VG Nastätten
Zungenbrecher, Chrom und Kurven: Oldtimer-Treffen bei Mercedes Singhof begeistert das Blaue Ländchen
Vor der Orientierungsfahrt mussten die Teilnehmer einen Zungenbrecher aufsagen. Foto: Simon Schmitt von der Firma Heymann in Nastätten
NASTÄTTEN Glänzender Lack, satter Motorensound und ein Hauch von Nostalgie – das vierte Taunussterne-Oldtimertreffen am gestrigen Samstag lockte zahlreiche Besucher auf das Gelände der Firma Mercedes Singhof in Nastätten. Doch es blieb nicht beim bloßen Schaulaufen alter Karossen: Wer an der Ausfahrt teilnehmen wollte, musste zuvor sein Geschick unter Beweis stellen – mit einem Spiel aus Witz, Konzentration und Teamarbeit. Denn bevor es überhaupt auf die Strecke ging, wartete eine ungewöhnliche Startprüfung: Während der Fahrer einen Zungenbrecher möglichst fehlerfrei aufsagen musste – Bierbrauer, Bauer braut braunes Bier – hatte der Beifahrer die Aufgabe, ein fünfteiliges Set korrekt zusammenzusetzen. Erst nach gelungener Teamleistung durften die Fahrzeuge aufbrechen.
Was danach folgte, war keine gewöhnliche Ausfahrt, sondern eine Orientierungsfahrt durch das Blaue Ländchen, bei der nicht Geschwindigkeit, sondern Präzision, Ortskenntnis und Beobachtungsgabe zählten. Über 46 Teams waren gemeldet – mit Klassikern von Porsche, Mercedes, MG, VW, Ford, Jaguar und vielen mehr. Veranstalter Daniel Singhof zeigte sich erfreut über die Vielfalt: »Natürlich ist Mercedes unsere Stammmarke, aber wir sind für alle offen. Es freut mich, dass so viele Teilnehmer mit unterschiedlichsten Fahrzeugen gekommen sind – das macht den Reiz aus.«
Das Besondere an diesem Tag war jedoch nicht allein das Aufgebot glänzender Blechschätze, sondern das harmonische Zusammenspiel zwischen Teilnehmern, Publikum und Stadtleben. Während auf dem Firmengelände gefachsimpelt und fotografiert wurde, bereitete sich die Stadt gleichzeitig auf den Nachtbummel vor. Zwei Veranstaltungen, die sich ergänzten – verbunden durch gute Laune, Sonne und ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
Die Teilnehmer kamen aus der gesamten Region und darüber hinaus, viele bereits zum wiederholten Male. Auch der Versicherungsmakler Tobias Behnke ließ es sich nicht nehmen, selbst ans Steuer zu gehen: »Ich bin zum zweiten Mal dabei und finde die Organisation klasse. Und es macht einfach Spaß, gemeinsam durch unsere schöne Gegend zu fahren.«
Dass Veranstaltungen wie diese mehr sind als reine Freizeitbeschäftigung, betonte Stadtbürgermeister Marco Ludwig: »Das Oldtimertreffen zeigt, wie lebendig unsere Stadt ist. Menschen kommen zusammen, sprechen miteinander, genießen das Wetter und entdecken dabei ihre Umgebung neu. Singhof schafft es, mit solchen Events einen echten Mehrwert für die Stadt zu schaffen.«
Auch die Verbindung zur Firmengeschichte war spürbar. Denn neben dem Treffen wurde zugleich das 75-jährige Bestehen des Unternehmens Mercedes Singhof gefeiert – ein Anlass, der mit dem Taunussterne-Event einen würdigen Rahmen fand. Für Verbandsbürgermeister Jens Güllering war es ein automobiles Familientreffen: »Die Atmosphäre ist besonders. Viele dieser Fahrzeuge sind mit Geschichten verbunden. Und viele Besucher kennen sich untereinander – das macht die Veranstaltung persönlich und authentisch.«
Dass am Ende auch ein wenig sportlicher Ehrgeiz mitschwang, merkte man bei der Siegerehrung: Die besten Teams der Orientierungsfahrt erhielten Preise, die zuvor durch Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Doch selbst jene, die keine Urkunde mit nach Hause nahmen, waren sich einig: Der eigentliche Gewinn war ein Tag voller Gemeinschaft, Leidenschaft und bleibender Eindrücke.
Als gegen Abend die Motoren verstummten und die Menschen langsam Richtung Innenstadt zogen, um den Nachtbummel zu genießen, zeigte sich: Nastätten hatte an diesem Tag viel mehr zu bieten als nur schöne Autos. Es war ein Tag, an dem Tradition auf Gegenwart traf, Handwerk auf Leidenschaft – und aus Blech Emotion wurde.
VG Nastätten
VW Niederlassung in Nastätten meldet Insolvenz an: Zukunft des Autohauses Adolf Marner ungewiss
NASTÄTTEN Ein Traditionsunternehmen aus dem Blauen Ländchen steht vor ungewissen Zeiten: Über das Vermögen der Adolf Marner GmbH, Volkswagen-Niederlassung an der Rheinstraße 64 in Nastätten, wurde am 31. Oktober 2025 das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet. Das Amtsgericht Koblenz führt das Verfahren unter dem Aktenzeichen 21 IN 206/25. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Jens Lieser aus Koblenz bestellt.
Der BEN Kurier hat sowohl die Geschäftsleitung des Autohauses als auch den vorläufigen Insolvenzverwalter um Stellungnahme gebeten. Aufgrund der Kürze der Frist lagen bis Redaktionsschluss noch keine Antworten vor. Sobald neue Informationen vorliegen, werden wir ausführlich nachberichten.
Das Autohaus Marner gilt als alteingesessener Familienbetrieb, der über viele Jahrzehnte hinweg ein fester Bestandteil der Nastätter Wirtschaft und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region war. Welche Auswirkungen das Verfahren auf den laufenden Betrieb und die Mitarbeiter hat, bleibt derzeit offen.
VG Nastätten
Erfolgreiche Eröffnung: ALDI und Bäckerei Schäfer starten in Nastätten gemeinsam durch
NASTÄTTEN Innerhalb von nur acht Monaten wurde der alte ALDI-Markt in der Webergasse vollständig abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt. Seit Montag können Kunden nun in einer Filiale einkaufen, die in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe setzt. Breite Gänge, ein helles, freundliches Ambiente und ein durchdachtes Nachhaltigkeitskonzept machen den wiedereröffneten ALDI-Standort zu einem echten Hingucker. Auf dem ursprünglichen Parkplatzgelände ergänzt die Bäckerei Schäfer mit ihrem integrierten Café das Angebot. Der BEN Kurier war vor Ort und sprach mit den Beteiligten.
»Wir wollten ein Einkaufserlebnis schaffen«
Gregor Leier, Director Real Estate bei ALDI Süd, führte durch die neue Filiale und zeigte sich stolz auf das Ergebnis: »Ich möchte Sie recht herzlich hier im ALDI in Nastätten begrüßen. Wir haben heute nach einer achtmonatigen Schließzeit wieder eröffnet, konnten zusätzlich das Bäckerei-Café Schäfer auf unserem Parkplatz integrieren und freuen uns, mit 1.160 Quadratmetern Verkaufsfläche den Kunden ein modernes Einkaufserlebnis zu bieten.«
Schon beim Betreten des Marktes fällt das neue Ladenlayout auf, das ALDI intern als »FDZ 2.0« bezeichnet. Helle Flächen, klare Strukturen und ein übersichtlicher Aufbau sorgen für eine angenehme Einkaufsatmosphäre. Der Kunde wird direkt vom Obst- und Gemüsebereich sowie einer großzügigen Frischetheke empfangen. »Wir liefern an sechs Tagen in der Woche frisches Obst, Gemüse und Frischfleisch, um den Kunden höchste Qualität zu garantieren. Außerdem legen wir Wert auf regionale Produkte, sowohl im Weinbereich als auch beim Fleisch«, erklärt Leier.
Der neue ALDI in Nastätten Energieeffizienz auf höchstem Niveau
Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat der neue Markt einiges zu bieten. Auf dem Dach befindet sich eine großflächige Photovoltaikanlage, die rund 90 Prozent des erzeugten Stroms direkt im Markt nutzt. »Wir haben außerdem eine CO₂-Kälteanlage mit Türen vor den Kühlmöbeln installiert, wodurch wir etwa 30 Prozent Energie gegenüber der alten Anlage einsparen können. Ergänzt wird das durch Wärmepumpen, die sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen eingesetzt werden«, so Leier.
Das Gebäude selbst besteht aus wärmegedämmten Stahlbeton-Sandwich-Elementen und entspricht damit den aktuellen energetischen Standards. Auch die Außenanlagen wurden komplett neugestaltet. 135 Parkplätze stehen zur Verfügung, darunter auch mehrere E-Ladestationen.
Ein wichtiger Baustein für die Stadtentwicklung
Für Stadtbürgermeister Marco Ludwig ist die neue Filiale weit mehr als ein moderner Supermarkt. »Viele haben darauf hingefiebert. Ich bin unheimlich oft angesprochen worden: ‚Wann macht der neue ALDI endlich auf? Jetzt ist es soweit und ich finde, das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen«, sagt Ludwig. »Die Bäckerei Schäfer ist ein echter Magnet, die Schlange reißt gar nicht ab. Ich freue mich, dass hier ein weiterer Ort entstanden ist, an dem Menschen zusammenkommen können, ob zum Einkaufen oder für ein Stück Kuchen am Sonntag.«
Ludwig sieht in der Eröffnung auch einen Beitrag zur positiven Stadtentwicklung: »Der Parkplatz war heute schon früh am Morgen voll, obwohl noch keine offizielle Eröffnung stattgefunden hatte. Das zeigt, wie sehr die Menschen aus Nastätten und der Umgebung darauf gewartet haben. Es ist ein weiterer Baustein, der unsere Stadt attraktiver macht. Wir haben von Seiten der Stadt die Zufahrtsstraßen erneuert und gehen hier Hand in Hand mit den Investoren. Das zahlt sich aus.«
Schäfer Dein Bäcker mit neuem Wohlfühlkonzept
Auch die Bäckerei Schäfer präsentiert sich in Nastätten von ihrer besten Seite. Mit der neuen Filiale wurde ein energieeffizienter Neubau im KfW-40-EE-Standard errichtet. »Es handelt sich um unsere 216. Filiale«, erklärt Sebastian Sinn, Leiter Immobilien & Projekte bei Schäfer Dein Bäcker. »Das Gebäude wurde in Holzständerbauweise gefertigt, ein nachwachsender Rohstoff, der hervorragend zu unserem nachhaltigen Ansatz passt.«
Die Filiale verfügt über 200 Quadratmeter Gastraumfläche und bietet 48 Sitzplätze im Innenbereich sowie eine großzügige Außenterrasse mit rund 40 Plätzen. »Wir haben an 363 Tagen im Jahr geöffnet, nur am 1. Januar und am 1. Weihnachtsfeiertag bleibt die Filiale geschlossen«, so Sinn.
Neben frischen Backwaren gibt es eine große Auswahl an Kaffeespezialitäten und Snacks. »Wir planen außerdem, in Kürze ein Frühstücksangebot einzuführen, wie wir es bereits an anderen Standorten erfolgreich etabliert haben. Damit möchten wir auch denjenigen etwas bieten, die den Tag gemütlich beginnen möchten.« Doch auch wer es eilig hat, wird hier fündig: »Für alle, die auf dem Weg zur Arbeit schnell etwas mitnehmen wollen, haben wir belegte Brötchen, Snacks und unser beliebtes Fladenbrot im Angebot.«
Die neue eröffnete Bäckerei Schäfer Filiale in Nastätten Ein Dank an alle Beteiligten
In einer offiziellen Mitteilung bedankt sich ALDI Süd bei allen Beteiligten des Projekts: »Ein großes Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen, die dieses Herzensprojekt möglich gemacht haben. Herzlichen Dank auch an alle Beteiligten und insbesondere an KUNZ Bauplanung + Management GmbH und die Verantwortlichen der Verbandsgemeindeverwaltung Nastätten. Ohne ihre Unterstützung wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.« Weiter: „Mit der Wiedereröffnung in Nastätten setzt ALDI Süd ein starkes Zeichen für moderne Nahversorgung im ländlichen Raum. Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Kundennähe stehen dabei im Mittelpunkt. Das Ergebnis ist ein Markt, der sich sehen lassen kann – hell, freundlich, zukunftsorientiert und mit einem breiten Angebot, das den Bedürfnissen der Menschen in der Region gerecht wird. Wer den neuen Markt betritt, merkt schnell: Hier wurde nicht nur gebaut, sondern mit Weitblick geplant. Nastätten darf sich über einen weiteren Meilenstein in seiner Stadtentwicklung freuen – und über ein Stück moderne Einkaufsqualität mitten im Blauen Ländchen.„
Gelungene Wiederöffnung: Der neue ALDI in Nastätten begeistert die Besucher Blaulicht
Verdacht auf gefälschtes Zeugnis bei ehemaliger Kita-Leitung in Miehlen Zweckverband entlässt Kita-Leiterin
MIEHLEN In der Kindertagesstätte „Rumpelkiste“ in Miehlen kam es vor einigen Wochen zu einer überraschenden Personalentscheidung. Die bisherige Leiterin der Einrichtung wurde nach kurzer Zeit im Amt entlassen, offenbar fristlos. Nach Informationen des BEN Kuriers stehen Auffälligkeiten bei eingereichten Unterlagen und bei der Abrechnung von Arbeitsstunden im Raum.
Mehrere voneinander unabhängige Stellen bestätigen, dass die frühere Leitung sich mit einem offenbar nicht authentischen Hochschulabschluss beworben haben soll. Der Verdacht gilt als ernsthaft und soll intern bereits geprüft worden sein. Ob darüber hinaus rechtliche Schritte eingeleitet wurden, ist bislang unklar.
Träger der Einrichtung ist der Kindergartenzweckverband Miehlen, dem die Gemeinden Miehlen, Marienfels, Ehr, Berg, Hainau und Hunzel angehören. Die Kindertagesstätte zählt mit rund 145 Betreuungsplätzen zu den größeren im Blauen Ländchen. Neben der Hauptstelle an der Krämergasse betreibt der Verband auch eine Außenstelle an der Schulstraße in Miehlen. Inzwischen wurde die Leitung der Kita neu besetzt, der Betrieb läuft regulär weiter. Nach außen hin bleibt die Situation ruhig, im Ort jedoch sorgt der Fall für Gesprächsstoff.
Der Vorgang wirft zudem eine grundsätzliche Frage auf: Wie können öffentliche Träger sicherstellen, dass eingereichte Qualifikationsnachweise echt sind und wo liegen die Grenzen solcher Prüfungen? In der Praxis ist es kaum möglich, jede Hochschule direkt zu kontaktieren oder jedes Zeugnis einzeln zu verifizieren. Personalstellen sind auf die Echtheit der vorgelegten Unterlagen angewiesen.
Gerade im Bereich der Kinderbetreuung, wo Verantwortung und Vertrauen im Mittelpunkt stehen, zeigt der Fall jedoch, dass Einzelfälle Missbrauchsrisiken offenbaren können. Er verdeutlicht, dass das Problem weniger bei den Verwaltungen liegt, sondern im fehlenden bundesweit einheitlichen System zur einfachen Verifikation akademischer Abschlüsse.
Nach Abschluss der internen Maßnahmen ist der Alltag in der Kita »Rumpelkiste« inzwischen wieder eingekehrt, mit neuer Leitung, klarem Fokus und dem Vertrauen der Eltern, dass ihre Kinder weiterhin in guten Händen sind (dk).
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