Connect with us

Blaulicht

Feuerwehr Cramberg erhält ein neues Heim: ein starkes Zeichen für Sicherheit und Gemeinschaft

Veröffentlicht

am

Foto: VG Diez | Oliver Schäffer
Anzeige

CRAMBERG Am Sonntagvormittag begann für die Freiwillige Feuerwehr Einheit Cramberg ein neues Kapitel: das neu erbaute Feuerwehrhaus wurde offiziell und feierlich übergeben. Mit einem festlichen Umzug und musikalischer Begleitung durch die Feuerwehrband der befreundeten Einheit aus Harbach (Landkreis Altenkirchen) hat am Sonntag, dem 31. August, die offizielle Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses in der Straße „In der Krummsohl“ in Cramberg stattgefunden. Der Neubau ersetzt das alte Gerätehaus in der Hauptstraße, das die Einheit 63 Jahre lang beherbergt hatte.

Um 10 Uhr versammelten sich die Kameradinnen und Kameraden der Einheit Cramberg und zogen gemeinsam in Begleitung der Feuerwehrmusikkappelle durch die Gemeinde zum neuen Standort. Dort angekommen, wurde das Ereignis mit einem gemeinsamen Gruppenfoto dokumentiert – ein historischer Moment für die Wehr und die Gemeinde Cramberg. Wehrführer Florian Schmidt begrüßte zum offiziellen Beginn der Veranstaltung um 10:30 Uhr die zahlreichen Gäste, darunter Bürgermeisterin Maren Busch, die Beigeordneten Torsten Loosen, Günter Künzler und David Ochmann, den Landtagsabgeordneten Manuel Liguori sowie weitere Mitglieder des Verbandsgemeinderates. In seiner Ansprache schlug er einen Bogen von der bewegten Geschichte des alten Gerätehauses hin zu den Anforderungen der heutigen Zeit: „Die Technik hat sich verändert, neue Fahrzeuge und Ausrüstung benötigen mehr Raum – künftig brauchen wir kein defektes Blaulicht nach dem Einparken mehr befürchten!“, sagte Schmidt augenzwinkernd.

Anzeige

Er würdigte die Leistungen vieler Beteiligter, insbesondere den ehemaligen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Diez Michael Schnatz und vor allem die ehemalige Erste Beigeordnete Claudia Schäfer, die den Neubau seinerzeit auf den Weg gebracht hatten. Großer Dank galt auch der amtierenden Bürgermeisterin Maren Busch, die das Projekt konsequent weiterverfolgt habe, sowie der Wehrleitung der Verbandsgemeinde – Marcus Grün, Thomas Wilbert und Sebastian Kuhmann – für deren Unterstützung insbesondere auf den politischen Wegen. Nach sehr herzlichen Dankesworten an Architektin Sonja Meffert und die Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung im Bau- (Oliver Schatull) und im Ordnungsamt (Roger Weimar) betonte Florian Schmidt die Bedeutung des neuen Gebäudes mit einem Appell an seine Einheit: „Füllt dieses Haus mit Leben – es ist nicht bloß ein Bauwerk, es ist unser Heim!“

Anzeige

Bürgermeisterin Maren Busch sprach von einem „großen Tag für Cramberg, aber auch für die gesamte Verbandsgemeinde und für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger“. Der Neubau sei Ausdruck der Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrleute: „Mit dem neuen Haus schaffen wir die Rahmenbedingungen, die ihr verdient habt.“ Besonders hob Busch die hohe Einsatzbereitschaft der Einheit hervor: 38 aktive Mitglieder, davon sechs Frauen – „eine enorm starke Truppe für eine vergleichsweise eher kleine Gemeinde!“ Das Gebäude, das zwischen März 2024 und August 2025 errichtet wurde, habe rund 1,2 Millionen Euro gekostet: „in jedem Fall sehr gut angelegtes Geld“, so Busch.

Eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung werde noch folgen. Ihr Wunsch: „Möge dieses Haus euch eine gute Heimat sein und dabei helfen, junge Menschen dafür zu begeistern, Teil dieser starken Gemeinschaft zu werden.“ Die gebürtige Crambergerin und Architektin des Neubaus Sonja Meffert zeigte sich sichtlich stolz, ihre Planungen für das neue Feuerwehrgerätehaus nun realisiert zu sehen. Sie gab Einblick in die Entstehung: Erste Ideen reichen bis 2017 zurück, endgültiger Bauantrag im März 2023, Genehmigung im Dezember, Baubeginn im März 2024 – quasi bis zum Vortag sei gearbeitet worden: „Die Holzvertäfelung kam gestern!“

Das Gebäude verfüge nun über moderne Umkleideräume (getrennt nach Frauen und Männern), eine Fahrzeughalle mit Platz für moderne Löschfahrzeuge, sowie einen geselligen Freisitz mit Ausblick – eine gelungene Kombination aus Funktionalität und Aufenthaltsqualität. 18 Firmen waren in 20 Gewerken tätig, überwiegend aus der Region. Im Anschluss übergaben Bürgermeisterin Maren Busch und Architektin Sonja Meffertsymbolisch den Schlüssel an die Einheit.

Verbandsgemeinde-Wehrleiter Marcus Grün würdigte die Stärke der Einheit Cramberg und kündigte an, dass perspektivisch ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF) folgen werde – das neue Haus biete dafür die Voraussetzungen. Als humorvollen Gruß überreichte er Putzeimer und Besen, verbunden mit dem Appell, das neue Haus zu hegen und zu pflegen und als Einheit weiterhin stark zu sein.

Feuerwehr Cramberg erhält ein neues Heim: ein starkes Zeichen für Sicherheit und Gemeinschaft | Foto: Verbandsgemeinde Diez - Oliver Schäffer

Pfarrerin Kerstin Groß sprach den Segen für das Gebäude: Mit einem Zitat aus dem Neuen Testament – „Lasst euch nicht von der Furcht leiten, sondern von Kraft, Liebe und Besonnenheit“ – machte sie deutlich, dass das neue Gerätehaus mehr sei als nur eine Unterkunft für Technik: „Es ist ein Ort, der alles bietet, damit Gemeinschaft gelebt werden kann.“ Auch der Männergesangverein Concordia Cramberg war präsent und Karl-Josef Hergenhahn überreichte eine große Steintafel mit dem Erbauungsdatum. Crambergs Ortsbürgermeisterin Simone Spies verabschiedete die Wehr „mit einem tränenden Auge“ bezogen auf den bisherigen Standort, denn die Feuerwehr sei ein perfekter Nachbar fürs Dorfgemeinschaftshaus gewesen.

Sie drückte zugleich ihre Freude über das neue Haus aus und überreichte als Geschenk Brot (für Beständigkeit), Salz (für die Würze) und ein Fässchen Bier (für die Kameradschaft). Wehrführer Tim Simasek von der eng verbundenen Einheit aus Harbach – die Freundschaft zwischen den beiden Einheiten besteht bereits seit 26 Jahren – gratulierte herzlich zum neuen Gerätehaus. Als Präsent hatten die Harbacher Kameraden ein großes Edelstahl-Feuerwehrsymbol für die Außenwand (LED-beleuchtet) mitgebracht, das durch Simasek und Schmidt feierlich enthüllt wurde.

Nach dem offiziellen Teil wurde das Gebäude von den anwesenden Gästen ausgiebig besichtigt. Im Außenbereich sorgten Blasmusik und Bewirtung für geselliges Beisammensein. Zahlreiche Bürger sowie viele Mitglieder benachbarter Feuerwehreinheiten aus der gesamten Verbandsgemeinde feierten gemeinsam diesen Meilenstein für die Feuerwehr Cramberg (pm Verbandsgemeinde Diez).

Feuerwehr Cramberg erhält ein neues Heim: ein starkes Zeichen für Sicherheit und Gemeinschaft | Foto: Verbandsgemeinde Diez - Oliver Schäffer
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Blaulicht

Nach Unfallflucht in Bad Ems: Kind verletzt zurückgelassen – Zeugen gesucht!

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier - Symbolbild -
Anzeige

BAD EMS (ots) Am Donnerstag, den 09.10.2025 kam es gegen 17:55 Uhr in Bad Ems zu einer Verkehrsunfallflucht, bei der ein 6-jähriger Junge leichte Verletzungen erlitt. Ein bislang unbekanntes Fahrzeug befuhr die Koblenzer Straße aus Richtung Eitelborn (OT Denzerheide, B261) kommend in Fahrtrichtung Innenstadt. Auf Höhe der Hausnummer 54 touchierte dieses den am rechten Fahrbahnrand sitzenden Jungen.

Anschließend setzte das Fahrzeug seine Fahrt fort, ohne sich um den verletzten Jungen zu kümmern. Dieser wurde mittels Rettungswagen zur weiteren medizinischen Versorgung in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist lediglich bekannt, dass es sich um ein weißes Fahrzeug (vermutlich PKW) gehandelt haben soll. Sachdienliche Hinweise werden an die Polizeiinspektion Bad Ems (02603-9700) erbeten.

Anzeige
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Blaulicht

Phoenix Engineering: 180 Mitarbeiter haben das Unternehmen bereits verlassen – Insolvenzverwalter zahlt erste Löhne

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier - Fotomontage -
Anzeige

RHEIN-LAHN-KREIS|KÖLN Entlastung bei Phoenix Engineering nach Insolvenzantrag? Wohl kaum! Rund 180 Beschäftigte haben das insolvente Unternehmen inzwischen verlassen. Für die verbliebenen Mitarbeiter hat der vorläufige Insolvenzverwalter am Dienstag die Auszahlung der ausstehenden August-Löhne veranlasst, als sogenanntes vorfinanziertes Insolvenzgeld. Noch in dieser Woche soll eine erste Anzahlung für September folgen.

Von den aktuell verbliebenen Arbeitnehmern konnten für 144 die Zahlungen freigegeben werden. Bei 26 weiteren fehlen noch die notwendigen Unterschriften. Die ausgeschiedenen 180 Beschäftigten müssen ihre Ansprüche direkt bei der Agentur für Arbeit geltend machen, entsprechende Informationen und Formulare wurden durch die Insolvenzverwaltung bereitgestellt.

Anzeige

Wohnungen vorerst gesichert

Ein weiteres Problem konnte ebenfalls gelöst werden: Nach zahlreichen Berichten über drohende Kündigungen von Unterkünften meldete der Insolvenzverwalter, dass inzwischen mit allen Vermietern Vereinbarungen getroffen wurden. Damit sind die Wohnungen der Beschäftigten zunächst gesichert.

Anzeige

Tiefe Spuren in der Region

Phoenix Engineering war vor allem im Rhein-Lahn-Kreis beim Glasfaserausbau tätig. Die wirtschaftliche Schieflage der Firma hat dort nicht nur für erhebliche Verzögerungen gesorgt, sondern auch Subunternehmen und Dienstleister schwer getroffen. Allein hier belaufen sich die Forderungen bereits auf Millionenbeträge.

Für die ehemaligen Mitarbeiter, von denen viele aus dem Ausland angeworben wurden, bedeutet der Zusammenbruch des Unternehmens einen tiefen Einschnitt: Ausstehende Löhne, Unsicherheit über die Zukunft und zum Teil existenzielle Probleme mit der Unterkunft haben den Skandal überregional bekannt gemacht.

Ob das Unternehmen eine Zukunft hat, ist fraglich. Fest steht: Für die 180 bereits ausgeschiedenen Beschäftigten ist das Kapitel Phoenix Engineering beendet und für die verbliebenen ist die Zukunft ungewiss. (dk)

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Blaulicht

Landesübungstag mit 190 Einsatzkräften im Kreis

Veröffentlicht

am

von

Foto: Kreisverwaltung | Team Medien | Michael Dexheimer
Anzeige

RHEIN-LAHN Im Rahmen des ersten Landesübungstages in Rheinland-Pfalz beteiligte sich auch der Rhein-Lahn-Kreis mit 190 Einsatzkräften. Innerhalb des Landkreises fand die Verlegeübung Convoy mit 13 Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks mit 60 Teilnehmern statt. Ergänzend dazu waren fünf weitere Fahrzeuge im Einsatz, die die jeweiligen Bereitstellungsräume geführt haben.

Die Mannschaft wurde mit ihren Fahrzeugen von ihren Heimatstandorten durch die Informations- und Kommunikationszentrale (IUKZ) der Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz abgerufen und sammelten sich am Feuerwehrgerätehaus in Birlenbach-Fachingen. Von dort wurde der geschlossene Fahrzeugverband über 41 km auf einer vorgegebenen Marschroute, gekennzeichnet mit Blaulicht, an das alte Bundeswehrdepot nach Gemmerich verlegt.

Anzeige

Nach einem technischen Halt zog der Fahrzeugtross weitere 17 km bis in die Höhe vom Abfallwirtschaftszentrum in Singhofen weiter, um die letzten 8 km auf Feld- und Waldwegen bis nach Lollschied zu fahren. Zeitgleich wurden acht Fahrzeuge der Schnelleinsatzgruppe (SEG) mit 20 Helfern des DRK nach Birlenbach-Fachingen abgerufen. Unter der Führung vom Organisatorischen Leiter Christian Elbert und dem stv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Lars Ritscher beteiligten sich die Einsatzkräfte bei einem fiktiven ICE-Unglück im Westerwaldkreis.

Anzeige

Dazu verlegten die Kräfte ebenfalls in einem geschlossenen Verband vom Bereitstellungsraum Birlenbach-Fachingen nach Montabaur und wurden dort zur Betreuung Betroffener, der Verletztenversorgung und des Patiententransportes bis in die Zielkrankenhäuser eingesetzt.

In Lahnstein übte die Werkfeuerwehr Zschimmer & Schwarz mit der Feuerwehr Lahnstein ein Brandereignis innerhalb des Werkgeländes. Hierbei waren ca. 100 Einsatzkräfte beteiligt. Koordiniert und als Gesamtlage im Rhein-Lahn-Kreis geführt wurden die Übungen im Brand- und Katastrophenschutzzentrum in Lollschied mit zehn Helfern, unter der Leitung von Brand- und Katastrophenschutzinspekteur(BKI) Guido Erler.

Von hier aus wurde auch die Gesamtlage an die Integrierte Leitstelle Montabaur und dem Lagezentrum am Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz in Koblenz übermittelt. Allen Beteiligten gilt es einen besonderen Dank auszusprechen. Nur durch Übungen können wir die Leistungsfähigkeit und Handlungssicherheit von Einsatzkräften und Führungskräften unter realitätsnahen Bedingungen trainieren und verbessern, so BKI Erler. (pm Rhein-Lahn-Kreis)

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending