten, die Beschwerden der Eltern zu prüfen und mögliche Lösungen zu finden, um den Kindern weiterhin Zugang zum Schulhof außerhalb der Schulzeiten zu ermöglichen. Er versprach eine zeitnahe Antwort, verwies aber auch auf gehäuft aufgetretenen Vanadalismus in den Abendstunden in der Vergangenheit, was zu der Maßnahme überhaupt erst führte.

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Politik

Innenminister Ebling: Einsatz gegen Rassismus und Antiziganismus intensivieren

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Foto: Kai Schwerdt | (Symbolbild) Etwa 120 Neonazis und Sympatisant*innen der faschistischen Kleinstpartei "Die Rechte" folgten einem Aufruf zur Demonstration "Gegen Pressehetze und Verbotsirrsinn" in Kassel. Lizenz: Creative Commons 2.0 DEED

MAINZ/RHEIN-LAHN Im Rahmen der Europawochen besuchte Innenminister Michael Ebling die Geschäftsstelle des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz (VDSR-RLP) und tauschte sich mit Verbandsvertreterinnen und -vertretern zu aktuellen Fragestellungen und zur Zusammenarbeit zwischen Land und Verband aus.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir als Landesregierung eine enge Partnerschaft mit Organisationen wie dem VDSR Rheinland-Pfalz pflegen, um den Schutz und die Gleichstellung der Sinti und Roma-Gemeinschaft in unserem Bundesland zu gewährleisten,“ sagte Innenminister Ebling.

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In dem gemeinsamen Gespräch stellte der Verband seine Arbeit vor. Unter anderem ging es auch um den Schutz und die Gleichstellung der Minderheit der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz. Innenminister Ebling betonte die Bedeutung des Einsatzes gegen Rassismus, Antiziganismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und würdigte die Arbeit des Verbands in diesem Bereich.

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Wir dürfen nicht zulassen, dass Vorurteile und Diskriminierung die Grundlagen unserer Gesellschaft untergraben. Es ist unsere Verantwortung, aktiv gegen Antiziganismus vorzugehen und die Rechte aller Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Die Einrichtung der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) im Jahr 2022 verdeutlicht das Engagement des Verbandes für die Bekämpfung von Antiziganismus und die Unterstützung der Opfer. Das verdient Anerkennung und Unterstützung.“, so der Minister.

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Derzeit finden Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem VDSR über einem neuen Vertrag zur Zusammenarbeit statt. „Bereits seit vielen Jahren pflegt das Land eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt beruht. So können wir mit Stolz behaupten, dass in Rheinland-Pfalz im Jahr 2005 die bundesweit erste Rahmenvereinbarung mit einer Vertretung der Sinti und Roma geschlossen wurde. Mit dem neuen Vertrag zwischen VDSR und der Landesregierung möchten wir den nächsten Schritt im Kampf gegen den Antiziganismus gehen“, sagte der Minister. Die Landesregierung strebe an, die Verhandlungen noch in diesem Jahr abzuschließen. Ebling hob insbesondere die Wichtigkeit der Einbeziehung und Mitsprache des Verbandes hervor.

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Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

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Foto: BEN Kurier

BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

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Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

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Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

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