Lahnstein
Bewegender Abschied von Pfarrerin Yvonne Fischer in Lahnstein
LAHNSTEIN In der evangelischen Christuskirche in Lahnstein ist Pfarrerin Yvonne Fischer nach 18 Jahren am Rhein-Lahn-Eck verabschiedet worden. Dem Dekanat Nassauer Land bleibt sie erhalten. Im Sommer wird die 48-jährige Theologin als Pfarrerin in den Nachbarschaftsraum Blaues Ländchen-Loreley nach Miehlen wechseln. Auch wenn der Abschied schon länger geplant gewesen sei, kämen an solch einem Tag dann doch viele Gefühle und Gedanken zusammen, erklärte Dekanin Kerstin Janott, bevor sie Fischer von ihren Aufgaben in den evangelischen Kirchengemeinden Niederlahnstein und Friedland entpflichtete: „Die Trauer, dass ein gemeinsamer Weg zu Ende geht, Dankbarkeit für das, was war und vielleicht auch ein bisschen Sorge vor der Zukunft, wie es weitergehen kann“, sagte Janott und wies auf das Psalmwort hin „Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“.
Die Dekanin erinnerte an den Segen von Fischers Amtszeit, der schon 2006 mit Antritt des Pfarramts in Friedland begann. Von „rauschenden Gemeindefesten selbst bei schlechtem Wetter mit guter Stimmung und angefüllt mit Lebendigkeit“ sei ihr berichtet worden und von der Geschwisterlichkeit und Gemeinschaft, „wenn Menschen sich umeinander kümmern, füreinander da sind, aneinander Anteil nehmen.“ So viel Dankbarkeit war in den Erzählungen zu spüren, besonders beeindruckt habe sie das gegenseitige Tragen im Gebet.
Dass Gottes Geistkraft auch weiterhin den Menschen in den beiden Gemeinden Leben einhauchen wird, könne hilfreich sein, wenn sich jetzt manche bang fragten, wie es weitergeht. „Liebe Menschen der Niederlahnsteiner und Friedländer Gemeinde: lebt, atmet Gottes Kraft an diesem Ort und an all euren Orten auch in der neuen Nachbarschaft“, sagte Janott.
Von Dankbarkeit geprägt war auch Fischers Abschiedspredigt über das Lied der Maria (Magnificat anima mea dominum), ein Predigttext, den sie als Abschiedsgeschenk empfand; zum Einen, weil die Theologin selbst leidenschaftlich gern singt (Fischer: „Ich kann nicht anders“), zum Anderen aufgrund des revolutionären Inhalts. Der Psalm besinge Gott als Richter über die ungerechten Herrscher der Welt und mache die Gedemütigten wieder strahlen. „Ich habe hier Menschen erlebt, die Solidarität üben und sich für andere einsetzen; Großzügigkeit, Hilfsbereitschaft“, erinnerte sie an die unzähligen Begegnungen ihrer Zeit in Lahnstein, wo man sich zusammen auch den schweren Themen des Lebens stelle und sie nicht ausblende, wie es in der Gesellschaft oft der Fall sei.
„Ich erlebe Menschen, die es wagen sich zuzumuten und ihre Geschichte zu erzählen und ihre Narben zu zeigen – und das ist so groß.“ In der Gewissheit, „im Lob unseres wunderbaren Gottes“ verbunden zu bleiben, nehme sie Abschied. Das kam gleichermaßen in der Musik zum Ausdruck. In der voll besetzten Christuskirche am Allerheiligenberg sorgten der evangelische Posaunenchor unter Leitung von Dorothee Kappesser für die musikalische Gestaltung.
Fischer selbst sang in einem Ensemble mit („How can I keep from singing“) und ein Saxophon-Quartett wirkte bei einem ihrer Lieblingslieder „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ mit. Dank und Gottes Segen übermittelten auch Martina Schnug, Vorsitzende des Kirchenvorstands der evangelischen Kirchengemeinde Niederlahnstein, sowie zahlreiche andere Menschen, die Fischers Amtszeit begleiteten, unter ihnen etwa der katholische Pfarrer Armin Sturm sowie Johannes Lauer, der als Bürgermeister der Stadt Lahnstein der Pfarrerin gute Wünsche für den bevorstehenden Lebens- und Berufsweg übermittelte.
Der führt nach dem Willen der evangelischen Kirchengemeinde Miehlen im Sommer in die Nachbarschaft Blaues Ländchen-Loreley. Den Menschen dort ist die in der Kroppacher Schweiz aufgewachsene und in Bogel wohnende Theologin nicht nur als Pfarrerin und Seelsorgerin bekannt, weil sie in Nochern ihr Vikariat absolvierte. Damals übernahm sie auch die Leitung des beliebten Gospelchores „Heaven´s Voice“, der im vergangenen Sommer 25-jähriges Bestehen feierte.
Gesundheit
Elisabeth Krankenhaus Lahnstein dankt scheidendem Chefarzt Dr. Mobascher
LAHNSTEIN Eine personelle Veränderung steht im St. Elisabeth Krankenhaus Lahnstein bevor: Herr PD Dr. Arian Mobascher, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Fachkliniken für Psychiatrie und Psychotherapie in Lahnstein sowie in den Barmherzigen Brüdern Saffig, wird zum 1. Juli 2025 die BBT-Gruppe auf eigenen Wunsch verlassen. Dies gab der Pressesprecher des Krankenhauses, Pascal Nachtsheim, in einer Mitteilung bekannt.
Dr. Mobascher, der in den vergangenen Jahren mit großem Engagement und Tatkraft die Integration des St. Elisabeth Krankenhauses in die BBT-Gruppe vorangetrieben hat, hat sich entschieden, eine neue berufliche Herausforderung in seiner Heimat Nordrhein-Westfalen anzutreten. „Wir bedauern seinen Entschluss sehr, respektieren jedoch seinen Wunsch, diesen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Für seine zukünftige Aufgabe wünschen wir ihm alles Gute und Gottes Segen“, so Jérôme Korn-Fourcade, Regionalleiter der BBT-Gruppe.
Nahtlose Übergabe geplant
Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wurde bereits im Dezember 2024 ein Nachbesetzungsverfahren eingeleitet. Die Übergangsphase von sechs Monaten soll eine geordnete und abgestimmte Übergabe an die Nachfolge ermöglichen. „Wir sind zuversichtlich, die Nachfolge im ersten Halbjahr 2025 erfolgreich regeln zu können“, erklärte Korn-Fourcade weiter.
Die Versorgung der Patientinnen und Patienten an den Standorten Lahnstein und Saffig bleibt laut Krankenhausleitung weiterhin auf gewohnt hohem Niveau gewährleistet. „In den vergangenen Monaten konnten wir pflegerische und ärztliche Mitarbeitende gewinnen und sehen insgesamt eine gute Entwicklung in der Personalstruktur“, ergänzte Nachtsheim. Gleichzeitig betonte er, dass man weiter intensiv daran arbeite, neue Fachkräfte für die Dienstgemeinschaft zu gewinnen.
Zukunftsperspektiven für Lahnstein
Neben der Suche nach einem neuen Chefarzt gibt es Überlegungen zur Ausweitung des psychotherapeutischen Angebots am Standort Lahnstein. So befinden sich Pläne für Leistungserweiterungen, etwa im Bereich der geriatrischen Psychiatrie, in einem fortgeschrittenen Stadium. „Wir sind im engen Austausch mit den zuständigen staatlichen Institutionen und bitten um Geduld, bis wir mit weiteren Informationen an die Öffentlichkeit gehen können“, heißt es in der Mitteilung.
Das St. Elisabeth Krankenhaus Lahnstein dankt Dr. Mobascher für seine Verdienste und wünscht ihm alles Gute für seinen weiteren beruflichen Weg. Die Klinik bleibt auch in Zukunft ein starker Partner in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung der Region.
Lahnstein
Haus & Grund begrüßt vorläufige Ablehnung einer Erhöhung der Grundsteuer B in Lahnstein
LAHNSTEIN Der Eigentümerverband Haus & Grund Lahnstein begrüßt die mehrheitliche Entscheidung im Hauptausschuss gegen eine Erhöhung der Grundsteuer B. Dieses Votum, so der Vereinsvorsitzende Rudi Keßler, sei im Sinne von allen Hausbesitzern, Vermietern und Mietern in Lahnstein. Die würden nämlich nach den ursprünglichen Plänen der Stadtverwaltung, die Grundsteuer B von bisher 540 auf 990 Punkte anzuheben, massiv belastet.
Eigentümerverband fordert weiterhin: Keine höheren Steuern für Hausbesitzer und Mieter in Lahnstein
Doch die Verwaltung bleibt bei ihrem Ziel, weiter an der Steuerschraube zu drehen, erklärt Haus & Grund Lahnstein. Statt 990 Punkte sind nun 842 Prozentpunkte das Ziel der Rathausspitze. Aber auch dieser Vorschlag wurde von den meisten Fraktionen im Stadtrat erst einmal abgelehnt. „Mieter und Vermieter können nur hoffen“, so Rudi Keßler, „dass diese Sichtweise in der Politik auch über die nächste Stadtratssitzung am 13. Januar hinaus Bestand haben wird.“
Außerdem begrüßt Haus & Grund Überlegungen in der Kommunalpolitik, getrennte Hebesätze für Wohngrundstücke und gewerblich genutzte Flächen einzuführen. Durch die neue Grundsteuerregelung, das sogenannte Bundesmodell, ist es nämlich in Rheinland-Pfalz zu einer Belastungsverschiebung gekommen, die Hausbesitzer und Mieter stärker belastet als viele Gewerbeimmobilien. Dagegen wehrt sich der Eigentümerverband, der allein in Lahnstein rund 1000 Mitglieder vertritt, schon seit einiger Zeit. „Die Bürger dürfen nicht noch mehr finanziell belastet werden“, sagt Rudi Keßler. „Und die Hausbesitzer sind allein schon durch die Auswirkungen des Heizungsgesetzes und die zusätzliche CO2-Bepreisung stark herausgefordert. Weitere Steuererhöhungen nehmen vielen die Luft zum Atmen.“
Lahnstein
Unwetter verursachte Stromausfall: Großteil der Betroffenen nach 10 Minuten wieder versorgt
RHEIN-LAHN Gestern kam es gegen 14:22 Uhr in Teilen von Becheln, Dornholzhausen/RLK, Frücht, Hinterwald, Lahnstein, Nievern, Oberwies und Schweighausen zu einer Unterbrechung in der Stromversorgung. Wie die Syna GmbH in einer Pressemeldung mitteilt, waren umgestürzte Bäume aufgrund des Unwetters die Ursache.
Durch Netzumschaltungen konnte das Team der Syna den Großteil der Betroffenen nach rund 10 Minuten wieder mit Strom versorgen. Um 15:39 Uhr erhielten alle Haushalte wieder Strom. Die Reparatur wird durch das Service-Team der Syna vor Ort durchgeführt. Das Unternehmen bittet um Verständnis.
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