Connect with us

Gesundheit

Das sollten Sie wissen: Erschreckende Fakten zum Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein

Veröffentlicht

am

Mit dem Landrat Jörg Denninghoff wird es weitergehen mit dem Paulinenstift in Nastätten
Foto: BEN Kurier
Anzeige

NASTÄTTEN/KOBLENZ In den vergangenen Tagen durfte man einiges zum Paulinenstift in Nastätten lesen, doch was stimmte da eigentlich noch? Und wie kommt es zu den besorgniserregenden Nachrichten zum Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein aus Koblenz und Mayen? Während der Rhein-Lahn-Kreis Landrat Jörg Denninghoff in den Printmedien unter anderem dafür kritisiert wurde, dass er sich geweigert haben soll, gesammelte Unterschriften für den Erhalt des Paulinenstifts in Nastätten anzunehmen, haben wir uns jetzt einmal nicht nur damit, sondern mit Zahlen und Fakten zum GKM beschäftigt, und was dabei herauskam, ist mehr als bemerkenswert. Die Menschen dürfen und sollen wissen, wer die Verhandlungen führt, welche Zahlen das GKM tatsächlich aufzuweisen hat, wer davon profitiert und welche erstaunlichen Verflechtungen es dabei gibt. Doch beginnen wir bei den jüngsten Ereignissen.

Landrat wollte keine Unterstützerunterschriften annehmen?

Am 9. Mai gab es in Nastätten eine kurzfristig einberufene Versammlung zum Erhalt des Krankenhausstandorts. Persönlich eingeladen wurde der Landrat Jörg Denninghoff kurioserweise nicht von den Organisatoren, und dennoch war er dort erschienen, um sich mit den Menschen zu solidarisieren. Medienwirksam sollte an dem Tag von den Veranstaltern eine von 5500 Personen unterschriebene Petition für das Paulinenstift an den Landrat übergeben werden. In seiner Rede auf dem Marktplatz betonte Jörg Denninghoff, dass die Menschen und Mitarbeiter nicht in Panik geraten sollten, da es dafür keine Gründe geben würde. Die Schließung des Standorts ist für den Landrat keine Option. Vielmehr geht es um die Frage, ob das Krankenhaus in Eigenregie mit dem Kreis oder weiterhin mit dem GKM betrieben wird. Um das überhaupt beurteilen zu können, braucht es verlässliche Zahlen, und die hatten die Verantwortlichen des GKM bislang nicht geliefert. Erst wollten sie eine unterschriebene Absichtserklärung haben, aus der hervorgeht, dass sich der Rhein-Lahn-Kreis in Zukunft an den Kosten für das Paulinenstift beteiligen würde. Würden Sie ein gebrauchtes Auto kaufen, ohne eine Probefahrt zu machen und sich nicht wenigstens einmal einen TÜV-Bericht anzusehen? Genau das wird aber von den Landkreisen Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück verlangt! 

Anzeige

Aktuell entscheiden die kommunalen Träger durch ihr mehrheitliches Stimmrecht im GKM nahezu alleine, wie es weitergehen wird mit dem Krankenhauszusammenschluss. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung ist der Mayener Landrat Dr. Alexander Saftig. Wem, außer ihm, hätte man die Unterschriften sinnvollerweise übergeben sollen? Genau diese forderten die Schließung der Krankenhausstandorte Boppard und Nastätten, ohne jemals zuvor die Fragen der Landräte Volker Boch und Jörg Denninghoff beantwortet zu haben. (Am Ende unseres Artikels finden Sie dazu ein Video. In der Minute 0:33 teilt der Landrat Denninghoff mit: »Die Unterschriften werde ich definitiv mitnehmen, aber dem anderen Landrat (Dr. Saftig) übergeben, denn er muss überzeugt werden und nicht ich«.)

Anzeige

Schon mehrfach bekundeten beide Landräte, dass sie bereit sind, sich finanziell an den Kosten der beiden Hospitäler zu beteiligen. Nastätten gilt als bedarfsnotwendig, und damit ist nicht nur das Land in der Verantwortung, sondern auch der Kreis, sofern es keine Zusammenarbeit mit dem GKM oder andere Trägerschaft geben wird.

Mit dem Landrat Jörg Denninghoff und seiner Verwaltung wird es weitergehen mit dem Paulinenstift, aber ob unter der Flagge des GKM oder des Kreises muss geklärt werden, und dafür braucht es verlässliche Zahlen, die es bisher nicht gab von den Verantwortlichen aus Mayen und Koblenz. Weiter wurde in den Medien behauptet, dass sich nicht wenige gewundert hätten, dass der Landrat bei der letzten Sitzung des Kreisausschusses abwesend war, obwohl allen Beteiligten bekannt war, dass der Landrat im Monate vorher geplanten Jahresurlaub ist. Die Verwunderung dürfte tatsächlich eher gering gewesen sein, immerhin leitete die 1. Beigeordnete Gisela Bertram die Sitzung. Wir reden dabei von der Person, die monatelang den erkrankten ehemaligen Landrat Frank Puchtler vertrat und dessen Amtsgeschäfte weiterführte. Für eine medial geforderte Symbolpolitik dürften weder Denninghoff noch Bertram bei so wichtigen Themen zu haben sein. Hier geht es um Existenzen und medienwirksam geschürte Ängste, die ohne Substanz sind, da eine Schließung des Krankenhausstandortes in Nastätten, für die Verantwortlichen im Bad Emser Kreishaus nicht zur Debatte steht.

Zahlen und Fakten zum GKM

Obwohl das GKM 2015 und 2016 knapp 7,6 Millionen Verlust machte, gab es im berechneten Gesamtzeitraum von 2014 bis 2018 einen Gewinn in Höhe von etwa 3,24 Millionen Euro. 2019 steht ein Defizit in den Büchern in Höhe von mehr als 22 Millionen Euro. In den Coronajahren 2020 stehen ebenfalls Miese in Höhe von mehr als 4 Millionen Euro und 2021 knapp 10 Millionen Euro. 2022 soll es wieder einen Gewinn in Höhe von mehr als 2,5 Millionen Euro gegeben haben. Somit steht von 2014 bis 2022 ein Verlust in Höhe von knapp 34 Millionen Euro in den Büchern. Man muss an dieser Stelle unterscheiden zwischen dem Liquiditätsbedarf bis Ende 2024, der bei etwa 20 Millionen Euro liegen wird, und den realen Verlusten in jedem Jahr, die an die Substanz des Eigenkapitals gehen. Wie eine solche verheerende Bilanz zustande kommt, ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Die Leitung und Verantwortung mit maßgeblichem Stimmrecht in der Zeit haben der Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz.

Management

Boppard und Nastätten wird vorgeworfen, dass sie an der Misere Schuld wären, da beide Krankenhäuser Verluste erwirtschaften. Bisher war es so, dass die starken Krankenhäuser, die finanziell schwächeren Standorte mitgetragen haben. Gerade bei Nastätten war bekannt, dass es bedarfsnotwendig ist. Hier geht es um eine vollkommen andere Konzeption für die Versorgung der Menschen im ländlichen Raum und nicht in einem Ballungsgebiet wie Koblenz. Dennoch gab es bereits 2022 für die Standorte Boppard und Nastätten von dem Träger Sana Konzepte, um diese Krankenhäuser von ihren Verlusten wegzubringen. Anstatt diese Ideen ernsthaft in Erwägung zu ziehen, wurden jahrelange Verhandlungen zum Gesamtkonstrukt GKM mit der Sana geführt, die letztendlich aus bekannten Gründen zum millionenschweren Rentenfonds scheiterten. Kurz darauf sickerten Gesprächsinhalte aus nicht öffentlichen Sitzungen an verschiedene Medienvertreter. Selbst ein eilig erstelltes Sanierungskonzept mit der Information, dass die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden sollten, durften die Landräte der Kreise Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück aus der Zeitung erfahren, statt direkt darüber informiert zu werden.

Hier wurde in den betreffenden Medien für eine Schlagzeile bewusst mit den Ängsten der Mitarbeiter und Menschen in der Region gespielt, wohl wissend, dass der Standort Nastätten gar nicht geschlossen werden konnte oder sollte vom Rhein-Lahn-Kreis und Land aus. Seriös und vertrauensvoll transparent von den Verantwortlichen des GKM dürfte anders aussehen. Die Landräte Denninghoff und Volker Boch ließen sich nicht von der Vorgehensweise beeindrucken und forderten in einem offenen Brief, dass ihre Fragen endlich beantwortet werden und die Fakten auf den Tisch kommen, damit auf Augenhöhe mit den Entscheidungsträgern des GKM verhandelt werden kann.

Soweit ist es noch nicht. Eine konkrete Beteiligung an den Zukunftsgesprächen wurde nicht angeboten. Richtig interessant wird es jetzt.

Verantwortliche Personen zum und beim GKM und deren Posten

In vielen Rechtsfragen wird das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein von der Koblenzer Anwaltskanzlei Martini, Moog, Vogt oder kurz MMV vertreten. Laut deren Webseite sind dort aktuell 31 Anwälte für die Kanzlei beschäftigt. Einer davon ist der ehrenamtliche CDU-Fraktionsvorsitzende im Landkreis Mayen-Koblenz Georg Moesta, der auch gleichzeitig geschäftsführender Partner der MMV Anwaltskanzlei ist.  Ein Ehrenamt unterliegt der Verschwiegenheitsverpflichtung.

Zudem ist er Mitglied im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Mayen und der Sparkasse Koblenz. Verwaltungsratsvorsitzender der Kreissparkasse Mayen ist Dr. Alexander Saftig, der gleichzeitig auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des GKM ist. Zugleich ist er ebenfalls CDU Mitglied. Von der Sparkasse Koblenz hat der Oberbürgermeister David Langner (SPD) das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden inne. Die vorgenannten Kreditinstitute sollen zu den Banken gehören, welche die Kreditlinie nicht mehr verlängern wollen. Bisher lebten die Banken gut von den Kreditlinien oder auch möglichen Überziehungen. Alle Kredite oder Überziehungen konnten bislang bedient werden. Doch nach dem Aus der Verhandlungen mit dem möglichen Übernahmepartner Sana wurde angedeutet, dass die Banken plötzlich nicht mehr mitspielen und somit eine Insolvenz drohen würde. Die MMV Kanzlei ist juristischer Partner der GKM. Mehr als 400.000 Euro zahlte das GKM an Anwaltskosten für die Jahre 2019 bis 2022.

Konsequenzen für den Rhein-Lahn-Kreis

Die Landkreise Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück möchten ihre Krankenhäuser retten. Dies ist nicht nur gesetzlich geregelt, sondern auch der Wille der Landräte und der Fraktionen in den jeweiligen Landkreisen. Wie der bisherige angenommen Verlust der Klinik Nastätten in angenommenen Höhen von 2 bis 3 Millionen Euro sich zusammensetzt, ist unklar. Ob das Paulinenstift für die Zukunft gewinnbringend aufgestellt werden kann, darf bezweifelt werden, aber der Standort ist alternativlos für die Menschen im Rhein-Lahn-Kreis und somit ist eine Schließung kein Thema für die Kreisverwaltung.

Kommentar

Vieles darf in der Vorgehensweise und der Konstellation hinterfragt werden. Dazu gehört sicherlich auch, ob die Sparkassen Mayen und Koblenz Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Alexander Saftig (KSK Mayen), der gleichzeitig auch Vorsitzender der GKM Gesellschafterversammlung ist und David Langner (Sparkasse Koblenz) keinen Einfluss auf Kreditlinien und Überziehungen des GKM haben und somit tatenlos zusehen mussten, wie zukünftig der Geldhahn zugedreht werden könnte. In einem Krankenhauszusammenschluss ist es nicht unüblich, dass große Kliniken die Mindereinnahmen von kleinen Häusern ausgleichen. Eine Solidargemeinschaft. Genau das war über Jahre nie in Frage gestellt worden, erst nachdem die Verhandlungen mit der Sana gescheitert sind. Mit den Kliniken in Nastätten und Boppard waren schnell die Sündenböcke ausgemacht. 22 Millionen Euro Defizit alleine in 2019, von dem die Häuser in Nastätten und Boppard am wenigsten Anteil haben, aber wer zieht sich denn nun den Schuh an und übernimmt Verantwortung für die vergangenen Jahre? Anscheinend nicht die, welche das GKM in die verheerende Situation über die Jahre gesteuert haben. Dort wird sich weggeduckt und schnell auf Nebenkriegsschauplätze verwiesen. Und jetzt kommen wir wieder zum Anfang. Für Symbolpolitik ist der Landrat Jörg Denninghoff gerade nicht zu haben und schon gar nicht für die großen polemischen Reden. Eine Schwäche? Zuhören ist eher seine Stärke und das ist eine Kunst, auf die es jetzt tatsächlich ankommt.

„Und nun? Zurücklehnen und entspannen. Mit Jörg Denninghoff wird es keine Schließung des Paulinenstifts in Nastätten geben. Es ist nicht die Aufgabe der Medien, die große Schlagzeile zu suchen und die Menschen in Panik zu versetzen, sondern vielmehr sachlich aufzuklären. Mit dem Krankenhaus in Nastätten wird es weitergehen, solange die Fraktionen im Kreishaus zusammenhalten, und daran hegen wir keinen Zweifel, denn in solch einer Situation stehen die Menschen zusammen. Schön!“

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gesundheit

„Ich stehe allein da“: Patient verzweifelt nach Schließung des MVZ Galeria Med in Nastätten Leser schildert seine vergebliche Suche nach der eigenen Patientenakte

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier
Anzeige

NASTÄTTEN Nachdem das Medizinische Versorgungszentrum Galeria Med in Nastätten zum 1. Oktober seine Türen geschlossen hat, beginnt für viele ehemalige Patienten ein Spießrutenlauf. Während die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) den Wegfall der Praxis mit einem mobilen Arztmobil zu überbrücken versucht, bleiben viele Betroffene ohne Zugang zu ihren medizinischen Unterlagen – und damit ohne wichtige Informationen für ihre weitere Behandlung.

Wie schwierig die Lage tatsächlich ist, zeigt ein Schreiben eines Bürgers aus der Verbandsgemeinde Nastätten, der sich hilfesuchend an den BEN Kurier gewandt hat. Er fühlt sich im Stich gelassen, von allen Seiten.

Anzeige

»Die neue Praxis, die mich übernehmen möchte, benötigt meine Patientenakte. Doch niemand kann mir sagen, wo sie ist oder wie ich sie bekomme«, schildert der Mann seine Erfahrung. »Die KV konnte mir telefonisch nicht helfen, der Insolvenzverwalter ist im Urlaub, und das verbliebene Personal weiß von nichts. Ich solle mich gedulden.«

Anzeige

Auch die elektronische Patientenakte (e-PA), die eigentlich eine digitale Lösung bieten soll, hilft ihm nicht weiter. „In meiner neuen Praxis funktioniert das System noch nicht„, so der Betroffene. „Man hätte mir mit der E-Mail des Insolvenzverwalters weiterhelfen können, aber die hatte ich schon, ohne zu wissen, dass es sich um den Insolvenzverwalter handelt.

Nach Informationen des BEN Kuriers ist die rechtliche Lage kompliziert: Bei einer Praxisinsolvenz geht das Eigentum an den Patientenakten grundsätzlich an den Insolvenzverwalter über, der für deren sichere Verwahrung und spätere Herausgabe zuständig ist. Doch die Kommunikation zwischen Verwalter, KV und Nachfolgepraxen scheint in diesem Fall nicht immer zu funktionieren.

Verzweifelt wandte sich der Patient erneut direkt an die KV, doch auch dort stieß er auf eine Mauer der Zuständigkeiten. »Die KV erklärte mir, sie könne nichts tun. Der Insolvenzverwalter sei zuständig, aber der war nicht erreichbar. Ich habe mehrfach angerufen, doch niemand wusste etwas.« Weiter monierte der Bürger die öffentliche Kommunikation der Praxis und der jetzigen Verantwortlichen: »In der Amtsblattausgabe Blaues Ländchen aktuell vom 8. Oktober steht, man solle sich telefonisch an die Praxis oder an die KV wenden. Aber die Praxis ist längst geschlossen, und die KV verweist auf fehlende Möglichkeiten. Wie soll das gehen?«

Inzwischen hat er zwar einen Termin im Arztmobil der KV erhalten, doch die Skepsis bleibt: »Ich bin gespannt, wie das funktionieren soll, wenn man dort keine Einsicht in meine bisherigen Befunde hat. So kann doch keine durchgehende Behandlung stattfinden.«

Sein Fazit fällt ernüchternd aus: „Es ist traurig, dass man als Patient nach so einer Insolvenz völlig auf sich allein gestellt bleibt. Ein bisschen mehr Verantwortung, Organisation und Transparenz wäre wünschenswert – für alle, die einfach nur ärztliche Hilfe brauchen.“ Der Fall zeigt beispielhaft, wie schwierig die Situation für viele Betroffene derzeit ist.
Während die Praxis geschlossen und die Abläufe ungeklärt sind, bleibt für die Patienten vorerst nur die Hoffnung, dass sich bald eine Lösung für den Zugang zu ihren Unterlagen findet.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Hospizdienste Rhein-Lahn: Mit trauernden Kindern im Schmetterlingspark in Bendorf

Veröffentlicht

am

von

Foto: Gaby Maas
Anzeige

NASSAU|BENDORFKinder trauern anders“, weiß Petra Opel-Minor von den Ambulanten Hospizdiensten Rhein-Lahn. Zusammen mit Gabi Maas rief sie vor gut einem Jahr die Kindertrauergruppe TrauKidsKatz ins Leben. Diese trifft sich alle vierzehn Tage im Haus der Familie in Katzenelnbogen. Jetzt unternahmen die Kinder zusammen mit ihren Begleiterinnen einen Ausflug in den Schmetterlingspark in Bendorf-Sayn.

Kinder von TrauKidsKatz unternahmen einen Ausflug nach Bendorf-Sayn

Bei den Zusammenkünften mittwochs im Haus der Familie haben die Kinder zwei Stunden Gelegenheit, kreativ zu werden, zu gestalten, sich auszutauschen oder einfach zu spielen. Es ist eine geschützte Atmosphäre. Die Trauerbegleiterinnen hören zu, geben Impulse und lassen den Kindern vor allem Raum, ihren eigenen Weg zu finden. Die Kinder erleben, dass sie nicht alleine sind. Die Familiengestützte Trauerarbeit ist eine Form der Begleitung, die darauf abzielt, Familien als Ganzes zu unterstützen, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.

Anzeige

Vom Ausflug nach Bendorf-Sayn berichtet Gabi Maas: „Wir waren mit neun Kindern der TrauKidsKatz und fünf Betreuerinnen auf eine kleine Reise gewesen. Die Reise ging um 10.00 Uhr in Katzenelbogen los in der Schmetterlings Park nach Bendorf-Sayn. Bei schönem Wetter konnte die erste Station des Tages auf dem Spielplatz stattfinden und es wurde ausgiebig geklettert, geschaukelt und rumgealbert und Petra hat für uns alle ein wunderbares Picknick vorbereitet. Es war sehr lecker.

Anzeige

Frisch gestärkt durften wir einer netten Dame lauschen, die uns alles von der Eiablage bis zum Schmetterling erklärt hat. Die Kids haben super toll mitgemacht, Fragen gestellt und eine Stunde ruhig gesessen und zugehört. Das war für unsere kleinen Wirbelwinde schon eine ganz tolle Leistung.

Danach durften wir alle die Schmetterlinge live erleben. Die Kinder und wir sind kreuz und quer durch den Schmetterlingspark. Einige haben sogar versucht, ganz wie versteinert da zu sitzen, in der Hoffnung, dass ein Schmetterling sich auf sie setzt.

Fasziniert von den Schmetterlingen

Es war so ein wunderschöner Tag für uns alle. Nochmal schnell eine Runde Bewegung auf dem Spielplatz und dann ging es auch schon wieder mit dem Bus nach Katzenelbogen zurück. Als Abschluss gab es für jeden noch ein Eis in der Eisdiele und Schmetterlings-Geschenke, die alle an den schönen Tag erinnern sollen. Ein großes Dankeschön für die Handarbeiten an die liebe Steffy Scheer-Kuehchen, die extra für unsere Kinder der TrauKidsKatz häkelt.

Dieser Tag hat unser aller Herz mit so viel Liebe gefüllt. Petra und ich sind dafür unendlich dankbar. Ein Herzliches Dankeschön an unsere Unterstützer. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Einen besonderen Dank auch an die Mama und Oma von Marlon und Emmie und an Claudia Brandstaedter, dass ihr an diesem Tag dabei wart und uns unterstützt habt.

Es ist so schön, in glückliche Kinderaugen zu schauen. Ihr alle habt diesen Tag zu etwas Besonderem gemacht, Ich hoffe und wünsche mir, dass wir noch viele Möglichkeiten finden, die TrauKidsKatz Projekte in dieser Form umzusetzen und den Kindern eine schöne Zeit zu schenken. Bitte erzählt von dem Projekt TrauKidsKatz und der Kinder Trauer es betrifft so viele Familien. Wir brauchen auch in der Zukunft Förderer jeder Art, auch finanziell natürlich.“ (cv)

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

LandarztPlus: Neue Praxis in Welschneudorf eröffnet und gesegnet

Veröffentlicht

am

von

Anzeige

WELSCHNEUDORF Das Konzept „LandarztPlus“ wächst weiter: Nach der erfolgreichen Übernahme einer Hausarztpraxis in Welschneudorf zu Jahresbeginn hat die Praxis nun ihre neuen Räume im ehemaligen „Westerwälder Hof“ bezogen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Vertretern der BBT-Gruppe, der Verbandsgemeinde Montabaur, den Praxisteams aus Montabaur und Welschneudorf sowie der Bauherren von der „Westerwälder Hof Welschneudorf eGbR“ wurden die Räumlichkeiten offiziell eröffnet und von Krankenhausseelsorger Thomas Müller und Pfarrer Steffen Henrich (Pfarrei St. Peter Montabaur) eingesegnet.

Die LandarztPlus-Praxis ist ein Gemeinschaftsprojekt der BBT-Gruppe – zu der auch das Katholische Klinikum Koblenz Montabaur gehört – und der Verbandsgemeinde Montabaur. Ziel ist es, die hausärztliche Versorgung in Stadt und Land nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln und damit die Region als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort zu stärken.“

Anzeige

Das ganz große Plus ist, dass es weitergeht“ – Platz für neue Patienten

Christian Hartz, der die Hausarztpraxis in Welschneudorf seit 1992 prägt und weiterhin Teil des Ärzteteams ist, zeigte sich begeistert: „Räumlich und qualitativ ist das ein absoluter Gewinn – es ist wunderschön geworden. Das ganz große Plus ist aber, dass es weitergeht. Mit den neuen Räumlichkeiten sind wir barrierefrei und bestens für die Zukunft aufgestellt.“ In der neuen LandarztPlus-Praxis in Welschneudorf können sich auch neue Patienten anmelden. Christian Hartz wird von der Ärztin Camilla Maria Cabrera Aguilera unterstützt, die bereits seit dem 1. Mai 2025 zum Team gehört.

Anzeige

Versorgung vor Ort erhalten

Ulrich Richter-Hopprich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Montabaur, hob die Bedeutung der neuen Praxis für die Region hervor:„Von Stunde eins an war es uns besonders wichtig, dass wir nicht nur eine zentrale Praxis in Montabaur betreiben, sondern bewusst auch in die Ortsgemeinden gehen, um dort Strukturen zu erhalten und die Versorgung aufrechtzuerhalten. Dass uns das in Welschneudorf so gut gelungen ist, freut mich außerordentlich. Mein Dank gilt der BBT-Gruppe für ihr Know-how und ihr Engagement, aber auch der Ortsgemeinde, den Ärzten Hartz und Wachter sowie dem gesamten Praxisteam. Sie alle haben diesen Übergang ermöglicht und tragen die gute Arbeit in die Zukunft.“ In den Dank schloss Richter-Hopprich den Wirtschaftsförderer Alexander Klinge ein, der in der Verwaltung die Zusammenarbeit mit LandarztPlus übernommen hat.

Ein Modell mit Signalwirkung

Auch Jérôme Korn-Fourcade, Regionalgeschäftsführer der BBT-Region Koblenz-Saffig, ordnete die Eröffnung in die langfristige Strategie ein: „Wir sehen den demographischen Wandel und das Ausbluten von Infrastruktur im ländlichen Raum. Mit LandarztPlus wollen wir dem strukturiert entgegenwirken – und das funktioniert hier in Welschneudorf vom ersten Tag an hervorragend. Als christlicher Träger stehen wir für mehr als reines Business: Wir kommen aus der Region und gestalten mit Partnern wie der Verbandsgemeinde Versorgung für die Menschen hier vor Ort. Dass die Praxis in so schönen Räumlichkeiten neu starten kann, macht diesen Tag für uns zu etwas ganz Besonderem.“

Modell für die Region

Die neuen Räume bieten moderne medizinische Ausstattung, Barrierefreiheit und Platz für die Weiterentwicklung des Praxisteams. Das Konzept LandarztPlus setzt dabei bewusst auf Teamarbeit, Telemedizin und die Integration jüngerer Ärztinnen und Ärzte, die von der Erfahrung langjähriger Kolleginnen und Kollegen profitieren können. Mit der Eröffnung der neuen Praxis in Welschneudorf ist ein weiterer wichtiger Baustein für die medizinische Versorgung im Westerwald gelegt – mitten im Dorf und mit klarer Perspektive für die Zukunft.

Der Westerwälder Hof

Die ehemalige Gaststätte „Westerwälder Hof“ wird derzeit zu einem kombinierten Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. Die privaten Investoren Guido und Leon Fries sowie Martin Schmidt haben das Gebäude erworben und die „Westerwälder Hof Welschneudorf eGbR“ gegründet. Nach Plänen des Büros Fries Architekten entstehen in dem Komplex neben den Räumen für die Landarzt Plus-Praxis und einem Backshop mit Café (Ninks Backstube) insgesamt 26 barrierefreie Wohnungen nach KfW-40-EE-Standard. Das Projekt wird durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gefördert. Es entsteht bezahlbarer Wohnraum für Personen, die einen Wohnberechtigungsschein haben.

Kontakt

LandarztPlus Praxis Welschneudorf

Bad Emser Straße 1, 56412 Welschneudorf

Telefon: 02608 331, Fax: 02608 507

E-Mail: LandarztPlus-Welschneudorf@bbtgruppe.de

Öffnungszeiten

Montags: 8 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr

Dienstags: 8 bis 13 Uhr

Mittwochs: 8 bis 13 Uhr

Donnerstags: 8 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr

Freitags: 8 bis 13 Uhr

Parkmöglichkeiten

In der Dorfmitte stehen bei der Kurfürstenhalle (Lindenweg) ausreichend öffentliche Parkplätze zur Verfügung.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending