Schulen
Pfarrer Munz-Kocherscheidt und der Abiturjahrgang 2022 des Goethe-Gymnasiums sagen „Lebewohl“
BAD EMS „Time to say goodbye …” der Introitus erfüllte die vom Sonnenlicht durchflutete katholische Sankt Martinskirche in Bad Ems am Freitagnachmittag, als sich Abiturientinnen und Abiturienten mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Lehrerschaft sowie Familienangehörigen versammelten, um – wie auch Christof Munz-Kocherscheidt, der als Schulpfarrer seit 2010 am Goethe-Gymnasium wirkte – der Schule Lebewohl zu sagen. „Ermutigend, dass wir von Gott gehalten sind, wenn wir loslassen“, so Markus Bomhard, Schulpfarrer am Goethe-Gymnasium, der den Gottesdienst, von einem engagierten Team der Abiturientinnen und Abiturienten vorbereitet und mitgestaltet, gemeinsam mit Pfarrer Munz-Kocherscheidt und Pfarrer Dr. Christoph Meier vom Kirchlichen Schulamt der EKHN, leitete.
Mit Gottes Segen in die Zukunft
Die Jugendlichen setzten musikalische, meditative und biblische Impulse, um Aufbruch, Neubeginn und die Zäsur im Leben der Lebewohl-Sagenden zu bedenken sowie die neue, herausfordernde Zeit auch mit ihren Chancen ins Bewusstsein zu rücken. Nicht nur das Ende, sondern vor allem der Neubeginn sei im Blick und fordere heraus. Dies betonte auch Christof Munz-Kocherscheidt in seiner Predigt, in der er das Wort des Lukasevangeliums, „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ ins Zentrum stellte. Das heute besonders wertvolle Bild des friedlich pflügenden Bauern, die Notwendigkeit der Vorbereitung einer neuen Ernte, der umsichtige Blick, um den Pflug richtig zu führen, darauf verwies die Predigt und machte zugleich Mut, jeden Tag voller Aufmerksamkeit neu entfalten zu können und sowohl den Anfang als auch das Ende des Berufslebens als positiven Aufbruch zu begreifen.
Dass es für alles eine Zeit gebe, wie es im Buch Kohelet zu lesen ist, ließ Munz-Kocherscheidt am Beispiel der Entwicklung der jungen Menschen Revue passieren: Die Entwicklung der Kinder vom Staunen in der Welt der Orientierungsstufe, hin zu einem kritischer werdenden Blick auf eine Welt „jenseits von Eden“, der in der Sekundarstufe I entwickelt werde, bis zum Bewusstsein der schon jetzt möglichen, aber lange noch nicht vollendeten Erfahrung des Reiches Gottes, die Jugendliche in der Oberstufe machten, beschrieb Munz-Kocherscheidt und wies auf den stärkenden Rückenwind hin, der in der Schule erfahren worden sei, um Grundlagen für die Bewältigung der Zukunft zu schaffen. Erfahrungen können die Zukunft tragen, aber „kein Tunnelblick, kein Zurückschauen, sondern lebendige, auf den Weg mitgenommene Erfahrungen“ ermöglichten es, das Feld zu pflügen, die „Furche zu ziehen“, auf dass neue Saat aufkeime.
Pfarrer Christof Munz-Kocherscheidt und der Abiturjahrgang 2022 des Goethe-Gymnasiums sagen „Lebewohl“
Auch Pfarrer Dr. Meier würdigte den beruflichen Weg Munz-Kocherscheidts, der, aus Baden-Württemberg stammend, nach einem Verwaltungsstudium ein Theologiestudium absolvierte, als Gemeindepfarrer an verschiedenen Standorten und als Schulpfarrer an unterschiedlichen Schulformen wirkte. Er dankte, auch im Namen des Kirchenpräsidenten der EKHN, Dr. Volker Jung, für die mit Herz und Engagement geleisteten Dienste. Pfarrer Bomhard ergänzte den Dank im Namen des Goethe-Kollegiums und des Dekanats: Die Metapher eines „gefüllten Rucksackes“ möge allen dazu dienen, eine „Zeit für die Weite des Herzens und Flügel der Sehnsucht“ zu finden.
Nach sich anschließenden Dankesworten der Schulleiterin, Christa Habscheid, sprach Pfarrer Bomhard den Segen und bat darum, dass der „Aufbruch ein fröhlicher“ werde „und der neue Weg nicht zu tiefe Schlaglöcher“ haben möge. Der Gottesdienst klang mit einem neuen geistlichen Lied und der darin formulierten Bitte um die „richtigen Schritte“ aus. „Zeit zu gehen“ von Rammstein ließ die Gemeinschaft tatsächlich aufbrechen und im friedlichen Bild des Schattens der in kräftigem Weiß in den tiefblauen Himmel strahlenden Kirchtürme klang der würdevolle Gottesdienst mit herzlichem Miteinander aus. Im Bewusstsein, dass dieser wertvolle Frieden im Kleinen unbedingt auf der ganzen Welt geschaffen werden muss und kann, gingen Jung und Alt auseinander, um hoffentlich die „Zeit für die Weite des Herzens und die Flügel der Sehnsucht zu finden.“ Text und Bild: Goethe-Gymnasium
Koblenz
Erster Spatenstich zum Erweiterungsbau der Grundschule Asterstein
KOBLENZ Mit einem feierlichen Akt begann am 25. November 2024 ein neues Kapitel in der Geschichte der Grundschule Asterstein: Der symbolische erste Spatenstich markierte den offiziellen Start der Bauarbeiten für einen Erweiterungsbau, dessen Umsetzung vom Zentralen Gebäudemanagement der Stadt Koblenz koordiniert wird.
Oberbürgermeister David Langner betonte in seiner Ansprache die langfristige Bedeutung des Projekts für Stadt und Schulgemeinschaft: „Mit der Erweiterung der Grundschule Asterstein investieren wir in die Zukunft unserer Kinder. Hier werden moderne, flexible und funktionale Lernräume geschaffen, die den hohen Anforderungen der Bildung gerecht werden und gleichzeitig eine starke Grundlage für die Entwicklung der nächsten Generation bieten. Zusätzlich schaffen wir mit dem Erweiterungsbau dringend benötigten Platz, damit unsere Schülerinnen und Schüler in einer Umgebung lernen können, die Raum für individuelle Förderung bietet. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung der Bildungslandschaft in Koblenz.“
Architekt Jens J.Ternes betonte die zukunftsweisende Bauweise des Projekts: „Unser Ziel war es, ein funktionales Gebäude zu entwerfen, das die Vorteile der modernen Holzhybridbauweise nutzt. Dieses Konzept kombiniert Holz mit anderen Materialien, um eine Balance aus Stabilität, Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit zu gewährleisten. Durch die Integration eines Aufzugs haben wir zudem die barrierefreie Nutzung des zweigeschossigen Gebäudes sichergestellt. Der Neubau erfüllt die Anforderungen einer wachsenden Schulgemeinschaft, integriert sich harmonisch in das Umfeld und schafft eine Lernumgebung, die das pädagogische Konzept der Schule unterstützt.“
Schulleiter Martin Lohmer blickte während seiner Ansprache in die Zukunft: „Die Erweiterung ist ein Meilenstein für unsere Schule. Wir freuen uns sehr darauf, unseren Schülerinnen und Schülern in den neuen, modernen Räumen noch bessere Lernbedingungen bieten zu können. Der Neubau wird nicht nur die Ausstattung der Schule verbessern, sondern auch die Zusammenarbeit im Lehrerkollegium und den pädagogischen Austausch weiter fördern.“
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule umrahmten den Spatenstich mit einer Gesangsaufführung der Koblenzer Hymne vom ‚Kowelenzer Schängelche‘. Das Gesamtbudget für den Erweiterungsbau der Grundschule Asterstein liegt bei rund 8 Millionen Euro mit einer Gesamtzuwendung des Landes in Höhe von 1,88 Millionen Euro. Die Fertigstellung des Neubaus ist für das Jahr 2026 geplant.
Schulen
Dachsenhausen im Vorlesefieber: Bürgermeister Mike Weiland liest in der Kita Bimmelbahn
DACHSENHAUSEN Auch in diesem Jahr war Bürgermeister Mike Weiland aus Anlass des bundesweiten Vorlesetags wieder in der Verbandsgemeinde Loreley unterwegs, um Kindern vorzulesen. Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Sebastian Haupt war er in der kommunalen Kita Bimmelbahn Dachsenhausen zu Gast. Dort wurden sie nicht nur von den Kindern sondern auch den Erzieherinnen sehr freundlich empfangen. „Vorlesen ist in aktueller Zeit wichtiger denn je. Ich bin in meiner Kindheit noch damit groß geworden, dass mein Vater mir Geschichten und insbesondere aus Märchenbüchern vorgelesen hat“, so Mike Weiland.
Auf seine Frage hin, welches der Kinder denn zu Hause immer mal wieder etwas vorgelesen bekommt, war das Echo der Kleinen sehr durchmischt. „Daher ist es gut, dass es seit dem Jahr 2004 alljährlich den bundesweiten Vorlesetag gibt, der insbesondere Erwachsenen und vor allem den Eltern nicht zuletzt bewusst machen soll, dass das Lesen für die Entwicklung unserer Kinder und deren späteres Leben ganz enorm wichtig ist“, betont der Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Der Tag soll zudem auch Eltern und Großeltern motivieren, an diesen Tag ihren Kindern und Enkelkindern vorzulesen. „Den Erzieherinnen der Kita Bimmelbahn habe ich dabei gerne Unterstützung geleistet und meine bei Kindern sehr beliebte Geschichte vorgelesen“, so Mike Weiland. Das Buch “Wir zwei gehören zusammen” von Michael Engler erzählt liebevoll von der Freundschaft zwischen Hase und Igel im Wandel der Jahreszeiten.
Die Kinder lernen nicht nur etwas über die verschiedenen Jahreszeiten sondern auch über Freundschaft, über die unterschiedlichen Bedürfnisse jedes einzelnen. Die Kinder haben fasziniert zugehört, Fragen gestellt und die Bilder betrachtet. „Nun ja, es war für mich eine leichte Aufgabe, denn ich hatte den Kindern angekündigt, dass wenn sie artig zuhören, es anschließend auch Schokolade gibt“, lacht der Bürgermeister. Dieses Versprechen habe er zum Abschluss auch selbstverständlich gerne eingelöst.
Lahnstein
Qualität der Kita Allerheiligenberg in Lahnstein erneut ausgezeichnet
Die evangelische Kindertagesstätte (Kita) Allerheiligenberg in Lahnstein ist erneut mit dem Beta- Gütesiegel zertifiziert worden. Damit macht die Einrichtung der evangelischen Kirchengemeinde Niederlahnstein wiederum ihr Qualitätsprofil sichtbar, das ihr schon vor fünf Jahren mit einem unabhängigen Gutachten bundesweit bestätigt wurde.
Die bundesweite Auszeichnung prämiert Einrichtungen, die in ihrer religions- und sozialpädagogischen Arbeit eine besondere Qualität gewährleisten. Im Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in Darmstadt überreichte Kirchenpräsident Volker Jung das Gütesiegel an drei Kitas, die sich zum ersten Mal dafür qualifizierten und an die beiden, die erneut den Prozess durchliefen, neben der Einrichtung in Lahnstein eine aus Lampertheim.
„Es ist kein Stehenbleiben zu erkennen“, hieß es in dem Gutachten für die Lahnsteiner Kita. Vielmehr wurde ein „beständiges Entwickeln gemeinsamer Ideen“ konstatiert. Das sei geprägt von einem fundierten theoretischen Wissen, mit dem Prozesse reflektiert und erarbeitet werden. „Das Konzept der Kita wird gelebt“, waren sich Eltern, Träger und Mitarbeitende einig. „Der Weg ist das Ziel“, erklärte Kita-Leiterin Stefanie Krampen den notwendigen sogenannten PDCA-Zyklus. „Es geht darum, sich mit allen Prozessen der Kita zu beschäftigen, diese zu planen (plan), durchzuführen (do), zu prüfen (check) und gegebenenfalls zu verbessern (act)“, so Krampen, und das alles in einem „gut gelebten Alltag“.
Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Rhein-Lahn, Mühlbachstraße 9, 56379 Singhofen Mit dem Gütesiegel der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder (BETA) erhalten evangelische Träger und Einrichtungen ein bundesweit einheitliches Zeichen, um ihr Qualitätsprofil sichtbar zu machen. Das Verfahren setzt Lernprozesse in Gang und ermutigt die Einrichtungen der EKHN, die Arbeit wertzuschätzen und eigene Entwicklungspotentiale zu entdecken. Klare Strukturen und durchschaubare Abläufe geben am Ende Kindern, Eltern und den Mitarbeitenden der Einrichtungen Verbindlichkeit und Sicherheit.
Eine externe Gutachterin prüft Arbeit und Zusammenspiel aller Beteiligten der Kita – pädagogische Fachkräfte, Eltern und Träger – auf 37 unterschiedliche Führungs- und Kernprozesse. Bei diesen geht es um pädagogische Inhalte, organisatorische Regelungen sowie Ablaufprozesse, die einen reibungslosen Ablauf in einer Kita sichern und deren Qualität deutlich und sichtbar machen.
Von den 596 Kitas in der EKHN führen zurzeit 35 dieses Siegel. Im evangelischen Dekanat Nassauer Land ist die Kita Allerheiligenberg die einzige, die mit dem Gütesiegel nun für weitere fünf Jahre rezertifiziert wurde (pm).
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