VG Loreley
Wellmicher Bach: Nach neun Jahren Stillstand – Sanierung erst zur Buga 2029

WELLMICH|DAHLHEIM Es ist ein Sinnbild für bürokratische Trägheit und ein stetiger Quell des Ärgers: Die Landesstraße 334 im Wellmicher Bachtal zwischen Wellmich und Dahlheim gleicht seit einem Starkregenereignis im Mai 2016 einem Flickenteppich – gesäumt von hunderten Warnbarken. Und das wird sich so bald nicht ändern: Laut aktueller Auskunft des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Diez ist mit einer vollständigen Sanierung frühestens im Jahr 2029 zu rechnen.
Für Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, ist das nicht hinnehmbar:
„Diese Straße ist ein absolutes Ärgernis“, sagt er. „Wenn ich Bürgertreffs veranstalte, höre ich immer wieder die Frage: Muss erst etwas Schlimmeres passieren, bevor endlich gehandelt wird?“ Weiland macht keinen Hehl daraus, wie groß die Unzufriedenheit in der Bevölkerung über die endlosen Verzögerungen ist.
Zwei Mal verschoben – nun wohl erst 2029
Eigentlich, so der Bürgermeister, sei die grundhafte Erneuerung der Strecke bereits zweimal zugesagt, dann aber jeweils verschoben worden – zuletzt war 2026 im Gespräch. Die Verantwortung liegt beim Land Rheinland-Pfalz, genauer beim LBM. Zwar sei die Zusammenarbeit mit der Behörde bislang konstruktiv gewesen, dennoch fehle Weiland mittlerweile das Verständnis: „Dass man im Moment überhaupt keine Option hat, die Straße vor der Buga 2029 vollständig zu sanieren, ist keine akzeptable Lösung.“
Laut Weiland gab es im April einen Ortstermin mit Vertretern der zuständigen Behörden. Dort sei deutlich geworden, dass erneut umfangreiche Untersuchungen nötig seien. „Ich habe daher alle relevanten Stellen für Anfang September zu einem Runden Tisch eingeladen. Es muss endlich Klarheit geschaffen werden – auch darüber, ob beim LBM überhaupt genug Personal vorhanden ist.“ Aus Koblenz habe er ein klares Ja erhalten, aus Diez dagegen keine konkrete Antwort.
Barkenfest und Zukunftsgespräch
Die Geduld in der Region ist spürbar erschöpft. Weiland kann nachvollziehen, dass Anwohner bereits symbolisch ein „Zehnjähriges Barkenfest“ planen. Er selbst will das Thema am 29. Mai 2026 im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Zukunftsgespräche“ erneut öffentlich aufgreifen – in der Hoffnung, dass dann Vertreter des LBM, der SGD Nord und des Verkehrsministeriums Rede und Antwort stehen.
LBM: Planfeststellungsverfahren und Einzelfallprüfung
Auf Anfrage des BEN Kurier verweist der LBM Diez auf bereits durchgeführte Sofortmaßnahmen in den Jahren 2016 bis 2018 an sieben Schadstellen, inklusive Gewässerausbauten. Für eine betroffene Stützmauer liefen aktuell weitere Abstimmungen, heißt es. Die übrigen sanierungsbedürftigen Stellen seien jedoch nur im Rahmen eines kompletten Ausbaus der rund 3,7 Kilometer langen Strecke zu beheben – und dieser müsse zuvor planfestgestellt werden. Ein konkreter Zeitplan liegt noch nicht vor.
Auf die Frage, warum eine Sanierung bislang nicht erfolgt sei, teilt Maximiliam Duhr von der LBM Diez mit: Die Verkehrssicherheit sei durch temporäre Maßnahmen wie Barken gewährleistet gewesen, daher habe keine Notwendigkeit für weitere Sofortmaßnahmen bestanden.
Entwässerung bleibt Herausforderung
Auch die Entwässerung des Streckenabschnitts bereitet planerische Schwierigkeiten. Einzelne Durchlässe seien bereits vergrößert worden. Im Rahmen des Gesamtprojekts sollen sämtliche Entwässerungseinrichtungen erneuert oder ergänzt und weitere Einleitungsstellen gebaut werden. Auch die Unterhaltung des Wellmicher Bachs durch den zuständigen Unterhaltungspflichtigen sei langfristig sicherzustellen.
Fast ein Jahrzehnt nach dem Unwetter 2016 bleibt festzuhalten: Es hat sich wenig getan. Trotz guter Zusammenarbeit zwischen Verbandsgemeinde und LBM, trotz Ortsterminen und schriftlichen Nachfragen, ist ein Ende des „Barken-Zustands“ nicht in Sicht.
Für Bürgermeister Mike Weiland ist klar: „Es braucht endlich ein klares Bekenntnis zur Umsetzung – und zwar nicht irgendwann, sondern bald.“ Bis dahin wird der Druck aus der Bevölkerung wohl weiter steigen (dk).
Politik
Wann kommt sie wirklich? Weiterhin offene Fragen zur Mittelrheinbrücke!

LORELEY Bürgermeister Mike Weiland nimmt mit Nachbarbürgermeister an Treffen mit den Haupt- und Regionalgeschäftsführern der Industrie- und Handelskammer Koblenz teil, um erneut auf offene Fragen zur Mittelrheinbrücke aufmerksam zu machen.
Im Juni 2023, also vor mehr als zwei Jahren, wurde der raumordnerische Bescheid erstellt. Damit ist man so weit wie noch nie. Nur bleiben nach mehr als zwei Jahren weiterhin die Fragen offen, mit welchen nächsten Schritten zu rechnen ist. Wo genau soll die Brücke verlaufen, wann wird sich die UNESCO damit beschäftigen können und darüber befinden, ist das Planfeststellungsverfahren, mit dem die beiden Kreistage rechts und links des Rheins den Landesbetrieb Mobilität vor mehr als einem Jahr offiziell beauftragt haben, überhaupt schon gestartet und am Ende: Wann liegen endlich Baurecht und Finanzierungsbeschluss vor?
Zum Sachstand und den nächsten möglichen Schritten, um für das Infrastrukturvorhaben in Mainz und den beiden Landkreisen zu werben, haben sich Arne Rössel (Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Koblenz), Richard Hover (Regionalgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für den Rhein-Lahn-Kreis), Mike Weiland (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley) sowie Jens Güllering (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nastätten) am möglichen Brückenkopf in Wellmich getroffen und ausgetauscht.
Es bleibt dabei: Planerisch war man noch nie so weit und es stand auch noch nie so viel Geld, wie aktuell das Sondervermögen, zur Verfügung. Zudem wurde von der Landesregierung die angekündigte Änderung des Landesstraßengesetzes und des Landesgesetzes für die Umweltverträglichkeitsprüfung auf den Weg gebracht. Die endgültige politische Willensbekundung und klare Antworten der rheinland-pfälzischen Verkehrsministerin Daniela Schmitt lassen weiter auf sich warten.“ (pm Verbandsgemeinde Loreley)
VG Loreley
Rhein in Flammen: St. Goarshausen feiert spektakuläre Rückkehr

ST. GOARSHAUSEN Endlich wieder Rhein in Flammen auf beiden Seiten des Flusses – darauf hatten die Besucher lange gewartet. 2025 war es nun soweit, und die Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Das spektakuläre Feuerwerk über dem Rhein ließ keine Wünsche offen: einfach nur gelungen und wunderschön.
Doch nicht nur der Himmel über St. Goarshausen glänzte, auch das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen. Mit einer Streetfood-Meile fand die Stadt einen Partner, der das Konzept erfolgreich umsetzte. Regionale Winzer und Anbieter aus der Loreley-Region sorgten für beste Getränkeauswahl, dazu gab es vielfältige kulinarische Köstlichkeiten.
Musikalisch wartete das Wochenende mit echten Highlights auf. Am Freitag brachte Lars Hagen rockige deutsche Musik auf die Bühne, am Samstag begeisterte Singer-Songwriter Lennard mit seiner eindrucksvollen Stimme. Den Höhepunkt bildete schließlich Max Headroom, die mit ihrer energiegeladenen Show das Publikum in wahre Begeisterungsstürme versetzten.
Gerade am Samstag zeigte sich, wie sehr die Menschen dieses Fest vermisst hatten – der Platz war bis auf den letzten Winkel gefüllt, stellenweise fast überfüllt. Die Besucher sehnten sich danach, endlich wieder Rhein in Flammen in St. Goarshausen erleben zu dürfen.
Für die Stadt war es eine Herausforderung, zumal noch immer auf eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister gewartet wird. Doch St. Goarshausen hat bewiesen: Das Fest lebt – und die Menschen haben es dankbar angenommen. Mit St. Goar auf der gegenüberliegenden Rheinseite als erfahrenem Partner bleibt die Hoffnung, dass Rhein in Flammen auch im kommenden Jahr fest im Veranstaltungskalender von St. Goarshausen verankert bleibt.
VG Loreley
Baubeginn für Mobilfunkmast in Hinterwald Anfang des Jahres 2026

HINTERWALD Lange warten die Menschen aus Braubach-Hinterwald bereits auf eine bessere Mobilfunkversorgung. Gegenüber dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Loreley, Mike Weiland, gab der Telekommunikationsanbieter jetzt auf erneute Nachfrage bekannt, Anfang des Jahres 2026 mit dem Bau des neuen Funkmastes, der eine entscheidende Verbesserung der Mobilfunkversorgung in Hinterwald bringen wird, zu starten. „Seit nunmehr 5 Jahren habe ich mich als Bürgermeister dafür eingesetzt, zunächst einen Anbieter zu finden, der bereit ist, zu investieren, dann diesen bis zum Erhalt der Baugenehmigung zu unterstützen und schlussendlich auch in Kontakt zu bleiben, bis der Funkmast tatsächlich in die Umsetzung geht“, unterstrich Mike Weiland jetzt bei einem Gespräch am Rande des Sommerfestes des Vereins zur Erhaltung und Sanierung von gemeindlichen Einrichtungen in Hinterwald mit Ortsvorsteher Tobias von Tippelskirch und seiner Stellvertreterin Claudia Dommershausen noch einmal die lange Vorlaufzeit.
Im vergangenen Jahr wurde nach langer Vorbereitungszeit die Baugenehmigung durch die Kreisverwaltung erteilt, jedoch enthielt diese die Auflage, dass in der Vegetationsperiode aus Natur- und Artenschutzgründen bis September dieses Jahres keine Rodung hinter der Sellwaldhütte vorgenommen werden durfte. Für den Bürgermeister war dies jetzt Anlass, mit Blick auf den bevorstehenden Herbst beim Telekommunikationsanbieter nachzufragen, wann der Bau in den kommenden Monaten beginne. Die Antwort kam prompt: „Die Bauarbeiten sind für Anfang nächsten Jahres geplant, da das Gesamtbudget für die Errichtung dieses Mastes für das Jahr 2025 nicht mehr ausreicht.“ Tobias von Tippelskirch und Mike Weiland waren sich einig, erneut mit dem Hinweis nachzufassen, dass man die kommende Vegetationsperiode ab Frühjahr 2026 nicht verstreichen lassen sollte, um kein weiteres Jahr bis zum Baustart zu verlieren.
Auch hierzu kam jetzt postwendend die Zusage an Mike Weiland: „Die erforderlichen Rodungsmaßnahmen werden in jedem Fall vor dem 1. März 2026 durchgeführt.“ „Was lange währt wird endlich gut“, so der optimistische Ausblick aufs kommende Jahr, das also die lange gehegte Erwartung der Menschen in Hinterwald an eine bessere Mobilfunkversorgung bringen soll.
„Es war wichtig und richtig, in den zurückliegenden 5 Jahren stets einen langen Atem zu beweisen, immer wieder Hand in Hand mit dem Telekommunikationsanbieter zusammen zu arbeiten und auch jetzt am Projekt dranzubleiben bis der Mast steht“, betont Mike Weiland im Rückblick auf die investierte Arbeit alleine mit Fokus auf dieses Vorhaben, den Menschen von Hinterwald helfen zu wollen.
„Die Mobilfunkversorgung gerade in unserem ländlichen Bereich ist existenziell wichtig und das nicht nur für Unternehmen sondern auch die Bürgerinnen und Bürger“, zieht Mike Weiland noch einmal als Fazit. Mike Weiland hatte sich im Jahr 2020 als damaliger neuer Bürgermeister der Verbesserung der Mobilfunkversorgung für den Bereich Hinterwald angenommen, weil sich vor ihm bereits viele politische Akteure unter anderem über die Aktion „Wir jagen Funklöcher“ bemüht hatten – jedoch leider ohne Erfolg.
Auf eine Zeitungsannonce eines großen Mobilfunkanbieters hin, die dazu aufrief, Mobilfunklücken zu melden, hatte sich der Bürgermeister damals an verschiedene Unternehmen gewandt – mit Erfolg. Nach einigen schriftlichen Erinnerungen meldete sich ein Anbieter mit Bereitschaft, einen Mast zu errichten. Seitdem begleitete die Verwaltung das Verfahren sehr eng. Sogar die Bürgerinnen und Bürger von Hinterwald wurden frühzeitig durch eine Umfrage beteiligt, damit der Bau eines Mobilfunkmastes vor allem für Hinterwald dieses Mal zum Erfolg geführt wird.
Auch konnte der Mast entgegen der ursprünglichen Planung sogar etwas in der Höhe reduziert werden und auch weitere Mobilfunkanbieter werden den Mast nutzen können. „Es hat sich gelohnt, für eine bessere Mobilfunkversorgung in Hinterwald einzutreten und gegenüber großen Unternehmen zum Wohl der Menschen und der Entwicklung der kleinen Gemeinden wie Hinterwald beharrlich zu bleiben“, zieht der Bürgermeister Bilanz.
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