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VG Nastätten

Paulinenstiftung übergibt drei neue Fahrzeuge an Diakonisches Werk Rhein-Lahn und ehrenamtliches Tafel-Team

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Gleich drei neue Fahrzeuge wurden von der Paulinenstiftung in Wiesbaden ans Diakonische Werk Rhein-Lahn in Nastätten übergeben. Auf dem Hof der Nastätter Tafel in der Oberstraße 2 freuten sich (von links): Monika Theis-Wöll, Rosa Rex, Burkhard Struth, Karl Peter Bruch, Marion Moll, Kristian Brinkmann, Sebastian Zimmermann. Foto: Dekanat Nassauer Land/Matern
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NASTÄTTEN Gleich drei neue Fahrzeuge hat die Diakoniegemeinschaft Paulinenstift jetzt in Nastätten ans Diakonische Werk Rhein-Lahn übergeben. Zwei davon sind für die aufsuchende Beratung im ganzen Rhein-Lahn-Kreis bestimmt, mit einem dritten wird die ehrenamtliche Arbeit der Nastätter Tafel unterstützt, um die Waren von den Märkten zur Ausgabestelle zu transportieren.

Die Armutsbekämpfung ist ein Stiftungszweck“, erklärte Kristian Brinkmann, Geschäftsführer der Paulinenstiftung, zum Hintergrund der großzügigen Spende, die sich auf rund 50.000 Euro beläuft. „Gerade in unserer ländlichen Region ist es wichtig, dass die Beratung auch vor Ort zu den Menschen kommt, die auf Hilfe angewiesen sind“, ergänzte Staatsminister a.D. Karl Peter Bruch vom Vorstand der Stiftung.

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Das bestätigte der Leiter des Diakonischen Werks Rhein-Lahn Burkhard Struth. „Neben den angebotenen Sozialberatungs-Sprechstunden an den Standorten in Bad Ems, Nastätten und Diez dürfen wir die nicht vergessen, die unsere Fachberatungsangebote nur schwer erreichen können.“, erklärte Struth, und das sei die Mehrheit, an die man sonst nicht rankomme. Um etwa Schuldnerberatung, Suchtberatung, Schwangerenberatung oder Migrationsberatungsangebote im Kreisgebiet erreichen zu können, fahre das Diakonische Werk den Menschen entgegen. „Abgesehen davon, dass sich viele Rat- und Hilfesuchende die Fahrt gar nicht leisten können: Wie soll jemand von Kaub oder Welterod aus nach Bad Ems in die Suchtberatung kommen können?“, nannte Struth ein Beispiel, für welche Beratungen seine Mitarbeitenden jedes Jahr zigtausend Kilometer zurücklegen.

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Das vielseitige Beratungsangebot des regionalen Diakonischen Werkes Rhein-Lahn wird ergänzt durch die drei Tafeln im Kreisgebiet. Deren ehrenamtlich arbeitendes Team freute sich sehr über das neue Transportfahrzeug, das die Paulinenstiftung und andere Sponsoren ermöglichten; so kamen etwa über die Lidl-Pfandspenden noch einmal 10.000 Euro dazu. Das Auto ist mit der gesetzlich vorgeschriebenen Kühltechnik ausgestattet, mit denen die Lebensmittel aus Märkten und Bäckereien zwischen Katzenelnbogen und St. Goarshausen wöchentlich nach Nastätten abgeholt werden; dort werden sie sortiert und für die Ausgabe vorbereitet. „Da haben wir jetzt mal wieder zehn sorgenfreie Jahre, nachdem das alte Fahrzeuge immer öfter in die Werkstatt musste“, hofft Marion Moll, die die Tafelarbeit nicht nur in Nastätten, sondern auch in Bad Ems und Diez koordiniert. Allein die Essensausgabe in Nastätten versorgt derzeit 117 Erwachsene und 94 Kinder mit Lebensmitteln. „Die Warteliste ist sehr lang“, so Moll.

Die Förderung der Tafel-Arbeit ist der Paulinenstiftung seit Jahren ein wichtiges Anliegen. Für sie gäbe es ja keine Gegenfinanzierung, und nur mit Müh und Not sei sie dank der Ehrenamtlichen überhaupt möglich. Da komme der Stiftungszweck besonders offensichtlich und hilfreich zum Tragen, so Geschäftsführer Kristian Brinkmann.

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VG Nastätten

Landjugend Rhein-Lahn lockt 1500 Besucher zum Maishäckseln nach Miehlen

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Foto: Landjugend Rhein-Lahn
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MIEHLEN Es war ein Spektakel der besonderen Art: Anfang September verwandelte sich Miehlen in ein Mekka für Traktor- und Landtechnikfreunde. Die Landjugend Rhein-Lahn hatte zum traditionellen Oldtimer-Maishäckseln eingeladen – und rund 1.500 Besucher ließen sich diese Gaudi nicht entgehen.

Mit 13 Häckslern und 36 Kipper- bzw. Hängerfahrern wurde eine Maisfläche von stolzen 6,5 Hektar bearbeitet. Doch nicht allein die beeindruckende Technik zog die Zuschauer in ihren Bann, es war die Atmosphäre aus Tradition, Gemeinschaft und Begeisterung, die den Tag zu einem echten Volksfest machte. Am Abend ging die Stimmung nahtlos in eine ausgelassene Zeltparty über, bei der bis in die Nacht hinein gefeiert wurde.

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Was ist eigentlich die Landjugend?

Die Deutsche Landjugend ist der größte Jugendverband im ländlichen Raum. Sie verbindet junge Menschen im Alter von 16 bis 35 Jahren, bietet Bildungsangebote, fördert Demokratieverständnis und schafft Gemeinschaft. Von landwirtschaftlichen Aktionen über Feste bis hin zu gesellschaftlichem Engagement – die Landjugend ist weit mehr als nur ein Freizeitclub.

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Auch die Landjugend Rhein-Lahn, mit rund 80 Mitgliedern unter dem Vorsitz von Robin Berghäuser, zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Zusammenhalt und Engagement auf dem Land sind. Ihre Veranstaltungen bringen Menschen zusammen, stärken die Region und bieten jungen Leuten die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen.

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Gesundheit

Insolventes MVZ Galeria Med in Nastätten schließt zum 01. Oktober

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NASTÄTTEN Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) hat in einer Mitteilung bekanntgegeben, dass die insolvente MVZ Galeria Med GmbH unter Leitung von Geschäftsführer und Arzt Markus Abts ihre Standorte in Nastätten, Andernach und Neuwied zum 1. Oktober schließen wird. Ob weitere Niederlassungen betroffen sein werden, blieb zunächst offen.

Um die Versorgung der Patienten sicherzustellen, arbeitet die KV RLP nach eigenen Angaben bereits an Lösungen. Geplant sind Gespräche mit Ärzten in den betroffenen Praxen und in der jeweiligen Region. Zudem prüft die KV RLP den kurzfristigen Einsatz einer der beiden mobilen Arztpraxen, die zur Verfügung stehen.

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Recht

„Es ging mir um Gerechtigkeit“: Frank Herrig-Jansen eröffnet Kanzlei in Nastätten

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Foto: BEN Kurier
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NASTÄTTEN Rechtsanwalt Frank Herrig-Jansen hat in Nastätten eine neue Kanzlei eröffnet. Mit seiner Familie hat er seinen Lebensmittelpunkt in die Blaufärberstadt verlegt und damit einen persönlichen Neuanfang gewagt. Nach über 25 Jahren Tätigkeit in einer großen Sozietät arbeitet er nun unabhängig und baut sich in der Region eine neue Basis auf.

Ich bin Anwalt geworden, weil es mir um Gerechtigkeit ging

Herrig-Jansen begann seine Laufbahn als Strafverteidiger. „Ich bin Anwalt geworden, weil es mir um Gerechtigkeit ging. Ich wollte Menschen helfen und sie in Prozessen verteidigen“, erzählt er im Gespräch mit dem BEN Kurier. Doch die Auseinandersetzung mit schweren Gewalt- und Straftaten brachte ihn früh an moralische Grenzen. Er orientierte sich um und spezialisierte sich zunächst auf das Autokauf- und Werkstattrecht. In dieser Zeit verfasste er ein Fachbuch und vertrat Autohäuser, bevor er über diesen Weg mit dem Arbeitsrecht in Berührung kam.

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Zunächst war er auf Arbeitgeberseite tätig. Ein langjähriger Bekannter, damals Vorsitzender eines Gesamtbetriebsrats, bat ihn schließlich, Mandate zu übernehmen – allerdings mit der Bedingung, sich klar für eine Seite zu entscheiden. „Für mich war sofort klar, dass ich künftig Arbeitnehmer und Betriebsräte vertreten möchte“, so Herrig-Jansen. Seitdem konzentriert er sich ausschließlich auf diese Mandate.

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Das Arbeitsrecht sei für ihn besonders reizvoll, weil es unmittelbare Auswirkungen auf die Lebenssituation von Menschen habe. Fälle von Kündigungen, Mobbing, Diskriminierung oder Belästigung am Arbeitsplatz gehörten ebenso dazu wie die Unterstützung von Betriebsräten bei Betriebsvereinbarungen oder in Beschlussverfahren. Dabei weist der Anwalt immer wieder auf die besondere Bedeutung von Fristen hin: Eine Kündigungsschutzklage müsse innerhalb von drei Wochen eingereicht werden, Ansprüche nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz binnen zwei Monaten. Auch in Arbeits- oder Tarifverträgen seien Ausschlussfristen üblich, deren Versäumnis hohe finanzielle Einbußen bedeuten könne. „Wer eine Zielvereinbarung über 20.000 Euro hat und die Frist verpasst, verliert dieses Geld“, macht er deutlich.

Neben den inhaltlichen Fragen spielt auch die Kostenregelung im Arbeitsrecht eine Rolle. In der ersten Instanz trägt nach § 12a Arbeitsgerichtsgesetz jede Partei ihre Anwaltskosten selbst, auch wenn sie den Prozess gewinnt. Deshalb sei eine Rechtsschutzversicherung sehr empfehlenswert. Für Bedürftige bestehe die Möglichkeit, Prozesskostenhilfe zu beantragen.

Trotz aller digitalen Möglichkeiten legt Herrig-Jansen Wert auf den persönlichen Kontakt. „Ich bin noch von der alten Schule. Für mich gehört es dazu, den Mandanten wenigstens einmal persönlich zu sprechen – sei es telefonisch oder in der Kanzlei. Nur so kann man die Erfolgsaussichten realistisch einschätzen.“ Gerade bei Kündigungen sei dies wichtig, da die Begründungen oft unklar oder gar nicht angegeben seien und die entscheidenden Informationen vom Mandanten kommen müssten.

Mit der Eröffnung seiner Kanzlei in Nastätten verbindet Herrig-Jansen einen bewussten Neuanfang. „Ich wollte unabhängig arbeiten. Mit dem Umzug meiner Familie nach Nastätten entstand die Idee, hier eine Kanzlei aufzubauen. Daran arbeite ich nun mit ganzer Kraft.“

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