Koblenz
Gegen Diskriminierung von Sinti und Roma

KOBLENZ „Sinti und Roma leben seit Jahrhunderten in Deutschland. Sie sind eine Minderheit mit einer eigenen Sprache und eigenen kulturellen Traditionen, aber zugleich auch deutsche Staatsbürger und ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft. Und gerade weil sie ein Teil unserer Gesellschaft sind, müssen sie auch nicht erst „integriert“ werden“, sagte Bundestagskandidat Dr. Thorsten Rudolph bei der Veranstaltung der SPD Koblenz mit Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschaft der europäischen Sinti und Roma, zu der er auch die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Dr. Katarina Barley (MdEP), den Europaabgeordneten Norbert Neuser (MdEP) und Detlev Pilger (MdB) sowie Dr. Anna Köbberling (MdL) begrüßen konnte.
SPD-Bundestagskandidat Thorsten Rudolph im Gespräch mit Katarina Barley und Django Reinhardt
Sinti und Roma sehen sich auch heutzutage in Europa noch vielfach Hetze und Ausgrenzung ausgesetzt. Diese Diskriminierung sei dabei auch die Folge einer bewussten Politik, so Rudolph. „Wenn die extreme Rechte von einem ‚Europa der Vaterländer’ spricht, steht zugleich immer auch die Vorstellung homogener Nationen dahinter. Die Sinti und Roma mit ihrer doppelten Identität sind, wie andere Minderheiten auch, eine Art lebendiger Widerspruch gegen solche Vorstellungen. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stehen für ein vielfältiges, buntes, diverses Deutschland und Europa. Wir wehren gegen jede Form der Ausgrenzung und des Antiziganismus. Auch darum geht es bei dieser Bundestagswahl.“
Katarina Barley unterstrich, dass dieses Thema auch im europäischen Parlament virulent sei. In den Mitgliedsstaaten Polen und Ungarn beispielsweise werde die Volksgruppe der Sinti und Roma auch heute noch immer offen diskriminiert. So würden beispielsweise Kinder von einem ordentlichen Unterricht in der Schule ausgeschlossen.
Ungarn wurde deshalb auch von der Europäischen Kommission verklagt. Auch hier soll die Gesellschaft europäischer Sinti und Roma ansetzen, indem sie sich eine umfassende Vernetzung zum Ziel gesetzt hat. Mit ihrer Hilfe sollen Sinti und Roma vor Ort in die Lage versetzt werden, zu helfen und konkret zu unterstützten. Vertrauenspersonen sollen als Hilfesteller bei alltäglichen aber auch speziellen Fragen zwischen der Community der Sinti und Roma und den offiziellen Stellen auftreten. „Hierzu braucht es nicht viel,“ zählt Django Reinhardt auf. „Oftmals reicht ein Büro, ein Drucker, Papier und Engagement. Damit können schon Probleme gelöst und Wege verkürzt werden, weil man weiß, an wen man sich direkt wenden kann.“
Dr. Thorsten Rudolph dankte dem ersten Vorsitzenden der Gesellschaft europäischer Sinti und Roma, Django Reinhardt, und Geschäftsführer Michael Weiss für ihr Engagement für die Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz, Deutschland und Europa und sicherte ihnen seine Unterstützung zu.
Altenkirchen
Nach Dreifachmord: Familie in Weitefeld im Landkreis Altenkirchen brutal getötet

Am frühen Sonntagmorgen (06.04.2025) sind in der Ortschaft Weitefeld im Landkreis Altenkirchen im Westerwald in einem Einfamilienhaus drei Menschen einem vorsätzlichen Tötungsdelikt zum Opfer gefallen.
Bei den Opfern handelt es sich um einen 47-jährigen Mann, dessen 44-jährige Ehefrau und den gemeinsamen 16-jährigen Sohn.
Um 3.45 Uhr alarmierte die zu diesem Zeitpunkt noch lebende Frau über Notruf die Polizei. Beim Eintreffen der Polizei konnten nur noch die drei Leichen, die sich in einem Raum befanden, vorgefunden werden. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sind sowohl Schusswaffen als auch Stichwaffen benutzt worden. Die Obduktion der Leichen ist veranlasst, aber noch nicht abgeschlossen.
Bei Eintreffen der Polizei wurde eine flüchtende Person beobachtet, die als Täter in Betracht kommen könnte.
Über die Hintergründe der Tat, insbesondere das Motiv, liegen noch keine veröffentlichungsfähigen Informationen vor. Belastbare Hinweise auf einen unmittelbaren innerfamiliären Hintergrund, wie im Verlaufe des Sonntags zunächst verlautbart, gibt es derzeit nicht.
Die mit Hochdruck geführten Ermittlungen, insbesondere die Analyse der forensischen Spurenlage am Tatort, haben mittlerweile zu einem dringenden Tatverdacht gegen einen 61-jährigen Mann aus einem Nachbarort geführt. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen einen Haftbefehl wegen des Verdachts des dreifachen Mordes gegen den Mann erwirkt. Der Verdächtige befindet sich weiterhin auf der Flucht. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen laufen. Die Polizei bittet im Wege der Öffentlichkeitsfahndung die Bevölkerung um Hinweise auf den möglichen Aufenthaltsort des Verdächtigen. Weitere Informationen finden Sie hier: https://s.rlp.de/A0Quc58
Sachdienliche Hinweise richten Sie bitte an folgende Telefonnummer: 0261/103-50399. Es ist anzunehmen, dass der flüchtige Tatverdächtige bewaffnet und gewaltbereit ist. Hinweise auf eine konkrete Gefährdung Unbeteiligter liegen nach polizeilicher Einschätzung derzeit aber nicht vor.
Es wird um Verständnis gebeten, dass mit Blick auf die laufenden Fahndungsmaßnahmen derzeit keine weiteren Details mitgeteilt werden können, da dies die Ermittlungen gefährden könnte (pm Mario Mannweiler, Leitender Oberstaatsanwalt Koblenz).
Koblenz
Koblenzer Sportstätte erhält neue Außenanlage: Bauarbeiten laufen nach Zeitplan

KOBLENZ Bereits seit Ende Januar 2025 wird auf der Schmitzers Wiese im Auftrag des Sport- und Bäderamtes vom Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen der Stadt Koblenz die Außenanlage neu gebaut. Grund hierfür war der in die Jahre gekommene Zustand der bereits vorhandenen Außenanlage. Die notwendigen Funktionen als innerstädtische und überregionale Sportstätte wurden nicht mehr erfüllt. Es ist vorgesehen, die Kampfbahn mit einem Kernspielfeld in Kunstrasen für den Fußballsport, die Laufbahn und die Segmente mit Kunststoffbelag für die leichtathletische und multisportliche Nutzung auszustatten. Zudem wird im vorderen Bereich eine Beachvolleyballfläche entstehen.
„Ich bin froh, dass der Ausbau der Bezirkssportstätte Schmitzers Wiese gut verläuft und wir wahrscheinlich Ende des Jahres bereits die neue Außenanlage begutachten können. Koblenz ist eine Sportstadt und muss Sportlern ausreichend Möglichkeiten bieten, den Leistungs- und Freizeitsport auch in unseren Sportstätten ausüben zu können“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Mohrs.
Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes wird im Auftrag des Sport- und Bäderamtes seitens des Zentralen Gebäudemanagements der Stadt Koblenz das Bestandshaus „Multifunktionsgebäude“ abgerissen und neu gebaut. Baubeginn soll im Jahr 2026 erfolgen. Insgesamt werden für die Gesamtmaßnahme rund 10,26 Millionen Euro investiert, wovon rund 8,11 Millionen Euro seitens des Landes Rheinland-Pfalz gefördert werden.
Weitere Informationen sind auf auf der Großbauprojektseite bei Koblenz baut unter www.koblenz-baut.de/swerhältlich.
Koblenz
Müll gefährdet Ziegen am Festungshang

KOBLENZ Achtlos weggeworfener Müll gefährdet die ökologische Landschaftspflege am Festungshang Ehrenbreitstein. Seit 2011 findet eine Beweidung des steilen Areals mit rund 30 Ziegen statt. Die Tiere sorgen dafür, dass der Hang eines ehemaligen Weinberges nicht verbuscht und eine offene Landschaft mit prägenden Gehölzinseln erhalten bleibt. Dies dient vor allem dem Natur- und Biotopschutz. Wer den Rheinsteig entlangläuft oder die Aussichtsplattform hinaufgeht, kann die Tiere bei der Arbeit beobachten.
Doch die Gesundheit der tierischen Landschaftspfleger ist in Gefahr. Denn leider kommt es häufig vor, dass von der Aussichtsplattform oder vom Weg entlang des Zaunes Abfälle wie Plastikmüll, Glasflaschen und Essensreste auf die Weide geworfen werden. Es besteht die Gefahr, dass die Ziegen den Müll fressen und krank werden. Der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen appelliert deshalb an die Vernunft der Menschen, die Tiere zu schützen und keine Abfälle in den eingezäunten Bereich zu werfen.
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