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VG Bad Ems-Nassau

Große Bühne für stille Helden: Dausenau ehrt seine Ehrenamtlichen beim Aktemächertag

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Viel los beim Aktemächertag in Dausenau
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DAUSENAUIn Dausenau ist was los!“ Mit diesen Worten eröffnete Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler ihre Ansprache in der Lahntalhalle – und sprach damit vielen aus der Seele. Anlass war die offizielle Würdigung zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, die sich in den vergangenen Monaten mit außerordentlichem Engagement für die Pflege und den Erhalt der Wanderwege rund um Dausenau eingesetzt haben.

Wittler betonte, dass es viele Menschen gäbe, die man an diesem Abend ehren könnte – weil es im zurückliegenden Jahr besonders viele gewesen seien, die sich für die Ortsgemeinde eingesetzt haben. Ein sichtbares Zeichen für das gestiegene Interesse sei die hohe Besucherzahl auf den Wegen rund um den Schiefen Turm.

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Dausenau verfüge über ein beeindruckendes Wanderwegenetz von rund 40 Kilometern – darunter Premium- und einfache Wanderwege. Doch deren bloße Existenz sei nicht genug, wie Wittler erklärte: „Dazu gehört viel mehr: eine Verkehrssicherungspflicht gilt es zu erfüllen, wir brauchen Hilfe bei der Pflege und Beschilderung und irgendjemand muss die Wege, soweit möglich, in Schuss halten.“

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Mit nur einem Gemeindearbeiter seien diese Aufgaben kaum zu bewältigen. Umso glücklicher könne man sich in Dausenau schätzen, dass viele Freiwillige Verantwortung übernommen hätten – oft auch über die Ortsgrenzen hinaus. Sie nannte exemplarisch Dietmar Roßtäuscher und Bernd, die sich an den Grenzen zu den Nachbargemeinden um die Wege kümmern. Auch der Forst – insbesondere Aaron Schwinn – sei ein verlässlicher Partner, wenn es um Gefahrenbäume oder schnelle Hilfe gehe.

„Als ich zuletzt auf Einladung der Touristik BEN bei einer Veranstaltung war, bei der Wanderwegpaten gesucht wurden, konnte ich sagen: Die gibt es in Dausenau längst!“, so Wittler. Die Wanderwegepaten seien aus dem Ortsbild nicht mehr wegzudenken.

Zu ihnen gehören unter anderem Arno Putzschke und seine Mitstreiter, die Schilder anbringen, umgestürzte Bäume melden, Hecken schneiden und Info-Tafeln installieren. Die Kontrolle der wichtigsten Wege sei dabei untereinander aufgeteilt worden.

Ein Meilenstein in diesem Jahr war die Eröffnung des neuen Herrnlei-Steigs. Der Weg auf der anderen Lahnseite bis zur Schleuse ist nun auch im offiziellen Wanderflyer verzeichnet.

Gemeinsam mit Ehrenamtlichen wurden zahlreiche Veranstaltungen erfolgreich umgesetzt. In Kooperation mit den Behörden und dem Klimaschutzpaten Holger Feldpausch konnten neue Ruhebänke an landschaftlich reizvollen Stellen sicher aufgestellt werden – mit Blick über das Lahntal.

Auch abseits der Waldarbeit zeige sich der Einsatz der Bürgerinnen und Bürger: Im Rathaus fänden regelmäßig Besprechungen mit Helfenden aus Hömberg und Nassau statt – auch einige Rentner seien aktiv beteiligt. Besonders hervorgehoben wurde die private Werkstatt von Horst Bernau, in der gemeinsam mit Thomas Schaller präzise Schilder in Handarbeit gefertigt und gefräst werden. Das Aufstellen schwerer Bänke erfolge mit Unterstützung von Dirk Fischbach. Alte Schutzhütten wurden saniert, eine neue sogar in Eigenleistung gebaut.

Die Instandhaltung und Nummerierung aller rund 70 Ruhebänke in der Gemarkung übernehmen engagierte Rentner und sogenannte „Möchtegern-Rentner“. Eine digitale Erfassung über die App „Komoot“ sei ebenfalls in Arbeit – dafür zeige sich Stefan Stahlhofen verantwortlich.

Auf Wunsch vieler Wanderfreunde sollen künftig regelmäßig geführte Wanderungen angeboten werden. Erste Touren durch die Wanderwarte fanden bereits statt. Zum Abschluss ihrer Rede bat Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler die engagierten Helferinnen und Helfer persönlich nach vorne, um ihnen öffentlich zu danken. Gewürdigt wurden:

Arno Putzschke, Horst Bernau, Reinhard Merz, Thomas Schaller, Ute Zöller, Walter Schwarz, Sabine Kesternich, Stefan Stahlhofen, Volker Gebenroth, Sven Schäfer, Dirk Fischbach, Axel Ferdinand, Holger Feldpausch, Reiner Sander, Markus Müller, Jürgen Luy, Jochen Standfuss, Ralph Keuper, Aaron Schwinn, Tobi, Dietmar Roßtäuscher (Hömberg) und Bernd (Nassau).

Danke für diese außerordentlichen Leistungen“, so Wittler zum Abschluss – verbunden mit einem Appell an die Gemeinschaft: Nur gemeinsam sei diese Stärke möglich.

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VG Bad Ems-Nassau

Singhofens Heimatmuseum bewahrt Geschichte: Horst Friedrich blickt zurück

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Foto: BEN Kurier
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SINGHOFEN Wer heute die Singhofener Heimatstuben am Marktplatz betritt, taucht ein in die Geschichte des Ortes – von bäuerlichem Leben im 19. Jahrhundert bis hin zu einer einmaligen Sammlung von Bildern, Dokumenten und Arbeitsgeräten. Dass dieses Museum überhaupt existiert, ist maßgeblich dem Engagement von Horst Friedrich zu verdanken. Der langjährige Vorsitzende des Heimatvereins blickte im Gespräch mit dem BEN Kurier zurück auf die Anfänge und Entwicklungen.

„Es war eine ehemalige landwirtschaftliche Scheune, die wir 1991 vom Heimatverein aus übernehmen konnten, um ein ortsgeschichtliches Museum einzurichten“, erinnert sich Friedrich. Zunächst habe es Bedenken gegeben, doch schon bald stand fest: „Wir packen das an.“ Mit Eigenleistung, viel Herzblut und Unterstützung aus der Bevölkerung nahm das Projekt Gestalt an. Balken wurden im Wald gefällt, Böden erneuert und unzählige Leihgaben und Geschenke aus dem Dorf zusammengetragen. „Wir waren froh, dass wir die Schätze, die zuvor über Jahre eingelagert waren, endlich zeigen konnten.“

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1995 öffnete das Museum offiziell seine Türen. Seitdem hat es sich zu einem zentralen Ort für Geschichte und Begegnung entwickelt. Gezeigt werden unter anderem das Königliche Siegel Konrads III., das eine Urkunde von 1145 und damit die erste Erwähnung Singhofens besiegelte, ebenso wie Mineralien aus heimischen Gruben, vor allem aus Bad Ems und Braubach, sowie Bergmannsgeleucht, Werkzeuge und Gegenstände des bäuerlichen Alltags.

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Auch das Dorfleben spiegelt sich in der Ausstellung wider. Eine umfangreiche Bildersammlung dokumentiert das Geschehen über die Jahrzehnte hinweg. Immer wieder wurden die Motive thematisch aufbereitet und in Sonderausstellungen präsentiert. „Von Jahr zu Jahr kamen neue Ideen hinzu“, so Friedrich. „Zum Heimatfest haben wir Kaffee und Kuchen angeboten, wir haben Museumsfeste im Mai oder Herbstfeste organisiert.“ In der Corona-Zeit musste vieles ruhen, doch inzwischen wird die Tradition wieder fortgesetzt. Ende Oktober soll erneut das Herbstfest stattfinden.

Der Heimatverein zählt heute rund 130 Mitglieder. Über Jahrzehnte war Horst Friedrich die prägende Figur: Seit 1981 stand er an der Spitze – 40 Jahre lang. 2021 trat er kürzer und übergab die Verantwortung an eine jüngere Generation. „Wir hoffen, dass es so weitergeht“, sagt er und zeigt sich zuversichtlich, dass die Singhofener Heimatstuben auch künftig lebendig bleiben.

Geöffnet war das Museum in der Vergangenheit an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat. Der neue Vorstand überlegt derzeit, wie das Konzept künftig fortgeführt werden soll. Klar ist jedoch: Das Singhofener Heimatmuseum bleibt ein Ort, an dem Geschichte nicht nur aufbewahrt, sondern weitergegeben wird – an die kommenden Generationen.

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VG Bad Ems-Nassau

Singhofen feiert Heimatfest mit buntem Programm und großem Festumzug

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Foto: BEN Kurier
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SINGHOFEN Am vergangenen Wochenende verwandelte sich Singhofen – von vielen liebevoll „Singhöfer“ genannt – in ein Festdorf. Traditionell startete das Heimatfest mit dem großen Luftballonumzug an der Grundschule, bevor Beigeordnete Ira Strack den Fassanstich vornahm. Im Anschluss ließen die Kinder ihre zahlreichen Ballons steigen – ein spannendes Ritual, bei dem die weiteste Reise prämiert wird. Im vergangenen Jahr flog ein Ballon über 560 Kilometer bis in den hohen Norden, der Zweitplatzierte schaffte es mehr als 500 Kilometer weit bis nach Frankreich.

Für die kleinen Besucher wurde auch in diesem Jahr einiges geboten: Neben einer Kinderdisco lockten Karussells, Schießstand und süße Leckereien. Auch die Erwachsenen kamen nicht zu kurz: Das Lahnweingut Massengeil-Beck schenkte seine Weine aus, dazu gab es Kuchen- und Würstchenstände sowie das obligatorische Bier vom Fass. Abends sorgte die Partyband „Betobe“ im Festzelt für ausgelassene Stimmung, während die „BayernMän“ beim Frühschoppen am Sonntagmorgen das Publikum begeisterten.

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Ein Höhepunkt war einmal mehr der große Festumzug am Sonntag. Direkt nach Holzhausen gehört Singhofen zu den Gemeinden mit den eindrucksvollsten Wagen. Trotz hoher Auflagen präsentierten sich die Teilnehmer mit viel Kreativität und Herzblut. Besonders die Jugendgruppen überzeugten mit Ideenreichtum – etwa der Reit- und Fahrverein Singhofen, der in bunten Outfits und mit Hits aus den 80er- und 90er-Jahren für nostalgische Stimmung sorgte. Auch zahlreiche Fußgruppen, als „Jecken im Sommer“ verkleidet, zogen die Zuschauer am Straßenrand in ihren Bann. Mitten im Geschehen: Ortsbürgermeister Detlef Paul, der den Zug anführte.

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Neu im Programm war in diesem Jahr das Marktfrühstück – ein reichhaltiges Buffet am Vormittag, das von den Besuchern begeistert angenommen wurde.

Nach einem gelungenen Festwochenende heißt es nun, sich auf die kommenden Veranstaltungen in der Region zu freuen: Überregional lockt zunächst der Schustermarkt in Montabaur, gefolgt vom Michelsmarkt in Nassau, dem großen Umzug in Miehlen und dem traditionsreichen Oktobermarkt in Nastätten.

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VG Bad Ems-Nassau

Dausenau feierte Quetschekirmes am Torturm: Neuer Vorstand meistert Premiere

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Foto: Marten Schaarschmidt
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DAUSENAU Am vergangenen Wochenende stand Dausenau wieder ganz im Zeichen der traditionellen Quetschekirmes. Drei Tage lang verwandelte sich der Platz am Torturm in ein lebendiges Festgelände mit Musik, kulinarischen Angeboten und geselligem Beisammensein.

Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf: „Immer am zweiten Septemberwochenende feiern wir unsere Quetschekirmes. In diesem Jahr hat alles wunderbar geklappt – vom Kirmesbaumstellen bis zu den musikalischen Programmpunkten. Vor allem die gute Stimmung und das schöne Wetter haben beigetragen.“

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Der Auftakt am Freitag begann traditionell mit dem Kinder-Rädchenumzug, der am Festplatz endete. Dort durften die Jüngsten den Kirmesbaum schmücken, bevor dieser – wie seit jeher ohne technische Hilfsmittel – von kräftigen Helfern aufgerichtet wurde. Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Dausenau gelang das Aufstellen auch diesmal reibungslos. Anschließend eröffnete Michael Achtstein, der neue Vorsitzende des Kultur- und Heimatrings, offiziell die Kirmes.

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Für Achtstein und sein Team war es die erste große Bewährungsprobe: „Wir sind seit Januar neu im Vorstand und hatten anfangs einiges zu lernen. Mit viel Unterstützung und Engagement haben wir es aber geschafft, die Kirmes zu organisieren. Besonders die Suche nach genügend Helfern war nicht einfach – aber am Ende hat es funktioniert.“

An allen drei Tagen war für Unterhaltung gesorgt: Am Freitagabend spielte „Juchi“ von den Mühlbachtalern auf, am Samstag heizte DJ Joe C-less alias Vincent Horn die Stimmung an. Am Sonntag folgte ein Gottesdienst mit dem Posaunenchor, anschließend Frühschoppen, Zaubershow und eine große Verlosung, bevor das Fest gemütlich ausklang.

Auch kulinarisch ließ die Kirmes keine Wünsche offen: Neben dem beliebten Dausenauer Bier sorgten Imbiss, Cocktail- und Crêpes-Stand sowie selbstgebackener Kuchen am Sonntag für reichlich Auswahl. Die Beteiligung lokaler Gruppen und Vereine trug dabei zu einer familiären Atmosphäre bei.

Ortsbürgermeisterin Wittler bedankte sich ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern, den beteiligten Vereinen und den Anwohnern für ihre Geduld: „Unzählige Stunden sind in die Vorbereitung und Durchführung geflossen. Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre so ein Fest nicht möglich.“

Nach diesem gelungenen Wochenende blickt Dausenau bereits auf die nächste große Aufgabe: Im Dezember steht der Weihnachtsmarkt an – organisiert ebenfalls vom Kultur- und Heimatring.

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