VG Nastätten
GEHA 2025 in Nastätten: Leistungsschau bei Traumwetter

NASTÄTTEN Die 28. Gewerbe- und Handwerksausstellung (GEHA) in Nastätten hat am vergangenen Wochenende eindrucksvoll bewiesen, warum sie zu den bedeutendsten Wirtschaftsschauen im Rhein-Lahn-Kreis zählt. Bei strahlendem Frühlingswetter lockte die Veranstaltung tausende Besucher auf das rund 7.500 Quadratmeter große Messegelände – bestehend aus einem 2.500 m² großen Zelt und einem 5.000 m² umfassenden Freigelände rund um den REWE-Markt und den angrenzenden Stadtparkplatz.
Mehr als 50 Aussteller präsentierten am 5. und 6. April 2025 die Vielfalt und Innovationskraft der Region. Von Handwerk und IT über Immobilien und Werbung bis hin zu Energietechnik und Fotografie – für jeden war etwas dabei. Ein verkaufsoffener Sonntag, kulinarische Angebote und ein Rahmenprogramm rundeten das Wochenende ab.
„Selbstläufer bei Traumwetter“
Stadtbürgermeister Marco Ludwig zeigte sich begeistert: „Die 28. GEHA ist wieder bei wunderbarem Wetter. Wir haben wirklich Glück mit den Veranstaltungen. Ich denke, es wird ein Selbstläufer.“ Besonders erfreulich sei die neue Gestaltung des Außenbereichs: „Da gab es ja ein paar kritische Stimmen im letzten Jahr – darauf hat man reagiert, und das hat sich wirklich gelohnt.“
Auch Jens Güllering, Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Nastätten, unterstrich die Bedeutung der Messe: „Wir sind total stolz, dass es diese Veranstaltung gibt. Sie ist eine Leistungsschau der Betriebe weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus. Wir haben tolle Anbieter, tolles Wetter und ein großartiges Publikum.“
Kooperation und Innovation im Fokus
Ein besonderes Highlight der diesjährigen GEHA war der Zusammenschluss mehrerer Handwerksbetriebe zur sogenannten „Meistermanufaktur“. Andreas Heymann, Geschäftsführer der Gebrüder Heymann, erklärte: „Dieses Jahr haben wir ein anderes Konzept. Wir haben uns mit mehreren Handwerksbetrieben zusammengetan und kooperieren – unter anderem mit einer Innenarchitektin, die das Gestalterische übernimmt.“
Auch technologische Innovationen kamen nicht zu kurz. Dirk Treibich von Admin-IT stellte ein besonders leichtes Notebook mit 20 Stunden Akkulaufzeit vor – ideal für den Außendienst – sowie Lösungen aus dem Bereich künstliche Intelligenz: „Unter anderem haben wir einen kleinen Roboter dabei, der hier heute seinen Dienst verrichtet.“
Nachhaltigkeit, Energie und Digitalisierung
Nachhaltige Energielösungen waren ebenfalls stark vertreten. Kevin Hermes von Hermes Elektrotechnik aus Miehlen präsentierte innovative Photovoltaik-Systeme und neue Stromspeicherlösungen: „Unsere Gewerbespeicher helfen Kunden dabei, unabhängiger vom öffentlichen Netz zu werden. Dazu bieten wir auch Infoabende an, um die Leute gut aufzuklären.“
Die Firma Melzer aus Bornich warb für den verstärkten Einsatz von Wärmepumpentechnologie – sowohl Luft-Luft- als auch Luft-Wasser-Systeme – mit dem Ziel, Hemmschwellen beim Kunden abzubauen: „Jedes Gebäude ist dafür geeignet. Wir zeigen gerne, wie es geht.“
Auch das Thema Pflege kam nicht zu kurz: Melanie Büschkens vom Pflegestützpunkt Nastätten stellte gemeinsam mit Partnern wie dem DRK eine Infoveranstaltung vor, die sich speziell an pflegende Angehörige richtet – ein Aspekt, der oft übersehen wird (30. Mai Bürgerhaus Miehlen 14 bis 18 Uhr).
Regionale Vielfalt zum Anfassen
Die Bandbreite der Aussteller spiegelte das wirtschaftliche Leben im Blauen Ländchen wider. Vom traditionsreichen Fotostudio Jens Glessing aus Holzhausen über Immobilienexperte Steffen Zimmermann bis hin zu Taunus Pellets aus Gemmerich, die auch Schafwollpellets präsentierten – die GEHA wurde zur echten Entdeckungsreise für Besucher.
Auch politische Stimmen fanden klare Worte: „Bei allen Krisen der Welt ist die Welt bei uns im Blauen Ländchen immer noch in Ordnung“, sagte Cedric Crecelius von der Jungen Union. „Zollchaos von Trump – aber bei uns lebt das Gewerbe.“
Ein Wochenende voller Eindrücke
„Wahnsinn, was unsere Region zu bieten hat“, brachte es Tanja Steeg von der Wirtschaftsförderung Rhein-Lahn auf den Punkt. „Lasst euch begeistern und faszinieren.“ Genau das taten die Besucher an diesem sonnigen Frühlingswochenende – mit gut gelaunten Ausstellern, spannenden Gesprächen und einem echten Gefühl von Aufbruchsstimmung.
Gesundheit
Praxis MVZ Galeria Med in Nastätten ist insolvent: Mitarbeiter stehen ohne Gehalt da!

NASTÄTTEN Seit Wochen ist das MVZ Galeria Med in Nastätten nur noch provisorisch geöffnet. Immer wieder stehen Patienten trotz vereinbarter Termine vor verschlossenen Türen.
Das MVZ Galeria Med betreibt nach eigenen Angaben auf der Webseite galeriamed.de mehrere Standorte – neben Nastätten auch in Andernach, Koblenz, Neuwied Heimbach-Weiß, Neuwied, St. Goarshausen, Vallendar und Waldbreitbach. Geschäftsführer ist der Arzt Markus Abts.
Unter dem Aktenzeichen 21 IN 113/25 wurde inzwischen das Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der MVZ Galeria Med GmbH eröffnet. Zum Insolvenzverwalter bestellte das Gericht den Koblenzer Rechtsanwalt Alexander Römer.
Mitarbeiter ohne Gehalt – Patienten ohne Information
Dass etwas nicht stimmte, zeichnete sich bereits seit Wochen ab: Mehrere Mitarbeiter erschienen nicht mehr zur Arbeit – offenbar aus gutem Grund. Sie sollen nach Informationen des BEN Kurier seit geraumer Zeit kein Gehalt mehr erhalten haben.
Eine offizielle Mitteilung an die Patienten gab es bislang nicht. Auf telefonische Nachfrage des BEN Kurier erklärte Geschäftsführer Abts, dass es in der kommenden Woche Entscheidungen geben werde. Dazu sei auch eine Bekanntmachung vorgesehen.
Unklar ist, inwieweit die Mitarbeiter frühzeitig über die drohende Insolvenz informiert wurden, um rechtzeitig Insolvenzausfallgeld geltend machen zu können.
Betrieb in Nastätten nicht vollständig eingestellt
Fakt ist: Die Praxis in Nastätten ist aktuell nicht gänzlich geschlossen. Nach Angaben von Abts übernimmt derzeit eine Kraft aus Koblenz die Versorgung vor Ort. Auch soll es am Standort Nastätten weitergehen – wie genau, konnte der Geschäftsführer jedoch nicht erläutern. Ebenso wenig gab er Auskunft darüber, wie es mit den weiteren Standorten weitergeht und wie die Insolvenz zustande kam.
Eine telefonische Anfrage beim zuständigen Insolvenzverwalter Römer blieb unbeantwortet; eine schriftliche Anfrage des BEN Kurier läuft derzeit.
Schwierige Situation für Patienten
Für die Patienten ist die Lage besonders belastend. Gerade im ländlichen Raum ist ein verlässlicher Hausarztplatz keine Selbstverständlichkeit – auch wenn Nastätten dank seiner vergleichsweise guten medizinischen Infrastruktur teilweise auffangen kann. Dennoch bleibt für die bisherigen Patienten die Frage, ob es mit dem MVZ überhaupt weitergeht – und ob sie dort künftig bleiben wollen.
Denn in den vergangenen Wochen war von verlässlichen Öffnungszeiten kaum die Rede.
VG Nastätten
270 Jugendliche stellen beim Dekanats-Konfitag in Miehlen alles auf den Prüfstand

MIEHLEN „Prüft alles und behaltet das Gute“ – die Jahreslosung 2025 war diesmal Motto des Dekanats-Konfi-Tages. 270 Jugendliche aus den meisten Kirchengemeinden des evangelischen Dekanats Nassauer Land tummelten sich in und rund ums Miehlener Bürgerhaus, um unterhaltsam, lehrreich und mit jeder Menge Spaß dem Guten nachzujagen. Und weil sich so viele Konfirmandinnen und Konfirmanden wie selten zuvor zu dem Event angemeldet hatten, gab es gleich zwei Ausgaben vor- und nachmittags.
Das Gute ausfindig zu machen, dazu lieferte bereits die Eröffnungsandacht gute Impulse, zu der Fabian Stoll und Lara Holzhäuser als Moderationsduo begrüßten. „Im Supermarkt kann man leicht durchprüfen, was einem gefällt“, leitete der Altendiezer Gemeindepfarrer Lukas Hille seinen Impuls für die Jugendlichen ein. „Aber was ist in mir drin das Gute?“, fragte er in die große Runde. Da orientiere man sich meistens an dem, was andere über einen denken oder erwarten, wobei die Erwartungen ja auch oft unterschiedlich seien. „Ich bin hier nur gut, wenn ich so oder so bin“, holte er die Teenager mit seinen eigenen Erfahrungen aus der Jugendzeit in ihrem Alltag ab. „Ihr dürft selbst prüfen, was an euch gut ist“, sprach er dem jungen Publikum Mut zu, sich ans Prüfen zu begeben, das durchaus schwieriger sei als die Wahl der richtigen Chips im Supermarkt. „Bei mir war es die Kirche, bei Euch kann es etwas anderes sein.“
In Musik verpackt steuerten Philipp Matzat, Nora Minor und Marie Rosenbach die passenden Texte in Liedern bei und taten dies auch noch einmal zum Abschluss des Treffens. Zunächst aber schwirrten die jungen Leute gruppenweise mit viel Elan zu einem Dutzend Stationen im Gebäude selbst sowie auf dem gegenüber liegenden Jugendplatz aus. Geschicklichkeit, Gemeinschaftssinn, Wissensdurst, sportlicher Ehrgeiz, Kreativität und Fantasie waren dabei gefragt. Ein Vertrauens- und Balanceakt im großen Stil war das „laufende A“, bei dem sich eine Person mit dem überdimensionalen Buchstaben fortbewegen musste, an vier Seiten strafften Gleichaltrige ein Seil, damit das A nicht zu Boden kippte. Im kleinen Rahmen gab es andernorts unterschiedlich schwere Symbole für Lebensziele auf einer Scheibe zu platzieren, ohne dass sie runterfallen. Im übertragenen Sinn wurde nicht nur dort spielerisch darüber nachgedacht, was das Leben im Gleichgewicht hält. „Was wirft uns aus der Bahn? Was gibt es Positives?“ waren Schlüsselfragen, dem Guten auf die Spur zu kommen. Auch Rechte von Kindern und Jugendlichen wurden in den Fokus gerückt und darüber aufgeklärt. Außerdem gab es Kinoatmosphäre mit Popcorn zu erleben. Großgeschrieben war an vielen Stationen der Gemeinschaftssinn, der in nächster Nähe hilfreich ist wie in der Welt, auch beim Tanzen oder – besonders knifflig – beim Langlauf auf 3-Personen-Skiern auf der Wiese.
Am Ende der abwechslungsreichen drei Stunden, das Gute für sich selbst aufzuspüren, gab es noch die Gewissheit mit auf den Heimweg, dass es bei aller Ungewissheit im Prüfen, was das Beste für einen ist, in Gott einen sicheren Begleiter gibt, der einem auch bei Entscheidungen, die sich einmal als falsch herausstellen mögen, nicht verlässt. (pm Dekanat Nassauer Land).
VG Nastätten
Digitale Handarbeit von Almut Bree begeistert im Regionalmuseum Nastätten

NASTÄTTEN Ein voller Erfolg: Mit der Eröffnung der Sonderausstellung „Digitale Handarbeit“ von Almut Bree feierte das Regionalmuseum Leben und Arbeiten am Sonntag seine inzwischen 88. Sonderausstellung. Anja Schrock war für den BEN Kurier vor Ort und sprach mit Besuchern, Organisatorin Dorothea Ott und der Künstlerin selbst.
Schon am Eingang des Museums Blaues Ländchen herrschte gespannte Vorfreude. „Hinter mir sieht man den Eingang des Museums – gleich geht es los zur Eröffnung“, berichtete Anja Schrock live von der Szenerie. Museumsleiterin Dorothea Ott begrüßte die Gäste: „Heute eröffnen wir eine Ausstellung, die zeigt, dass digitale Technik und traditionelle Handarbeit kein Widerspruch sein müssen.“
Kunstvolle Stickereien, modern interpretiert
Künstlerin Almut Bree stellte ihre Arbeiten persönlich vor: „Mich begeistert das Sticken mit der Nähmaschine – vom ersten Geradstich bis hin zum programmierten Muster. Es macht mir Freude, den Fortschritt über die Jahre zu sehen und jetzt hier zu präsentieren.“
In den Ausstellungsräumen konnten die Besucher filigrane Arbeiten bestaunen – von fein bestickten Kleidungsstücken bis hin zu großflächigen Textilien. Besonders hervorgehoben wurde ein edler Bettüberwurf, der viele Gäste ins Schwärmen brachte.
Stimmen aus der Ausstellung
Eine Besucherin zeigte sich tief beeindruckt: „Ich habe Frau Bree schon einmal bei einer Textil-Veranstaltung erlebt, aber nie so umfassend wie heute. Es ist eine üppige, wunderschöne Ausstellung.“
Ein anderer Gast ergänzte: „Das ist schon Wahnsinn, was man mit Nähmaschinen alles schaffen kann. Solche filigranen Arbeiten sind mit der Hand kaum noch möglich.“
Auch persönliche Eindrücke kamen zur Sprache: „Mein Favorite ist eindeutig dieser Bettüberwurf. Total edel. Und ich werde mir auf jeden Fall noch eine Strandguttasche mitnehmen.“
Workshops für Interessierte
Neben den ausgestellten Arbeiten kündigte Almut Bree auch Workshops an, in denen Besucher selbst Hand anlegen können: „Ich freue mich auf nette Runden – und ausdrücklich sind auch Herren eingeladen. Wir wollen gemeinsam ausprobieren, was moderne Stickmaschinen alles leisten können.“
Die Begeisterung war groß – nicht nur bei den Besucherinnen und Besuchern, sondern auch bei der Künstlerin selbst: „Dass so viele Menschen Interesse zeigen und ihre eigenen Erinnerungen austauschen, das ist Kommunikation, wie sie sein soll.“ (dk).
-
Allgemeinvor 3 Jahren
Rhein-Lahn-Kreis feiert 1. Mai – Wir waren in Dornholzhausen, Nievern, Hirschberg und Fachbach – Video im Beitrag
-
VG Loreleyvor 4 Jahren
VG Loreley bietet Sommerfreizeit für Kinder aus den Flutgebieten
-
Schulenvor 4 Jahren
VG Bad Ems-Nassau investiert in die Sanierung der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein Schule Bad Ems
-
Koblenzvor 4 Jahren
Koblenz beschließt neue Baumschutzsatzung
-
Koblenzvor 4 Monaten
Koblenz ausgebremst: Geplante Zug-Offensive scheitert an Bauchaos
-
VG Nastättenvor 1 Jahr
Landwirt hat Tiere nicht im Griff: Kühe brechen immer wieder auf den Segelflugplatz Nastätten aus
-
VG Nastättenvor 4 Jahren
Aus für Endlichhofmilch? Zellmanns Birkenhof in Endlichhofen meldet Insolvenz an!
-
Gesundheitvor 3 Jahren
Pflegekammer RLP muss Beiträge an Mitglieder erstatten!