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VG Diez

Start für Fastenaktion des evangelischen Dekanats: Lebensmittel verwenden statt verschwenden!

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Die Initiatorin der Eppenroder Fairteiler-Station „Ober der Kirch“ Traute von Romatowski (rechts) und Anja Laux, Botschafterin für Foodsharing im Bezirk Limburg, warben für einen sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln. Foto: Dekanat/Metzmacher

EPPENROD Mit einem Gottesdienst und einem fairen Kirchkaffee ist in Eppenrod die diesjährige Fastenaktion des evangelischen Dekanats Nassauer Land eröffnet worden. Unter dem Motto „7 Wochen fair, regional und klimafreundlich“ lädt Matthias Metzmacher, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung des evangelischen Dekanats Nassauer Land, noch bis 23. März zu einer Reihe von Veranstaltungen ein, die zu einem schonenden Umgang mit den Ressourcen der Erde animieren sollen.

Trotz aller gegenwärtigen Krisen wie dem Krieg in der Ukraine, den Erdbebenopfern in Türkei und Syrien, der Energieknappheit und hohen Preisen bleibe die Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, für soziale Gerechtigkeit und den Frieden eine vordringliche Aufgabe, erklärte Metzmacher in dem Gottesdienst, der auch von Pfarrerin Melanie Scheider und Pfarrer Oliver Sigle mitgestaltet wurde. Deshalb stehe in der Fastenaktion des Dekanats der Blick auf regionale Produkte und ein faires und klimafreundliches Verhalten im Fokus. „Nicht Ohnmacht und Resignation soll uns bestimmen, sondern konkrete Schritte, die jeder und jede in den kommenden sieben Wochen und hoffentlich auch darüber hinaus im Kleinen tun kann“, sagte der Theologe.

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Eröffneten mit einem Gottesdienst die Fastenaktion des evangelischen Dekanats Nassauer Land in der Kirche von Eppenrod (von links): Oliver Sigle, Melanie Schneider, Matthias Metzmacher und Traute von Romatowski. Foto: Klaus Birker

Dazu zähle die Initiative  der Menschen, die die Fairteiler-Stationen aufgebaut haben und organisieren. Eine solche gibt es seit vergangenem Frühjahr in Eppenrod in unmittelbarer Nähe der Kirche. „Ehrenamtlich und engagiert in Kooperation mit Orts- und Kirchengemeinde wurde dabei Wichtiges zur Bewahrung der Schöpfung erreicht“, so Metzmacher.

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Wie Klimaschutz und die Rettung von Lebensmitteln zusammenhängen, erklärte Traute von Romatowski, die mit einem engagierten Team die Fairteiler-Station in Eppenrod aufgebaut hat und betreut. Weltweit würden derzeit rund vier Milliarden Tonnen Lebensmittel angebaut und produziert, mehr als ein Drittel davon aber verschwendet beziehungsweise schon im Vorfeld vernichtet. Eine Verschwendung von jeder Menge Energie und Arbeitskraft, wie jeder wisse, der selbst Nahrung anbaut. Als klassisches Beispiel nannte Romatowski die Erdbeeren. „Um ein Kilogramm auf unseren Tisch zu bringen, braucht es allein 300 Liter Wasser“, so die Lebensretterin. „Im letzten Jahr haben wir allein in einer einzigen Sonderabholung an einem einzigen Betrieb 400 Kilogramm Erdbeeren gerettet.“ Jeder könne sich ausrechnen, was da an Wasser verschwendet wurde. „Verwenden statt Verschwenden“ ist daher die Devise des Foodsharings.

Die Initiatorin der Eppenroder Fairteiler-Station „Ober der Kirch“ Traute von Romatowski (rechts) und Anja Laux, Botschafterin für Foodsharing im Bezirk Limburg, warben für einen sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln. Foto: Dekanat/Metzmacher

Im März 2022 wurde die Fairteiler-Station „Ober der Kirch“ eröffnet, wo ehrenamtliche „Foodsaver“ (Lebensmittelretter) – derzeit mehr als 80 Personen – die von den Supermärkten aussortierten Lebensmittel zusammentragen, damit sie von allen Interessierten kostenlos und in „fairen Mengen“ mitgenommen werden können. Die Ausgabestelle, die als Lebensmittelbetrieb geführt wird und damit den Hygienerichtlinien unterliegt, ist von Montag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Dienstags, mittwochs und freitags wird die Station gefüllt. Nach fast einem Jahr sei die Eppenroder Station gut angenommen und weit über die Grenzen von Eppenrod hinaus bekannt.

Romatowski erinnerte an viele schöne Erlebnisse in dieser Zeit. Beispiele: Die über 80-jährige Rentnerin, die frühmorgens in ihrem Garten Petersilien- und Schnittlauchsträußchen schneidet, um sie den Abholern zur Verfügung zu stellen, die Schnee räumenden Nachbarn oder auch die Kinder, die mit (zu) vielen Süßigkeiten zu Nikolaus und Weihnachten bedacht wurden und diese für andere Kinder zum Fairteiler brachten. Sie verzeichne ein Umdenken bei den Betrieben, wo wesentlich umsichtiger disponiert und das Thema Nachhaltigkeit inzwischen immer ernster genommen werde, wenngleich das für die sozialen Projekte, die die Fairteiler unterstützen, ein Dilemma sei. Auch das Kaufverhalten ändere sich. Sicherlich zwinge die Preissteigerung einige Kunden, bewusster einzukaufen; aber auch ein Umdenken in punkto Mindesthaltbarkeitsdatum sei zu erkennen, „und der Griff zu regionalen Produkten rückt immer mehr in den Fokus“.

Nach dem Gottesdienst konnten  die Gäste nicht nur einen Blick in die Fairteiler-Station werfen. Sie nutzten das Kirchenkaffee zum Genuss von fairen und geretteten Lebensmitteln und zum Austausch über das Thema Nachhaltigkeit. Dazu gibt die Fastenaktion des Dekanats auch noch mit anderen Themenschwerpunkten an unterschiedlichen Orten im Rhein-Lahn-Kreis reichlich Gelegenheit. Nähere Infos auf der Website des Dekanats unter evangelisch-nassauer-land.de.

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VG Aar-Einrich

Fahr zur Aar 2024: 39 Kilometer autofrei im Aartal unterwegs

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Foto: Olaf Nitz

DIEZ/KATZENELNBOGEN  Fahrräder, E-Bikes, Inlineskates, Roller oder sogar E-Rollstühle – diese und andere Fortbewegungsmittel bis 25 km/h haben am Sonntag, den 26. Mai 2024, auf der B54 (Aarstraße) zwischen Diez und Taunusstein-Bleidenstadt Vorfahrt. Von 10 bis 18 Uhr ruft der jährliche Aktionstag „Fahr zur Aar“ unter dem Motto „Autofrei und Spaß dabei” zu einem Tag ohne Autos und andere motorisierte Fahrzeuge im Aartal auf. „In der Regel dominieren Autos, Motorräder oder LKWs das Straßenbild – wir möchten mit dem Aktionstag „Fahr zur Aar“ Fußgängern, Fahrradfahrern und Vielen mehr freie Fahrt durch das Aartal ermöglichen“, so Daniel Schmidt vom Orga-Team.

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„Die Strecke eignet sich besonders für Familien mit Kindern und geht durch viele Ortschaften, die sich mit zahlreichen Ständen und einem bunten Programm mit Spiel, Spaß und Unterhaltung präsentieren.“ Der offizielle Start in den Aktionstag findet um 10.30 Uhr auf dem Festplatz in Bad Schwalbach statt. „Ob man nun von dort oder von Diez aus startet, sollte jeder Teilnehmende nach seinen Präferenzen entscheiden. Denn in allen Orten auf der Strecke gibt es was zu entdecken und für das leibliche Wohl ist überall gesorgt“, sagt Daniel Schmidt.

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Programm-Highlights im Überblick

So wird der Dorfplatz in Flacht zum Aktionsplatz verschiedener Vereine – inklusive Hüpfburg – und in Niederneisen präsentiert sich der Verein Jugend Niederneisen & Friends e.V. . An der Kreuzung Lohrheim und Oberneisen informiert der Imkerverein Untere Aar über Bienen und Honig. Hier befindet sich auch der traditionelle Treffpunkt des SV Lohrheim. In Hahnstätten laden eine Vielzahl von Aktionen dazu ein, einen längeren Zwischen-Stopp einzulegen: Von Informationen zum Kalkwerk über den Ökumenischen Gottesdienst um 10.30 Uhr bis hin zu verschiedenen Angeboten für Kinder. Auch ein „Fahrzeugwechsel“ auf die Handhebel-Draisine mit dem Arbeitskreis Aartalbahn e. V. ist ab 11 Uhr möglich.

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In Zollhaus kann man auf der Kulturinsel des Kreml Kulturhaus relaxen und die Live-Musik der „Redherrings“ genießen. Live-Musik der „Huiberg-Drops“ wartet auch auf die Besucher des Bayerischen Biergartens in Aarbergen-Michelbach, Brücke Ortseingang und am Alten Bahnhof präsentieren sich verschiedene Bands der Musikschule Aarbergen.

Heidenrod-Laufenselden ist mit dem traditionellen Treffpunkt „Alter Bahnhof Laufenselden“ mit Live-Musik der Oldie-Band „Never too old to Rock“ dabei. Ein Fahrradgottesdienst um 17 Uhr mit Reisesegen und die Ausstellung eines Info-Truck der ortsansässigen Firma Schwälbchen sind auf dem Festplatz in Bad Schwalbach geplant. Taunusstein-Bleidenstadt wartet mit diversen Ständen auf dem P+R-Parkplatz Hofwiesen auf.
Neben vielen weiteren Aktionen sind überall an der Strecke Erste-Hilfe-Stationen, Toiletten und Fahrrad-Pannenservice-Stationen zu finden.

Alle Infos unter  www.fahr-zur-aar.de.

„Fahr zur Aar“ ist eine gemeinsame Initiative der Verbandsgemeinden Diez und Aar-Einrich, der Gemeinden Aarbergen, Heidenrod, Hohenstein, der Städte Bad Schwalbach und Taunusstein sowie des Rhein-Lahn-Kreises und des Rheingau-Taunus-Kreises. Hauptsponsoren der Veranstaltung sing die Nassauische Sparkasse, die Schaefer Kalk GmbH & Co. KG sowie die Süwag Energie AG.

Kontakt:

Orgateam „Fahr zur Aar“, Daniel Schmidt , Verbandsgemeindeverwaltung Aar-Einrich, Burgstraße 1, 56368 Katzenelnbogen,  fza@vg-aar-einrich.de, www.fahr-zur-aar.de

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Blaulicht

In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen!

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Foto: Verbandsgemeinde Diez

DIEZ Infolge von Hochwasser auf der Lahn war Anfang Januar ein Boot von seiner Anlegestelle zunächst auf den Lahnradweg geschwemmt worden und dort liegengeblieben – kurz darauf jedoch war es infolge von sturmbedingtem Wind und Wellengang wieder in die Lahn zurück gespült worden und ist dort schließlich versunken.

Am 23. April gelang dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt die Bergung. Das Boot war zwar nicht mehr zu sehen, aber es war an einem dicken Tau befestigt und ist während der zurückliegenden Wochen glücklicherweise an Ort und Stelle geblieben.

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Zunächst kamen Taucher zum Einsatz, um zu prüfen, in welcher genauen Position sich das Boot befindet. Mit luftgefüllten Hebesäcken wurde dem Boot dann der nötige Auftrieb verschafft und es gelang schließlich mit Unterstützung durch den Schwimmgreifer „Greif“ vom Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz, es wieder an die Wasseroberfläche zu bringen. Ganz offensichtlich ist der Rumpf unbeschädigt geblieben und das Boot war zumindest noch soweit schwimmfähig, dass es vom Schwimmgreifer bis in den Diezer Hafen gezogen werden konnte. Der Leiter der Außenstelle des WSA in Diez, Bernd Lambertus, war mit dem Verlauf der Bergungsarbeiten sehr zufrieden, auch wenn die Aktion deutlich mehr Zeit in Anspruch nahm als vorgesehen.

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Ob das Boot noch aus eigener Kraft fahren kann, ist unklar – der Motor dürfte nach so langer Zeit unter Wasser defekt sein. Die Kosten für die Bergung hat eigentlich der Bootseigentümer zu tragen. Dieser ist zwar bekannt, aber derzeit nicht ausfindig zu machen.

In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen! | Foto: Verbandsgemeinde Diez
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Gesundheit

Hallo Henry: Neuer Krankentransportwagen für das DRK Diez

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DIEZ Der Rhein-Lahn-Kreis sowie der DRK Ortsverein Diez haben gemeinsam einen Krankentransportwagen beschafft. Am Sonntag wurde dieser gemeinsam vom Rhein-Lahn-Kreis sowie dem DRK Ortsverein Diez beschaffte Krankentransportwagen (KTW) offiziell in Dienst gestellt. Eingeladen waren zu dieser Veranstaltung u. a. Vertreter aus dem Land- und Kreistag, sowie kommunale politische Vertreter (Bürgermeisterin der VG Diez und Bürgermeisterin der Stadt Diez). Anwesend waren auch zahlreiche Mitglieder des DRK Ortsvereins Diez und Katzenelnbogen, Leitende Notärzte, Organisatorische Leiter und SEG Zugführer sowie viele Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Diez-Freiendiez und auch Vertreter von Katastrophenschutzeinheiten des Kreises.

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Die Einsegnung beider Fahrzeuge erfolgte durch Karin Stump (Kath. Pfarrei St. Christopherus) und Kerstin Lüderitz (Ev. Jakobusgemeinde), die sich dankenswerterweise bereit erklärten, dies zu übernehmen. Das Fahrzeug wird dem DRK Ortsverein für Einsätze und Übungen der Schnelleinsatzgruppe des Rhein-Lahn-Kreises, sowie auch dem Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt.

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Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit 40 % und der Rhein-Lahn-Kreis als kommunaler Aufgabenträger mit 25 % der förderungsfähigen Kosten. Der DRK Ortsverein übernimmt die restlichen Kosten.

Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens erhielt die Fa. Elbe den Zuschlag. Auch hier war ein Vertreter vor Ort. Landrat Jörg Denninghoff bedankte sich bei dem DRK Ortsverein Diez, insbesondere bei dem Zweiten Vorsitzenden Frank Fachinger sowie bei dem Stellv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Marcus Grün für die äußerst konstruktive und zeitintensive Zusammenarbeit bei der Beschaffung dieses Fahrzeugs. Auch sei dem DRK Ortsverein Diez für die hervorragende Organisation dieser Veranstaltung gedankt.

Auch der 1. Vorsitzende des DRK OV Diez, Michael Schnatz, begrüßte die Umsetzung der Beschaffung dieses neuen Einsatzfahrzeuges (Text: Rhein-Lahn-Kreis).

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