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Lahnstein

Bundesgartenschau 2029 – Lahnstein wird Schwerpunktort

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Bundesgartenschau 2029 – Lahnstein wird Schwerpunktort Foto: Die BUGA-Fahne auf dem Lahnsteiner Hexenturm. (Foto: Eva Dreiser / Stadtverwaltung Lahnstein)
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LAHNSTEIN Am 28. Oktober wurde die Entscheidung der Bundesgartenschau GmbH bekanntgegeben, wie die BUGA 2029 sich im Welterbe Oberes Mittelrheintal gestalten wird und der Beschluss des ersten Flächenlayouts vorgestellt. Dabei gab es besonders gute Nachrichten für Lahnstein: Die Stadt an Rhein und Lahn wird der größte Schwerpunktort der Schau, die sich über eine Fläche von 67km zwischen Rüdesheim/Bingen und Koblenz erstrecken wird.

Zentraler Bestandteil des Beschlusses sind die Investitionen: Um die drei Schwerpunkte zu realisieren, wurden Flächen als BUGA-Entwicklungsprojekte ausgewählt. Das sind die Flächen, auf denen die BUGA GmbH mit ihren Mitteln in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro aus dem Investitionshaushalt baut und somit neue Attraktionen schafft. Auf die Stadt Lahnstein entfällt eine Investitionssumme von 17 Millionen Euro für die Gestaltung der Rheinanlagen in Niederlahnstein und Oberlahnstein auf einer Fläche von 20,4 Hektar.

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Dazu sol es im kommenden Jahr Gestaltungswettbewerbe und Bürgerbeteiligungen geben, an die sich die notwendigen Genehmigungsverfahren anschließen. Diese Nachricht ist wie ein 6er im Lotto und Weihnachten an einem Tag“, sagte Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte gleich nach der Verkündung. „Wir sind sehr stolz, in den Plänen der BUGA GmbH mit einer solch großen Fläche berücksichtigt worden zu sein. Es ist eine Ehre und Verpflichtung zugleich.“ Denn die großen Investitionen führten auch zu einer großen Verantwortung der Stadt.

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Mit ausschlaggebend für Lahnstein als Schwerpunktort waren die großen Entwicklungsflächen und das bereits vorhandene, eigene Stadtentwicklungskonzept, das durch die geplante Erschließungsstraße den Innenstadtbereich vom Autoverkehr entlasten will. „Hier gilt mein Dank auch unserem Innenminister Roger Lewentz, der unser Vorhaben in der Landesregierung vorausschauend unterstützt und uns das Stadtentwicklungsprogramm ermöglicht hat“, so Labonte.

Besonders erfreut ist man in der Stadtverwaltung darüber, dass mit der Summe von 17 Millionen im Mündungsbereich die Lahnquerung für Fußgänger und Radfahrer 2029 sicher scheint. Das sei eine tolle Nachricht für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung, denn so werde ein durchgängiger Radweg entlang des Rheins gewährleistet, ohne dass man wie bisher auch einen Teil durch Lahnsteins Innenstadt fahren müsse.

Zudem werden somit in den nächsten acht Jahren das Nieder- und Oberlahnsteiner Rheinufer und das Lahnufer neu gestaltet und gestalterisch aufeinander abgestimmt – sie erhalten also eine Planung „aus einem Guss“! Hier plant die Stadt auch eigene Investitionen entlang des Lahnufers bis zur Schleuse.

Die Hafenmole, das sogenannte „Hafenköpfchen“, bis jetzt erschließungstechnisches Stiefkind, werde mit seinen Blickbeziehungen erlebbar gemacht und so nicht nur zum touristischen Magneten, sondern auch zu einem neuen städtischen Naherholungsziel entwickelt.

Mit dem vorgestellten Flächenlayout wird nun auch der Druck auf den Hafen erhöht“, sagt Lahnsteins OB. „Ich hoffe, dass es hier eine nachhaltige Entwicklung und Umgestaltung geben wird, die lange über die Bundesgartenschau hinaus anhalten wird.“

Eine weitere erfreuliche Nachricht der BUGA GmbH: Zusätzlich zu den 17 Millionen Euro werden auch noch Gelder für die Gestaltung des Gartens des Martinsschlosses als neue Interpretation eines Wasserschlosses zur Verfügung gestellt.

Nun gilt es, auch in unserem BUGA-Ausschuss und dem BUGA-Arbeitskreis konkrete Ideen zu entwickeln. Wir in Lahnstein wollen und werden unseren Teil dazu beitragen, dass das Gesamtprojekt Bundesgartenschau 2029 im Welterbe Oberes Mittelrheintal ein voller Erfolg wird“, ist sich Labonte auch der Aufgabe bewusst, die nun auf seine Stadt zukommt. „Es ist noch viel zu leisten und wir werden die Chance gerne nutzen, Lahnstein ein neues Gesicht zu geben. Wir werden eine Wohlfühlatmosphäre in der Stadt schaffen und ein sehr guter Gastgeber für die Gäste der Bundesgartenschau, aber auch darüber hinaus sein“, verspricht Labonte.

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Lahnstein

Lahnstein: SPD, FBL und Grüne lehnen gebührenpflichtige Straßenreinigung ab!

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Foto: Jochen Sachsenhauser
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LAHNSTEIN Die Fraktionen von SPD, FBL und Bündnis 90/Die Grünen lehnen den Entwurf der neuen Straßenreinigungssatzung sowie der Straßenreinigungsgebührensatzung, die von der Stadtverwaltung in den Ausschuss für Bauen, Umwelt und Stadtentwicklung eingebracht wurden, entschieden ab. Der Ausschuss hat die Vorlage der Verwaltung bereits abgelehnt. Trotzdem soll das Thema auf Wunsch des Oberbürgermeisters, der über die Aufnahme und Beratungsfolge von Anträgen entscheidet, auch im Haupt- und Finanzausschuss sowie im Stadtrat erneut beraten werden.

Im Bauausschuss hatten sich CDU und ULL gemeinsam mit Oberbürgermeister Lennart Siefert für die Einführung einer gebührenpflichtigen Reinigung der Fahrbahn durch die Stadt ausgesprochen. Nach dem Beschluss dieser Satzung wären die Straßenanlieger weiterhin wie bisher verpflichtet, den Gehweg selbst zu reinigen, während die Stadt die Reinigung der Fahrbahn übernehmen und dafür Gebühren von den Bewohnerinnen und Bewohnern der zu reinigenden Straßen erheben würde.

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Aus Sicht der ablehnenden Fraktionen und vieler Bürgerinnen und Bürger ist dies jedoch nicht gerechtfertigt. In zahlreichen Straßen ist eine Reinigung bis zur Fahrbahnmitte durch Anlieger wegen der Verkehrsgeschwindigkeit und Fahrzeugdichte gefährlich. Daraus den Schluss zu ziehen, dass Anlieger deshalb Reinigungsgebühren zahlen sollen, ist aus Sicht der drei Fraktionen nicht sachgerecht. Die Reinigung der Fahrbahn ist besonders bei sehr hohen Verkehrsdichten eine öffentliche Aufgabe, die aus Steuermitteln finanziert werden sollte und keine zusätzliche Belastung für Anlieger, die ohnehin schon unter Verkehr, Lärm und Abgasen leiden“, betont SPD-Stadtrat Herbert Fuß.

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Die geplante Einführung einer gebührenpflichtigen Straßenreinigung ab dem 1. Januar 2026 würde insbesondere die Anwohnerinnen und Anwohner stark befahrener Hauptverkehrs- und Durchgangsstraßen finanziell zusätzlich belasten, da die Fahrbahnen dieser Straßen dann bis zu zweimal wöchentlich von der städtischen Kehrmaschine gereinigt werden sollen. Die Fraktionen weisen darauf hin, dass die Stadt die Reinigungspflicht in diesen Straßen rechtlich auch selbst übernehmen kann, ohne Gebühren zu erheben.

Das rheinland-pfälzische Kommunalabgabengesetz ermöglicht auch eine Finanzierung über den städtischen Haushalt, sodass eine städtische Reinigung der Fahrbahnen möglich ist, ohne die Bürgerinnen und Bürger zusätzlich zu belasten. Eine gesonderte Gebührenerhebung ist rechtlich nicht zwingend erforderlich, auch wenn dies angesichts der angespannten Haushaltslage in Lahnstein eine Herausforderung darstellt. Zudem bestehen erhebliche praktische Bedenken gegen die geplante Satzung.

Umfangreiche Parkverbote zu bestimmten Zeiten würden weitere Belastungen für die Bevölkerung mit sich bringen. Darüber hinaus ist bislang unklar, ob die Stadt personell bereits so ausgestattet ist, dass sie ihrer eigenen Reinigungspflicht in den von ihr betreuten Bereichen tatsächlich vollumfänglich nachkommen kann. Gleichzeitig betonen die Fraktionsvorsitzenden Jochen Sachsenhauser (SPD), Reiner Burkhard (FBL) und Jutta Niel (Bündnis 90/Die Grünen), dass auch die Bürgerinnen und Bürger eine Verantwortung für das Stadtbild tragen. Sie appellieren an alle Lahnsteinerinnen und Lahnsteiner, ihren Reinigungspflichten nachzukommen.

Dies sei umso wichtiger, da die illegale Müllentsorgung im Stadtgebiet und im städtischen Wald zuletzt deutlich zugenommen habe. Die Fraktionen fordern die Verwaltung auf, lösungsorientiert vorzugehen, ohne die Bürgerinnen und Bürger zusätzlich finanziell zu belasten. Zunächst sollte mit Eigentümerinnen und Eigentümern das Gespräch gesucht werden, wenn die verpflichtende Reinigung nicht ordnungsgemäß erfolgt.

Aus einer Anfrage der SPD-Fraktion an die Verwaltung geht hervor, dass die Zahl der schriftlichen Aufforderungen zur Reinigung in den vergangenen Jahren bereits deutlich zugenommen hat – insbesondere seit der personellen Verstärkung des Ordnungsamtes. Allerdings ist kein einziger Fall seit 2017 dokumentiert, in dem tatsächlich ein Bußgeld verhängt werden musste, weil Anlieger ihrer Reinigungspflicht nach der schriftlichen Aufforderung nicht nachgekommen sind.

Auf diese Weise, so sind sich die Fraktionen einig, kann das Stadtbild durch konsequente Ansprache und Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern verbessert werden – ohne neue Gebühren, deren Bearbeitung zudem mit zusätzlichem städtischem Personal- und Verwaltungsaufwand verbunden wäre (pm Lahnsteiner Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FBL).

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Lahnstein

Waldkindergarten Lahnstein integriert erfolgreiches Yogaprojekt dauerhaft in den Alltag Yoga stärkt Körper und Geist bei den LahnKobolden

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Foto: Raoul Merkelbach | Stadtverwaltung Lahnstein
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LAHNSTEIN Bewegung, Achtsamkeit und Naturerlebnis gehen im Waldkindergarten LahnKobolde ab sofort Hand in Hand: Nach dem großen Erfolg des Yogaprojektes, das bei Kindern, Eltern und dem pädagogischen Team gleichermaßen auf positive Resonanz gestoßen ist, wird Yoga nun fest in den Wochenablauf integriert.

Projekte gehören im Waldkindergarten Lahnstein fest zum pädagogischen Alltag. Über mehrere Wochen oder Monate hinweg tauchen Kinder und Erzieherinnen gemeinsam in ein Thema ein, entdecken Neues und vertiefen ihre Erfahrungen. Und da die Kinder beim kürzlich abgeschlossenen Yoga-Projekt mit großer Begeisterung mitgemacht und viel Freude an den Übungen gezeigt haben, hat das Team entschieden, daraus einen festen Bestandteil des LahnKobole-Alltags zu machen. So wird nun der Morgenkreis am Mittwochmorgen zu einer ganz besonderen Einheit, in der Bewegung, Entspannung und Konzentration spielerisch gefördert werden.

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Ein besonderer Dank gilt dabei der Mutter Ina Römer, die das Projekt mit ihrer fachlichen Begleitung möglich gemacht hat. Sie hat die Kinder mit viel Einfühlungsvermögen an die Übungen herangeführt und dabei gezeigt, wie gut sich Yoga auch im Waldkindergarten umsetzen lässt.

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Damit die kleinen Yogis auch bestens ausgestattet sind, hat der Förderverein des Waldkindergartens die Anschaffung von Yogamatten ermöglicht und diese bereits übergeben.

Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kindern durch diese Unterstützung eine wertvolle Erfahrung für Körper und Geist bieten können“, so das Waldteam. „Yoga im Wald verbindet Bewegung mit Naturerlebnis, eine Kombination, die perfekt zu unserer pädagogischen Idee passt.“ (pm Stadt Lahnstein)

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Lahnstein

Ein Leben für das Lichtbild: Die Geschichte des Fotoateliers Maiwald in Lahnstein Lahnstein hat Geschichte

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Foto: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein
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LAHNSTEIN Der gebürtige Koblenzer August Maiwald (1886-1950) absolvierte eine Ausbildung zum Fotografen, die er 1905 in Bad Ems beim Hoffotografen Julius Göbel abschloss. Anschließend arbeitete er im Koblenzer Fotoatelier Paul Stein in der Löhrstraße. Bereits um 1900 hatte Paul Stein eine Filiale in Niederlahnstein eröffnet, im Gebäude Bahnhofstraße 16 – dort, wo später jahrzehntelang das Café Allmang bestand. Im Juni 1910 heiratete August Maiwald Therese Bittschier und zog mit ihr nach Niederlahnstein, um dort im Fotoatelier für Stein zu arbeiten.

Ab 1912 führte Maiwald das Geschäft unter eigenem Namen weiter. So warb er zur Erstkommunion jenes Jahres im Lahnsteiner Tageblatt als „Photogr. Atelier Maiwald vorm. P. Stein“ und lockte mit Preisermäßigung für Kommunikanten.

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Bei der Gewerbeausstellung 1914 präsentierte August Maiwald „Ergebnisse künstlerischer Lichtbildnerei“. Die Presse lobte seine Arbeiten: „Als vorzüglich gelungen fallen in die Augen: das Bild des Bürgermeisters (Theodor) Rody, eine naturechte, lustige Stammtischgesellschaft, eine Lahnlandschaft mit Ochsengespann und ein entzückender Blick aus dem Turm der Johanniskirche mit sehr geschickter Berechnung der Bildwirkung.“ Einer Annonce von 1918 ist zudem zu entnehmen, dass das Photoatelier Maiwald sogar sonntags von 10.00 bis 15.30 Uhr geöffnet war.

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Tochter Lotte Maiwald (Foto: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)

Aus der Ehe von August und Therese Maiwald gingen drei Kinder hervor, der Sohn verstarb jedoch bereits im Alter von vier Jahren. Die beiden Töchter Lieselotte und Ingeborg stiegen in den elterlichen Betrieb ein und unterstützten ihre Eltern tatkräftig. Ende der 1930er Jahre zog das Atelier auf die andere Straßenseite, in das Gebäude Bahnhofstraße 13. Dieses Haus, einst Herrenhaus der Weingroßhandlung Reiter, war nach deren Konkurs 1925 in städtischen Besitz übergegangen. Die Familie Maiwald wohnte und arbeitete dort zunächst als Mieter, später als Eigentümer. 1931 warben sie im Stadtprospekt als „Handlung sämtlicher Photoapparate und Bedarfsartikel“, 1954 erschien in der Zeitung der Slogan: „Zur Kirmes eine Kamera für 10 DM.“

Neben seiner fotografischen Tätigkeit engagierte sich August Maiwald auch gesellschaftlich: Er war Mitbegründer der Rudergesellschaft sowie der Wandergruppe „Ruppertsklamm“. Nach seinem Tod am 1. November 1950 führten seine Frau Therese (†1964) und die Töchter Lieselotte (†1979) und Ingeborg (†2007) das Geschäft weiter – bis in den Herbst 2006.

Über Jahrzehnte hielten die Maiwalds das Leben in Lahnstein in Bildern fest: große und kleine Ereignisse, Kappenfahrten, Geburtstage, Jahrgangstreffen oder Erstkommunionfeiern – stets waren sie mit der Kamera zur Stelle (pm Stadt Lahnstein).

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