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CDU fordert mehr Transparenz und Lösungsvielfalt bei Sanierung der Lahntalbrücke in Lahnstein
LAHNSTEIN An die einseitige Sperrung im Herbst 2019 kann sich in Lahnstein nahezu jeder erinnern. Ebenso an das damit verbundene Chaos. Und nun soll die Brücke, über die täglich mehr als 26 000 Fahrzeuge fahren, komplett und über einen Zeitraum von 15 Monaten gesperrt werden? Dieses Thema griff die CDU-Kreistagsfraktion in ihrer Veranstaltungsreihe „CDU im Dialog“ ganz aktuell auf, um den gesamten Komplex möglichst transparent zu erörtern. Damit war die CDU ein klarer Vorreiter: Sie hatte ein großes, sehr interessiertes Publikum und zeigte mit diesem Abend deutlich, dass es ihr wichtig ist, die Stimmung der Menschen und Unternehmen direkt einzubeziehen
Dass die Sanierung der Hochbrücke in Lahnstein ein hochbrisantes und vor allem interessantes Thema ist, zeigte der große Zuspruch, den die Dialogveranstaltung hatte: Sehr viele regionale Firmen waren im Publikum vertreten und im Laufe des Abends entwickelte sich ein lebendiger Austausch, der von großem gegenseitigen Interesse geprägt war. Der CDU Kreis- und Fraktionsvorsitzende Matthias Lammert, MdL, begrüßte in den Räumlichkeiten der Firma Philippine GmbH neben deren Geschäftsführer Udo Schmitz viele Arbeitgeber größerer Unternehmen aus Lahnstein. Insgesamt beschäftigen die eingeladenen Unternehmer rund 3000 Menschen, die täglich nach Lahnstein einpendeln.
84. „CDU im Dialog“ – Sanierung der Hochbrücke B42
Die CDU-Kreistagsfraktion hatte schon in ihrer Einladung darauf hingewiesen, dass es aktuell darum geht, Fragen der Unternehmer zu sammeln, zu bündeln und in den anstehenden Sitzungen der Gremien dem LBM weiterzuleiten. Klar ist: die Furcht vor einem ähnlichen Chaos wie 2019 ist groß, immerhin kann es zu existenziellen Problemen führen, wenn auf der einen Seite verkehrstechnisch kein Durchkommen ist und auf der anderen Seite der Zielverkehr nach Lahnstein weiträumig umgeleitet werden soll. Bisher steht nur fest, dass die Hauptverkehrsadern in Lahnstein „umgedreht“ werden sollen und die L335 (Dachsenhausen – Braubach) zeitgleich gesperrt werden wird. Der Fernverkehr ist somit gezwungen, die Stadt weiträumig über das Lahntal zu umfahren oder anzufahren. Und als ob das nicht reicht, stehen zeitgleich weitere Sanierungen der verkehrlichen Infrastruktur an. Im Mittelpunkt des Dialogs stand daher die Fragen: „Wie sollen – neben der Andienung von Waren – die Mitarbeitenden der Unternehmen ihre Arbeitsstellen erreichen? Wie sollen Einsatzpläne für Schichtbetriebe funktionieren? Wie können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Kinder vor der Arbeit zu Kita oder Schule bringen? Wie sollen Waren angeliefert werden, wenn Straßen zum Teil statt in einer Richtung beidseitig geöffnet werden und Parkplätze, die auch zum Entladen genutzt werden, entfallen?“
Moderiert vom stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Günter Groß teilten die Firmenchefs ihre Sorgen mit, die in der kommenden Stadtratssitzung u.a. an den Leiter des LBM Lutz Nink weitergeleitet werden. Von Umsatzeinbußen in Höhe von mindestens 20 Prozent bis hin zur Existenzfrage war dabei die Rede. Schon jetzt scheint klar, dass ohne weitere Maßnahmen zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet sind, wenn viele Kunden aus dem Taunus, dem Westerwald und Teilen von Koblenz nicht mehr in die Stadt gelangen.
Aber die Unternehmer schilderten nicht nur ihre großen Sorgen – sie haben auch Ideen, wie man die Folgen abmildern kann, die die notwendige Sanierung der Hochbrücke mit sich bringt:
So ist es für viele unverständlich, dass zeitgleich die L335 (Dachsenhausen bis Braubach) saniert wird – die Unternehmen in Lahnstein-Süd können dann nur über Niederlahnstein angefahren werden. Der Vorschlag dazu lautet, diese Maßnahme zu verschieben Auch über einen temporären Fährbetrieb könne man nachdenken. Und die Vollsperrung – bisher als „unumgänglich“ betrachtet, wird hinterfragt: Bei anderen Baustellen gebe es durchaus Teilsperrungen, die zumindest einen Teil des Verkehrs passieren lassen. Zu prüfen sei auch, ob man in der Umbauzeit das Nachtfahrandienungsverbot aufheben kann. Bereits jetzt sei die Brücke nicht permanent und zu jeder Zeit gleich belastet. Deshalb gab es den Vorschlag, die Stauzeiten zu ermitteln, um außerhalb dieser Zeit verstärkt zu arbeiten. „Arbeiten in der Nacht sind an anderen Baustellen üblich – warum soll es in Lahnstein nicht möglich sein?“, lautete eine deutliche Frage.
Warum die seit Jahren geplante Mittelrheinbrücke und die innerstädtische Entlastungsstraße nicht zunächst gebaut werden und erst dann die Hochbrücke saniert wird, steht nun ebenfalls auf dem Fragenkatalog der Unternehmer. Schließlich kritisierten die Gäste die Kommunikationspolitik des LBM und dass die Unternehmen bisher nicht beteiligt werden an der Planung dieser brisanten und existentiell wichtigen Sanierungsmaßnahme und ihrer Auswirkungen.
Matthias Lammert und Günter Groß wiesen am Ende der Veranstaltung nochmals darauf hin, dass für die Kommunalpolitik sowohl die Belastung der Bevölkerung durch den erhöhten innerstädtischen Verkehr als auch die Standortsicherung der Unternehmen ein sehr wichtiges Anliegen ist.
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Ein echter Emser Bub: Chorleiter und Sänger Willi Becker im Gespräch mit Anja Schrock
BAD EMS In ihrer Serie »Erzähl doch mal« besuchte Anja Schrock den pensionierten Chorleiter und leidenschaftlichen Sänger Willi Becker aus Bad Ems. Der 1952 geborene Bad Emser Bub wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf und ergriff zunächst den Beruf des Schriftsetzers. Im Anschluss holte er sein Abitur nach und widmete sich dem Studium der Musik. So wurde aus seiner Leidenschaft sein Beruf.
Zunächst startete er im Schulbereich und leitete später den Landesjugendchor. Die letzten 60 Jahre begleitete er in Bad Ems die Chormusik als Chorknabe, Sänger und Chorleiter. Ein bewegtes Leben, das Anja Schrock in einem Video festgehalten hat.
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Blick in die Verwaltung: Bürgermeistertreffen in Nastätten
NASTÄTTEN Vor wenigen Tagen präsentierte die Verbandsgemeinde Nastätten eine gläserne Verwaltung und bot den Bürgermeistern und neuen gewählten Gemeinderäten einen Einblick in die Strukturen der Arbeit vor Ort. Dazu gab es zahlreiche unterstützende Vorträge für den zukünftige Work-Flow in den Orten.
Zahlreiche Vertreter aus den Dörfern ließen sich das Angebot nicht nehmen, zumal es gleichzeitig die Gelegenheit bot, Fragen direkt beantwortet zu bekommen und erste Gespräche mit den Amtskollegen zu führen. Im Anschluss an die Veranstaltung ging es über zum gemütlichen Beisammensein zu Wein und Wurst.
Am Ende war es eine gelungene und willkommene Einführung für die neuen und auch einmal alten Vertreter der Gemeinde.
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Lahnradweg zischen Obernhof und Nassau soll Anfang Oktober freigegeben werden
NASSAU/OBERNHOF Der im Bereich des Kloster Arnstein wegen Sturmschäden sowie infolgedessen durch Fahrbahnabbrüche zur Lahnseite hin stark beschädigte Lahntalradweg wird derzeit baulich so gesichert, dass eine Freigabe für den Radverkehr voraussichtlich Anfang Oktober erfolgen kann. Dies teilt Bürgermeister Bruchhäuser für die Verbandsgemeinde Bad Ems – Nassau, der die Verkehrssicherungs- und Unterhaltungspflicht des Radweges obliegt, mit. Nachdem die notwendigen Beschlüsse und die Freigabe von Haushaltsmitteln durch die Gremien der Verbandsgemeinde Anfang August erfolgt waren, konnte mit der Projektumsetzung gestartet werden.
Seit dieser Zeit wurden die entsprechenden Freiräumungs- und Sicherungsmaßnahmen eingeleitet und die Aufträge erteilt. So konnten Ende August durch den Forstbetrieb des privaten Waldeigentümers die notwendigen Freiräumarbeiten umgestürzter und im Wegbereich liegender Baum begonnen und in der ersten Septemberwoche beendet werden. Seit dieser Zeit arbeitet eine Felsbaufachfirma nach erfolgter Abstimmung mit dem Geologen sowie der Naturschutzbehörde an den Wegsicherungsarbeiten, sowohl tal- als auch bergseitig, um den in sehr steilem Lahngelände entlangführenden Weg für den Radverkehr wieder verkehrssicher herstellen zu können. Zu diesem Zweck werden bergseitig lose Geröllmassen entfernt und zur Lahnseite hin an zwei Bereichen Sicherungszäune installiert. In diesen beiden kurzen Engstellen muss künftig der Radfahrer das Fahrrad schieben. Entsprechend versetzte Schranken werden zu diesem Zwecke installiert, ebenso eine Hinweis- und Gefahrenbeschilderung.
Nach derzeitigem Stand v.g. Baumaßnahmen ist mit einer Wiederfreigabe des Weges Anfang Oktober zu rechnen. Sobald der genaue Termin feststeht, wird die Öffentlichkeit unterrichtet. Mit der Radwegfreigabe entfällt zeitgleich die Ausweisung der eingerichteten alternativlosen Ausweichstrecke, die über die Lahnhöhe von Winden führt.
Leider nutzen immer wieder Radfahrer die nicht gefahrlose Bundesstraße 417 auf der rechten Lahnseite zwischen Obernhof und Nassau. Dort wurden daher zwischenzeitlich durch den Landesbetrieb Mobilität temporäre Verkehrseinrichtungen zur Geschwindigkeitsreduzierung und entsprechende Gefahrenzeichen „Radfahrer“ installiert.
Im November / Dezember erfolgt auf dem gesamten Streckenabschnitt vom Kloster Arnstein bis zum Nassauer Berg in Nassau noch eine Fahrbahndeckensanierung. Der Kostenaufwand beziffert sich hierfür auf rund 377 T€. Zur Finanzierung stehen Bundesfördermittel in Höhe von 282 T€ zur Verfügung, die Ende August der Verbandsgemeinde zugeteilt wurden.
Die Verbandsgemeinde weist darauf hin, dass die jetzt durchgeführten Hangsicherungsmaßnahmen hinter dem Kloster Arnstein Richtung Nassau zu einem späteren Zeitpunkt weiter ausgebaut werden müssen. Aus diesem Grunde wird der Radweg im Zusammenhang mit der Steinbruchgefahr nach Wiedereröffnung wöchentlich auf Verkehrssicherheit überprüft. Darüber hinaus wird der Radweg in den Monaten von November bis zum Ende der Frostperiode gesperrt sein, solange die abschließenden Felssicherungsmaßnahmen nicht umgesetzt sind (Pressemitteilung: Uwe Bruchhäuser, Verbandsbürgermeister Bad Ems-Nassau).
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