VG Nastätten
Angekündigte Straßensperrung bei Miehlen wirft Fragen auf
MIEHLEN Die durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) in der Presse angekündigte Vollsperrung der Kreisstraße 50 ins Industriegebiet Miehlen wirft aktuell Fragen auf und erhitzt die Gemüter in der Region. Grund genug für Bürgermeister Jens Güllering gemeinsam mit dem Ortsbürgermeister von Miehlen Andre Stötzer den LBM um einen kurzfristigen Abstimmungstermin zu bitten. Darin wurde die Thematik aus regionaler Sicht beleuchtet und durch die kommunalen Vertreter die sich ergebenden Probleme deutlich gemacht. Im Kern stand dabei die Kritik an der kurzfristigen Kommunikation der Maßnahmen, die nicht nur die Sperrung der Zufahrt ins Industriegebiet, sondern auch den zwischenzeitlich eingerichteten Ampelverkehr auf der Landesstraße 335 beinhalten. „Aktuell wird der gesamte Verkehr von Nassau in Richtung Wiesbaden wegen der Vollsperrung der Bäderstraße über Miehlen umgeleitet. Die am Miehler Industriegebiet aufgestellte Ampel führt zu erheblichen Rückstaus und zu einem phasenweisen Verkehrschaos“, so Bürgermeister Güllering. Ortsbürgermeister Stötzer ergänzt, dass die ohnehin schon hohe Belastung der Ortsgemeinde durch die Umleitung nun noch weiter zunehme, was auch in den Anliegerstraßen in Miehlen deutlich zu spüren sei.“
Orts- und Verbandsgemeinde besprechen Vorschläge mit dem LBM
Leider wurde die Orts- und Verbandsgemeinde vorab nicht über die Maßnahmen informiert, sodass auch die örtlichen Betriebe und Anwohner über die Veränderungen sehr überrascht waren. Gerade auch die Betriebe im Industriegebiet haben gegenüber Orts- und Verbandsgemeinde ihren Unmut über die kurzfristigen Sperrungen und verkehrslenkenden Maßnahmen geäußert. Auch die Argumente der Betriebe wurden im Gespräch mit dem LBM von den beiden Bürgermeistern mit Deutlichkeit vorgetragen.
Um die Problematik zumindest zu entschärfen, wurden von der Verbandsgemeinde folgende Vorschläge gegenüber dem LBM unterbreitet bzw. im Gespräch entwickelt: Verschiebung der noch notwendigen Baumaßnahmen am Kreisel an der Zufahrt ins Industriegebiet bis die Asphaltarbeiten auf der Bäderstraße abgeschlossen sind und der Verkehr von dort nicht mehr umgeleitet werden muss.
Zufahrt zum Industriegebiet nicht voll sperren, sondern die notwendigen Baumaßnahmen mit Ampelverkehr umsetzen. Zufahrt ins Industriegebiet während den notwendigen Baumaßnahmen einseitig ermöglichen
Prüfung von Möglichkeiten, die notwendigen Arbeiten auf das Wochenende zu legen, damit in den Hauptverkehrszeiten und Hauptarbeitszeiten die Zufahrt ins Industriegebiet und die Ampelphasen auf der L 335 möglichst reduziert werden können Verschiebung der Asphaltarbeiten auf der Bäderstraße so lange, bis die Arbeiten am Kreisel in Miehlen abgeschlossen sind.
Die Vertreter des LBM haben eine kurzfristige Prüfung zugesagt, gleichzeitig aber auch um Verständnis gebeten, dass die zur Fertigstellung der Umgehungsstraße notwendigen Arbeiten nicht gänzlich ohne Einschränkungen umzusetzen sind.
Für die Vertreter von Orts- und Verbandsgemeinde steht außer Frage, dass die Baumaßnahmen notwendig sind und hierfür auch Ampeln und ggf. kurze Sperrungen notwendig werden. „Allerdings hätten wir uns eine frühzeitige Kommunikation und eine bessere Abstimmung der verschiedenen Maßnahmen in der Region gewünscht“, so die beiden Bürgermeister unisono. Insgesamt sei man mit dem Ablauf der Baumaßnahmen zufrieden und sehe auch dem Abschluss des Großprojektes entgegen, was auch durch den 1. Beigeordneten der Ortsgemeinde Miehlen Jörg Winter bestätigt wurde, der die Baumaßnahme als Vertreter der Ortsgemeinde eng begleitet.
Gesundheit
Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein: Finanzierung steht
KOBLENZ Die Finanzierung der geplanten Umstrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) ist gesichert. Ein Konsortium unter Führung der Sparkasse Koblenz und der Kreissparkasse Mayen stellt dem Klinikum finanzielle Mittel in einem Volumen von 50 Millionen Euro bereit. Die GKM-Hauptgesellschafter, der Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz, treten als Mithaftende in die Darlehensverträge ein. Die entsprechenden Beschlüsse dafür wurden jüngst von Stadtrat und Kreistag mit jeweils großer Mehrheit gefasst. Dazu Oberbürgermeister David Langner und Landrat Dr. Alexander Saftig: „Die gesicherte Finanzierung ist ein unglaublich wichtiger Meilenstein und die unverzichtbare Basis für eine zukunftsfähige Ausrichtung sowie dauerhafte Sicherung des Klinikums. Wir haben mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet und sind sehr froh, dass wir mit unseren heimischen Sparkassen derart starke Partner gefunden haben.“
Mit der nun gesicherten Finanzierung soll nicht zuletzt die Umsetzung der Ein-Standort-Lösung vorangetrieben werden. Damit ist die Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser Evangelisches Stift und Kemperhof in einem Neubau am Kemperhof-Standort gemeint. Ebenso können erste Schritte bei der Generalsanierung des Mayener Krankenhauses gegangen werden. Nachdem die Stadt Koblenz und der Landkreis Mayen-Koblenz im November insgesamt 10 Millionen Euro zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit des Klinikkonzerns geleistet hatten und kürzlich die Verträge zur Verlustübernahme der Standorte Boppard und Nastätten geschlossen wurden, ist der Fortbestand aller Standorte gesichert.
„In Nastätten bleibt der Standort bestehen, solange er für die dortige Gesundheitsversorgung unverzichtbar ist, denn der Rhein-Lahn-Kreis muss in dieser Zeit eine stationäre Versorgung sicherstellen. Für Boppard gilt die Sicherheit, solange der Rhein-Hunsrück-Kreis freiwillig die am Standort entstandenen Verluste trägt“, erklären Langner und Saftig. Beide betonen, dass es stets ein gemeinsames Ziel von Stadt und Landkreis war, dass die Zeit der Ungewissheit für die Mitarbeiter endlich endet und dass die Patienten und Menschen in der Region darauf vertrauen können, dass sie ein gutes Krankenhaus mit hoher Leistungsfähigkeit finden, wenn sie es benötigen.
„In der turbulenten Zeit der sich verändernden Krankenhauslandschaft, in der täglich von Klinikinsolvenzen berichtet wird, waren die letzten Jahre ein echter Kraftakt, der nur gelang, weil sich sowohl Stadtrat als auch Kreistag ihrer enormen Verantwortung bewusst waren und überparteilich sehr lösungsorientiert gearbeitet haben.“ (Pressemitteilung Stadt Koblenz)
VG Loreley
Rotary-Sonnenblumenfeld in Nastätten: Erfolg mit 1.330 Euro für Polio-Bekämpfung
ST. GOARSHAUSEN Im Sommer konnte der Club wieder ein Feld mit Sonnenblumen zum Selbstpflücken in Nastätten anbieten. Viele Menschen haben die Aktion genutzt und haben Sonnenblumen gepflückt und eine Spende gegeben. So kam ein stolzer Betrag von insgesamt € 1.330,00 zustande, den der Club nun an den Rotary Deutschland Gemeindienst e.V. für die Aktion „End Polio Now“ überweisen konnte.
Rotarys Kampf gegen die Kinderlähmung:
Das größte Projekt, das Rotary in seiner 119-jährigen Geschichte je angepackt hat– der Kampf gegen die Kinderlähmung –, heißt PolioPlus und steht kurz vor dem Ziel: Seit 1988 gelang es, mit Hilfe mächtiger Partner wie der Weltgesundheitsorganisation den größten Teil der Welt durch massive Impfkampagnen von Polio zu befreien. Durch die großen Fortschritte der letzten Jahre rückt das Ziel in greifbare Nähe: Innerhalb der nächsten Jahre soll die Übertragungskette weltweit unterbrochen sein.
Sonnenblumenfeld des Rotary Clubs Sankt Goarshausen-Loreley brachte ein Erlös von € 1.330,00 für die Rotary Aktion „END POLIO NOW“!
Dazu haben die Mitglieder der Rotary Clubs in aller Welt bisher über 2,6 Milliarden Dollar an Spenden für Impfungen und Investitionen in die medizinische Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Diese Vorleistung ist verbunden mit dem Appell an die Regierungen der G 20-Länder, den Löwenanteil der benötigten Geldmittel für „Eine Welt ohne Kinderlähmung“ bereitzustellen. Trotz gelegentlich auftretender Rückschläge durch Neuinfektionen ist dieses Ziel nicht gefährdet. Weitere Information sehen Sie in der Website: https://rotary.de/endpolionow/
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern, die mit Ihrer Gabe diese wichtige Aktion unterstützt haben. Dies hat uns dazu bestärkt, die Aktion im kommenden Jahr zu wiederholen. Vielen Dank, Ihr Rotary Club Sankt Goarshausen-Loreley
Mehr von Ihrem Rotary Club auf unserer Homepage: https://sankt-goarshausen-loreley.rotary.de/ (pm Rotary Club Sankt Goarshausen-Loreley).
VG Nastätten
Regionale Diakonie Rhein-Lahn eröffnet neues Büro in Nastätten: Hilfe und Beratung vor Ort
NASTÄTTEN Die Regionale Diakonie Rhein-Lahn hat in Nastätten ein neues Büro eröffnet. In der Hoster 8 hat die Kindertagesstätten-Sozialarbeit vier feste Arbeitsplätze, und die Suchtberatung ist mit einem Mitarbeitenden vertreten. Aber auch alle anderen Beratungsangebote können nach entsprechender Terminvereinbarung dort in Anspruch genommen werden, von der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung über die Wohnraumsicherungs- bis hin zur Schuldnerberatung.
Vier Beratungsräume, Teeküche und Toiletten gibt es in den 90 Quadratmetern im ersten Stockwerk des Gebäudes, in dem sich auch das Jobcenter befindet. „Wir müssen den Menschen in der Fläche entgegenkommen“, bekräftigte Burkhard Struth, Leiter der Regionalen Diakonie Rhein-Lahn während der Eröffnung. Der Beratungsraum im Bürgerhaus, der 2016 bezogen wurde, sei als Ansprechstation zwar wichtig gewesen, „aber wir brauchen eben mehr Platz und feste Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden“, so Struth. Der Beratungsbedarf sei in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. „Und wo Beratung angeboten wird, da steigt auch die Nachfrage.“ Ein Beispiel dafür sind Menschen, die Hilfe aus einer Sucht suchen. „Die Zahl Betroffener ist mit derzeit zwei Dutzend deutlich angestiegen, eben weil wir hier in Nastätten ein entsprechendes Angebot haben“, sagt Christina Christ von der Suchtberatung.
Damit aus der Mücke kein Elefant wird
Von Nastätten aus werden künftig Kindertagesstätten in den Verbandsgemeinden Nastätten und Loreley sowie im Einrich von der Regionalen Diakonie beraten. Mit Einführung des neuen Kita-Gesetzes 2021 haben Menschen darauf einen Anspruch. Dazu zählt nicht nur der Besuch in den Einrichtungen selbst und bei Familien, wenn zwischen Eltern und Erziehungsteams Redebedarf herrscht, sondern auch das Gespräch in der Beratungsstelle und ein gutes Netzwerk unter den Hilfe-Professionen der Regionalen Diakonie. Die Gründe zur Unterstützung können ganz unterschiedlich sein. „Wenn Oma oder Opa an Demenz erkranken, wirkt sich das ja auch auf die Betreuung der Enkel aus“, nennt Kita-Sozialarbeiterin Sina Leuzinger ein praktisches Beispiel. „Die zeitlichen Ressourcen, um sich ums Kind zu kümmern – von den seelischen ganz zu schweigen – werden knapper, und wir überlegen dann gemeinsam, wie wir eine Lösung finden“, sagt Leuzinger und betont: „Wenn wir rechtzeitig beraten, muss aus einem Problem in der Größe einer Mücke kein Elefant werden.“
Das gilt auch für die Fachberatungsstelle zur Wohnraumsicherung, wie Kim Wagenbrenner betont, die für die Region Diez, Einrich und Nastätten am neuen Standort Sprechstunden anbietet. „Natürlich ist das ein Schock, wenn Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, beispielsweise eine Kündigung wegen Eigenbedarf bekommen oder weil die Mietschulden extrem hoch sind“, weiß die Sozialarbeiterin. Eine frühzeitige Beratung – auch in Abstimmung mit der Schuldnerberatung – könne dabei aber Abhilfe schaffen. „Uns geht es in erster Linie um Prävention, damit es zu solchen Situationen erst gar nicht kommt.“ Auch in diesem Bereich wächst der Beratungsbedarf. Knapp 200 Klienten brauchen in den drei Kommunen jedes Jahr Hilfe bei Wohnungsproblemen.
„Der Standort ist ideal“, betont Burkhard Struth. „Gerade Menschen, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind, können nicht mal schnell nach Bad Ems fahren.“ Nun könne die Diakonie an allen drei Standorten in Bad Ems, Diez und Nastätten in einladenden Räumen Beratung anbieten. Positiv komme in Nastätten hinzu, dass sich das Jobcenter direkt im Haus befinde, falls es Probleme bei der Arbeitssuche gebe und dass die Nastätter Tafel direkt um die Ecke liegt, die Menschen unterstützt, die sich ausreichend Lebensmittel mit ihrem Budget nicht leisten können.
Die regionale Diakonie Rhein-Lahn ist erreichbar unter Telefon 02603-962330 oder E-Mail info.rhein-lahn@regionale-diakonie.de. oder im Internet unter diakonie-rhein-lahn.de.
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