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VG Bad Ems-Nassau

Startschuss: Beginn der Sanierung des Schiefen Turms in Dausenau

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Der schiefe Turm in Dausenau wird saniert. Foto aus dem Jahre 1929
Fot: Verein Historisches Dausenau e.V.

BAD EMS Es ist kein Geheimnis: Bereits vor hundert Jahren hat man sich über die Schiefstellung des Dausenauer Wahrzeichens ausgetauscht. Der Turm, der bergseitig auf Fels und Richtung Lahn auf steinigem, lehmigem Boden gebaut ist, neigt sich sogar mehr, als der weltbekannte Turm von Pisa. Sicherlich hat der Straßenausbau und damit die Tieferlegung der Hauptverkehrsstraße zwischen Dausenau und Nassau Anfang des 19. Jahrhunderts, die Neigung stark beeinflusst sowie der Abriss der Beulspforte, die unmittelbar mit dem Turm verbunden war. Um der Schiefstellung entgegenzuwirken, entschied man 1950, das rund 20 Jahre zuvor errichtete Dach zu entfernen. Das Mauerwerk wurde gleichzeitig um 6,5m abgetragen. 

Regelmäßig wurde seitdem die Neigung des Turms von einer Fachfirma kontrolliert. Als Ergebnis dieser in regelmäßigen Abständen stattfindenden Messungen, wird lückenlos dokumentiert, dass der Turm sich weiter neigt, aber auch, dass er sich um die Längsachse dreht, wenn auch nur minimal. Es fallen immer wieder kleine Steine heraus, was letztendlich dazu führt, dass der Turm auch wegen der Verkehrssicherungspflicht saniert werden muss.

Vor fünf Jahren wurden nach und nach Anträge auf Förderung der Sanierung des Schiefen Turms gestellt. Bedingt durch erhebliche Kostensteigerungen mussten zwischenzeitlich erneut Anträge gestellt werden, um den Haushalt unserer Gemeinde so weit wie möglich zu entlasten. Vor einigen Wochen wurde die Finanzierung sichergestellt und damit den Weg freigemacht, den Turm nicht nur zu sichern, sondern auch dessen Verfugung zu veranlassen. Geschätzte 750.000€ wird die Gesamtmaßnahme kosten. Das Land Rheinland-Pfalz wird uns mit insgesamt 450.000€ aus dem I-Stock unterstützen; die Staatssekretärin Schneider überbrachte vor Kurzem persönlich die Urkunde. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, mit der eine gute Zusammenarbeit seit langem besteht, hat ihre ursprüngliche Zusage einer Zuwendung in Höhe von 27.500€ mittlerweile dankenswerterweise auf das Dreifache angehoben und somit 100.000 € bereits vertraglich mit der Verwaltung geregelt! Drei weitere Förderanträge wurden abgelehnt, somit muss die Gemeinde 200.000€ selbst finanzieren.

Als nächsten Schritt hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den ersten Auftrag der Unterfangung vergeben. Das heißt, in absehbarer Zeit wird die Baustelle eingerichtet und zeitnah mit der Befestigung des Untergrundes begonnen. Diese Maßnahme wird mit sogenannten Injektionen in den Boden ausgeführt und soll voraussichtlich (lediglich) zwei Wochen in Anspruch nehmen. Im Anschluss soll im Verlauf des Jahres 2025 der Turm von innen verankert und anschließend verfugt werden. Wer Interesse hat, die Pläne einzusehen, darf gerne im Rathaus vorbeischauen. 

Ende Oktober wird eine Besprechung mit allen Beteiligten der Denkmalschutzbehörden, Verwaltungen, des ausführenden Betriebes sowie des zuständigen Ingenieurbüros im Rathaus, in Dausenau, stattfinden. Der genaue Zeitraum, in dem die Arbeiten ausgeführt werden, wird im Anschluss der Besprechung an dieser Stelle öffentlich mitgeteilt. Unter anderem ist für die Dauer der Maßnahme eine Einrichtung der Baustelle im Bereich der öffentlichen Parkplätze am Rathaus vorgesehen, deshalb bedankt sich die Verwaltung im Voraus bei den Anwohnern und Anwohnerinnen für ihre Unterstützung und das von ihnen entgegengebrachte Verständnis. 

Unser Dank gilt allen Förderern, die das Projekt überhaupt ermöglichen und auch allen Projektbeteiligten, die mit Ihrem enormen Fachwissen die Ortsgemeinde laufend unterstützen (pm | Michelle Wittler, Ortsbürgermeisterin in Dausenau)

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VG Bad Ems-Nassau

Illegale Müllentsorgung im Früchter Wald: Gefährliche Stoffe entdeckt

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Foto: Gemeinde Frücht

FRÜCHT Im Früchter Wald wurde kürzlich eine illegale Müllentsorgung entdeckt, die möglicherweise Umweltschäden verursacht hat. Der zweite Beigeordnete, Matthias Goß, stieß auf mehrere weggeworfene Ölkanister – teils gefüllt, teils leer – sowie auf Autoreifen, die unachtsam im Wald abgeladen wurden.

Die Polizei in Bad Ems wurde informiert und hat den Vorfall dokumentiert. Zudem wurde der Müll geborgen, wobei festgestellt wurde, dass offenbar bereits Flüssigkeiten aus den Kanistern ausgelaufen waren. Dadurch war der Vorfall nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern wurde als Straftat eingestuft. Die Polizei nahm den Sachverhalt vor Ort auf.

Neben der Polizei wurde auch die untere Wasserschutzbehörde eingeschaltet. Diese führte eine Ortsbesichtigung durch, um das Ausmaß eines möglichen Umweltschadens zu prüfen.

Die illegale Ablage von Müll in Wäldern stellt nicht nur eine Ordnungswidrigkeit dar, sondern kann auch erhebliche Umweltschäden verursachen. Die Kosten für die Entsorgung müssen von der Gemeinde getragen werden.

Leider wird wiederholt im Früchter Wald Müll entsorgt und die Kosten für die Entsorgung müssen von der Gemeinde getragen werden. Ich bitte alle Früchter Bürger aufmerksam zu sein und gerne illegale Aktivitäten hierzu an mich oder auch die Beigeordneten zu melden.

Foto: Gemeinde Frücht

(pm – Marco Hösel | Ortsbürgermeister in Frücht)

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VG Bad Ems-Nassau

Lokal & Lecker: Begeisterte Besucher auf dem Genussmarkt in Pohl

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Foto: BEN Kurier

POHL Lokal & Lecker ist längst zu einer Marke des Rhein-Lahn-Kreises geworden. Einmal im Jahr findet der Genussmarkt in Pohl statt. An 17 Ständen fanden sich Waren regionaler Erzeuger und genau das, ist das Erfolgskonzept für eine erfolgreiche Veranstaltung. Vom leckeren Honig, der auch noch wirklich Honig ist, über Weine und Liköre bis hin zur Wildspezialität. Alles da.

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Rund um das Limeskastell gab es damit so einiges zu entdecken und es zeigte auch, dass regional nicht nur lecker, sondern auch preislich attraktiv sein kann. Mit ins Leben gerufen hat den Genussmarkt der Nassauer Uli Pebler. Schon in seinem Einzelhandelsmarkt hat er die heimischen Waren integriert. Für ihn ist es eine Herzensaufgabe, die Anbieter aus der Kreisregion in den Fokus der Menschen zu rücken.

Nicht nur um das Kastell durfte man etwas erleben, sondern auch hinter den Turmzinnen. Wer mochte, genoss einen Römerbraten mit Bratkartoffeln oder eine deftige Suppe. Einfach nur herrlich. So ein Event lebt von den ehrenamtlichen Helfern an den kulinarischen Ständen und in den Museumsräumen. Ohne sie, würde nichts funktionieren und so muss man den Menschen danken, die das ermöglichen. Auch 2025 soll es wieder einen Genussmarkt am Limeskastell geben.

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Glückwunsch: 25 Jahre H&S Dachdeckerbetrieb in Nievern

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Bildnachweis: Ortsgemeinde Nievern | Lutz Zaun (nachbearbeitet)

NIEVERN Am letzten Wochenende konnte ich dem in unserem Ortsteil Maaracker angesiedelten Dachdeckerbetrieb H&S zu seinem 25jährigen Bestehen gratulieren. H&S Bedachungen hat sich in dieser Zeit zu einem traditionellen Handwerksbetrieb entwickelt, der seine langjährige Erfahrung stets zum Nutzen der Kunden einbringt und ihnen mit fachlicher Kompetenz ein wetterfestes, warmes und gemütliches Zuhause aufbaut. Daneben versteht sich der Betrieb als Experte auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien und des Solarstroms und installiert Photovoltaik Anlagen auf Dach oder Carport und führt dazu alle erdenklichen Dachdeckerarbeiten aus. So ist vom Dachbau bis zum fertigen Dach bei H&S alles möglich. Nicht umsonst wurde der Betrieb mit dem Qualitätssiegel für meisterhafte Leistungen ausgezeichnet, der auch auf eine qualifizierte Aus- und Fortbildung seiner Mitarbeiter achtet.

Die Ortsgemeinde Nievern freut sich mit Hans Lahnstein und seiner Tochter Sarah, die als Dachdeckergesellin im kommenden Jahr die Meisterschule besuchen und somit die Grundlage für den Fortbestand des Unternehmens bilden wird. Nebenbei ist Sarah auch die aktuelle Bartholomäusmarkt-Königin, wozu wir natürlich auch noch ganz herzlich gratulieren.

Wir wünschen H&S für die Zukunft alles Gute und viel Glück (pm – Lutz Zaun, Ortsbürgermeister in Nievern).

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