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Koblenz

Nach dem Rosenmontagszug übernehmen die Straßenreinigungsprofis

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Nach dem Rosenmontagszug übernehmen die Straßenreinigungsprofis
Foto Stadt Koblenz | Sebastian Glinski

KOBLENZ Beim diesjährigen Rosenmontagszug in der Koblenzer Innenstadt waren bei traumhaftem Frühlingswetter viele Karnevalisten unterwegs. Rund 150 Kubikmeter Müll entstanden an der Zugstrecke, den die Mitarbeiter des Kommunalen Servicebetriebs Koblenz anschließend aufgeräumt haben.

Im Einsatz waren 64 Mitarbeiter aus den Bereichen Straßenreinigung, Abfallwirtschaft und aus dem Zentrallager. Weitere zehn Mitarbeiter – sechs von der sogenannten Schilderkolonne und vier aus der operativen Straßenunterhaltung – waren mit der Vor- und Nachbereitung bei der Verkehrsführung und Straßensperrung beschäftigt. Zur Beseitigung des Abfalls waren drei Sperrmüllwagen, fünf große und vier kleine Kehrmaschinen sowie acht Klein-Lkw (Sprinter-Klasse) im Einsatz.

Die Kollegen leisteten einmal mehr – im wahrsten Sinne des Wortes – saubere Arbeit, nach nur rund zweieinhalb Stunden waren die Straßenabschnitte, in denen der Karnevalsumzug unterwegs war, gereinigt. Die vier Kolonnen arbeiteten die Abschnitte des Karnevalsumzugs (Entenpfuhl/Forum, weiter über den Friedrich-Ebert-Ring und über die Hohenzollernstraße in Richtung Hauptbahnhof) systematisch ab, indem sich die Kolonnen aus entgegengesetzter Richtung aufeinander zu bewegten. Nachdem der grobe Müll wie Getränkekästen, Flaschen und Kartons, händisch in den Sperrmüllwagen entsorgt wurde, kamen die Kehrmaschinen zum Einsatz. Diese saugten den Abfall auf, den Straßenfeger zuvor zusammengekehrt hatten. Dabei arbeitet sich das eingespielte Team aus Fegern und Kehrmaschinenfahrern immer von der Straßenmitte zum Bordstein vor. Einzelne Abschnitte werden mehrmals abgefahren, um das ganze Konfetti wegzusaugen.

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Allgemein

Samstagsarbeiten an der Pfaffendorfer Brücke

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Foto: onemorepicture | Thorsten Wagner

KOBLENZ Im Zuge des Neubaus der Pfaffendorfer Brücke werden am kommenden Samstag, 8. März, zwischen 7 und 17 Uhr, Arbeiten auf der Baustelle durchgeführt. Derweil konnte ein weiterer Spundwandkasten – auf der Pfaffendorfer Seite – im Rhein errichtet werden. Damit dieser vom Land aus zugänglich ist, wird – wie bereits auf der Seite des Schlosses – ein Steg aufgebaut werden.

Weiterhin finden im Bereich der Emser Straße Bewehrungsarbeiten an der neu zu errichtenden Stützwand statt. Weitere Informationen und visuelle Darstellungen zum Großbauprojekt „Neubau Pfaffendorfer Brücke“ erhalten Sie auf www.koblenz-baut.de/pb . Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter info-pfaffendorferbruecke@stadt.koblenz.de oder unter koblenzbaut@stadt.koblenz.de zur Verfügung.

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Gesundheit

Chefarztwechsel im Kemperhof: Doppelspitze übernimmt Leitung

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Foto: GK-Mittelrhein | Jutta Münch

KOBLENZ Die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie im Kemperhof stellt sich neu auf: Privatdozent Dr. med. Christopher Schmeel, MHBA, und Privatdozent Dr. med. Tilman Bostel übernehmen gemeinsam die chefärztliche Leitung. Sie folgen auf Dr. med. Uwe Schwieger, der nach über 25 Jahren im Kemperhof, davon die vergangenen zwei Jahre als Chefarzt, in den Ruhestand geht.

Doppelspitze übernimmt Leitung der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie im Kemperhof

Die beiden Fachärzte aus dem Radiologischen Institut Dr. von Essen in Koblenz bringen umfassende Expertise in der Strahlentherapie mit: Neben anderen Stationen war Privatdozent Dr. med. Tilman Bostel zuvor geschäftsführender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Radioonkologie und Strahlentherapie der Universitätsmedizin Mainz. Privatdozent Dr. med. Christopher Schmeel leitete zuletzt als kommissarischer Direktor die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Uniklinik Bonn.

Ihr Fokus liegt auf einer qualitativ hochwertigen, stationären Versorgung der Patienten sowie einer engen Verzahnung mit der Praxis für Strahlentherapie direkt am Kemperhof. Ein besonderes Anliegen der neuen Klinikleitung ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen am Kemperhof und den weiteren Standorten des GK-Mittelrhein. „Wir werden die bereits bestehende interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter intensivieren, um unseren Patienten eine bestmögliche Therapie anzubieten“, so das Duo.

So bietet die Klinik eine Vielzahl von Behandlungen für Patienten mit bösartigen und
gutartigen Tumoren und verschiedenen funktionellen Beschwerden an. „Sie ist damit auch einer der wichtigsten Partner für unser zertifiziertes Onkologisches Zentrum Koblenz-Mittelrhein, da die Strahlentherapie einer der drei Grundpfeiler der Tumortherapie ist“, betont die Kaufmännische Direktorin des Kemperhofs, Dagmar Wagner.

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Koblenz

Koblenz: Muslime positionieren sich für Deutschland und gegen Extremismus

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KOBLENZ Mehr als 400.000 Afghanen leben in Deutschland. Nach den schrecklichen islamistisch motivierten Terroranschlägen von Mannheim und München stehen sie zunehmend unter Generalverdacht. Dabei entspricht der Anteil der Täter an der Gesamtzahl der hier lebenden Afghanen lediglich 0,0005 Prozent. Ähnlich ergeht es derzeit syrischen Flüchtlingen.

Generalverdacht statt individueller Verantwortung

Nach dem Attentat auf einen Polizisten in Mannheim sind auch Syrer verstärkt ins Visier geraten. Ende 2023 lebten rund 700.000 syrische Flüchtlinge in Deutschland, von denen mehr als 200.000 bereits die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Doch trotz ihrer Verurteilung der Anschläge sehen sich viele von ihnen Misstrauen und Fremdenhass ausgesetzt.

Insbesondere nach islamistischen Angriffen ist der öffentliche Aufschrei groß. Rechte Politiker nutzen solche Ereignisse, um pauschale Forderungen nach Abschiebungen zu stellen – oft unabhängig davon, ob die Betroffenen in irgendeiner Weise mit den Taten in Verbindung stehen. Anstatt Einzelfälle differenziert zu betrachten, wird eine ganze Bevölkerungsgruppe stigmatisiert. Der Schutzstatus der Betroffenen wird dabei ausgeblendet, und so sind sie oft der Angst und dem Hass der deutschen Bevölkerung schutzlos ausgeliefert.

Diese Entwicklung ist besorgniserregend, denn während das Gesetz Kollektivstrafen verbietet, zeigt sich in der gesellschaftlichen Debatte genau das Gegenteil. Es gibt eine Unterscheidung zwischen „guten“ und „schlechten“ Flüchtlingen: Während Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine weitgehend unbürokratisch eine Aufenthaltserlaubnis und damit Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten, müssen Afghanen und Syrer monatelange Asylverfahren durchlaufen. Ihre Arbeitsaufnahme unterliegt strengen behördlichen Genehmigungen, und oft bleibt ihnen nur der Weg in Flüchtlingsunterkünfte, während für Ukrainer der Wohnungsmarkt weit offener ist. Diese Ungleichbehandlung führt zu Perspektivlosigkeit und Frustration.

Mit jeder neuen Tat wächst das Misstrauen gegenüber Schutzsuchenden, obwohl sie selbst oft die ersten sind, die solche Verbrechen verurteilen. Dennoch erfahren sie kaum Solidarität, sondern vielmehr Ausgrenzung. Die Debatte wird zusätzlich durch populistische Forderungen nach präventiver Abschiebung von Straftätern befeuert. Natürlich muss gegen Intensivtäter konsequent vorgegangen werden, doch nicht immer ist das rechtlich oder diplomatisch möglich. Afghanistan etwa verweigert die Rücknahme seiner Staatsbürger, da es keine offiziellen Beziehungen zu Deutschland unterhält.

Rechtsextremismus als unterschätzte Gefahr

Wichtig ist, den Schutz jener Menschen nicht aus den Augen zu verlieren, die sich integrieren wollen und nicht unter Generalverdacht gestellt werden dürfen. Die Gesellschaft muss sich fragen, was sie bereit ist, auszuhalten und wie sie mit Angst umgeht. Eine Zweiklassengesellschaft unter Flüchtlingen ist nicht der richtige Weg – es braucht gleiche Perspektiven für alle.

Ein starkes Zeichen gegen diese Spaltung setzten Muslime in Koblenz, die sich öffentlich für Deutschland und gegen Gewalt aussprachen. Solche Aktionen sind selten und zeigen, dass sich hier etwas im gesellschaftlichen Empfinden verschiebt. Täter müssen als Individuen betrachtet werden – eine kollektive Vorverurteilung macht Opfer zu Tätern und wird von rechten Parteien für eigene Zwecke instrumentalisiert.

Dabei wird oft übersehen, dass rechtsextremistisch motivierte Straftaten in Deutschland stark zugenommen haben. Laut Verfassungsschutz stieg die Zahl solcher Taten von 2022 auf 2023 um 22,4 Prozent, gewalttätige Übergriffe nahmen um 16,4 Prozent zu. Das rechtsextreme Personenpotenzial wuchs von 32.000 im Jahr 2019 auf 40.600 im Jahr 2024, darunter 13.500 gewaltbereite Extremisten. Insgesamt wurden 2023 mehr als 25.660 rechtsextremistische Straftaten registriert – durchschnittlich 70 pro Tag.

Demgegenüber ist das islamistische Personenpotenzial seit 2019 auf 27.200 gesunken. Dennoch bleiben islamistische Anschläge aufgrund ihrer oft hohen Opferzahlen tief im kollektiven Bewusstsein verankert. Während rechtsextreme Gewalt häufig aus Körperverletzungen und Angriffen besteht, führen islamistische Taten oft zu schwerwiegenden Verbrechen mit vielen Opfern. Genau diese Dimension prägt die Wahrnehmung und verstärkt Ängste.

Am Ende wird nicht mehr auf den Einzeltäter geschaut. Die Gesellschaft verharrt in Angst und verurteilt pauschal ganze Bevölkerungsgruppen. Doch ist das gerecht? Während rechtsextreme Straftaten 0,03 Prozent der Gesamtbevölkerung betreffen, liegt die Zahl islamistischer Taten bei Afghanen bei nur 0,0005 Prozent.

Gleichzeitig nutzen Rechtsextreme soziale Medien geschickt zur Mobilisierung und erhalten eine beunruhigend große Lobby. Doch am Ende gilt: Nicht derjenige, der am lautesten schreit, hat automatisch recht – sondern der, der mit Vernunft reagiert und über seine Angst hinauswächst.

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