Gesundheit
Der Erde und dem Himmel verbunden: Raum der Stille im Hospiz Nassau wird von Aloys Rump gestaltet

NASSAU Es riecht nach Farbe, Firnis und Leim, als wir entlang des Lagers von Holzplatten in einer ehemaligen Schreinerei die Treppe zu Aloys Rumps geräumigem Atelier hochsteigen. Viele große, außergewöhnliche Kunstwerke stehen, hängen und liegen hier. Und da sind sie auch schon: Die ersten Himmelskörper, mit denen der renommierte Bopparder Künstler den Raum der Stille im G. u. I. Leifheit Hospiz in Nassau gestalten wird.
Diese Treppe in einer kleinen Gasse seiner Heimatstadt beging letztes Jahr am Tag des offenen Ateliers auch Dr. Martin Schencking, Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn. So lernte er Aloys Rump und sein Werk kennen und war beeindruckt. Spontan fragte er den Künstler, ob er im Hospiz in Nassau wirken wolle. Rump war „sehr berührt“ und sagte zu. Mehr noch: Er spendet seine Arbeitszeit und Kunst dem Hospiz.
„Ich wusste von Anfang an, dass diese Himmelskörper eine richtige Wahl zur Ausgestaltung des Raums der Stille sind, in dem ja viele Sterbende sehr viel Zeit mit ihren Familien verbringen werden. Aloys Rumps Engagement in dieser Sache ist herausragend und er verbringt jetzt schon bereits ehrenamtlich viele Stunden mit der Konzeption und Gestaltung“, sagt Dr. Schencking.
Aloys Rump gestaltet den Raum der Stille im Hospiz mit seinen Himmelskörpern
Aloys Rump (Jahrgang 1949) hat bereits gestaltet. Die ersten Himmelskörper für Nassau können schon bestaunt werden, insbesondere der größte, der zwei mal zwei Meter misst. Dazu sollen 12 bis 14 kleinere Himmelskörper kommen. Die Himmelskörper, die an Planeten erinnern, sind kreisrund, reliefartig und aus einem ganz besonderen Stoff. Rump hat seine ganz eigene Handschrift. Er mischt Oxid mit Leim, trägt die Masse auf Holz auf, modelliert sie mit einer Rakel und bestäubt sie mit Marmorstaub. Dadurch entstehen verblüffende Hell-Dunkel- und 3-D-Effekte. Zudem verinnerlichen die Himmelskörper Lichtpigmente, die sie bei Dunkelheit grün und blau leuchten lassen.
Die Werkreihe Noctis Labyrinthus ist ein herausragendes Beispiel für die Arbeit mit schwarzem Oxid. Auf schwarzem Grund erhebt sich eine Landschaft in der Waagerechten, hell beschienen wie von Spots. Man schaut sich um nach der Lichtquelle und findet sie doch lediglich im Bild selbst. Den verblüffenden Effekt macht der Marmorstaub, den der Künstler aus Carrara bezieht. Wer Noctis Labyrinthus googelt, wird den westlichen Ausläufer des wirklichen Grabenbruchsystems auf dem Mars und dazu Aloys Rumps Kunstwerke finden.
Im Atelier des Künstlers muss man lange nach Pinseln suchen. Der Pinsel ist nicht sein bevorzugtes Werkzeug. Rump schafft seine Arbeiten mit dem Spachtel. Und die sind monochrom. Grau und Schwarz mit hervorstechenden Lichteffekten. Er verzichtet auf Farbe. Nur ab und an kommt sie vor, so wie ausnahmsweise in seiner Serie der Horizonte, die er in der Zeit der Pandemie mit etwas Farbe versah, um Hoffnung zu signalisieren. Gerade ist der Künstler dabei, ein entsprechendes Bild für einen Kunden in Düsseldorf zu verpacken.
Farbe lugt dann auch schon mal in seinen Drucken hervor, deren Technik ein Geheimnis bleiben soll. Auf ihnen, was ihm den Namen eines literarischen Malers gab, Verbildlichungen von Gedichten und Gedanken berühmter Protagonisten oder die Umsetzung von Liebesbriefen berühmter Paare ins Bildliche.
Ansonsten besticht ein einnehmendes Grau in aller Plastizität. Wie in Himmelskörpern arrangieren sich Höhen und Tiefen, Rillen, Furchen, Eruptionen, Narben und Muster zu fiktiven Landschaften oder was immer man in den Werken sehen will, auch in seiner Werkreihe „Aus großer Höhe“ mit Schiefermehl aus Bacharach. Der Blick aus dem Weltall könnte ebenso ein mikroskopischer sein. In jedem Fall ist das Objekt der Betrachtung geheimnisvoll, lädt zum meditativen Versenken ein. Der Künstler wandelt auf dem Grat zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, bietet so viel Raum zur eigenen Reflektion.
Der unverwechselbare Stil Rumps fordert den Betrachter heraus. Gleichzeitig haben die Arbeiten etwas Magnetisches. Man will immer wieder hinschauen, entziffern und Neues entdecken. Mit den Himmelskörpern kehrte der Künstler seine Perspektive aus der großen Höhe um in einen Blick tief hinein ins Weltall. So ist er der Erde und dem Himmel verbunden.

Mit einem Sieb bringt Aloys Rump Schiefermehl und Marmorstaub auf seine Kunstwerke auf (Foto: Christine Vary).
Die Farbe Schwarz ist für Rump keine Farbe der Trauer, des Leids oder der Schwermut, sondern Ausdruck tiefer Ruhe. Mit dem Thema Tod hat er sich gleichwohl „schon immer“ und intensiv beschäftigt. Da sind seine Werkgruppen der Schädeldecken und Hirnschalen, die Porträts und Handschriften berühmter Persönlichkeiten abbilden oder Menschen gedenken, die sich als Opfer des Nationalsozialismus selbst das Leben nahmen.
Themen seiner Arbeiten sind weiter 9/11, ein fiktives Erdbeben in Los Angeles 2035, „der kommende Krieg“ von 2019. In Mischtechnik auf Holz sieht man Drohnen und Marschflugkörper. Der Künstler scheint zunehmend politisch zu werden. In seiner Heimatstadt Boppard hat er Grabmale und die Aluminiumstele „der Läufer“ gestaltet. Jetzt denkt Aloys Rump über eine weitere große Skulptur nach. Vier Meter hoch soll sie werden und dem Motto „hinaus in alle Welt“ gerecht werden. Auch Kleinteiliges kann der Künstler. So schuf er mit einem Reliefdruck das Etikett für den Welterbewein vom Mittelrheintal, der aus Boppard kommt.
Weit über das Mittelrheintal hinaus bekannt sind die Arbeiten von Aloys Rump. Dreimal war er mit seinen Werken in China. Auch in Israel, Frankreich und der Schweiz haben Menschen sie gesehen sowie bei zahlreichen Ausstellungen in Deutschland. So zwei Mal bei großen Ausstellungen in der Hamburger Kunsthalle. Mit der Arbeitsgruppe rheinland-pfälzischer Künstler, in deren Vorstand er ist, will er demnächst in der Sayner Hütte ausstellen und zwar ganz neue Arbeiten gefertigt aus Schlacken. Eine weitere Herausforderung. Experimentierfreude ist dem Künstler eigen.
Aloys Rump scheint von einem unbändigen Schaffensdrang beseelt. Die Vielfältigkeit seiner Arbeiten zeugt von seinem Ideenreichtum und seiner Schaffensfreude. Seine Kunst am Bau, Skulpturen, Objekte, Installationen, Reliefs und Bilder sind beredtes Zeugnis davon. Seine Vielseitigkeit könnte auch etwas mit Gerhard Richter zu tun haben, bei dem er an der Düsseldorfer Kunstakademie studierte, ehe er zu Fred Thieler an die Hochschule der Künste nach Berlin ging, mutmaßt er selbst.
Die Himmelskörper jedenfalls will er bis zu seinem Lebensende machen. Morgen um 9 Uhr wird er wieder in seinem Atelier sein, sagt er zum Abschied als wir die Treppe herabsteigen. Zwei Häuser weiter wohnt er. Bis 17 Uhr ist er dann in seinem Atelier. Zur Kunst gehört auch Disziplin, meint Aloys Rump. So will er die Himmelskörper für das Hospiz in Nassau bis Weihnachten fertig haben. (vy)
Gesundheit
„Ich stehe allein da“: Patient verzweifelt nach Schließung des MVZ Galeria Med in Nastätten Leser schildert seine vergebliche Suche nach der eigenen Patientenakte

NASTÄTTEN Nachdem das Medizinische Versorgungszentrum Galeria Med in Nastätten zum 1. Oktober seine Türen geschlossen hat, beginnt für viele ehemalige Patienten ein Spießrutenlauf. Während die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) den Wegfall der Praxis mit einem mobilen Arztmobil zu überbrücken versucht, bleiben viele Betroffene ohne Zugang zu ihren medizinischen Unterlagen – und damit ohne wichtige Informationen für ihre weitere Behandlung.
Wie schwierig die Lage tatsächlich ist, zeigt ein Schreiben eines Bürgers aus der Verbandsgemeinde Nastätten, der sich hilfesuchend an den BEN Kurier gewandt hat. Er fühlt sich im Stich gelassen, von allen Seiten.
»Die neue Praxis, die mich übernehmen möchte, benötigt meine Patientenakte. Doch niemand kann mir sagen, wo sie ist oder wie ich sie bekomme«, schildert der Mann seine Erfahrung. »Die KV konnte mir telefonisch nicht helfen, der Insolvenzverwalter ist im Urlaub, und das verbliebene Personal weiß von nichts. Ich solle mich gedulden.«
Auch die elektronische Patientenakte (e-PA), die eigentlich eine digitale Lösung bieten soll, hilft ihm nicht weiter. „In meiner neuen Praxis funktioniert das System noch nicht„, so der Betroffene. „Man hätte mir mit der E-Mail des Insolvenzverwalters weiterhelfen können, aber die hatte ich schon, ohne zu wissen, dass es sich um den Insolvenzverwalter handelt.„
Nach Informationen des BEN Kuriers ist die rechtliche Lage kompliziert: Bei einer Praxisinsolvenz geht das Eigentum an den Patientenakten grundsätzlich an den Insolvenzverwalter über, der für deren sichere Verwahrung und spätere Herausgabe zuständig ist. Doch die Kommunikation zwischen Verwalter, KV und Nachfolgepraxen scheint in diesem Fall nicht immer zu funktionieren.
Verzweifelt wandte sich der Patient erneut direkt an die KV, doch auch dort stieß er auf eine Mauer der Zuständigkeiten. »Die KV erklärte mir, sie könne nichts tun. Der Insolvenzverwalter sei zuständig, aber der war nicht erreichbar. Ich habe mehrfach angerufen, doch niemand wusste etwas.« Weiter monierte der Bürger die öffentliche Kommunikation der Praxis und der jetzigen Verantwortlichen: »In der Amtsblattausgabe Blaues Ländchen aktuell vom 8. Oktober steht, man solle sich telefonisch an die Praxis oder an die KV wenden. Aber die Praxis ist längst geschlossen, und die KV verweist auf fehlende Möglichkeiten. Wie soll das gehen?«
Inzwischen hat er zwar einen Termin im Arztmobil der KV erhalten, doch die Skepsis bleibt: »Ich bin gespannt, wie das funktionieren soll, wenn man dort keine Einsicht in meine bisherigen Befunde hat. So kann doch keine durchgehende Behandlung stattfinden.«
Sein Fazit fällt ernüchternd aus: „Es ist traurig, dass man als Patient nach so einer Insolvenz völlig auf sich allein gestellt bleibt. Ein bisschen mehr Verantwortung, Organisation und Transparenz wäre wünschenswert – für alle, die einfach nur ärztliche Hilfe brauchen.“ Der Fall zeigt beispielhaft, wie schwierig die Situation für viele Betroffene derzeit ist.
Während die Praxis geschlossen und die Abläufe ungeklärt sind, bleibt für die Patienten vorerst nur die Hoffnung, dass sich bald eine Lösung für den Zugang zu ihren Unterlagen findet.
Gesundheit
Hospizdienste Rhein-Lahn: Mit trauernden Kindern im Schmetterlingspark in Bendorf

NASSAU|BENDORF „Kinder trauern anders“, weiß Petra Opel-Minor von den Ambulanten Hospizdiensten Rhein-Lahn. Zusammen mit Gabi Maas rief sie vor gut einem Jahr die Kindertrauergruppe TrauKidsKatz ins Leben. Diese trifft sich alle vierzehn Tage im Haus der Familie in Katzenelnbogen. Jetzt unternahmen die Kinder zusammen mit ihren Begleiterinnen einen Ausflug in den Schmetterlingspark in Bendorf-Sayn.
Kinder von TrauKidsKatz unternahmen einen Ausflug nach Bendorf-Sayn
Bei den Zusammenkünften mittwochs im Haus der Familie haben die Kinder zwei Stunden Gelegenheit, kreativ zu werden, zu gestalten, sich auszutauschen oder einfach zu spielen. Es ist eine geschützte Atmosphäre. Die Trauerbegleiterinnen hören zu, geben Impulse und lassen den Kindern vor allem Raum, ihren eigenen Weg zu finden. Die Kinder erleben, dass sie nicht alleine sind. Die Familiengestützte Trauerarbeit ist eine Form der Begleitung, die darauf abzielt, Familien als Ganzes zu unterstützen, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.
Vom Ausflug nach Bendorf-Sayn berichtet Gabi Maas: „Wir waren mit neun Kindern der TrauKidsKatz und fünf Betreuerinnen auf eine kleine Reise gewesen. Die Reise ging um 10.00 Uhr in Katzenelbogen los in der Schmetterlings Park nach Bendorf-Sayn. Bei schönem Wetter konnte die erste Station des Tages auf dem Spielplatz stattfinden und es wurde ausgiebig geklettert, geschaukelt und rumgealbert und Petra hat für uns alle ein wunderbares Picknick vorbereitet. Es war sehr lecker.
Frisch gestärkt durften wir einer netten Dame lauschen, die uns alles von der Eiablage bis zum Schmetterling erklärt hat. Die Kids haben super toll mitgemacht, Fragen gestellt und eine Stunde ruhig gesessen und zugehört. Das war für unsere kleinen Wirbelwinde schon eine ganz tolle Leistung.
Danach durften wir alle die Schmetterlinge live erleben. Die Kinder und wir sind kreuz und quer durch den Schmetterlingspark. Einige haben sogar versucht, ganz wie versteinert da zu sitzen, in der Hoffnung, dass ein Schmetterling sich auf sie setzt.
Fasziniert von den Schmetterlingen
Es war so ein wunderschöner Tag für uns alle. Nochmal schnell eine Runde Bewegung auf dem Spielplatz und dann ging es auch schon wieder mit dem Bus nach Katzenelbogen zurück. Als Abschluss gab es für jeden noch ein Eis in der Eisdiele und Schmetterlings-Geschenke, die alle an den schönen Tag erinnern sollen. Ein großes Dankeschön für die Handarbeiten an die liebe Steffy Scheer-Kuehchen, die extra für unsere Kinder der TrauKidsKatz häkelt.
Dieser Tag hat unser aller Herz mit so viel Liebe gefüllt. Petra und ich sind dafür unendlich dankbar. Ein Herzliches Dankeschön an unsere Unterstützer. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Einen besonderen Dank auch an die Mama und Oma von Marlon und Emmie und an Claudia Brandstaedter, dass ihr an diesem Tag dabei wart und uns unterstützt habt.
Es ist so schön, in glückliche Kinderaugen zu schauen. Ihr alle habt diesen Tag zu etwas Besonderem gemacht, Ich hoffe und wünsche mir, dass wir noch viele Möglichkeiten finden, die TrauKidsKatz Projekte in dieser Form umzusetzen und den Kindern eine schöne Zeit zu schenken. Bitte erzählt von dem Projekt TrauKidsKatz und der Kinder Trauer es betrifft so viele Familien. Wir brauchen auch in der Zukunft Förderer jeder Art, auch finanziell natürlich.“ (cv)
Gesundheit
LandarztPlus: Neue Praxis in Welschneudorf eröffnet und gesegnet

WELSCHNEUDORF Das Konzept „LandarztPlus“ wächst weiter: Nach der erfolgreichen Übernahme einer Hausarztpraxis in Welschneudorf zu Jahresbeginn hat die Praxis nun ihre neuen Räume im ehemaligen „Westerwälder Hof“ bezogen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Vertretern der BBT-Gruppe, der Verbandsgemeinde Montabaur, den Praxisteams aus Montabaur und Welschneudorf sowie der Bauherren von der „Westerwälder Hof Welschneudorf eGbR“ wurden die Räumlichkeiten offiziell eröffnet und von Krankenhausseelsorger Thomas Müller und Pfarrer Steffen Henrich (Pfarrei St. Peter Montabaur) eingesegnet.
Die LandarztPlus-Praxis ist ein Gemeinschaftsprojekt der BBT-Gruppe – zu der auch das Katholische Klinikum Koblenz Montabaur gehört – und der Verbandsgemeinde Montabaur. Ziel ist es, die hausärztliche Versorgung in Stadt und Land nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln und damit die Region als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort zu stärken.“
„Das ganz große Plus ist, dass es weitergeht“ – Platz für neue Patienten
Christian Hartz, der die Hausarztpraxis in Welschneudorf seit 1992 prägt und weiterhin Teil des Ärzteteams ist, zeigte sich begeistert: „Räumlich und qualitativ ist das ein absoluter Gewinn – es ist wunderschön geworden. Das ganz große Plus ist aber, dass es weitergeht. Mit den neuen Räumlichkeiten sind wir barrierefrei und bestens für die Zukunft aufgestellt.“ In der neuen LandarztPlus-Praxis in Welschneudorf können sich auch neue Patienten anmelden. Christian Hartz wird von der Ärztin Camilla Maria Cabrera Aguilera unterstützt, die bereits seit dem 1. Mai 2025 zum Team gehört.
Versorgung vor Ort erhalten
Ulrich Richter-Hopprich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Montabaur, hob die Bedeutung der neuen Praxis für die Region hervor:„Von Stunde eins an war es uns besonders wichtig, dass wir nicht nur eine zentrale Praxis in Montabaur betreiben, sondern bewusst auch in die Ortsgemeinden gehen, um dort Strukturen zu erhalten und die Versorgung aufrechtzuerhalten. Dass uns das in Welschneudorf so gut gelungen ist, freut mich außerordentlich. Mein Dank gilt der BBT-Gruppe für ihr Know-how und ihr Engagement, aber auch der Ortsgemeinde, den Ärzten Hartz und Wachter sowie dem gesamten Praxisteam. Sie alle haben diesen Übergang ermöglicht und tragen die gute Arbeit in die Zukunft.“ In den Dank schloss Richter-Hopprich den Wirtschaftsförderer Alexander Klinge ein, der in der Verwaltung die Zusammenarbeit mit LandarztPlus übernommen hat.
Ein Modell mit Signalwirkung
Auch Jérôme Korn-Fourcade, Regionalgeschäftsführer der BBT-Region Koblenz-Saffig, ordnete die Eröffnung in die langfristige Strategie ein: „Wir sehen den demographischen Wandel und das Ausbluten von Infrastruktur im ländlichen Raum. Mit LandarztPlus wollen wir dem strukturiert entgegenwirken – und das funktioniert hier in Welschneudorf vom ersten Tag an hervorragend. Als christlicher Träger stehen wir für mehr als reines Business: Wir kommen aus der Region und gestalten mit Partnern wie der Verbandsgemeinde Versorgung für die Menschen hier vor Ort. Dass die Praxis in so schönen Räumlichkeiten neu starten kann, macht diesen Tag für uns zu etwas ganz Besonderem.“
Modell für die Region
Die neuen Räume bieten moderne medizinische Ausstattung, Barrierefreiheit und Platz für die Weiterentwicklung des Praxisteams. Das Konzept LandarztPlus setzt dabei bewusst auf Teamarbeit, Telemedizin und die Integration jüngerer Ärztinnen und Ärzte, die von der Erfahrung langjähriger Kolleginnen und Kollegen profitieren können. Mit der Eröffnung der neuen Praxis in Welschneudorf ist ein weiterer wichtiger Baustein für die medizinische Versorgung im Westerwald gelegt – mitten im Dorf und mit klarer Perspektive für die Zukunft.
Der Westerwälder Hof
Die ehemalige Gaststätte „Westerwälder Hof“ wird derzeit zu einem kombinierten Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. Die privaten Investoren Guido und Leon Fries sowie Martin Schmidt haben das Gebäude erworben und die „Westerwälder Hof Welschneudorf eGbR“ gegründet. Nach Plänen des Büros Fries Architekten entstehen in dem Komplex neben den Räumen für die Landarzt Plus-Praxis und einem Backshop mit Café (Ninks Backstube) insgesamt 26 barrierefreie Wohnungen nach KfW-40-EE-Standard. Das Projekt wird durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gefördert. Es entsteht bezahlbarer Wohnraum für Personen, die einen Wohnberechtigungsschein haben.
Kontakt
LandarztPlus Praxis Welschneudorf
Bad Emser Straße 1, 56412 Welschneudorf
Telefon: 02608 331, Fax: 02608 507
E-Mail: LandarztPlus-Welschneudorf@bbtgruppe.de
Öffnungszeiten
Montags: 8 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr
Dienstags: 8 bis 13 Uhr
Mittwochs: 8 bis 13 Uhr
Donnerstags: 8 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr
Freitags: 8 bis 13 Uhr
Parkmöglichkeiten
In der Dorfmitte stehen bei der Kurfürstenhalle (Lindenweg) ausreichend öffentliche Parkplätze zur Verfügung.
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