Rhein-Lahn-Kreis
Tour de Lahn 2022 für Kinder ab 10 Jahren

DIEZ Das Team der Jugendpflege des Rhein-Lahn-Kreises bietet in Kooperation mit dem Jugendzentrum Diez und der Schulsozialarbeit der Realschule Plus in Diez eine „Tour de Lahn“ vom 19. bis 24. April an. Die erlebnisorientierte Rad- und Städtetour ist für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren konzipiert.
Die Tagesetappen betragen zwischen 45 und 60 Kilometern von der Quelle bis zur Mündung der Lahn, vom Rande des Rothaargebirges ins Rheintal. Die Radgruppe wird ständig von einem Begleitfahrzeug betreut. Die Übernachtungen erfolgen in Jugendherbergen entlang der Lahn. Der Teilnehmerbetrag beträgt 120 Euro, inklusive Unterkunft und Verpflegung.
Anmeldung und Info erhalten Sie beim Team der Jugendpflege unter 02603/ 972-539 oder 972-439 oder per E-Mail unter karl-heinz.schreiber@rhein-lahn.rlp.de
VG Bad Ems-Nassau
Geheimnis um Weltneuheit Kaküpurasa in Dornholzhausen gelüftet

DORNHOLZHAUSEN Am vergangenen Freitag war es endlich soweit: In der kleinen Gemeinde Dornholzhausen in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau wurde das lange gehütete Geheimnis um das Kaküpurasa gelüftet.
Bevor es losgehen durfte, versammelte sich die Fachpresse, also das halbe Dorf mit Block und Bleistift und zahlreiche Naturwissenschaftler, die vermutlich dachten, man habe den Quantencomputer im Kürbis versteckt. Ort des Geschehens: das Kürbisfeld unterhalb des Spielplatzes. Nicht etwa mangels Alternativen, sondern, so munkelte man, weil die Erfinderin Ilona Köhler-Heymann und ihr Mann Andreas Heymann den exakten Standort der Produktionsstätte nicht preisgeben wollten. Geheimhaltung auf höchstem Niveau also: Dornholzhausen als Fort Knox der Lebensmittelinnovation.
Ilona Köhler-Heymann: Wir verlagern die Produktion nicht ins Ausland!
Schon zu Beginn machte Ilona Köhler-Heymann klar, was allen auf der Seele brannte: Die Produktionsstätte bleibt selbstverständlich hier. Kein Abwandern nach Fernost, keine Fabrik in Mexiko: Dornholzhausen darf stolz bleiben. Das Patent werde übrigens bald angemeldet. Warum das noch nicht geschehen sei? Betriebsgeheimnis. Oder schlicht: zu spannend, um es jetzt schon zu verraten.
Die Wartezeit wurde den neugierigen Gästen verkürzt, mit selbstgepresstem Apfelsaft im Aperol-Spritz-Kostüm, Amaretto, einer ordentlichen Bratwurst und als Bonusvorführung: ein historischer Kartoffelernter. Wer da nicht ahnte, in welche Richtung es gehen würde, hat wahrscheinlich auf eine Marsrakete gehofft.
Spannung bis zum Schluss
Dann, kurz nach 11 Uhr, kam der Moment der Wahrheit: Das Geheimnis wurde feierlich gelüftet. Und tatsächlich – Kaküpurasa ist nichts weniger als ein Kartoffel-Kürbis-Puffer-Raschelsack. Ein echter Raschelsack, prall gefüllt mit zwei Kilo Kartoffeln, einer Zwiebel, einem Kürbis und einem streng geheimen Rezept. Keine künstliche Intelligenz, keine Wunderpille, sondern eine Weltneuheit für die Bratpfanne.
»Ich bin unfassbar glücklich, dass die Erfindung gelungen ist«, verkündete Geisigs Ortsbürgermeister Thomas Heymann. Und fügte hinzu: »Und das noch von meiner Schwägerin, Wahnsinn!«
Auch der Dienethaler Bürgermeister Oliver Steinhäuser war schon vor der Enthüllung sicher: »Das muss eine Revolution in der Lebensmittelindustrie sein. Man sieht es ja an den Kürbissen.« Prophetische Worte, die sich im Anblick eines wirklich sehr großen Kürbisses sofort bestätigten.
Die Landwirtin Vanessa Schmidt aus Meudt brachte schließlich die finale Analyse: »Genau das fehlt in jedem Haushalt. Jede Familie kann das wirklich gebrauchen.« Dornholzhausen hat nun also das, was man bislang noch nicht einmal vermisst hatte: den Kartoffelkürbispufferraschelsack.
Für kleines Geld – ganz groß
Wer dieses Meisterstück erwerben möchte, hat leichtes Spiel: Eine kurze Mail an info-koehler-heymann@web.de genügt. Für kleines Geld bekommt man die ganz große Innovation. Alternativ gibt es Kaküpurasa am kommenden Wochenende auch auf dem Genussmarkt in Pohl.
So bleibt festzuhalten: Dornholzhausen hat das Rad zwar nicht neu erfunden, aber immerhin den Kartoffelkürbispufferraschelsack. Und das ist doch auch schon was.
VG Bad Ems-Nassau
Oldtimer-Treffen der Altblechfreunde in Bad Ems begeistert trotz Dauerregen

BAD EMS Regen und aufgeweichte Wiesen hielten die Oldtimer-Fans am Wochenende nicht davon ab, ihr traditionelles Treffen in Bad Ems zu feiern. Zum sechsten Mal luden die Altblechfreunde an das Alte Wasserwerk in der Wiesbach ein und rund 70 historische Fahrzeuge fanden den Weg in die Kurstadt. Trotz des ungemütlichen Wetters herrschte eine entspannte und familiäre Atmosphäre.
Vereinsvorsitzender René Lotz zeigte sich zufrieden mit der Resonanz. Zwar seien es in den vergangenen Jahren deutlich mehr Fahrzeuge gewesen, doch das könne die Begeisterung nicht schmälern. Wichtig sei der Zusammenhalt, die Freude an den alten Schätzen und die Lebendigkeit, die das Treffen nach Bad Ems bringe. Jeden zweiten Donnerstag kommen die Altblechfreunde im Alt Ems zusammen, um Erfahrungen auszutauschen, Ersatzteile zu organisieren und Ausfahrten zu planen.
Vorstandsmitglied Laura Heuchemer betonte, dass das Treffen längst mehr sei als eine reine Fahrzeugschau. Es gehe darum, Menschen zu verbinden und die Begeisterung für historische Technik weiterzugeben. Dass Besucher auch in diesem Jahr trotz Regen die Vielfalt von Oldtimern bis Baujahr 1995 bestaunen konnten, zeigte den besonderen Stellenwert der Veranstaltung. Ein Höhepunkt war die Vorführung des historischen Standmotors Deutz MIH 336 von 1933. Das eindrucksvolle Aggregat mit 12,45 Litern Hubraum hatte einst die Wasserversorgung der Kurstadt angetrieben. Passend dazu stellten die Verbandsgemeindewerke gemeinsam mit dem Stadtmuseum Bad Ems eine Ausstellung zur 150-jährigen Geschichte der Wasserversorgung vor.
Die Besucher ließen sich von den schwierigen Bedingungen nicht abschrecken. Unternehmer Heinz Heymann lobte die Atmosphäre und sprach von einem Erlebnis, das jedes Jahr aufs neue Freude bereite. Auch der ehemalige Bad Emser Bürgermeister Berny Abt unterstrich, wie wertvoll die Veranstaltung für die Stadt sei, selbst wenn manche Besitzer ihre Fahrzeuge bei Regen lieber in der Garage ließen.
Dass die Altblechfreunde mehr verbindet als die Liebe zu glänzendem Chrom, wurde deutlich. Im Verein hilft man sich gegenseitig beim Schrauben, sucht gemeinsam nach Ersatzteilen und pflegt die historischen Fahrzeuge mit Hingabe. Mit dabei ist auch Laura Heuchemer, die neben ihrem beruflichen Alltag die Leidenschaft für Oldtimer lebt. Ihr Mann, der Fotograf Thomas Heuchemer, fängt die Atmosphäre des Treffens regelmäßig in eindrucksvollen Bildern ein.
Am Ende stand fest, dass die Altblechfreunde auch dieses Jahr ein besonderes Zeichen gesetzt haben. Regen und Matsch konnten die Begeisterung nicht bremsen. Das Oldtimertreffen in Bad Ems bleibt eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Region und wird im kommenden Jahr sicher wieder viele Menschen anziehen.
VG Aar-Einrich
5000 Brote: Jugendliche backen im Einrich für weltweite Bildung

KATZENELNBOGEN Betriebsamkeit herrschte am Samstag in der Bäckerei Zorn in Katzenelnbogen. Mehr als 40 Jugendliche zogen dort die Backschürzen und -mützen auf, um Brot für die Welt zu backen, das zum Erntedankfest-Gottesdienst gegen eine Spende vergeben wurde. Dabei waren die Konfirmandinnen und Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinden Kördorf und Klingelbach nicht die einzigen. Viele Konfis backen in diesem Jahr wieder bundesweit mit ihrer regionalen Bäckerei Brote zugunsten von Ausbildungsprojekten im Globalen Süden.
Samstagmorgen in der Backstube von Niko Zorn in Katzenelnbogen. Der Bäckermeister hat ein Dutzend neugieriger Teenager um sich geschart, die „Brot für die Welt“ backen möchten. „Der biblische Bericht über die Speisung der 5000 war im Konfi-Unterricht ebenso Thema wie Bildungsprojekte in Angola, Vietnam und El Salvador, die dieses Jahr besonders im Mittelpunkt stehen“, erklärt Kördorfs Gemeindepfarrerin Antje Dorn, die sich mit einem Dutzend Konfis in der Bäckerei ans Werk macht. Vor allem aber hätten sich die Jugendlichen im Unterricht Gedanken über die Frage gemacht: „Für was bin ich dankbar?“.
Im Einrich stellte Niko Zorn den Konfis Backstube, Material und Know-how zur Verfügung
Für die gute Sache ist auch Niko Zorn alljährlich dabei, der neben den Jugendlichen der Kirchengemeinde Kördorf am Samstag noch zwei Konfi-Gruppen aus Klingelbach „anlernt“. Das Projekt wurde ihm zur Herzenssache, auch wenn er nebenbei hofft, dass der Aufenthalt in seiner Backstube vielleicht der Einen oder dem Anderen etwas Lust auf seine Handwerkskunst macht. „Nachwuchs können wir gut gebrauchen“, so Zorn.
Zunächst ist an diesem Morgen gründliches Händewaschen angesagt. Dann folgt ein wenig Mathematik, um von den Zutaten das richtige Quantum an Mehl, Salz, Sauerteig und Hefe in die große Rührschüssel zu geben. Richtig abgewogen rutscht das Mehl aus dem Silo durch ein Rohr in den Bottich, den Rest geben die Konfis per Hand dazu, bevor Zorn den großen Teigrührer einschaltet. Zwischendurch gibt es ein wenig Theorie, was es sonst noch an Backtechnik und gesunden Körnern in seiner Backstube zu entdecken gibt. Dann geht’s an den Teig. Während die Teenager mit viel Engagement, Spaß und Mehl die Laiber formen, ziert Zorn mit geschickter Meisterhand noch drei Brote, die die Altäre schmücken werden. Dann füllen die Konfis die Bleche mit ihren runden Teigwerken. Mehr als 100 Exemplare kommen so von jungen Händen hergestellt für die Gottesdienste zum Erntedankfest zusammen, die dankbare Abnehmer finden.
Die Konfirmanden-Aktion „5000 Brote“ hat schon Tradition. In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) vor 13 Jahren ins Leben gerufen, knetet der evangelische Nachwuchs mittlerweile bundesweit und alljährlich für den guten Zweck, auch im Dekanat Nassauer Land. Hauptaktionsraum ist zwischen Erntedank und dem ersten Advent. Die Teilnahme ist jedoch ganzjährig möglich.
Die örtlichen Bäckereien öffnen ihre Backstuben, stellen Teig, Öfen und Zeit kostenlos zur Verfügung, damit die Jugendlichen ihre Backwerke in den Kirchengemeinden für die Hilfsaktion der Evangelischen Kirche gegen eine Spende verteilen können. Dank der Kooperation mit den heimischen Handwerksbetrieben lernen die Jugendlichen so, mit ihrer Hände Arbeit Gleichaltrige zu unterstützen, die nicht das Glück hatten, in Wohlstand hineingeboren zu sein. Den Konfi-Jahrgängen werden so ganz praktisch Themen wie globale Ungleichheit, Hunger und Armut, die Lebenssituation Gleichaltriger und die Relevanz von Bildung in anderen Teilen der Welt vermittelt. Mehr Informationen: www.5000-brote.de (pm Dekanant Nassauer Land)
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