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VG Bad Ems-Nassau

Brückenbau im Rekordtempo: Dausenau zeigt, wie es gehen kann

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Ein tolles Team, das den schnellen Brückenbau in Dausenau ermöglicht hat.
Foto: BEN Kurier
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DAUSENAU Während andernorts Großprojekte ins Stocken geraten und sich durch Planungsmarathons und Abstimmungsschleifen quälen, schreibt die kleine Ortsgemeinde Dausenau in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau eine Erfolgsgeschichte: Der Bau einer Brücke über die Bahngleise – ein Projekt, das eigentlich mit viel Bürokratie und Verzögerungspotenzial behaftet ist – läuft hier nicht nur planmäßig, sondern in Rekordzeit. Was ist das Geheimnis?

„Ob man es glaubt oder nicht, nach zehn Jahren Vorlaufzeit haben wir es geschafft“, sagt Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler, sichtlich stolz. „Die Bahngleise sind seit November gesperrt, und im Februar konnten wir mit dem Bau starten. Heute feiern wir das Richtfest – und wenn alles gut läuft, feiern wir Ende des Jahres sogar schon ein Brückenfest.“

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Was sich wie ein Wunder anhört, ist in Wirklichkeit das Ergebnis akribischer Planung, unermüdlichen Engagements und eines außergewöhnlichen Gemeinschaftsgeists. Der Baubeginn musste genau auf die Sperrzeit der Bahnstrecke zwischen Nassau und Niederlahnstein abgestimmt werden – eine logistische Herausforderung. Die Bauarbeiten führt die Arbeitsgemeinschaft Meyer-Koch aus, unter der Projektleitung von Roland Henkel von der Firma Fritz Meyer.

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Roland Henkel, Projektleiter Firma Fritz Meyer: „So eine Bürgermeisterin wie Frau Wittler – das habe ich so noch nicht erlebt. Dieses Maß an Leidenschaft und Einsatz – das reißt einen mit.“

„Das war sportlich, richtig sportlich“, sagt Henkel rückblickend. „Im Dezember kam der Zuschlag, im Januar sollten wir starten – da bleibt nicht viel Zeit für lange Vorbereitung. Aber das ganze Team hat großartig mitgezogen. Die Arbeitsvorbereitung lief, Pläne wurden gezeichnet, Nachunternehmer vergeben. Und das Engagement auf Seiten der Gemeinde war einfach außergewöhnlich.“

Besonders hervorgehoben wird immer wieder die Rolle der Ortsbürgermeisterin. „So eine Bürgermeisterin wie Frau Wittler – das habe ich so noch nicht erlebt. Dieses Maß an Leidenschaft und Einsatz – das reißt einen mit“, sagt Henkel. Auch Christian Makiolczyk, Polier auf der Baustelle, lobt die Zusammenarbeit: „Wir sind ein harmonisches Team. Die Planung ist top, die Arbeit läuft sauber – da macht’s einfach Spaß.“

Mit auf der Baustelle war auch die lokale „Aktemächer-Gang“ – eine ehrenamtliche Truppe von Bürgern, die dort anpackt, wo andere Dienstleister teuer wären. Reiner Sander, einer der Mitstreiter, berichtet: „Wir haben am Hang die ganze Fläche freigemacht – Bäume, Hecken, alles entfernt. Damit haben wir rund 2.000 Euro eingespart.“ Ein kleines Beispiel für das große Ganze: Dausenau lebt das Ehrenamt.

Auch das beauftragte Planungsbüro Krocks Consult sowie die Verwaltung arbeiteten Hand in Hand, um Genehmigungen und Bahnabstimmungen zügig durchzubringen. „Wir haben wirklich alles zurückgerechnet, erklärt Wittler. Damit wir frühzeitig die Beschlüsse im Gemeinderat fassen konnten – alles musste exakt abgestimmt werden. Und es hat funktioniert.“ Die gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn – sonst oft ein Hemmschuh – hat hier ebenfalls überrascht. „Wir hatten feste Ansprechpartner, das war Gold wert. Sonst wäre das so nicht möglich gewesen“, so Wittler.

Blick nach vorn – mit Rückenwind

Trotz des großen Erfolgs bleibt noch einiges zu tun. Der Brückenüberbau steht kurz vor der Betonierung, anschließend folgen die Kappen, dann der Straßenanschluss und die Verkehrsanlagen. Voraussichtliches Projektende: Dezember 2025. Doch schon jetzt ist klar: Dausenau wird rechtzeitig fertig – ganz ohne Schlagzeilen über Verzögerungen oder Kostenexplosionen.

Und während sich in der Nachbargemeinde Nassau der Bau einer Brücke wohl weiter verzögern wird, blickt man in Dausenau bereits nach vorn. Denn auch der markante, schiefe Turm im Ortskern ist eingerüstet – wie ein Kunstwerk aus der Ära Christo. „Auch dort laufen die Arbeiten gut“, freut sich Wittler. „Wenn das Gerüst fällt, werden wir sehen, was sich alles getan hat.“

Am Ende bleibt die Frage: Was wäre eine Gemeinde ohne das Ehrenamt? In Dausenau ist die Antwort klar: nicht viel. Denn ohne die engagierte Bürgermeisterin, den sachkundigen Gemeinderat, die tatkräftige Aktemächer-Gang und das harmonische Miteinander aller Beteiligten wäre dieser Brückenbau nicht möglich gewesen. Dausenau hat vorgemacht, wie öffentliche Infrastrukturprojekte gelingen können – mit Teamgeist, Vertrauen und ganz viel Herzblut.

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VG Bad Ems-Nassau

Singhofen feiert Heimatfest mit buntem Programm und großem Festumzug

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Foto: BEN Kurier
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SINGHOFEN Am vergangenen Wochenende verwandelte sich Singhofen – von vielen liebevoll „Singhöfer“ genannt – in ein Festdorf. Traditionell startete das Heimatfest mit dem großen Luftballonumzug an der Grundschule, bevor Beigeordnete Ira Strack den Fassanstich vornahm. Im Anschluss ließen die Kinder ihre zahlreichen Ballons steigen – ein spannendes Ritual, bei dem die weiteste Reise prämiert wird. Im vergangenen Jahr flog ein Ballon über 560 Kilometer bis in den hohen Norden, der Zweitplatzierte schaffte es mehr als 500 Kilometer weit bis nach Frankreich.

Für die kleinen Besucher wurde auch in diesem Jahr einiges geboten: Neben einer Kinderdisco lockten Karussells, Schießstand und süße Leckereien. Auch die Erwachsenen kamen nicht zu kurz: Das Lahnweingut Massengeil-Beck schenkte seine Weine aus, dazu gab es Kuchen- und Würstchenstände sowie das obligatorische Bier vom Fass. Abends sorgte die Partyband „Betobe“ im Festzelt für ausgelassene Stimmung, während die „BayernMän“ beim Frühschoppen am Sonntagmorgen das Publikum begeisterten.

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Ein Höhepunkt war einmal mehr der große Festumzug am Sonntag. Direkt nach Holzhausen gehört Singhofen zu den Gemeinden mit den eindrucksvollsten Wagen. Trotz hoher Auflagen präsentierten sich die Teilnehmer mit viel Kreativität und Herzblut. Besonders die Jugendgruppen überzeugten mit Ideenreichtum – etwa der Reit- und Fahrverein Singhofen, der in bunten Outfits und mit Hits aus den 80er- und 90er-Jahren für nostalgische Stimmung sorgte. Auch zahlreiche Fußgruppen, als „Jecken im Sommer“ verkleidet, zogen die Zuschauer am Straßenrand in ihren Bann. Mitten im Geschehen: Ortsbürgermeister Detlef Paul, der den Zug anführte.

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Neu im Programm war in diesem Jahr das Marktfrühstück – ein reichhaltiges Buffet am Vormittag, das von den Besuchern begeistert angenommen wurde.

Nach einem gelungenen Festwochenende heißt es nun, sich auf die kommenden Veranstaltungen in der Region zu freuen: Überregional lockt zunächst der Schustermarkt in Montabaur, gefolgt vom Michelsmarkt in Nassau, dem großen Umzug in Miehlen und dem traditionsreichen Oktobermarkt in Nastätten.

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VG Bad Ems-Nassau

Dausenau feierte Quetschekirmes am Torturm: Neuer Vorstand meistert Premiere

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Foto: Marten Schaarschmidt
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DAUSENAU Am vergangenen Wochenende stand Dausenau wieder ganz im Zeichen der traditionellen Quetschekirmes. Drei Tage lang verwandelte sich der Platz am Torturm in ein lebendiges Festgelände mit Musik, kulinarischen Angeboten und geselligem Beisammensein.

Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf: „Immer am zweiten Septemberwochenende feiern wir unsere Quetschekirmes. In diesem Jahr hat alles wunderbar geklappt – vom Kirmesbaumstellen bis zu den musikalischen Programmpunkten. Vor allem die gute Stimmung und das schöne Wetter haben beigetragen.“

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Der Auftakt am Freitag begann traditionell mit dem Kinder-Rädchenumzug, der am Festplatz endete. Dort durften die Jüngsten den Kirmesbaum schmücken, bevor dieser – wie seit jeher ohne technische Hilfsmittel – von kräftigen Helfern aufgerichtet wurde. Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Dausenau gelang das Aufstellen auch diesmal reibungslos. Anschließend eröffnete Michael Achtstein, der neue Vorsitzende des Kultur- und Heimatrings, offiziell die Kirmes.

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Für Achtstein und sein Team war es die erste große Bewährungsprobe: „Wir sind seit Januar neu im Vorstand und hatten anfangs einiges zu lernen. Mit viel Unterstützung und Engagement haben wir es aber geschafft, die Kirmes zu organisieren. Besonders die Suche nach genügend Helfern war nicht einfach – aber am Ende hat es funktioniert.“

An allen drei Tagen war für Unterhaltung gesorgt: Am Freitagabend spielte „Juchi“ von den Mühlbachtalern auf, am Samstag heizte DJ Joe C-less alias Vincent Horn die Stimmung an. Am Sonntag folgte ein Gottesdienst mit dem Posaunenchor, anschließend Frühschoppen, Zaubershow und eine große Verlosung, bevor das Fest gemütlich ausklang.

Auch kulinarisch ließ die Kirmes keine Wünsche offen: Neben dem beliebten Dausenauer Bier sorgten Imbiss, Cocktail- und Crêpes-Stand sowie selbstgebackener Kuchen am Sonntag für reichlich Auswahl. Die Beteiligung lokaler Gruppen und Vereine trug dabei zu einer familiären Atmosphäre bei.

Ortsbürgermeisterin Wittler bedankte sich ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern, den beteiligten Vereinen und den Anwohnern für ihre Geduld: „Unzählige Stunden sind in die Vorbereitung und Durchführung geflossen. Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre so ein Fest nicht möglich.“

Nach diesem gelungenen Wochenende blickt Dausenau bereits auf die nächste große Aufgabe: Im Dezember steht der Weihnachtsmarkt an – organisiert ebenfalls vom Kultur- und Heimatring.

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Schulen

Von Kaub bis Koblenz: Goethe-Gymnasium Bad Ems auf gemeinsamer Entdeckungsreise

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Foto: Anna Gerhold
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BAD EMS In der dritten Schulwoche des neuen Schuljahres unternahmen die fünf fünften Klassen des Goethe-Gymnasiums in Bad Ems ihre erste gemeinsame Klassenfahrt. Ziel dieser dreitägigen Unternehmung war es, das gegenseitige Kennenlernen zu fördern, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Schulalltag zu schaffen.

Die Schülerinnen und Schüler reisten jeweils mit dem Zug in verschiedene Richtungen: nach Kaub, Mayen, Diez, Koblenz und Oberwesel. Jeder Standort bot ein eigenes, sorgfältig vorbereitetes Programm, das eine gelungene Mischung aus erlebnispädagogischen Elementen, sportlichen Aktivitäten und kulturellen Erkundungen darstellte.

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Alle Unternehmungen verfolgten dasselbe Ziel: durch gemeinsames Handeln, das Bewältigen kleiner Abenteuer und das Lösen von Aufgaben, Vertrauen zueinander aufzubauen und die Klassengemeinschaften zu festigen. Auch die Abendstunden boten mit Spiel- und Gesprächsrunden Gelegenheit, die neu geknüpften Kontakte zu vertiefen.

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Nach drei abwechslungsreichen Tagen kehrten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler mit vielen Eindrücken und ersten Freundschaften zurück. Lehrkräfte wie auch Kinder waren sich einig, dass die Kennenlernfahrt ein gelungener Auftakt für das bevorstehende Schuljahr war und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der neuen Klassengemeinschaften geleistet hat (Text: Anna Gerhold, Orientierungsstufenleitung Goethe-Gymnasium Bad Ems).

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