VG Loreley
Mit Herzblut und Hingabe: Der Familienbetrieb Wenn in Dachsenhausen
Foto von links: Christian und Bianca Wenn
DACHSENHAUSEN Wenn man an der Bell-Oil-Tankstelle in Dachsenhausen vorbeifährt, sieht man auf den ersten Blick eine moderne Tankstelle mit einem gut sortierten Shop. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt viel mehr als nur einen Ort zum Tanken. Hier steckt eine Geschichte voller Leidenschaft, Hingabe und familiärem Zusammenhalt dahinter – die Geschichte der Familie Wenn.
Ein Betrieb mit Tradition und Herz
Seit 2015 betreiben Christian Wenn und Bianca Wenn die Tankstelle in Dachsenhausen. Doch die Wurzeln ihres Engagements für die Region reichen viel weiter zurück. Christian Wenn begann bereits 1999 seine Ausbildung als Mechaniker für Land- und Baumaschinen in der Werkstatt hinter der Tankstelle. Mit viel Fleiß und Begeisterung für die Technik schloss er 2006 seinen Meister erfolgreich ab und übernahm 2009 die Werkstatt samt Verkauf, Service und Ersatzteilversorgung. Heute ist die Werkstatt der zentrale Anlaufpunkt für Landwirte aus der Region, die hier nicht nur Traktoren und Anbaugeräte warten und reparieren lassen, sondern auch neue Landmaschinen erwerben können.
Service, der über das Tanken hinausgeht
Während Christian Wenn sich um die schweren Maschinen und die Werkstatt kümmert, ist Bianca Wenn das Gesicht der Tankstelle. Sie sorgt dafür, dass die Kunden nicht nur Sprit, sondern auch regionale Produkte wie Kartoffeln, Honig, Eier und Nudeln bekommen. Ein Angebot, das die Kunden sehr schätzen. „Wir möchten den Menschen hier in der Region etwas zurückgeben. Deshalb setzen wir auf Produkte von Landwirten aus der Umgebung“, erklärt Bianca Wenn.
Doch nicht nur das Sortiment, sondern auch die Atmosphäre macht die Tankstelle besonders. „Unsere Kunden kommen nicht nur zum Tanken oder Einkaufen – sie kommen auch für einen netten Plausch“, sagt Bianca Wenn mit einem Lächeln. Das familiäre Klima ist es, das viele Stammkunden besonders schätzen.
Ein echtes Familienunternehmen
Dass sich die Familie mit ihrem Betrieb voll und ganz der Region verschrieben hat, merkt man auch daran, dass sie rund um die Uhr für ihre Kunden da sind. Wenn ein Traktor auf dem Feld liegen bleibt, ist Christian Wenn auch am Wochenende oder spät am Abend zur Stelle. Die Tankstelle hat täglich geöffnet – selbst sonntags. Freizeit ist für die Familie Mangelware, doch wenn es sie gibt, gehört sie den Kindern und dem gemeinsamen Hobby: dem Tischtennissport. Vater und Sohn sind beide aktiv beim TuS Himmighofen, und Christian Wenn engagiert sich zusätzlich als Trainer.
Leidenschaft für die Technik – von klein auf
Schon als Kind hatte Christian Wenn eine besondere Verbindung zur Technik. „Ich wollte immer schon mit Landmaschinen arbeiten. Für mich war klar, dass ich meine Ausbildung in diesem Bereich mache“, erzählt er. Heute ist er nicht nur Mechaniker und Unternehmer, sondern auch Berater und Problemlöser für Landwirte. Egal ob Reparatur, Wartung oder der Verkauf neuer Maschinen – die Kunden wissen, dass sie sich auf ihn verlassen können.
Ein Standort mit Zukunft
Die Entscheidung, die Tankstelle zu übernehmen, fiel der Familie nicht leicht. Doch heute ist klar: Es war die richtige Entscheidung. „Wir haben erst gezögert, als uns der frühere Betreiber fragte, ob wir übernehmen wollen“, erinnert sich Bianca Wenn. „Aber wir sind hier verwurzelt, und der Betrieb passt perfekt zu uns.“
Mit inzwischen neun Mitarbeitern – vier Festangestellten und fünf Auszubildenden – ist der Familienbetrieb eine feste Institution in Dachsenhausen. Die Region kann stolz auf eine Familie sein, die sich mit so viel Herzblut und Engagement für die Menschen vor Ort einsetzt. Und wer einmal an der Bell-Oil-Tankstelle war, weiß: Hier zählt nicht nur der Sprit im Tank, sondern vor allem die Verbindung zu den Menschen.
Politik
Freie Bahn für das Wilhelm-Hofmann-Gymnasium: Land genehmigt vorzeitigen Baubeginn
ST. GOARSHAUSEN Im Rahmen eines durch den heimischen Landtagsabgeordneten Roger Lewentz eingeladenen Ortstermins hat der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber die Genehmigung des „vorzeitigen Maßnahmen- und Baubeginns“ zur Wiedererrichtung des vor rund drei Jahren abgerissenen Gebäudetrakts des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums (WHG) bekanntgegeben. Die Kosten werden derzeit auf 24,68 Millionen Euro geschätzt, der Baubeginn ist für das erste Halbjahr 2026 geplant.
Dass damit der „gordische Knoten“ der verwaltungsinternen Diskussionen endlich durchschlagen werden konnte, freut neben Roger Lewentz insbesondere auch die Schulgemeinschaft um Direktorin Janina Wolf, den Schulträger um Landrat Jörg Denninghoff sowie den Bürgermeister der VG Loreley, Mike Weiland.
Auch die weiteren anwesenden Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion – Marco Ludwig, Theres Heilscher, Carsten Göller und Günther Kern, der sich als VG-Bürgermeister und Landrat schon sehr intensiv um die Schule gekümmert hat – freuen sich über die nun erfolgte Ministerentscheidung sehr.
Für die SPD in der VG Loreley dankte deren Vorsitzender Felix Gras gemeinsam mit Landtagskandidatin Adriana Kauth dem Landtagsabgeordneten Roger Lewentz ausdrücklich für die Herbeiführung dieses Ortstermins.
„Jetzt herrscht für alle Klarheit – jetzt kann’s endlich vorangehen!“, so die SPD.
Das WHG ist die schulische Heimat von fast 673 SchülerInnen und 55 LehrerInnen in 19 Klassen und 11 Stammkursen. Im Jahr 2021 wurde bei Brandschutzsanierungen im Altbau des WHG festgestellt, dass die Statik der Decken nicht den aktuellen baurechtlichen Vorgaben entspricht. Daraufhin wurde der Gebäudeteil zunächst gesperrt und später abgerissen. Jetzt kann endlich wieder aufgebaut werden!
Für die Heimatregion und die hiesige SPD dankten Roger Lewentz, Adriana Kauth und Felix Gras dem neuen Bildungsminister Sven Teuber für diese klare Entscheidung.
VG Loreley
Sanierung der Marksburgschule Braubach geht voran
BRAUBACH Nach dem Startschuss zur Sanierung der Marksburgschule Braubach im Frühjahr geht es gut voran. Die Gewerke des 1. Bauabschnitts sind komplett vergeben und größtenteils umgesetzt, der 2. Bauabschnitt mit den bereits erfolgten Auftragsvergaben kommt ebenfalls voran. „Bei einer Sanierung ist es im Gegensatz zu einem planbaren Neubau immer eine Momentaufnahme: Überraschungen sind nicht auszuschließen und Schwierigkeiten, die es zu meistern gilt, ergeben sich immer unverhofft während der Bauphase“, so der Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Loreley, Mike Weiland, nach einem Baustellentermin. Auch Herausforderungen habe es bereits einige gegeben, die es dann möglichst kosteneffizient zu lösen galt. Im Gespräch mit Architekt und Planer Ingo Schneider,
Hausmeister Uwe Hartmann, dem Bauamt mit Gerd Schuster und Arnd Klein, Büroleiter Jan- Hendrik Clasen und Schulleiterin Sarah Thunert nahm Bürgermeister Mike Weiland jetzt die ersten 2 von 5 Bauabschnitten unter die Lupe. Nach Abstimmung des Farbkonzeptes für die Innen- und Außengestaltung nach den Wünschen der Schulleitung wurde dies in der Runde ebenfalls beraten und anschließend durch den Architekten im Bauausschuss, als Fachausschuss, vorgestellt und freigegeben. Auch gab es Klärungsbedarf, wie man mit den Bestandsböden, so genannten Terrazzofliesen, umgeht. Hier folgte der Ausschuss dem Vorschlag von Ingo Schneider und Verwaltung, die Fliesen im Boden zu lassen und diese zu bearbeiten, damit also wählte man ebenfalls die wirtschaftlich günstigste Variante, um weitere Überraschungen im Estrichunterbelag zu vermeiden, wenn man die Fliesen herausgerissen hätte.
Die Kunst bei der Sanierungsmaßnahme ist die Ausführung im laufenden Schulbetrieb. Daher wurden ursprünglich 9 Einzelbauabschnitte in schlussendlich 5 Teile zusammengefasst. Der Zeitplan ist strikt einzuhalten, damit arg störende Arbeiten möglichst in Ferienzeiten erfolgen und zeitgleich auch Klassen vom eigentlichen n einen Interimsraum umziehen können, um dann im bisherigen Raum die Sanierung durchzuführen. „Das ist auch eine ganz besondere Herausforderung, funktioniert aber bislang sehr gut“, so Mike Weiland, der auch den unkomplizierten Umgang mit der Schule lobt. „Frau Thunert bringt sich hier bestens ein und die Absprachen laufen Hand in Hand. Jeder hat das Endergebnis in den kommenden Jahren im Blick und freut sich darauf, was hier nach Jahrzehnten entsteht“, ergänzt der Bürgermeister.
Auch finanziell gestaltet sich die Momentaufnahme nach den ersten Monaten zufriedenstellend. Bei der mit Stand Januar 2025 mit rund 7,5 Mio. € bezifferten Gesamtmaßnahme, die sich noch bis 2028 hinziehen wird, kann natürlich noch viel passieren und es wird auch vermutlich noch zu Preissteigerungen kommen, denn der Baupreisindex und die Löhne der Handwerker entwickeln sich weiter. „Auch die generelle Welt- und Marktentwicklung hat die VG Loreley natürlich nicht in der Hand. Wie schnell sich Baupreise nach oben verändern können, hat man in den vergangenen Jahren leider gesehen“, warnen Weiland und Schneider. Aktuell sind jedoch 15 Gewerke mit einem Volumen von über 580.000 € vergeben und damit liegt man derzeit gut 50.000 € unter der Kalkulation. So etwas kann sich ob der beschriebenen Überraschungen auch schnell ändern.
Bei der laufenden Generalsanierung werden neben energetischen Gesichtspunkten, Sonnenschutz und Digitalisierung sowie dem angesprochenen neuen Farbkonzept auch neue Nutzräume und eine zukunftsfähige Mensa geschaffen. Ebenso waren Brandschutzmaßnahmen seit Jahren fällig, die Mike Weiland bereits im Jahr 2020 mit Amtsantritt übernehmen musste und dann erst einmal Interimslösungen zum Weiterbetrieb der Schule herbeiführte. Die Schuleingänge von der Stiftstraße aus werden neu organisiert und barrierefrei.
Dachflächen werden teils erneuert und eine Photovoltaikanlage installiert. Aktuell wurde unlängst das Außengerüst für den 2. Bauabschnitt aufgebaut. Für die 2. Herbstferienwoche – je nach Wetterlage – sind die Demontage der Dacheindeckung inklusive Dachstuhl über der neuen Mensa, die Dämmung der Betondecke, der Aufbau des neuen Dachstuhls und Abdichtungsarbeiten des Dachdeckers vorgesehen. Zudem befinden sich weitere Ausschreibungen für Folgegewerke in Vorbereitung.
„Es ist ein gutes Miteinander zwischen allen Beteiligten, aber auch mit der Stadt“, zeigte sich Mike Weiland abschließend erfreut, die nebenan die Kita in ihrer Trägerschaft betreibt und eine gemeinsame Heizung nutzt und er ergänzt: „Ich freue mich auch für unsere Wein- und Rosenstadt Braubach, dass sie hier eine riesige Aufwertung im Angebot von Infrastruktur und Stadtentwicklung insbesondere für junge Familien erfährt.“
Politik
Kommunale Wärmeplanung: Braubacher FBL fordert Nutzung lokaler Energiepotenziale
BRAUBACH In der Stadtratssitzung am 01. Oktober 2025 wurde das Ergebnis der kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Braubach vorgestellt. Erstellt wurde die Studie vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS), einer öffentlich-rechtlichen Einrichtung der Hochschule Trier. Ziel der Untersuchung war es, die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für ein Nahwärmenetz im Stadtgebiet zu bewerten.
Das Institut analysierte hierfür unter anderem die Heizstruktur der Gebäude, die Bausubstanz sowie die potenzielle Nutzerdichte in verschiedenen Stadtbereichen. Als mögliches Fokusgebiet mit besonders hoher Wärmedichte wurden die Rathaus-, Friedrich- und Wilhelmstraße identifiziert – insbesondere aufgrund des hohen Anteils öffentlicher Gebäude. Darüber hinaus wird auch der Bereich zwischen Ecobat Resources Braubach und der Altstadt als geeignet für ein Nahwärmenetz bewertet.
In der größten angedachten Ausbaustufe prognostiziert IfaS einen jährlichen Energiebedarf von rund 5,9 Millionen Wattstunden (GWh). Auf Anfrage erklärte die Ecobat Resources Braubach (vormals BSB Recycling GmbH), dass aus dem Schmelzbetrieb bis zu 6,4 GWh Abwärme zur Verfügung gestellt werden könnten. Allerdings sei diese Energiequelle durch regelmäßige Betriebsstillstände (z. B. Revisionen, Urlaubszeiten) nicht ganzjährig verfügbar.
Zur Deckung dieser Lücken schlägt IfaS den Einsatz von Biogas vor. Die Freie Bürgerliste Braubach (FBL) zeigt sich jedoch überrascht, dass eine zentrale lokale Ressource in der Studie bislang unberücksichtigt blieb: Biomasse aus dem Braubacher Stadtwald.
Laut allgemeinen Daten der Landesforsten Rheinland-Pfalz zum regenerativen Holznachwuchs und dessen Energiegehalt könnte der Stadtwald den Energiebedarf eigenständig decken – auch unter Berücksichtigung von Einschränkungen durch den Klimawandel sowie dem Wertholzverkauf. Damit hätte Braubach potenziell sogar einen Energieüberschuss. Ein weiterer Vorteil: Die Biomasse aus dem eigenen Wald müsste nicht eingekauft, sondern lediglich aufbereitet werden – ein Pluspunkt in Sachen Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit.
Foto: Freie Bürger Liste Stadt Braubach Zwar wurde in der Studie die Nutzung von Grubenwasser als unzureichend eingestuft und die Nutzung von Flusswärme mittels Wärmepumpe als technisch sehr aufwendig bewertet, jedoch könnte die potenzielle Nutzung erwärmter Bergwerksluft noch näher geprüft werden.
Die FBL betont, dass das Thema kommunale Wärmeplanung noch ganz am Anfang steht. Eine ergebnisoffene Machbarkeitsstudie sei nun der nächste logische Schritt. Dabei seien folgende Fragen zentral: Welche Energiequellen sollen genutzt werden? Welche Betriebsform ist sinnvoll? Wer könnte geeignete Partner für Planung, Bau und Betrieb sein?
Die Freie Bürgerliste Braubach unterstützt ausdrücklich die Realisierung eines Nahwärmenetzes. Stadtrat Florian Gerkens, der das Thema für die Fraktion begleitet, betonte im FBL-Fraktionstreff: »Gerade für die historische Altstadt ist ein Wärmenetz zukunftsweisend. Eine Vielzahl an Wärmepumpen auf den Dächern wäre nicht nur technisch problematisch, sondern auch ein Widerspruch zu Denkmalschutz und dem geschützten Landschaftsbild des Welterbes. Braubach braucht eine praktikable, konkurrenzfähige Alternative zum fossilen Erdgas – insbesondere für die Bestandsgebäude in sensibler Umgebung.«
Die FBL sieht in der kommunalen Wärmeplanung eine große Chance für eine nachhaltige, bezahlbare und lokal verankerte Energieversorgung – und wird den weiteren Prozess konstruktiv begleiten (pm FBL Braubach).
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