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Gesundheit

Das Mutmach-Büchlein Ihres Hausarztes wurde in der Bad Emser Brunnenhalle vorgestellt

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Zwei überzeugte Kneippianer: Dr. Mathias Jung (l.), Dr. Martin Schencking (r.) Fot: Christine Vary

BAD EMS Über so viel Zuspruch freuten sich nicht nur Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser, der Autor Dr. Martin Schencking und der Redner des Abends, Dr. Mathias Jung, sondern insbesondere der Förderverein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn. Denn der Erlös des Mutmach-Büchlein Ihres Hausarztes, ein Ratgeber für Erkrankte, Mutlose, Verzweifelte und Suchende, das jetzt in der Brunnenhalle in Bad Ems vorgestellt wurde, geht 1:1 an das geplante Hospiz.

Der gute Zuspruch, so Uwe Bruchhäuser, liegt an dem Thema des Buches und an dem Hospizgedanken. Er dankte Dr. Martin Schencking, dass er seine jahrzehntelangen Erfahrungen mit kranken Menschen für den Normalverbraucher gut verständlich aufbereitet habe. „Das Büchlein ist ein guter Ratgeber für uns alle“, sagte er. Ausdrücklich dankte der Verbandsbürgermeister Dr. Martin Schencking als Vorsitzendem des Fördervereins für sein enormes Engagement für das Hospiz. „Das Hospiz ist eine sinnvolle Einrichtung, die wir im Rhein-Lahn-Kreis dringend errichten müssen.“

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Bei der Buchvorstellung in der Brunnenhalle (vl.n.r.): Stadtbürgermeister Oliver Krügel, Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser, Dr. Mathias Jung, Dr. Martin Schencking. Foto: Christine Vary

Mit dem Griff zum Rezeptblock ist es nicht getan“, meinte Dr. Mathias Jung vom Gesundheitszentrum Dr. Max-Otto-Bruker-Haus, Lahnstein, der in seinem Vortrag die Entwicklung der Medizin und den sich gewandelten Blick auf den Kranken aufzeigte. Heute wisse man, dass Leib und Seele eine Einheit bilden. Wesentlich sei das Gespräch zwischen Arzt und Patient. „Zuhören, zuhören und nochmals zuhören“. Der Arzt müsse dem Patienten ein zugewandter Freund sein oder fürsorglich wie eine Mutter.

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Wer sich schon als Kind geliebt und angenommen gefühlt hat, so Jung, entwickelt mehr Resilienz, also Widerstandskraft. Doch auch wer diese Erfahrung nicht gemacht hat, ist nicht verdammt zur negativen Sicht. Man könne das Angenommensein nachholen. „Die größte Liebesgeschichte ist die Liebesgeschichte mit sich selbst“.

Zwei überzeugte Kneippianer: Dr. Mathias Jung (l.), Dr. Martin Schencking (r.) Fot: Christine Vary

Es gibt, sagte Jung, einen linearen Zusammenhang zwischen wichtigen Erfahrungen in der frühen Kindheit und diversen Erkrankungen. Das bestätigte auch Dr. Schencking. Frühkindliche Traumen, Kränkungen oder Missbrauch seien lebenslang in erhöhten Eiweißwerten des Blutes messbar. Beispiele dafür sind in dem Büchlein in Fallbeispielen nachzulesen.

Was nun macht stark gegen Krankheiten, woher nehmen schwersterkrankte Menschen ihre Zuversicht? Es sind die Hoffnung und die Sinnhaftigkeit. Häftlinge im KZ, die sich einen Sinn bewahrt hätten, hätten all das Grauen überlebt. „Jeder Mensch ist auf Sinnhaftigkeit ausgerichtet“. Dazu brauche es die Verbundenheit mit der Welt und anderen Menschen. Einsame ermuntert der Gestalt- und Paartherapeut Dr. Jung aus ihrer Isolation herauszutreten und auf Menschen zuzugehen. Hilfreich sei auch die Übernahme einer ehrenamtlichen Aufgabe.

Bei der Hälfte der Patienten spiele die Psychosomatik eine Rolle, erklärte Dr. Jung. Auffallend sei die Zunahme von reaktiven Depressionen. „Die Depression ist eine Dame im Schwarz. Wenn sie an Deine Türe klopft, bitte sie an den Tisch und höre zu, was sie zu sagen hat.“

Große Stücke halten Dr. Jung und Dr. Schencking von Kneippschen Therapien. Dazu gehören neben den bekannten Wasseranwendungen die Ordnungstherapie, Bewegung und Ernährung. So wertete schon Sebastian Kneipp die Ordnung in der Seele für eine wichtige Voraussetzung zur Gesundung.

Mit dem Mutmach-Büchlein sei Dr. Schencking etwas ganz Großartiges gelungen, sagte Dr. Jung. „Man lernt viel aus diesem schmalen und lehrreichen Büchlein.“ Das Büchlein besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil geht es um die Entstehung und das Verständnis von Krankheiten. Im zweiten Teil werden exemplarische anonymisierte Patientenbiografien dargestellt. Der dritte Teil enthält viele konkrete Tipps für ein gesundes Leben. Gebannt lauschte die Zuhörerschaft der Lesung des Autors am Beispiel einer Patientenbiografie.

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Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

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BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

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Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

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Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

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Gesundheit

Schließung der Krankenhäuser Nastätten und Boppard? Nicht mit Landrat Denninghoff und Boch!

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NASTÄTTEN Eine Schließung der Krankenhausstandorte Nastätten und Boppard? Nach Vorlage eines Sanierungsgutachtens von Roland Berger sowie eines Gutachtens der Geschäftsführung des GKM soll genau das vorgesehen sein. Das ergeht aus einem Schreiben der Paulinenstiftung hervor, die das auf keinen Fall akzeptieren wollen. Und damit stehen sie nicht alleine da. Durch die kommunalen Gesellschafter des GKM, deren Rechtsanwälte sowie Mandatsträger vom Kreistag Mayen und dem Stadtrat Koblenz soll die Forderung laut geworden sein, dass die Stiftungen sich aus der Gesellschaft zurückziehen sollen, um den Weg für eine kommunale Lösung freizumachen. 

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Doch genau das inszenierte Ausstiegsszenario der Stiftungen beinhaltete keine Garantien für die Standorte in Nastätten und Boppard. Im Gegenteil. Für den Mayener Landrat Dr. Saftig und gleichzeitig Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung soll der Rückzug der Stiftungen aus dem GKM den Weg frei machen für die Schließung der Krankenhäuser in Nastätten und Boppard. Die Beteiligung der Stiftungen am GKM ist gering und die Einflussmöglichkeiten eingeschränkt. Demgegenüber halten die kommunalen Gesellschafter  knapp 90% der Stimmrechte.

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Nun haben die Stiftungen gezwungenermaßen den Weg frei gemacht für eine mögliche kommunale Lösung mit dem Austritt aus dem Gesellschaftervertrag. Die vorgesehene Kündigungsfrist beträgt fünf Jahre und in der Zeit haben die Stiftungen natürlich die Möglichkeit sich weiter für die Standorte Nastätten und Boppard einzusetzen und genau das ist vorgesehen. Für den Gesundheitsminister Clemens Hoch ist das Krankenhaus in Nastätten unverzichtbar für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung im Rhein-Lahn-Kreis. Somit dürften die Mehrheitsgesellschafter des GKM in der Verantwortung sein, die Versorgung in der Region sicherzustellen.

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Wie es nun weitergehen wird? Unklar. Erst vor wenigen Tagen bemängelten der Landrat des Rhein Lahn-Kreises Jörg Denninghoff und der Landrat Volker Boch im Rhein-Hunsrück-Kreis eine mangelnde Transparenz im Verfahren um die beiden Klinikstandorte. In einem offenen Brief forderten sie den Landrat Saftig im Kreis Mayen Koblenz und gleichzeitig Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung auf, umfangreiche Fragen zum Sachstand zu beantworten. Dieser antwortete nun mit der Aufforderung und Bestätigung, dass in Form eines Letters of Intents die Sichtung der Informationen erfolgt.

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Ein solches Verfahren bedeutet, dass es eine Absichtserklärung oder Grundsatzvereinbarung zum Abschluss eines Vertrages geben soll, am liebsten mit der Verpflichtung zum Verlustausgleich der Standorte Boppard und Nastätten. Erst dann wolle man der Gesellschafterversammlung vorschlagen, sie Geschäftsführung des GKM zu beauftragen, standortbezogene Informationen herauszugeben, die natürlich eine Verschwiegenheit unter den Beteiligten beinhaltet. Das Vorgehen dürfte für die Landräte Jörg Denninghoff und Volker Boch kaum annehmbar sein und zeugt wenig von transparenten und vertrauensvollem Umgang im Vorfeld untereinander.

Kommentar (red): Die Verhandlungen des GKM mit der Sana Group sind gescheitert. Hauptsächliche Gründe waren die millionenschweren hausinternen Rentenansprüche, die von der Sana übernommen werden sollten. Dankend lehnten sie ab. Die Zeche sollen jetzt die Standorte Nastätten und Boppard mit ihren jeweiligen Kreisen zahlen. Das Ganze am besten im Vorfeld nur dann, wenn man sich bereit erklärt Vertragsverhandlungen in genau die Richtung für einen kostenintensiven Abschluss zu führen. Dann dürfte man auch einmal in die Unterlagen hineinschauen. Das GKM versuchte seinerzeit bereits die Rentenansprüche auf die Sana abzuwälzen, was nicht funktionierte. Nun wird erneut nach einer Lösung gesucht, die einseitig das GKM entlastet. Frei nach dem Motto: Wir fahren die Gesundheitsversorgung vor die Wand, aber zahlen sollen bitte die anderen oder schließt die Standorte. Nastätten ist für die Gesundheitsversorgung des Rhein-Lahn-Kreises unverzichtbar und die Kündigung des Vertrages mit den Stiftungen ist mit fünf Jahren noch weit hin. Verhandlungen müssen auf Augenhöhe erfolgen und können nicht diktiert werden, denn so würde es am Ende nur Verlierer geben und genau deswegen reagieren die Verantwortlichen im Rhein-Lahn-Kreis und dem Rhein-Hunsrück-Kreis richtig und fordern einen offenen Dialog und ehrliche Transparenz auf deren Grundlage Entscheidungen getroffen werden können.

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Gesundheit

Zukunft der Klinik in Nastätten: Paulinenstift soll Gesellschaftsbeteiligung am GKM gekündigt haben

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NASTÄTTEN/MAYEN Die Landräte Jörg Denninghoff (Rhein-Lahn-Kreis) und Volker Boch (Rhein-Hunsrück-Kreis) forderten in einem offenen Brief vom Landrat Alexander Saftig (Mayen-Koblenz) und gleichzeitig Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der GKM mehr Transparenz zu den Klinikstandorten Nastätten und Boppard im Verbund der GKM. Nun erreichte den BEN Kurier folgendes Statement vom Landrat Dr. Alexander Saftig welches wir unverändert veröffentlichen:

Statement des Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der GK-Mittelrhein g GmbH, Landrat Dr. Alexander Saftig, zum offenen Brief der Landräte des Rhein-Lahn-Kreises und des Rhein-Hunsrück-Kreises, in dem sie mehr Transparenz zu den Klinikstandorten Nastätten und Boppard einfordern:

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„Ich habe als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der GK-Mittelrhein g GmbH am 17. April ein Schreiben der Landräte Boch und Denninghoff mit detaillierten Fragen zur innerbetrieblichen Situation des GK-Mittelrhein erhalten und wenige Tage später beantwortet. Um den Landkreisen eine Hilfe bei der Bewertung und Entscheidungsfindung ihrer kommunalen Gremien hinsichtlich einer möglichen Übernahme oder eines Verlustausgleichs der in deren Landkreisen liegenden Standorte zu ermöglichen, können selbstverständlich Informationen seitens des GK-Mittelrhein zur Verfügung gestellt werden. Es muss dafür allerdings vorab sichergestellt sein, dass in dem Prozess die Betriebsgeheimnisse und Rechte der Beteiligten gewahrt werden und dass dies zielführenderweise, wie in derartigen Verfahren üblich, einer strukturierten Vorgehensweise entspricht.

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Auch wurde angeboten, dass sich gerne in einem gemeinsamen Gespräch dazu abgestimmt werden kann. Diese Bereitschaft gilt umso mehr, da die Diakoniegemeinschaft Paulinenstift am 23.04. zur großen Überraschung sämtlicher anderer Gesellschafter die Kündigung ihrer Gesellschaftsbeteiligung bei der GK-Mittelrhein gGmbH zum nächstmöglichen Zeitpunkt verkündet hat. Es wurde seitens der Diakoniegemeinschaft die Mitarbeit am Zukunftskonzept für den Konzern mit sofortiger Wirkung eingestellt und man beabsichtigt offenbar, nicht mehr an den weiteren Entwicklungen des Standortes Nastätten mitzuwirken.“

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