Schulen
Tag der Berufe eröffnete am Goethe-Gymnasium neue Welten
Foto von links: Stellvertretender Schulleiter Markus Pfaff, Martina Groß
BAD EMS Die Berufsorientierung am Goethe-Gymnasium unter Federführung von Martina Groß konnte am 5. Mai 2022 endlich wieder durchstarten und zum Tag der Berufe einladen. Ein ungewohntes Bild war im Foyer und in den Fluren des Goethe-Gymnasiums zu sehen, als Polizisten, Bundeswehrbedienstete, Vertreter der Deutschen Bahn, Menschen mit Werbebannern, Koffern und technischem Equipment die Schule in einen Marktplatz der beruflichen Möglichkeiten verwandelten. Nach coronabedingter Pause, zum ersten Mal seit 2019, folgten zahlreiche Vertreter verschiedener Berufssparten der Einladung des „Goethe“ und stellten ihre Expertise zur Verfügung, um den Gymnasiasten den Weg in die berufliche Zukunft zu erleichtern.
Berufsorientierung hautnah: Tag der Berufe eröffnete am Goethe-Gymnasium neue Welten
„Es ist uns erfreulicherweise gelungen, fast alle der zuvor in einer Umfrage ermittelten Schülerwünsche bezüglich der Berufe, über die sie gerne mehr erfahren wollten, zu berücksichtigen“, so die Organisatorin dieses umfassenden Angebotes. Von 14 Uhr bis 17 Uhr hatten Schülerinnen und Schüler der Klassen neun bis zwölf Gelegenheit, vor Ort in der Schule Informationen zu Ausbildungsberufen und akademischen Berufen aus erster Hand zu erhalten. Nach einer kurzen Begrüßung in der Sporthalle, in der Markus Pfaff, erster stellvertretender Schulleiter, auf den großen Wert der Veranstaltung und die fulminante Zahl der Informierenden hinwies, das organisatorische Prozedere erklärte und Martina Groß für Planung und Durchführung dieses besonderen Tages dankte, ging es los. Die Jugendlichen verteilten sich auf die Klassenräume, in denen die Referentinnen und Referenten bereits warteten, und konnten so ihre beruflichen Interessen vertiefen. „Der Tag war bemerkenswert“, so ein Schüler aus Klasse neun, der die gute Planung und Organisation neben den „vielen Einblicken“, für die er dankbar sei, lobte.
Besonders wurde der Tag durch die Hilfe zahlreicher Unterstützerinnen und Unterstützer aus der Schulgemeinschaft, hauptsächlich aber durch die Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Berufsgruppen. So gab es Informationsveranstaltungen in naturwissenschaftlich orientierten Sparten wie der biomedizinischen Chemie, der Medizintechnik und der Pharmazie. Musikalisch Interessierte konnten sich mit Hilfe der Informationen des Bezirkskantors und der Musikschule über Berufe im musischen Bereich informieren. Die Arbeit im Projekt-, Event- und Sportmanagement konnte man ebenso kennenlernen wie die von Piloten, Fluglotsen und Polizisten, von Bundeswehr, Rettungs- und Notfallsanitätern sowie Personen aus den Bereichen des Modedesigns und der angewandten Künste.
Der Ingenieurberuf und kaufmännische Tätigkeiten fanden gleichermaßen Beachtung wie die Arbeit von Verwaltungsbeamten, Lehrern oder Bahnbediensteten. Gefragt waren auch die Vorträge der Universität Koblenz-Landau, der Hochschule Koblenz, der IHK, der Handwerkskammer und der Agentur für Arbeit, in denen es um duale Studiengänge und Ausbildungsberufe ging. Mit großem Interesse lauschten die Jugendlichen den engagierten Referaten der professionellen Gäste, kamen ins Gespräch, stellten Fragen, glichen Vorstellungen ab und erfuhren von erfahrenen Personen aus erster Hand, was den jeweiligen Beruf herausfordernd macht und welche Anforderungen gestellt werden. Der Tag habe „geholfen, Pläne für die Zukunft zu machen“, so die Aussage einer Schülerin. Das gut organisierte Catering der Jahrgangsstufe zwölf war ein weiteres Highlight an diesem Nachmittag und sorgte neben den kognitiven Informationen zur Stärkung auf dem Lebensweg für körperliche Stärkung an diesem besonderen Nachmittag. Ein großes Dankeschön gilt allen Referentinnen und Referentinnen, ohne deren Engagement dieser Nachmittag nicht möglich gewesen wäre.
Schulen
Siebtklässler des Goethe Gymnasiums auf Spurensuche: jüdisches Leben in Bad Ems
BAD EMS Am Freitag, dem 17. September 2025, unternahm die Klasse 7a des Goethe-Gymnasiums einen Lernwandertag mit dem Schwerpunkt Geschichte und Gedenken. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von Co-Klassenlehrerin Susanne von der Heyden sowie von Frau Elisabeth Knopp, einer ehemaligen Kollegin, und Frau Alexandra Franke, die den Schülerinnen und Schülern das Vorhaben in zwei Gruppen ermöglichte.
Die Gruppe las aus Erinnerungsberichten der ehemaligen Schülerin Edith Königsberger, die Diskriminierung aufgrund ihres Glaubens schildert. Stationen führten anschließend zu den Handwerkervierteln in der heutigen Friedrichstraße, wo Stolpersteine an verfolgte Menschen erinnern.
Am Friedhof Bad Ems standen respektvolles Benehmen und Würdigung der Opfer im Mittelpunkt. Eine Gruppe arbeitete mit einem ActionBound, einem digitalen Quiz, das sich der hebräischen Grabinschrift, Symbolen des Judentums und der Geschichte der Verstorbenen widmete. Eine zweite Gruppe übernahm Grabpflege, legte Inschriften frei, entfernte Unkraut und pflegte die Bepflanzungen.
Siebtklässler des Goethe Gymnasiums auf Spurensuche: jüdisches Leben in Bad Ems | Foto: Susanne von der Heyden Die Begleitpersonen betonten, dass der Wandertag Toleranz und Respekt gegenüber anderen Religionen und Kulturen fördere – ein wichtiger Auftrag angesichts zunehmenden Antisemitismus. Die Erfahrungen weckten bei einigen Schülerinnen und Schülern großes Interesse und Neugier, weshalb eine Arbeitsgruppe zur Grabpflege gegründet wurde. Weitere Aktivitäten sollen im Winter folgen, darunter Recherchen im Stadtarchiv, Besuche der Website Jewish Places sowie die Mitgestaltung der jährlichen Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht. Großer Dank gilt allen Helferinnen und Helfern vor Ort (pm Goethe-Gymnasium Bad Ems | Text: Susanne von der Heyden)
Lahnstein
Von Lahnstein nach Rom: Johnny-Schüler erleben Papst, Petersdom und dolce vita
LAHNSTEIN|ROM In den Herbstferien machten sich 35 Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gymnasiums Lahnstein gemeinsam mit sieben Lehrkräften und Schulleiter Rudolf Loch (und Familien) auf eine ganz besondere Reise: eine siebentägige Wallfahrt der Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) nach Rom. Geleitet wurde die Gruppe vom geistlichen Leiter der GCL, Diakon Benno Lukitsch. Bereits die Anreise war ein kleines Abenteuer: Über Nacht ging es im Reisebus in die Ewige Stadt – und dort erwartete die Gruppe ein intensives, aber unvergessliches Programm. „Als wir am nächsten Morgen aus dem Bus stiegen und die ersten Sonnenstrahlen auf die Kuppel des Petersdoms fielen, war die Müdigkeit sofort vergessen“, erzählte Schülerin Laureen Budka begeistert.
Begegnung mit dem Papst und spirituelle Höhepunkte
Ein besonderes Erlebnis war die Teilnahme an der Papstmesse und an der wöchentlichen Papstaudienz auf dem Petersplatz. „Papst Leo einmal live zu sehen, das war einfach unglaublich – dieser Moment bleibt mir ewig im Gedächtnis“, so die 12jährige Marie Lange. Auch der Pilgerweg durch die Heilige Pforte des Petersdoms, die im Heiligen Jahr traditionell geöffnet ist, berührte viele tief. Für Diakon Benno Lukitsch war es „ein Moment, in dem spürbar wurde, was Glaube und Gemeinschaft bedeuten können – besonders in dieser jungen Gruppe“. Neben den großen Basiliken besuchte die Gruppe zahlreiche weitere Kirchen und machte sich auch auf die Spuren des antiken Rom: Kolosseum, Forum Romanum und das Pantheon standen ebenso auf dem Programm. Ein Höhepunkt war der gemeinsame Gottesdienst in der Domitilla-Katakombe. Inmitten der stillen Gänge unter der Erde feierte die Gruppe einen eindrucksvollen Gottesdienst im ältesten Gottesraum von Rom. „Das war einer dieser Orte, an denen man wirklich die Geschichte des Glaubens spürt – ein sehr berührendes Erlebnis“ (Lehrerin Julia Ernst).
Italienisches Lebensgefühl pur
Natürlich kam auch das berühmte dolce vita nicht zu kurz: Pizza, Pasta und Gelato sorgten für gute Stimmung nach den anstrengenden Programmtagen. „Ich habe in dieser Woche so viele verschiedene Eissorten probiert wie noch nie!“ (Schülerin Sarah Lukitsch).
Die Pilgergruppe auf dem Pilgerweg zur heiligen Pforte | Foto: Rudolf Loch Abends blieb Zeit, durch die kleinen Gassen zu schlendern, auf den Plätzen der Musik zu lauschen oder einfach die römische Atmosphäre zu genießen. Nach sieben Tagen voller Eindrücke, Begegnungen und Sonne kehrte die Gruppe erfüllt und dankbar nach Lahnstein zurück. „Diese Reise hat uns als Gemeinschaft noch stärker zusammengeschweißt“, fasst Schulleiter Loch zusammen. „Glaube wurde hier nicht nur erlebt, sondern auch geteilt – und das ist vielleicht das Schönste, was man aus Rom mitnehmen kann. Ich bin sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler und danke Herrn Lukitsch für sein unermüdliches Bemühen, uns allen ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen!“ Oder, wie es Schülerin Johanna Schäfer zum Ausdruck bringt:
„Ich bin sehr beeindruckt von Rom! Die ganze Architektur, das italienische Leben und die Kultur. Mit den Menschen aus der GCL zu verreisen, hat mir gezeigt, was wir für eine tolle Gemeinschaft haben! Und das zusammen mit dieser wunderschönen Stadt ist eine einmalige Erfahrung,“
Infokasten Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL)
Die Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) ist eine internationale Jugendbewegung, die aus der ignatianischen Spiritualität des heiligen Ignatius von Loyola hervorgegangen ist. Am Johannes-Gymnasium ist sie als feste schulische Gruppierung verankert und bietet regelmäßige Gruppenstunden an. Gemeinsam gestalten die Mitglieder spirituelle Angebote wie die Vorbereitung der Frühschichten und organisieren gemeinschaftliche Aktivitäten, etwa Zeltlager oder Wochenenden, die den Zusammenhalt stärken und den Glauben im Alltag erlebbar machen (pm Johannes-Gymnasium Lahnstein).
Blaulicht
Verdacht auf gefälschtes Zeugnis bei ehemaliger Kita-Leitung in Miehlen Zweckverband entlässt Kita-Leiterin
MIEHLEN In der Kindertagesstätte „Rumpelkiste“ in Miehlen kam es vor einigen Wochen zu einer überraschenden Personalentscheidung. Die bisherige Leiterin der Einrichtung wurde nach kurzer Zeit im Amt entlassen, offenbar fristlos. Nach Informationen des BEN Kuriers stehen Auffälligkeiten bei eingereichten Unterlagen und bei der Abrechnung von Arbeitsstunden im Raum.
Mehrere voneinander unabhängige Stellen bestätigen, dass die frühere Leitung sich mit einem offenbar nicht authentischen Hochschulabschluss beworben haben soll. Der Verdacht gilt als ernsthaft und soll intern bereits geprüft worden sein. Ob darüber hinaus rechtliche Schritte eingeleitet wurden, ist bislang unklar.
Träger der Einrichtung ist der Kindergartenzweckverband Miehlen, dem die Gemeinden Miehlen, Marienfels, Ehr, Berg, Hainau und Hunzel angehören. Die Kindertagesstätte zählt mit rund 145 Betreuungsplätzen zu den größeren im Blauen Ländchen. Neben der Hauptstelle an der Krämergasse betreibt der Verband auch eine Außenstelle an der Schulstraße in Miehlen. Inzwischen wurde die Leitung der Kita neu besetzt, der Betrieb läuft regulär weiter. Nach außen hin bleibt die Situation ruhig, im Ort jedoch sorgt der Fall für Gesprächsstoff.
Der Vorgang wirft zudem eine grundsätzliche Frage auf: Wie können öffentliche Träger sicherstellen, dass eingereichte Qualifikationsnachweise echt sind und wo liegen die Grenzen solcher Prüfungen? In der Praxis ist es kaum möglich, jede Hochschule direkt zu kontaktieren oder jedes Zeugnis einzeln zu verifizieren. Personalstellen sind auf die Echtheit der vorgelegten Unterlagen angewiesen.
Gerade im Bereich der Kinderbetreuung, wo Verantwortung und Vertrauen im Mittelpunkt stehen, zeigt der Fall jedoch, dass Einzelfälle Missbrauchsrisiken offenbaren können. Er verdeutlicht, dass das Problem weniger bei den Verwaltungen liegt, sondern im fehlenden bundesweit einheitlichen System zur einfachen Verifikation akademischer Abschlüsse.
Nach Abschluss der internen Maßnahmen ist der Alltag in der Kita »Rumpelkiste« inzwischen wieder eingekehrt, mit neuer Leitung, klarem Fokus und dem Vertrauen der Eltern, dass ihre Kinder weiterhin in guten Händen sind (dk).
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