VG Bad Ems-Nassau
Gewerbeverein Bad Ems Plus ist seit 2018 handlungsunfähig

BAD EMS Hinter den Kulissen des Bad Emser Gewerbevereins brodelt es gewaltig. Im November 2021 berichteten wir hier. Rechtsfähig ist der Verein schon lange nicht mehr seitdem die Vorstandvorsitzenden Michael Kapski (1. Vorsitzender, Rücktritt 2017/18) und Markus Bodo Wieseler (2. Vorsitzender, Rücktritt 2017) zurückgetreten sind. Einzig verbliebenes Vorstandsmitglied ist der Schatzmeister Rüdiger Glodek.
Gewerbeverein ist seit 2018 handlungsunfähig und wurde dennoch weiter betrieben
Ende Oktober 2021 teilte Herr Glodek dem BEN Kurier telefonisch mit, dass es seinerseits Bestrebungen geben würde, die ehemaligen Vorstandsmitglieder Kapski und Wieseler aus dem Vereinsregister zu löschen. Dafür hätte es laut Herrn Glodek einer eidesstattlichen Versicherung der beiden ehemaligen Vorstandsmitglieder beduft um eine solche Löschung beim Vereinsregister durchzuführen. Doch davon ist heute keine Rede mehr.
Auf der Webseite des Vereins wird noch immer Herr Kapski als erster und Herr Wieseler als zweiter Vorsitzender geführt (https://www.bad-ems-plus.de/impressum.php). Die Adresse des Vereins verweist jedoch auf den Schatzmeister Rüdiger Glodek. Handlungsfähig ist der Verein schon lange nicht mehr. Obwohl es keinen geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden mehr gab, wurde der Verein noch lange Zeit nach außen so präsentiert, als wäre nichts passiert. In zahlreichen Pressemitteilungen nach 2017 und 2018 ist Herr Glodek für den Verein in den Medien präsent gewesen.
Im Vorstand des Touristikvereins Bad Ems-Nassau soll Herr Glodek den Gewerbeverein Bad Ems Plus stimmberechtigt vertreten haben obwohl dieser handlungsunfähig ist
Auf telefonische Anfrage teilte Herr Glodek dem BEN Kurier mit, dass er im Touristikverein Bad Ems-Nassau nur als Privatperson im Vorstand vertreten sei. Dieses ist falsch wie der Geschäftsführer Christoph Keul fernmündlich mitteilte. „Herr Glodek vertritt im Vorstand des Touristikvereins den Gewerbeverein Bad Ems Plus. Vor etwa einem Jahr ist er zusätzlich auch als Privatperson in den Touristikverein eingetreten.“
Damit ist Herr Glodek für einen nicht handlungsfähigen Verein stimmberechtigt im Touristikverein Bad Ems-Nassau e.V. Diese Konstellation ist nicht ohne Brisanz. Zusätzlich wird auch eine Facebook Seite unter dem Namen Bad Ems Plus (https://www.facebook.com/bademsplus.de) betrieben.
Unter dem gleichen Namen firmiert der Verein auf der Webseite Bad-Ems-Plus. Im Impressum jedoch nennen sie sich Gewerbeverein Bad Ems Plus e.V. Dieses ist falsch. Im Vereinsregister steht unter der VR Nummer 21059 Bad Ems Plus e.V. mit der Adresse Waldstraße 7 in Becheln. Dem entgegen ist auf der Homepage die Nieverner Straße 7 in 56130 Bad Ems vermerkt. An dieser Adresse firmiert das Unternehmen Markant KFZ Service von Rüdiger Glodek (https://www.kfz-ems.de/impressum.php#headline).
Verein führt keine Jahreshauptversammlungen und Finanzabschlüsse durch
Kommen wir zurück auf die Facebookseite. Dort finden sich zahlreiche Einträge zu der Firma Markant KFZ Service. Der letzte Eintrag auf der Seite erfolgte am 14. Februar 2022. Beim tracken ließ sich erkennen, dass die Facebookseite von dem Inhaber des Markant KFZ Service geführt wird. Faktischer Vorsitzender des Gewerbevereins dürfte längst Herr Glodek geworden sein ähnlich bei einer GmbH wo es auch um die tatsächliche Geschäftsführung geht.
Laut der Satzung des Vereins, kann nur der geschäftsführende Vorstand Beschlüsse oder Rechtsgeschäfte im Namen von Bad Ems Plus tätigen. Laut §6 der Vereinssatzung zählt zum geschäftsführenden Vorstand auch der Schatzmeister Rüdiger Glodek. Nach außen hin vertreten werden soll der Verein durch die Vorstandsvorsitzenden. Dennoch trat Herr Glodek in der Öffentlichkeit bei zahlreichen (Presse-) Terminen für den Gewerbeverein auf und war deren faktischer Vertreter. Finanzabschlüsse oder Jahreshauptversammlungen gab es schon lange nicht mehr. Eine Entlastung eines nicht existierenden Vorstandes oder des Schatzmeisters gab es natürlich nicht. Noch im Juni 2021 trat Rüdiger Glodek als Vertreter des Gewerbevereins bei der Aktion „Kaufe lokal-Aktion Heimatliebe“ in der Presse gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung auf.
Aktuell soll der Verein laut Auskunft vom November 2021 noch etwa 35 Mitglieder haben. Das Amtsgericht Koblenz teilte mit, dass es seit über zwei Jahren zahlreiche Schreiben an Herrn Glodek gegeben haben soll. Zwischenzeitlich soll auch ein Ordnungsgeld ergangen sein. Das ehemalige Vorstandsmitglied Markus Willi Willig wurde auf Amtswegen aus dem Register gelöscht nachdem sich dieser eigenständig darum bemühte.
Notvorstand wurde nicht einberufen
Ein Notvorstand wurde nicht einberufen. Im November 2021 bestätigte der Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser noch die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Herrn Glodek als Vertreter des Gewerbevereins.
Die Idee hinter dem Gewerbeverein ist lobenswert. Bis zur Corona-Pandemie wurde jährlich das Baargassenfest organisiert oder auch wichtige Informationen an die Gewerbetreibenden versendet. An der Kaiser-Plus Karte war der Verein ebenso maßgeblich beteiligt. Doch nun scheinen die Lichter für den Bad Emser Gewerbeverein auszugehen denn ein faktischer Vorstandsvorsitzender Rüdiger Glodek wird den Verein alleine nicht halten oder präsentieren können und dürfen. Ein Verein muss mindestens aus zwei Vorstandsmitgliedern bestehen. Dieses ist seit 2018 nicht mehr der Fall. Die Satzung von Bad Ems Plus e.V. besagt sogar, dass der Vorstand aus mindestens drei Personen bestehen muss.
Auch ein nicht amtierender Vorstand kann zu einer Mitgliederversammlung einladen wenn er noch im Vereinsregister eingetragen ist. Dazu verpflichtet ist er nicht. Auch der Schatzmeister Rüdiger Glodek hätte als (letztes verbliebenes) Mitglied des geschäftsführenden Vorstands eine Mitgliederversammlung einberufen können und sogar müssen da der Verein handlungsunfähig war und ist (§26 BGB). Der normale Wahlturnus ohne Vorstandsmitglied mit Einzelvertretungsmitglied hätte keinesfalls abgewartet werden dürfen.
Ist ein Verein ohne Vorstand oder fehlen zur Vertretung notwendige Vorstandsmitglieder, kann das Amtsgericht auf Antrag einen Notvorstand bestellen. Doch hier ist weder eine Mitgliederversammlung von dem Herrn Glodek als Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes einberufen worden noch wurde ein Notvorstand bestellt. Dem BEN Kurier teilte Herr Glodek telefonisch mit, dass die Berufung eines Notvorstandes mit Kosten versehen wäre. Diesen Weg scheute er.
Da der Verein seit nunmehr über vier Jahren handlungsunfähig und dennoch öffentlich weiter betrieben wurde, könnte dieses ein juristisches Nachspiel haben. Wir bleiben an der Sache dran und werden weiter berichten.
VG Bad Ems-Nassau
Singhofens Heimatmuseum bewahrt Geschichte: Horst Friedrich blickt zurück

SINGHOFEN Wer heute die Singhofener Heimatstuben am Marktplatz betritt, taucht ein in die Geschichte des Ortes – von bäuerlichem Leben im 19. Jahrhundert bis hin zu einer einmaligen Sammlung von Bildern, Dokumenten und Arbeitsgeräten. Dass dieses Museum überhaupt existiert, ist maßgeblich dem Engagement von Horst Friedrich zu verdanken. Der langjährige Vorsitzende des Heimatvereins blickte im Gespräch mit dem BEN Kurier zurück auf die Anfänge und Entwicklungen.
„Es war eine ehemalige landwirtschaftliche Scheune, die wir 1991 vom Heimatverein aus übernehmen konnten, um ein ortsgeschichtliches Museum einzurichten“, erinnert sich Friedrich. Zunächst habe es Bedenken gegeben, doch schon bald stand fest: „Wir packen das an.“ Mit Eigenleistung, viel Herzblut und Unterstützung aus der Bevölkerung nahm das Projekt Gestalt an. Balken wurden im Wald gefällt, Böden erneuert und unzählige Leihgaben und Geschenke aus dem Dorf zusammengetragen. „Wir waren froh, dass wir die Schätze, die zuvor über Jahre eingelagert waren, endlich zeigen konnten.“
1995 öffnete das Museum offiziell seine Türen. Seitdem hat es sich zu einem zentralen Ort für Geschichte und Begegnung entwickelt. Gezeigt werden unter anderem das Königliche Siegel Konrads III., das eine Urkunde von 1145 und damit die erste Erwähnung Singhofens besiegelte, ebenso wie Mineralien aus heimischen Gruben, vor allem aus Bad Ems und Braubach, sowie Bergmannsgeleucht, Werkzeuge und Gegenstände des bäuerlichen Alltags.
Auch das Dorfleben spiegelt sich in der Ausstellung wider. Eine umfangreiche Bildersammlung dokumentiert das Geschehen über die Jahrzehnte hinweg. Immer wieder wurden die Motive thematisch aufbereitet und in Sonderausstellungen präsentiert. „Von Jahr zu Jahr kamen neue Ideen hinzu“, so Friedrich. „Zum Heimatfest haben wir Kaffee und Kuchen angeboten, wir haben Museumsfeste im Mai oder Herbstfeste organisiert.“ In der Corona-Zeit musste vieles ruhen, doch inzwischen wird die Tradition wieder fortgesetzt. Ende Oktober soll erneut das Herbstfest stattfinden.
Der Heimatverein zählt heute rund 130 Mitglieder. Über Jahrzehnte war Horst Friedrich die prägende Figur: Seit 1981 stand er an der Spitze – 40 Jahre lang. 2021 trat er kürzer und übergab die Verantwortung an eine jüngere Generation. „Wir hoffen, dass es so weitergeht“, sagt er und zeigt sich zuversichtlich, dass die Singhofener Heimatstuben auch künftig lebendig bleiben.
Geöffnet war das Museum in der Vergangenheit an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat. Der neue Vorstand überlegt derzeit, wie das Konzept künftig fortgeführt werden soll. Klar ist jedoch: Das Singhofener Heimatmuseum bleibt ein Ort, an dem Geschichte nicht nur aufbewahrt, sondern weitergegeben wird – an die kommenden Generationen.
VG Bad Ems-Nassau
Singhofen feiert Heimatfest mit buntem Programm und großem Festumzug

SINGHOFEN Am vergangenen Wochenende verwandelte sich Singhofen – von vielen liebevoll „Singhöfer“ genannt – in ein Festdorf. Traditionell startete das Heimatfest mit dem großen Luftballonumzug an der Grundschule, bevor Beigeordnete Ira Strack den Fassanstich vornahm. Im Anschluss ließen die Kinder ihre zahlreichen Ballons steigen – ein spannendes Ritual, bei dem die weiteste Reise prämiert wird. Im vergangenen Jahr flog ein Ballon über 560 Kilometer bis in den hohen Norden, der Zweitplatzierte schaffte es mehr als 500 Kilometer weit bis nach Frankreich.
Für die kleinen Besucher wurde auch in diesem Jahr einiges geboten: Neben einer Kinderdisco lockten Karussells, Schießstand und süße Leckereien. Auch die Erwachsenen kamen nicht zu kurz: Das Lahnweingut Massengeil-Beck schenkte seine Weine aus, dazu gab es Kuchen- und Würstchenstände sowie das obligatorische Bier vom Fass. Abends sorgte die Partyband „Betobe“ im Festzelt für ausgelassene Stimmung, während die „BayernMän“ beim Frühschoppen am Sonntagmorgen das Publikum begeisterten.
Ein Höhepunkt war einmal mehr der große Festumzug am Sonntag. Direkt nach Holzhausen gehört Singhofen zu den Gemeinden mit den eindrucksvollsten Wagen. Trotz hoher Auflagen präsentierten sich die Teilnehmer mit viel Kreativität und Herzblut. Besonders die Jugendgruppen überzeugten mit Ideenreichtum – etwa der Reit- und Fahrverein Singhofen, der in bunten Outfits und mit Hits aus den 80er- und 90er-Jahren für nostalgische Stimmung sorgte. Auch zahlreiche Fußgruppen, als „Jecken im Sommer“ verkleidet, zogen die Zuschauer am Straßenrand in ihren Bann. Mitten im Geschehen: Ortsbürgermeister Detlef Paul, der den Zug anführte.
Neu im Programm war in diesem Jahr das Marktfrühstück – ein reichhaltiges Buffet am Vormittag, das von den Besuchern begeistert angenommen wurde.
Nach einem gelungenen Festwochenende heißt es nun, sich auf die kommenden Veranstaltungen in der Region zu freuen: Überregional lockt zunächst der Schustermarkt in Montabaur, gefolgt vom Michelsmarkt in Nassau, dem großen Umzug in Miehlen und dem traditionsreichen Oktobermarkt in Nastätten.
VG Bad Ems-Nassau
Dausenau feierte Quetschekirmes am Torturm: Neuer Vorstand meistert Premiere

DAUSENAU Am vergangenen Wochenende stand Dausenau wieder ganz im Zeichen der traditionellen Quetschekirmes. Drei Tage lang verwandelte sich der Platz am Torturm in ein lebendiges Festgelände mit Musik, kulinarischen Angeboten und geselligem Beisammensein.
Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf: „Immer am zweiten Septemberwochenende feiern wir unsere Quetschekirmes. In diesem Jahr hat alles wunderbar geklappt – vom Kirmesbaumstellen bis zu den musikalischen Programmpunkten. Vor allem die gute Stimmung und das schöne Wetter haben beigetragen.“
Der Auftakt am Freitag begann traditionell mit dem Kinder-Rädchenumzug, der am Festplatz endete. Dort durften die Jüngsten den Kirmesbaum schmücken, bevor dieser – wie seit jeher ohne technische Hilfsmittel – von kräftigen Helfern aufgerichtet wurde. Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Dausenau gelang das Aufstellen auch diesmal reibungslos. Anschließend eröffnete Michael Achtstein, der neue Vorsitzende des Kultur- und Heimatrings, offiziell die Kirmes.
Für Achtstein und sein Team war es die erste große Bewährungsprobe: „Wir sind seit Januar neu im Vorstand und hatten anfangs einiges zu lernen. Mit viel Unterstützung und Engagement haben wir es aber geschafft, die Kirmes zu organisieren. Besonders die Suche nach genügend Helfern war nicht einfach – aber am Ende hat es funktioniert.“
An allen drei Tagen war für Unterhaltung gesorgt: Am Freitagabend spielte „Juchi“ von den Mühlbachtalern auf, am Samstag heizte DJ Joe C-less alias Vincent Horn die Stimmung an. Am Sonntag folgte ein Gottesdienst mit dem Posaunenchor, anschließend Frühschoppen, Zaubershow und eine große Verlosung, bevor das Fest gemütlich ausklang.
Auch kulinarisch ließ die Kirmes keine Wünsche offen: Neben dem beliebten Dausenauer Bier sorgten Imbiss, Cocktail- und Crêpes-Stand sowie selbstgebackener Kuchen am Sonntag für reichlich Auswahl. Die Beteiligung lokaler Gruppen und Vereine trug dabei zu einer familiären Atmosphäre bei.
Ortsbürgermeisterin Wittler bedankte sich ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern, den beteiligten Vereinen und den Anwohnern für ihre Geduld: „Unzählige Stunden sind in die Vorbereitung und Durchführung geflossen. Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre so ein Fest nicht möglich.“
Nach diesem gelungenen Wochenende blickt Dausenau bereits auf die nächste große Aufgabe: Im Dezember steht der Weihnachtsmarkt an – organisiert ebenfalls vom Kultur- und Heimatring.
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