VG Nastätten
Ortsgemeinde Buch triumphiert im Gebietsentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ – Qualifikation für Landesentscheid erreicht


Großer Erfolg für die Ortsgemeinde Buch: Beim Gebietsentscheid der Region Koblenz im renommierten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat sich Buch souverän gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt und den 1. Platz belegt. Die Entscheidung wurde am 23. Juni 2025 von Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), offiziell bekannt gegeben.
Mit dem Sieg im Gebietsentscheid qualifiziert sich Buch für den Landesentscheid Rhein-land-Pfalz 2024/2025, der im Herbst durch das Ministerium des Innern und für Sport durchgeführt wird. Insgesamt hatten sich 54 Gemeinden aus den Regionen Trier, Koblenz und Neustadt an der Weinstraße für den Gebietsentscheid qualifiziert – sechs davon wur- den nun für den nächsten Wettbewerbsabschnitt ausgewählt.
Bereits im vergangenen Jahr konnte sich die Ortsgemeinde Buch im Kreisentscheid des Rhein-Lahn-Kreises erfolgreich behaupten. Die Bewertung durch die Fachjury der Bauabteilung der Kreisverwaltung Rhein-Lahn führte zur Qualifikation für den Gebietsentscheid – ein weiterer Beleg für die nachhaltige Entwicklungsarbeit in der Gemeinde.
Die Jury würdigte Buch als „lebendiges Kleinod im Tal“, das durch innovative Konzepte, eine vorbildliche Integration aller Generationen sowie bürgerschaftliches Engagement besticht. Besonders beeindruckt zeigte sich die Kommission vom zentralen Konsumplatz mit Jugendtreff und Kinderspielplatz, den gelungenen Umnutzungen im historischen Ortskern sowie Projekten wie dem Kräuterweg, den Streuobstwiesen, dem Kelterfest oder geplanten Zukunftsprojekten wie einem Mehrgenerationenhaus und einem Garten der Begegnung.
Buch setzt damit ein starkes Zeichen für die Entwicklung ländlicher Räume. Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ motiviert Gemeinden mit bis zu 3.000 Einwohnern, ihre Zukunft aktiv und nachhaltig zu gestalten – und Buch hat eindrucksvoll bewiesen: Dieses Dorf hat Zukunft – oder wie es des Ortsbürgermeister Jan Menzel stolz in der Präsentation hervorhob: Unser Dorf IST Zukunft.
VG Nastätten
Nastätter Paulinenstift: Palliativstation bietet Würde am Lebensende

NASTÄTTEN Wie bereits in den vergangenen Jahren stand auch dieses Jahr ein besonderer Gottesdienst im Wohnpark am Paulinenstift ganz im Zeichen des Erinnerns und Gedenkens. Zahlreiche Angehörige und Freunde fanden sich zusammen, um den Patienten zu gedenken, die in den Jahren 2023 und 2024 auf der Palliativstation des Paulinenstifts verstorben sind. Die Stationsleiterin der Kliniken für Chirurgie und Palliativmedizin, Ursula Grabitzke, sowie das gesamte Team der Palliativstation begrüßten die Gäste herzlich. „Es ist uns ein großes Anliegen, den Angehörigen und Freunden Raum für Trauer, aber auch für wertvolle Erinnerungen zu geben“, betonte Grabitzke in ihrer Ansprache. „Wir haben nicht nur die medizinische Begleitung der Patienten im Blick, sondern achten auch deren innere Wege. Beides ist für die Angehörigen in schwierigen Zeiten eine große Hilfe.“
Dekanin im Ruhestand Renate Weigel leitete den Gottesdienst, der von Ursula Herrmann musikalisch begleitet wurde. In ihrer Ansprache ging sie der Frage nach, ob man das Sterben lernen kann. Wohl eher nicht. „Wir können unser Sterben nur erleben“, zitierte sie einen Kollegen. Aber es gäbe die Möglichkeit einzuüben, was im Leben und Sterben hilfreich sei: Danke sagen. Versöhnung suchen. Sich und anderen Zeit lassen.
Ein bewegender Moment des Gottesdienstes war die Übergabe einer Kerze an die Angehörigen jedes Verstorbenen – ein Symbol dafür, dass nichts vergeblich ist und die Verbundenheit über den Tod hinaus fortbesteht. Im Anschluss nutzten die Besucher die Gelegenheit, sich in der „Guten Stube“ des Wohnparks auszutauschen, Erinnerungen zu teilen und Trost zu finden.
VG Nastätten
Zwei Gärten – zwei Welten: Offene Gartentür in Bettendorf zeigt Vielfalt privater Oasen

BETTENDORF Beim diesjährigen „Tag der offenen Gartentür“ gewährten gleich zwei Gartenliebhaberinnen in Bettendorf einen besonderen Einblick in ihre grünen Rückzugsorte – und die könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Elke Kaufmann auf naturnahe Strukturen, heimische Wildpflanzen und ökologische Vielfalt setzt, entfaltet sich bei Renate Breidenbach ein liebevoll gestalteter Ziergarten mit Teich, Frühstücksplatz und jahrzehntelanger Geschichte.
Naturgarten mit Auszeichnung
Elke Kaufmann lebt seit 2017 in Bettendorf und hat gemeinsam mit ihrem Mann ein einst unstrukturiertes Wiesengrundstück in einen zertifizierten Naturgarten verwandelt. Die Auszeichnung in Silber erhielt sie vom Verein Naturgarten e.V. – eine Prämierung, die Mindestanforderungen wie mindestens 50 Prozent heimische Wildpflanzen, Wasserstellen, Totholzbereiche und strukturreiche Lebensräume voraussetzt.
„Totholz ist das wichtigste Element in einem Naturgarten“, erklärt Kaufmann. „Ohne das gäbe es viele Insekten gar nicht.“ Auch seltene Arten wie Hirschkäfer oder Holzbienen haben hier inzwischen ein Zuhause gefunden. Im sogenannten Magerbeet, das ohne Dünger und mit Sand sowie Ziegelschutt angelegt wurde, gedeihen gezielt nährstoffarme Pflanzen, die ebenfalls für viele heimische Tierarten unverzichtbar sind.
Ein zentrales Anliegen der Gartenbesitzerin: Aufklären. „Viele wissen gar nicht, dass die meisten Insekten nachtaktiv sind – deshalb brauchen wir auch nachtblühende Pflanzen.“ Auch Wasserflächen mit Ausstiegshilfen, Verstecke für Erdkröten oder Totholzhecken für Igel, Blindschleichen und Vögel gehören zur naturnahen Philosophie. Mit rund 60 Prozent heimischer Pflanzenart liegt der Garten aktuell auf Silber-Niveau – „für Gold hätte es noch etwas mehr Begrünung gebraucht“, schmunzelt die Besitzerin.
Ein Garten der Sinne
Nur wenige Häuser weiter liegt der Garten von Renate Breidenbach – eine private Oase, die sich seit rund fünf Jahrzehnten aus einem einstigen Nutzgarten zu einem aufwendig gepflegten Ziergarten entwickelte. „Einfach, weil es mir Spaß macht“, sagt die rüstige Rentnerin. Dabei ist jede Ecke des Areals durchdacht: Pflanzengemeinschaften wurden je nach Lichtverhältnissen gesetzt, Gehölze abgestimmt, Farben komponiert.
Breidenbachs Garten folgt keinen ökologischen Richtlinien, wohl aber einem liebevollen, harmonischen Gesamtkonzept. „Ich achte darauf, dass das ganze Jahr über etwas blüht – auch für die Insekten.“ Inmitten der Anlage: ein kleiner Teich, eine Schaukel, mehrere Sitzgelegenheiten und ein Frühstücksplatz mit Blick ins Grüne. „Hier sitze ich fast jeden Morgen. Auch bei Regen. Wenn es plätschert, ist es besonders schön.“
Zwei Lebensweisen, ein gemeinsames Ziel
So unterschiedlich die beiden Gärten auch sind – beide spiegeln die Hingabe ihrer Besitzerinnen wider. Sie sind Orte der Erholung, der Inspiration und des stillen Engagements für Umwelt oder Lebensqualität. Beim Tag der offenen Gartentür wurde das in Bettendorf auf eindrucksvolle Weise sichtbar.
Auch wir vom BEN Kurier waren mit der Kamera vor Ort und haben beide Gartenbesitzerinnen begleitet. Der vollständige Videobericht ist demnächst online abrufbar.
VG Nastätten
Nastätten feierte bis Mitternacht: Tausende beim Nachtbummel 2025

NASTÄTTEN Wer am Samstagabend durch die Römerstraße schlenderte, der merkte schnell: Nastätten lebt – und wie! Beim mittlerweile 14. Nastätter Nachtbummel zeigte sich die Stadt einmal mehr von ihrer lebendigsten Seite. Bis 24 Uhr hatten die Einzelhändler geöffnet, auf drei Bühnen spielten Live-Bands, und an den kulinarischen Ständen duftete es nach Crêpes, Flammkuchen und Wildbratwurst. Dazu ein Glas Wein, ein kühles Bier – und die laue Sommernacht tat ihr Übriges. Tausende strömten durch die Innenstadt und verwandelten die Einkaufsstraße in ein ausgelassenes Straßenfest.
Dabei war der Abend keineswegs selbstverständlich. Am Nachmittag drohte das Wetter den Nachtbummel sprichwörtlich ins Wasser fallen zu lassen. Gegen 18 Uhr zogen dunkle Wolken auf, das angekündigte Gewitter schien sich pünktlich über Nastätten zu entladen. Doch offenbar hatte der Wettergott ein Einsehen, oder einfach gute Laune. Der Himmel hielt dicht, die Temperaturen blieben angenehm warm. »Heute Morgen beim Oldtimertreffen ging es los, jetzt geht’s weiter bei bestem Wetter«, sagte Stadtbürgermeister Marco Ludwig vor Ort. »Es passt einfach wieder alles. Das wird eine lange Nacht!«
Und lang wurde sie – im besten Sinne. Ein besonderes Highlight: Der Jubiläumsreigen unter den Händlern. So feierte Juwelier Schlieper beeindruckende 180 Jahre Bestehen. Geschäftsführerin Anne Schlieper-Bracher: »Wir freuen uns, wenn heute Abend viele zu uns kommen – das ist ein ganz besonderer Moment für uns.« Auch das Schuhhaus Steeg hatte Grund zur Freude: 145 Jahre Familienunternehmen in Nastätten, eine echte Institution.
Dirk Treibich, Geschäftsführer der Admin IT und zugleich Organisator im Gewerbeverein Nastätten, blickte stolz auf das, was gemeinsam auf die Beine gestellt wurde: »Wir sind ein kleines Team von vier Leuten, das diesen Nachtbummel organisiert und es klappt immer wieder. Für nur zwei Euro bekommt man drei Livebands. Die Bändchen helfen, das alles zu finanzieren. Danke an alle, die das möglich machen – auch an die Stadt, die Bühnen und Straßensperrungen unterstützt hat.«
Musikalisch wurde den Besuchern einiges geboten: Drei Bühnen, drei Musikrichtungen, viele Emotionen. Vom mitreißenden Rock über tanzbaren Pop bis zu Singer-Songwriter-Momenten war alles dabei. Auch soziales Engagement war sichtbar. Alex Melzer vom Rotary Club St. Goarshausen-Loreley schenkte am Stand Getränke aus, der Erlös geht an das stationäre Hospiz in Nassau. »Wir freuen uns, dass die Leute das unterstützen, mit jedem Getränk wird Gutes getan.«
Und wer eine Pause vom Shoppen und Genießen brauchte, konnte sich beim Reisebüro Urlaubswelt auf Traumreisen einstimmen. Ein Gewinnspiel, Sofortgewinne und eine Tombola sorgten für Neugier und so mancher träumte sich mit dem Cocktail in der Hand schon auf die Balearen.
Natürlich ließen sich auch viele bekannte Gesichter den Nachtbummel nicht entgehen: Ruben Siefert von der ERGO Versicherung war privat unterwegs: „Heute einfach mal genießen und dem Wettergott danken„, lachte er. Auch Anja Schrock von der FIS in Bad Ems war vor Ort: „Natürlich kommen wir Emser auch hierher – beim Nachtbummel ist immer was los!„
Ausziehen war übrigens nicht erlaubt – immerhin war’s ein Nachtbummel und kein NACKTbummel! Das sorgte für so manches Schmunzeln – denn wer lange blieb, der merkte: Es wurde warm, lebendig, ausgelassen. Und vielleicht wurde tatsächlich auch die eine oder andere Jacke weniger getragen.
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