VG Nastätten
Abschied von der Postbank im Rhein-Lahn-Kreis: Letzter Geldautomat in Nastätten abgebaut

NASTÄTTEN Mit dem Abbau des letzten Postbank-Geldautomaten in der Römergasse in Nastätten endet eine Ära im Rhein-Lahn-Kreis. Damit gibt es nicht nur keinen einzigen Postbankautomaten mehr in der Region, sondern auch keine einzige Postbankfiliale. Wer als Postbankkunde weiterhin Geld an einem entsprechenden Automaten abheben möchte, muss nun weite Wege auf sich nehmen: nach Montabaur, Koblenz oder Limburg.
Ein schleichender Rückzug
Der Rückzug der Postbank aus dem Rhein-Lahn-Kreis geschah nicht abrupt, sondern schrittweise. Noch vor wenigen Jahren gab es mehrere Standorte, in denen Kunden ihre Bankgeschäfte erledigen konnten. Eine große Filiale in Bad Ems bot umfassende Dienstleistungen an, und auch in Nassau, Diez oder Katzenelnbogen war es möglich, Postbankangelegenheiten zu regeln. Doch nach und nach schlossen die Filialen, und nun ist der letzte sichtbare Rest der Postbankpräsenz verschwunden.
Herausforderung für Senioren
Besonders hart trifft diese Entwicklung die älteren Kunden. Viele von ihnen sind der Postbank seit Jahrzehnten treu geblieben und erwarten eine verlässliche Bank vor Ort. Doch wenn man nicht mobil ist oder sich dem Online-Banking verweigert, wird das alltägliche Finanzleben zunehmend komplizierter. Gerade ältere Menschen sind es gewohnt, ihre Bankgeschäfte persönlich in einer Filiale oder zumindest an einem Automaten zu erledigen. Ohne diese Möglichkeit sind sie jetzt auf alternative Lösungen angewiesen.
Bargeldversorgung im Einzelhandel
Die Postbank selbst preist das Konzept des sogenannten „Bargeld-Codes“ als moderne Lösung an. Kunden können sich im Einzelhandel Bargeld auszahlen oder auf ihr Konto einzahlen lassen. In Nastätten ist das beispielsweise bei Penny, REWE oder DM möglich. Doch klassische Bankdienstleistungen wie Überweisungen sind dort natürlich nicht durchführbar. Gerade für Menschen, die auf den persönlichen Kontakt mit Bankangestellten angewiesen sind, stellt dies keine wirkliche Alternative dar.
Ein Zeichen der Zeit
Für jüngere Kunden, die ohnehin hauptsächlich auf Online-Banking setzen, mag diese Entwicklung weniger problematisch sein. Doch für die Region bedeutet es das vollständige Verschwinden der Postbank als Filialunternehmen mit Ansprechpartnern vor Ort. Wer noch eine Beratung wünscht, muss sich an eine der verbleibenden Filialen in Koblenz, Montabaur oder Limburg wenden. Auch Postbank-Geldautomaten sind nur noch in Koblenz und Limburg zu finden.
Letzte Optionen für kostenlose Abhebungen
Immerhin gibt es noch eine Alternative für Postbankkunden, um kostenlos Geld abzuheben: An den Automaten der Cash-Group, zu der unter anderem die Deutsche Bank, die Commerzbank und die HypoVereinsbank gehören. Doch das bedeutet, dass Kunden nun genau prüfen müssen, wo sie ihr Geld erhalten können.
Mit dem Abbau des letzten Automaten in Nastätten verabschiedet sich die Postbank endgültig aus dem Rhein-Lahn-Kreis. Es ist das Ende einer langen Geschichte – und für viele Menschen ein herber Verlust.
Tschüss, Postbank.
VG Nastätten
Eine Erfolgsgeschichte: Eineinhalb Jahre Edeka in Nastätten!

NASTÄTTEN Vor anderthalb Jahren wusste Michael Pessios noch nicht, wie sein neuer Edeka-Markt in Nastätten angenommen werden würde. Zwar konnte er bereits auf Erfahrungen mit seinen Standorten in Taunusstein und Bad Schwalbach zurückgreifen, doch der Markt im Blauen Ländchen war ein Projekt der besonderen Art: von Grund auf neu geplant und errichtet.
Schon damals begleitete ein augenzwinkernder Spruch den Bau: Stadtbürgermeister Marco Ludwig machte immer wieder den „Running Gag“ vom „Edeka kommt!“. Heute, eineinhalb Jahre nach der Eröffnung, lässt sich sagen: Der Markt ist längst da und er ist angekommen.
»Wir sind angekommen in Nastätten«, freut sich Michael Pessios im Gespräch. Der Markt am Ortseingang hat sich etabliert, die Menschen haben das Konzept angenommen. Pessios selbst ist inzwischen fest in der Region verwurzelt, engagiert sich bei Vereinen und setzt im Sortiment bewusst auf eine breite Auswahl regionaler Produkte. »Das war alles kein Selbstläufer«, betont er, »denn der Schritt war ein hohes finanzielles Risiko. Doch es hat sich gelohnt.«
Ein Stück Heimat
Neben dem Angebot im Frischemarkt geht es Pessios um mehr. Mit der Eröffnung sind neue Arbeitsplätze entstanden, direkt in Nastätten. »Es ist ein Stück Heimat«, sagt Personalleiter Alexander Schmiing. Fast alle Mitarbeiter stammen aus der Region. »Die Kolleginnen und Kollegen, die wir vor eineinhalb Jahren eingestellt haben, fühlen sich heute eng mit dem Markt verbunden. Es ist wie eine große Familie und das macht richtig Spaß.«
Auch in die Zukunft ist investiert: Der Edeka bildet aus, und schon bald wird der BEN Kurier die neuen Auszubildenden mit einer Videoserie begleiten.
Unternehmer mit Leidenschaft
Michael Pessios ist mehr als nur Marktleiter, er ist Visionär. Familienvater von zwei Kindern und glücklich verheiratet, treibt er parallel neue Projekte voran. In Taunusstein entstand kürzlich ein weiterer großer Verbrauchermarkt, ähnlich wie in Nastätten. Eine Besonderheit dort: eine Empore, von der man beim Essen direkt in den Markt blicken kann.
Für Pessios bedeutet Edeka mehr als Einkaufen. Er denkt aus der Sicht des Kunden: »Wie möchte ich selbst behandelt werden? Was würde das Erlebnis abrunden?« Natürlich gibt es moderne Selbstbedienungskassen, doch das persönliche Gespräch mit dem Personal, Beratung und der kleine Plausch zwischendurch bleiben unverzichtbar.
Wie es weitergehen soll? »So wie bisher«, sagt Pessios, denn genau das scheinen die Menschen zu schätzen. Der Markt ist lebendiger Treffpunkt, Arbeitgeber und Versorger in einem. Und so bleibt am Ende ein klares Fazit: Ob jung oder alt, ob Kunde oder Mitarbeiter, bei Pessios in Nastätten spürt man, dass hier echte Vollblutkaufleute am Werk sind. Die Region profitiert davon.
Gesundheit
Nach MVZ Galeria Med Insolvenz: Mobile Arztpraxis in Nastätten ist eingetroffen

NASTÄTTEN Aufgrund des durch die Insolvenz der MVZ Galeria Med GmbH zu erwartenden Versorgungsengpasses bringt die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) eine Mobile Arztpraxis nach Nastätten.
Ab dem 1. Oktober 2025 ist diese regelmäßig mittwochs am Nastätter Bürgerhaus (Schulstraße 29, 56355 Nastätten) stationiert. Der Einsatz ist zunächst bis zum 31. Dezember 2025 geplant. Sprechzeiten sind mittwochs von 9:30 Uhr bis 15 Uhr. Angesprochen sind Patientinnen und Patienten ohne Hausarztpraxis, die gesundheitliche Beschwerden haben, mit denen sie üblicherweise eine Hausärztin oder einen Hausarzt aufsuchen würden.
Der Ablauf ist wie beim regulären Arztbesuch
- Termin vereinbaren, über www.kv-rlp.de/707070 oder 06131/326-1201 (Mo. – Do., 9 – 16 Uhr, und Fr. 9 – 13 Uhr)
- Versichertenkarte mitbringen
- Behandlung vor Ort
Zum Auftakt der mobilen Arztpraxis am 1. Oktober begrüßten Stadtbürgermeister Marco Ludwig und Verbandsgemeindebürgermeister Jens Güllering die zuständige Ärztin persönlich vor Ort.
„Wir freuen uns, dass die Kassenärztliche Vereinigung mit diesem Angebot unterstützt, wissen aber auch, dass dies keine dauerhafte Lösung sein kann“, so die beiden Bürgermeister unisono.
„Die Hausarztsuche bleibt im Blauen Ländchen ein Dauerthema. Zwar konnten wir in den letzten Jahren gute Erfolge erzielen, aber die aktuelle Situation zeigt, wie schnell sich die Lage wieder ändern kann. Wir bleiben dran.“
Mehrfach wurden die Bürgermeister gefragt, ob die Praxis Abts in Nastätten und in St. Goarshausen weiterhin besetzt sei und auf welchem Weg die Patientenakten angefordert werden können.
Hierzu liegt der Kommune aktuell keine verlässliche Information vor. Es wird empfohlen, sich direkt telefonisch an die Praxis oder an die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz zu wenden. Zur Anforderung der Patientenakten wurde durch den Insolvenzverwaltung die Mailadresse patienten.mvz-galeria-med@dhpg.de mitgeteilt.
VG Nastätten
Von Ziegenkäse bis Wein: Blaufärbermarkt in Nastätten mit Emilia I. als neuer Bienenkönigin

NASTÄTTEN Strahlender Sonnenschein, voll besetzte Straßen und ein Markt, der die ganze Stadt mit Leben füllte: Am vergangenen Sonntag fand in Nastätten der traditionelle Blaufärbermarkt statt. Händler aus der gesamten Region präsentierten ihre Produkte – von Ziegenkäse über Kürbisse und Wein bis hin zu Likören und anderen Spezialitäten aus dem Rhein-Lahn-Kreis. Der Markt zeigte eindrucksvoll die Vielfalt der Heimat und zog zahlreiche Besucher an.
Ein Höhepunkt des Tages war die Wahl der neuen Bienenkönigin. Emilia Müller, die künftig als Emilia I. regieren wird, übernahm das Amt von Viktoria I. Die feierliche Inthronisierung moderierte Ricarda Schuck. Unterstützung erhielt die neue Königin auch von offizieller Seite: Jens Güllering, Verbandsbürgermeister von Nastätten, würdigte die Arbeit von Viktoria I. und wünschte Emilia I. alles Gute für ihre Amtszeit. »Ich freue mich auf viele gemeinsame Begegnungen für die Region mit der neuen Bienenkönigin«, betonte er.
Auch Landrat Jörg Denninghoff gratulierte und hob die Bedeutung des Marktes hervor. „Es gibt verschiedenste regionale Spezialitäten und zeigt die wunderbare Vielfalt unserer Region.„
Prominenten Besuch erhielt der Markt zudem durch die Loreley-Repräsentantinnen. Katharina Blanckart, die am Vortag auf dem Loreley-Felsen verabschiedet worden war, nutzte den Blaufärbermarkt für ihren ersten zivilen Termin. »Es waren drei unbeschreibliche Jahre, für die ich mich bedanken möchte. Jetzt beginnt ein neues Kapitel für meine Nachfolgerin Selina«, sagte sie. Ihre Nachfolgerin, Selina Ostmann, freute sich, den ersten offiziellen Auftritt als Loreley in Nastätten mitgestalten zu dürfen: »Ich gratuliere Emilia zur Wahl zur Bienenkönigin. Ich denke, dass wir zwei ganz tolle Jahre zusammen haben werden.«
Neben den offiziellen Programmpunkten bot der Markt zahlreiche Mitmachaktionen. In Deutschlands bestbewertetem Reisebüro „Urlaubswelt“ konnten Besucher an einem Duft-Quiz teilnehmen und erschnuppern, aus welchem Land die Gewürze stammten. Wer richtig lag, durfte sich über attraktive Preise freuen.
Auch Bürgermeister Uwe Holstein aus Bogel nutzte die Gelegenheit, um auf den kommenden Bogler Markt hinzuweisen, der am Samstag, 4. Oktober, stattfindet.
Mit verkaufsoffenem Sonntag, bestens gelaunten Besuchern und einem vielfältigen Angebot wurde der Blaufärbermarkt einmal mehr zum Publikumsmagneten. Die Straßen waren rappelvoll, das Wetter spielte mit und die neue Bienenkönigin Emilia I. trat ihr Amt vor großer Kulisse an.
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