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Montabaur

Fluthilfe-Medaillen des Landes wurden in Montabaur übergeben

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Auch einige Kameraden der Werksfeuerwehr von Klöckner Pentaplast haben im Ahrtal kräftig mit angepackt: Zusammen mit den Feuerwehrleuten der Verbandsgemeinde Montabaur erhielten auch sie ihre Fluthilfe-Medaillen und –urkunden.

MONTABAUR Etwas mehr als zwei Jahre ist die Flutkatastrophe im Ahrtal her, der Wiederaufbau ist längst im Gange. Doch die Bilder der Schreckensnacht sind nach wie vor allgegenwärtig. Ebenso tief hat sich auch der selbstlose Einsatz von zahllosen Einsatzkräften, ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern ins Gedächtnis gebrannt, die in den nachfolgenden Tagen, Wochen und Monaten Großartiges geleistet haben und noch bis heute leisten, um die Region und die dort lebenden Menschen zu unterstützen. Das honoriert auch das Land Rheinland-Pfalz und spricht mit der Verleihung der Fluthilfe-Medaille und -urkunde fast 43.000 Einsatzkräften seinen Dank und Anerkennung aus. In der Verbandsgemeinde (VGV) Montabaur erhalten 273 Feuerwehrleute diese Auszeichnung, die Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich im Rahmen einer Feierstunde überreichte. Auch einige Kameraden der Werksfeuerwehr von Klöckner Pentaplast in Heiligenroth erhielten die Auszeichnung.

Ein Zeichen der Anerkennung für einen beispiellosen und unermüdlichen Einsatz der Feuerwehrleute aus der Verbandsgemeinde Montabaur

Bürgermeister Richter-Hopprich erinnerte in seiner Ansprache an die Ereignisse der Flutnacht und bei den meisten Anwesenden, das war deutlich spürbar, stiegen die Bilder dieses Einsatzes in den Kopf. Die Lage damals war überaus schwierig, in erster Linie galt es, Menschenleben und deren Hab und Gut zu retten. Das ist vielfach, wenngleich auch nicht immer gelungen. Die Menschen im Ahrtal sind den unzähligen Helfern unendlich dankbar für ihren Einsatz. Dankbar und anerkennend äußerte sich auch Richter-Hopprich, weil Teamgeist innerhalb der Verbandsgemeindefeuerwehr nicht nur ein ideeller Wert sei, vielmehr „haben Sie den Teamgeist gelebt. Das ist großartig. Mehr als die Hälfte unserer Feuerwehrleute war und ist im Ahrtal tätig, die Daheimgebliebenen haben den Kameraden den Rücken freigehalten.“

Auch einige Kameraden der Werksfeuerwehr von Klöckner Pentaplast haben im Ahrtal kräftig mit angepackt: Zusammen mit den Feuerwehrleuten der Verbandsgemeinde Montabaur erhielten auch sie ihre Fluthilfe-Medaillen und –urkunden.

Deutliche Worte hingegen fand der Bürgermeister gegenüber der Landesregierung, die auch zwei Jahre nach dieser beispiellosen Katastrophe es nicht für erforderlich halte, die Zuständigkeit für den Katastrophenschutz an sich zu ziehen und einheitliche Standards zu festzusetzen. Ähnlich äußerte sich Jens Weinriefer, der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Montabaur. Er verweist in diesem Zusammenhang auf eine Einsatznachbesprechung der Feuerwehrleute aus der VG Montabaur, die im November 2021 stattgefunden hatte. Die Mehrheit der Anwesenden forderte damals eine strukturübergreifende Organisation solcher Einsätze.

Dennoch war auch Weinriefer voll des Lobes über das Engagement „seiner“ Feuerwehr. Knapp die Hälfte der Feuerwehrleute, die an diesem Abend geehrt werden sollten, war der Feierstunde demonstrativ ferngeblieben. Dafür zeigte Weinriefer Verständnis. Ein Grund für diesen Protest gegen die Landesregierung war unter anderem, dass andere Bundesländer sich zügig bei ihren Einsatzkräften bedankt hatten. In Rheinland-Pfalz hat es mehr als ein Jahr gedauert, bis dieser Gedanke aufgegriffen wurde, und ein weiteres Jahr bis zur Verleihung – zu lange, um noch anerkennend zu wirken, finden sie.

Abschließend überbrachte Weinriefer noch die besten Grüße seiner beiden Stellvertreter Hans-Joachim Klimke und Patrick Weyand, die an diesem Abend nicht anwesend sein konnten. Grüße, ein dickes „Dankeschön“ und die besten Wünsche übermittelte er auch von dem Wehrleiter der Verbandsgemeinde Altenahr, Frank Linnarz. Seinerzeit waren die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Montabaur überwiegend in dieser Region im Einsatz.

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Montabaur

Fleißig wie die Ommeze: Horressen bekommt eine eigens gefertigte Ameisen-Bank

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Foto: Stadt Montabaur | Marco Leicher

HORRESSEN Im Rahmen eines Praxisprojektes des Bildungswerkes der Hessischen Wirtschaft (BWHW) fertigten Teilnehmer verschiedener Lehrgänge für den Montabaurer Stadtteil Horressen eine liebevoll und kreativ gestaltete Holzbank. Dabei wurde das Thema der Bürger, die sich selbst als „fleißig wie die Ommeze (Ameisen)“ bezeichnen, aufgegriffen.

Zwischen der Stadt Montabaur und dem BWHW Montabaur besteht bereits eine längere Partnerschaft. So wurden in der Vergangenheit bereits Nistkästen für den Hauptfriedhof sowie Insektenhotels gespendet.

Nun haben die Teilnehmer verschiedener Lehrgänge für berufliche Rehabilitation ein ganz besonderes Schmuckstück für den Stadtteil Horressen hergestellt: eine wunderschön gearbeitete Holzbank, die das Thema des Ortes aufgreift. „Die Bürger bezeichnen sich selbst als Ommeze (Ameisen) und verbinden damit das Motto: „Fleißig wie die Ommeze“, erklärt Ortsvorsteher Jörg Mattern. Und so ziert die neue Bank nicht nur das Horresser Logo mit dem charakteristischen „H“, sondern auch fleißige Ameisen, die auf der Rückenlehne eingefräst wurden.

Gefördert werden solche Projekte von der Deutschen Rentenversicherung und den Berufsgenossenschaften. Die so genannte „Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben“ ermöglicht Menschen eine berufliche Rehabilitation. „Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht der Mensch, sowie das gemeinsame Wirken mit dem Ziel einer Integration in eine leidensgerechte Tätigkeit bzw. in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis“, erläutert Lehrgangsleiter Peter Bill vom BWHW. Unter seiner fachlichen Anleitung entstand die wetterfeste Holz-Sitzbank in der Montabaurer Werkstatt. „Den Mitwirkenden war es besonders wichtig, die Vorstellungen der Initiatoren möglichst genau umzusetzen“, berichtet Bill weiter. Am Ende erhielt die Bank noch eine hochwertige Oberflächenbehandlung, damit die Horresser Ommeze viele Jahre Freude daran haben.

Die Bank wurde zunächst am beliebten Waldspielplatz aufgestellt, wird jetzt aber erst einmal an einem geschützten Platz überwintern. „Im Frühjahr wird dieses schöne Werk dann an einer zentralen Stelle im Ort aufgestellt, damit möglichst viele Bürger sie nutzen können“, freut sich Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher.

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Montabaur

VG-Werke Montabaur setzen Wickelrohrverfahren zur Sanierung von Abwasserrohren ein

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Foto: VG Montabaur | Christopher Marx

Als erste Kommune im Westerwaldkreis nutzen die Verbandsgemeindewerke Montabaur ein innovatives Verfahren zur Sanierung von großen Abwasserrohren, bei dem alte Rohre von innen ausgekleidet, stabilisiert und verbunden werden. Dieses in Japan entwickelte Wickelrohrverfahren wurde vom Betriebszweig Abwasser und der Firma Geiger Kanaltechnik nun erstmals bei Holler eingesetzt und vorgeführt. Hierzu waren auch Vertreter der umliegenden VGs eingeladen.

Haushalte und Unternehmen produzieren tagtäglich Abwasser. Wie jede Infrastruktur, müssen die Abwasserrohre regelmäßig überprüft und instandgehalten werden. Um aufwändiges Ausgraben und das Verlegen neuer Rohre zu vermeiden, werden sogenannte Inliner-Verfahren genutzt. Bei kleineren Rohren können Schläuche eingeführt, durch Aufblasen an die Rohrgröße angepasst und anschließend verhärtet werden.

VG Montabaur: Werke setzen innovatives Verfahren zur Instandsetzung von Abwasserkanälen ein

Für Rohre mit großem Durchmesser gibt es das sogenannte „Wickelrohrverfahren“. „Das Verfahren kann im laufenden Betrieb eingesetzt werden“, beschreibt Michael Maurer, der das Projekt bei den Abwasserwerken der VG Montabaur betreut, die Vorteile. „Der Kanal muss somit nicht gesperrt und trockengelegt werden. Außerdem werden die Rohre nicht ausgegraben. Es wird lediglich ein Verbindungsschacht geöffnet. Damit spart die Methode nicht nur erheblichen Arbeitsaufwand und Straßensperrungen, sondern auch Kosten. Außerdem wird die Natur geschont und CO2 eingespart. Mit dem Einsatz dieser innovativen Technik sind wir Vorreiter im Westerwald“, berichtet er weiter.

Erstmals wird nun das 1,2 km lange Rohr in der Gemarkung Holler mit dem neuen Verfahren in 12 Abschnitten saniert – der längste davon 300 Meter. Das Rohr misst 400 Millimeter im Durchmesser. Nach der Sanierung wird es einen Durchmesser von 350 Millimeter haben. „Das ist der einzige Nachteil des Verfahrens“, erklärt Maurer. „Der Durchmesser des Rohres verkleinert sich geringfügig. Für die anfallende Abwassermenge reicht die Größe jedoch trotzdem aus.“ Insgesamt betreibt die VG-Werke beim Abwasser ein Leitungsnetz von 380 km sowie 60 km immer größer werdender Verbindungssammler, die das Abwasser der einzelnen Haushalte, Straßen und Gemeinden zusammenführen und auf die acht Kläranlagen verteilen. Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung der VG Montabaur folgt dabei soweit es möglich ist der Topographie, denn das Wasser bzw. Abwasser soll möglichst bergab laufen. „Da sich das neue Verfahren bewährt hat, werden wir es auch künftig einsetzen“, berichtet Maurer.

So funktioniert das Wickelrohrverfahren

Zunächst einer der Kontrollschächte geöffnet und ein breites Kunststoffband in das zu sanierende Rohr eingeführt. Eine Maschine schiebt dieses PVC-Auskleidungsprofil am inneren Rand des Rohres kontinuierlich vorwärts, so dass es sich spiralförmig im Rohr aufwickelt und miteinander verbindet. Der Kunststoff bildet so eine neue, dichte Ableitungsoberfläche.

Danach wird eine Stützkonstruktion aus Metall eingebaut, die die PVC-Auskleidung während der nachfolgenden Mörtelinjektion abstützt. Anschließend wird ein quellfähiger Spezial-Mörtel zwischen die Innenwand des alten Rohres und die neue Wickelrohrschicht gespritzt. So entsteht ein dauerhafter und stabiler Verbund. Anschließend wird die Stützkonstruktion entnommen und schon ist die Leitung wieder einsatzbereit.

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Montabaur

100 Bäume für Bürger in Montabaur verteilt

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Bild: VG Montabaur | Christina Weiß

MONTABAUR Die Gräfin von Paris, Prinz Albrecht von Preußen und Kaiser Wilhelm haben ein neues Zuhause gefunden in Boden, Gackenbach, Girod, Horbach, Montabaur, Nentershausen, Neuhäusel oder Niedererbach.

Diese Ortsgemeinden haben sich an der Aktion „Baume für Bürger“ beteiligt und ihren Bürgern ein oder zwei Bäume geschenkt, die sie nun im eigenen Garten oder auf einem privaten Grundstück anpflanzen. Zu den jungen Bäumen gehören auch alte Obstsorten, die teils hochherrschaftliche Namen tragen wie Birne „Gräfin von Paris“, aber auch Hedelfinger Riesenkirsche, Zimmers Frühquetsche oder Rheinischer Bohnapfel. Außerdem waren Laubbäume wie Linde, Ahorn oder Eberesche im Angebot. Wer einen Baum haben wollte, konnte sich vorab bei der Verbandgemeindeverwaltung melden und seine Lieblingssorte aussuchen.

Zur Abholung kamen dann alle neuen Baumbesitzer zum städtischen Bauhof nach Montabaur, um ihren Setzling abzuholen, eine Tüte Naturdünger gab‘s dazu – für einen guten Start in der neuen Umgebung. Zum zweiten Mal hatten Markus Kuch, Sachgebietsleiter Umwelt bei der VG, und Christof Kunoth vom städtischen Bauhof die Aktion organisiert. Diesmal wurden 100 Bäume an insgesamt 78 Bürger verteilt. Mit ihrer Teilnahme leisten die Ortsgemeinde einen positiven Beitrag zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz, denn Bäume binden das klimaschädliche CO2 in der Luft.

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