VG Bad Ems-Nassau
PS, Power und Persönlichkeit: Wie Susanne Gemmer das Autohaus in Singhofen prägt

SINGHOFEN In der neuesten Folge ihrer beliebten Videoserie „Erzähl doch mal“ besucht Moderatorin Anja Schrock die Unternehmerin Susanne Gemmer, Geschäftsführerin des Autohauses Nissan Gemmer in Singhofen. Was zunächst wie ein klassischer Unternehmensbesuch anmutet, entpuppt sich rasch als inspirierendes Porträt einer Frau, die mit Herz, Verstand und Durchhaltevermögen seit Jahrzehnten ihren Weg geht – im Beruf wie im Leben.
Familienunternehmen mit Geschichte
Das Autohaus Gemmer blickt auf eine lange Tradition zurück: 1973 gegründet, entwickelte sich das Unternehmen zu einer festen Größe in der Region. Susanne Gemmer trat 1988 in den väterlichen Betrieb ein – damals gerade einmal 19 Jahre alt. „Ich habe das Autohaus von meinem Vater übernommen, mit 24 wurde ich Geschäftsführerin – das war schon ein großer Schritt“, erinnert sie sich im Interview. Seitdem führt sie das Unternehmen mit großem Engagement und einer spürbaren Leidenschaft für alles, was Räder hat.
Frauenpower auf vier Rädern
Früh musste Susanne Gemmer sich in einer von Männern dominierten Branche behaupten. „Es war nicht immer einfach“, erzählt sie. „Gerade zu Beginn wollten manche Kunden lieber mit einem Mann sprechen. Aber mein Vater hat immer zu mir gestanden – er sagte: ‚Warte, ich hole meine Tochter, die kann das besser.‘“ Diese Haltung hat sie geprägt. Heute führt sie ein Team von rund 20 Mitarbeitenden – viele davon selbst ausgebildet. „Ich habe eine tolle Mannschaft, wir pflegen ein familiäres Miteinander“, betont sie.
Teilzeitmodelle und flexible Arbeitszeiten sind bei ihr selbstverständlich: „Ich gehe auf die Bedürfnisse meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Ob Kinderbetreuung oder Studium – wir finden Lösungen.“ Diese Haltung hat das Autohaus zu einem modernen Arbeitgeber gemacht, der nicht nur Autos verkauft, sondern auch Lebensqualität bietet.
Zwischen PS und Pferden
Neben der Arbeit findet Susanne Gemmer ihren Ausgleich im Reitsport. „Ich bin leidenschaftliche Kutschfahrerin. Pferde und PS – das sind meine Leidenschaften.“ Unter dem Namen „Susis PS Welt“ teilt sie ihre Begeisterung für Autos auch auf Instagram. Doch es geht ihr nicht nur um Geschwindigkeit: „Ich liebe auch das Reisen, gutes Essen und meine Familie. Das alles gehört für mich zu einem erfüllten Leben dazu.“
Ein Ritual ist ihr besonders wichtig: das wöchentliche Treffen mit ihrer „Donnerstagsfreundin“ zum gemeinsamen Kochen und Austauschen. „Das ist für mich heilige Zeit, da kommt nichts dazwischen.“
Unternehmerin mit Herz und Haltung
Trotz oder gerade wegen persönlicher Schicksalsschläge – 2007 verlor sie innerhalb kurzer Zeit ihre Schwester und ihren Vater – ist Susanne Gemmer heute eine reflektierte und kraftvolle Unternehmerin. „Solche Erlebnisse verändern die Sichtweise. Ich achte viel mehr auf Gesundheit, ernähre mich bewusster, faste regelmäßig. Auch im Betrieb fördern wir Gesundheit, etwa durch Obst, Wasser statt Softdrinks oder Aktionen über die Krankenkasse.“
Gleichzeitig legt sie großen Wert auf Teamgeist. „Wir essen jeden Freitag gemeinsam – mal wird gegrillt, mal Pizza bestellt. Hauptsache, wir sitzen zusammen.“
Vorbild für die nächste Generation
Junge Frauen ermutigt sie, sich etwas zuzutrauen. „Einfach machen. Sich weiterbilden, selbstbewusst sein. Wenn man ein Ziel vor Augen hat, dann kommt alles andere fast von selbst.“ Sie selbst hat sich durch kontinuierliche Weiterbildung – ob bei Herstellern, der IHK oder der Handwerkskammer – stets weiterentwickelt.
Ihr Mantra gegen Stress lautet: „Montags sind alle da.“ Und wenn das einmal nicht klappt? „Dann wird improvisiert. Ich liebe es, Lösungen zu finden. Jede Herausforderung ist auch eine Chance.“
Blick nach vorn
Was Susanne Gemmer antreibt, ist die Freude an ihrer Arbeit – und die klare Vision, dies noch viele Jahre fortzusetzen. „Mein Hobby ist das Autoverkaufen. Das mache ich wirklich gerne. Ich hoffe, das kann ich noch die nächsten 15 Jahre tun – und daneben viel Zeit mit meinen Pferden verbringen und reisen.“
Anja Schrock verabschiedet sich am Ende des Interviews mit spürbarer Hochachtung: „Susi, ich wünsche dir von Herzen, dass du all deine Ziele erreichst.“
Dem schließen wir uns an.
Zur Serie:
„Erzähl doch mal“ ist die Interviewreihe von Moderatorin Anja Schrock, in der sie regelmäßig beeindruckende Persönlichkeiten aus der Region vorstellt – authentisch, nahbar und mit viel Gespür für besondere Lebensgeschichten.
VG Bad Ems-Nassau
Wenn Heimat schmeckt: Genussmarkt im Limeskastell begeistert Besucher

POHL Zum fünften Mal lockte der Genussmarkt „Lokal & Lecker“ am vergangenen Wochenende zahlreiche Besucher in das Limeskastell. Mehr als 1500 Gäste strömten auf das Gelände und ließen sich an den rund 25 Ständen von der kulinarischen und handwerklichen Vielfalt der Region begeistern.
Ob Honig mit Nussgeschmack oder Blaubeere vom Imker aus Pohl, Wein vom Weingut Massengeil-Beck aus Obernhof oder das inzwischen legendäre Kaküpurasa der Familie Heymann aus Dornholzhausen, die Auswahl war groß und spiegelte eindrucksvoll das Motto »Lokal & Lecker« wider. Auch Ziegenkäse, selbstgemachter Eierlikör und kunsthandwerkliche Erzeugnisse fanden großen Zuspruch bei den Besuchern.
Organisator Uli Pebler aus Nassau zeigte sich sichtlich zufrieden mit der Resonanz: »Alle, die heute hier im Limeskastell sind, heiße ich herzlich willkommen. Wir haben den fünften Markt hier und ich bin begeistert über die Besuchszahl. Das Wetter spielt mit, und die Vielfalt der Stände ist großartig. Von der Kreativwerkstatt der Stiftung Scheuern über regionale Weingüter bis hin zu einem römischen Gastmahl mit 14 Gängen, hier ist für jeden etwas dabei.«
Auch Uwe Bruchhäuser, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, ließ es sich nicht nehmen, über den Markt zu schlendern: »Ich bin jedes Jahr hier und schaue mir gerne an, was es Neues gibt. 25 Aussteller sind vertreten, und ich werde mir gleich noch einen Kürbis kaufen, um zu Hause eine Suppe zu machen. Mein Dank gilt den Organisatoren, die hier Jahr für Jahr eine so tolle Veranstaltung auf die Beine stellen.«
Für ein besonderes Erlebnis sorgte das »römische Gastmahl«, bei dem Besucher in die kulinarische Welt der Antike eintauchen konnten. Eine »Cena«, wie das traditionelle römische Festmahl genannt wird, bestand aus mehreren Gängen mit typischen Zutaten und Gewürzen jener Zeit – frisch zubereitet und mit historischen Erläuterungen serviert.
Mit einem Augenzwinkern zeigte sich auch Landrat Jörg Denninghoff als echter Genießer. Nachdem er eine Flasche Eierlikör gekauft hatte, verstaute er sie kurzerhand in seiner Jacke. »Ich brauche jetzt noch eine Tasche, damit das Ganze etwas professioneller aussieht«, sagte er schmunzelnd.
Auch für Kinder war gesorgt: Der Ponyhof aus Schweighausen bot Ponyreiten an, was bei den kleinen Gästen besonders beliebt war. Prof. Thomas Steffen vom Förderkreis Limeskastell Pohl zog am Nachmittag ein positives Fazit: »Wir haben zwar etwas bedecktes Wetter, aber einen hervorragenden Besuch. Ich schätze rund 1500 Gäste. Unsere Aussteller sind gut gelaunt und zufrieden. Die Besucher sind begeistert von der Vielfalt der Produkte.«
So endete der Genussmarkt im Limeskastell Pohl mit zufriedenen Gesichtern, vielen regionalen Spezialitäten und der Vorfreude auf das kommende Jahr. Schon jetzt steht fest: Am zweiten Sonntag im Oktober 2026 heißt es wieder „Lokal & Lecker“ im Limeskastell Pohl.
VG Bad Ems-Nassau
Bad Emser Bürgerstiftung freut sich über großzügige Spende

BAD EMS Die Bürgerstiftung Bad Ems konnte sich dieser Tage über eine großzügige Spende in Höhe von 1.155 Euro freuen. Die Leiterin des Bad Emser Museums, Julia Palotas, konnte der Bürgerstiftung diese tolle Unterstützung übergeben.
Bad Ems hat sich auch im Jahr 2025 wieder am Tag des offenen Denkmals mit einer Vielzahl von Aktionen und Konzerten beteiligt. Dabei stand natürlich auch das Welterbe Great Spas of Europe im Blickpunkt. In diesem Jahr hatte man beschlossen, dass die Erlöse dieses Tages unter anderem an die Bürgerstiftung Bad Ems gehen sollten. So konnte sich die Bürgerstiftung schließlich über 1.155 Euro Spenden aus dieser Aktion freuen. Julia Palotas übergab dieses schöne Geschenk an die Bürgerstiftung Bad Ems.
Die Bürgerstiftung freut sich immer wieder über solche Unterstützungen aus dem Bereich der Bürgerinnen und Bürger, sowie Institutionen aus der Stadt Bad Ems. Da sich die Bürgerstiftung ausschließlich über Spenden finanziert, sind solche Unterstützungen sehr wichtig. Spenderinnen und Spender können dabei mit allgemeinen oder zweckgebundenen Spenden die Arbeit der Stiftung nachhaltig unterstützen. Bei zweckgebundenen Spenden garantiert die Bürgerstiftung, dass die Zuwendungen entsprechend vollständig für den angegebenen Zweck eingesetzt werden.
Die Bürgerstiftung Bad Ems wird dieses Geld schwerpunktmäßig für die Kulturarbeit mit Kindern und Jugendlichen ausgeben. Dieser Bereich ist seit der Gründung der Stiftung ein Schwerpunkt der Arbeit. So hatte die Bürgerstiftung Bad Ems erst kürzlich das Kinderkonzert mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie im Bad Emser Kurtheater ermöglicht.
Gesundheit
Hospizdienste Rhein-Lahn: Mit trauernden Kindern im Schmetterlingspark in Bendorf

NASSAU|BENDORF „Kinder trauern anders“, weiß Petra Opel-Minor von den Ambulanten Hospizdiensten Rhein-Lahn. Zusammen mit Gabi Maas rief sie vor gut einem Jahr die Kindertrauergruppe TrauKidsKatz ins Leben. Diese trifft sich alle vierzehn Tage im Haus der Familie in Katzenelnbogen. Jetzt unternahmen die Kinder zusammen mit ihren Begleiterinnen einen Ausflug in den Schmetterlingspark in Bendorf-Sayn.
Kinder von TrauKidsKatz unternahmen einen Ausflug nach Bendorf-Sayn
Bei den Zusammenkünften mittwochs im Haus der Familie haben die Kinder zwei Stunden Gelegenheit, kreativ zu werden, zu gestalten, sich auszutauschen oder einfach zu spielen. Es ist eine geschützte Atmosphäre. Die Trauerbegleiterinnen hören zu, geben Impulse und lassen den Kindern vor allem Raum, ihren eigenen Weg zu finden. Die Kinder erleben, dass sie nicht alleine sind. Die Familiengestützte Trauerarbeit ist eine Form der Begleitung, die darauf abzielt, Familien als Ganzes zu unterstützen, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.
Vom Ausflug nach Bendorf-Sayn berichtet Gabi Maas: „Wir waren mit neun Kindern der TrauKidsKatz und fünf Betreuerinnen auf eine kleine Reise gewesen. Die Reise ging um 10.00 Uhr in Katzenelbogen los in der Schmetterlings Park nach Bendorf-Sayn. Bei schönem Wetter konnte die erste Station des Tages auf dem Spielplatz stattfinden und es wurde ausgiebig geklettert, geschaukelt und rumgealbert und Petra hat für uns alle ein wunderbares Picknick vorbereitet. Es war sehr lecker.
Frisch gestärkt durften wir einer netten Dame lauschen, die uns alles von der Eiablage bis zum Schmetterling erklärt hat. Die Kids haben super toll mitgemacht, Fragen gestellt und eine Stunde ruhig gesessen und zugehört. Das war für unsere kleinen Wirbelwinde schon eine ganz tolle Leistung.
Danach durften wir alle die Schmetterlinge live erleben. Die Kinder und wir sind kreuz und quer durch den Schmetterlingspark. Einige haben sogar versucht, ganz wie versteinert da zu sitzen, in der Hoffnung, dass ein Schmetterling sich auf sie setzt.
Fasziniert von den Schmetterlingen
Es war so ein wunderschöner Tag für uns alle. Nochmal schnell eine Runde Bewegung auf dem Spielplatz und dann ging es auch schon wieder mit dem Bus nach Katzenelbogen zurück. Als Abschluss gab es für jeden noch ein Eis in der Eisdiele und Schmetterlings-Geschenke, die alle an den schönen Tag erinnern sollen. Ein großes Dankeschön für die Handarbeiten an die liebe Steffy Scheer-Kuehchen, die extra für unsere Kinder der TrauKidsKatz häkelt.
Dieser Tag hat unser aller Herz mit so viel Liebe gefüllt. Petra und ich sind dafür unendlich dankbar. Ein Herzliches Dankeschön an unsere Unterstützer. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Einen besonderen Dank auch an die Mama und Oma von Marlon und Emmie und an Claudia Brandstaedter, dass ihr an diesem Tag dabei wart und uns unterstützt habt.
Es ist so schön, in glückliche Kinderaugen zu schauen. Ihr alle habt diesen Tag zu etwas Besonderem gemacht, Ich hoffe und wünsche mir, dass wir noch viele Möglichkeiten finden, die TrauKidsKatz Projekte in dieser Form umzusetzen und den Kindern eine schöne Zeit zu schenken. Bitte erzählt von dem Projekt TrauKidsKatz und der Kinder Trauer es betrifft so viele Familien. Wir brauchen auch in der Zukunft Förderer jeder Art, auch finanziell natürlich.“ (cv)
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