Gesundheit
Marokko trifft Ukraine: Beste Freundinnen – Bouchra und Halyna absolvieren gemeinsam eine Ausbildung zur Pflegefachkraft
 Ein tolles Team: Bouchra Bouziane (links) aus Marokko und Halyna Filias aus der Ukraine absolvieren eine Ausbildung zur Pflegefachkraft beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn. Fotos: Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn/Holger Pöritzsch
      Ein tolles Team: Bouchra Bouziane (links) aus Marokko und Halyna Filias aus der Ukraine absolvieren eine Ausbildung zur Pflegefachkraft beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn. Fotos: Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn/Holger Pöritzsch
      																								
												
												
											RHEIN-LAHN/Ww Bouchra Bouziane kommt aus Khénifra in Marokko. Halyna Filias stammt aus Nowojaworiwsk in der Ukraine. Zwischen den beiden Städten liegen 4.174 Kilometer. Unter normalen Umständen wäre die Chance, dass sich die beiden Frauen über den Weg gelaufen wären, nahezu bei null. Dass Bouchra und Halyna seit kurzem aber dennoch beste Freundinnen sind, haben sie ein bisschen dem Schicksal zu verdanken – vor allem aber der Caritas.
Seit nunmehr rund zwei Jahren geht der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn bei der Nachwuchsgewinnung neue Wege: Neben vielen jungen Menschen aus der Region, bekommen auch interessierte Frauen und Männer aus verschiedenen Heimatländern die Möglichkeit, in der ambulanten und stationären Altenhilfe die Generalistische Pflegeausbildung zu absolvieren. Zwei von ihnen sind Bouchra Bouziane (24) und Halyna Filias (43). Beide starteten gemeinsam im Oktober 2022 ihre dreijährige Ausbildung in der Caritas-Sozialstation Wirges-Selters-Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach. Ihre Geschichten sind so unterschiedlich wie die Kulturen, aus denen sie stammen. Für die beiden Frauen stellt dies jedoch keine Barriere da. Gemeinsam verfolgen sie ein Ziel: Sie wollen Pflegefachfrauen werden und bei der Caritas in der ambulanten Pflege arbeiten. Dies schweißt zusammen – und machte aus der Marokkanerin und der Ukrainerin nicht nur Kolleginnen, sondern mittlerweile beste Freundinnen.
Bei der Caritas zu Freundinnen geworden: Bouchra Bouziane und Halyna Filias absolvieren eine Ausbildung zur Pflegefachkraft
Bouchra stammt aus einem kleinen Dorf in der Nähe der marokkanischen Stadt Khénifra. „Jetzt wohne ich hier im Westerwald wieder im Dorf“, lacht sie. Zu verdanken hat sie dies im Prinzip einer Freundin aus der Heimat, „die ihre Ausbildung auch in Deutschland gemacht und mir ständig davon nur Gutes erzählt hat“, berichtet die 24-Jährige, die in Marokko ihr Abitur gemacht hat und früher davon träumte, Krankenschwester zu werden. Auf den Rat der Freundin besuchte sie die Sprachschule der Uni-Nachhilfe Wuppertal – zunächst in Marokko, später in Istanbul – um Deutsch zu lernen. Über die Schule hatte sie dann auch das erste Mal Kontakt zu Caritasdirektorin Stefanie Krones und Abteilungsleiterin Claudia Brockers, die das Projekt beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn initiiert haben. Sie beeindruckten Bouchra, die sich nach dem Vorstellungsgespräch für die Ausbildung bei der Caritas und den Westerwald entschied.
Den Wunsch in Deutschland zu leben, hegte Halyna schon länger. Letztendlich war es der schreckliche Krieg in ihrem Heimatland, der die 43-Jährige dazu bewog, diesen Schritt nun zu gehen. Gemeinsam mit ihrem jüngsten Sohn kam die Ukrainerin vor rund einem Jahr in den Westerwald. Deutschland und die hiesige Region waren ihr keinesfalls fremd. „Ich war früher schon mal hier und habe auch Freunde hier“, erzählt Halyna, die bereits im privaten Bereich Erfahrungen in der Pflege sammeln konnte. In der Ukraine hatte sie Ausbildungen zur Sekretärin und Schneiderin absolviert. „Aber es war schon immer mein Traum in der Pflege zu arbeiten – am liebste in Deutschland“, sagt sie. Da die Ukraine aber nicht in der EU war, war dies in der Vergangenheit nicht möglich. Die aktuellen politischen Umstände eröffneten ihr nun neue Möglichkeiten. Eine Freundin aus Deutschland, die selbst bei der Caritas arbeitet, riet ihr: Mach doch eine Ausbildung. „Anfangs hatte ich Angst, war unsicher, wegen der Sprache und der fehlenden Fachkenntnisse“, so die Ukrainerin. Schließlich bewarb sie sich doch, wurde genommen – und hat es bislang keine Sekunde bereut. „Ich helfe gerne Menschen und habe hier die Möglichkeit, einen Beruf zu lernen, der Zukunft hat“, sagt Halyna, die auch nach einem hoffentlich baldigen Kriegsende in ihrer Heimat in Deutschland bleiben möchte. „Ich habe mich auch schon erkundigt, welche Voraussetzung für die deutsche Staatsangehörigkeit erfüllt werden müssen.“

Ein tolles Team: Bouchra Bouziane (links) aus Marokko und Halyna Filias aus der Ukraine absolvieren eine Ausbildung zur Pflegefachkraft beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn. Fotos: Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn/Holger Pöritzsch
Auch Bouchra möchte nach der Ausbildung in Deutschland bleiben: „Am liebsten in der ambulanten Pflege und am liebsten bei der Caritas“, sagt die 24-Jährige mit einem breiten Lächeln. Auch sie war anfangs besorgt, ob das alles klappt, „mit den unterschiedlichen Kulturen, meiner Religion, der Sprache, usw.“ Mittlerweile weiß sie: Es hat geklappt. „Ich habe hier meine zweite Familie gefunden“, sagt Bouchra über die Caritas und das Team der Sozialstation in Ransbach-Baumbach und strahlt. „Wir bekommen Unterstützung in allen Lebenslagen, nicht nur beruflich, sondern auch, wenn wir Hilfe in der Schule oder gar im privaten Bereich benötigen“, erklärt die angehende Pflegefachfrau. „Wir wurden von Anfang an herzlich aufgenommen. Und alle haben sehr viel Geduld mit uns“, ergänzt Halyna. Es sind vor allem die Menschen und die Abwechslung, die den Pflegeberuf für die beiden Auszubildenden zu etwas Besonderem machen. „Jeder Tag ist anders, es wird nie langweilig“, sagt Halyna. Und Bouchra fügt hinzu: „Ich liebe den Umgang mit den Patientinnen und Patienten, wenn sie glücklich sind, bin ich es auch.“
Im Rahmen ihrer Ausbildung beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn sind Bouchra Bouziane und Halyna Filias zu besten Freundinnen geworden. „Halyna ist für mich wie meine große Schwester“, sagt die 24-jährige Marokkanerin über die 43-jährige Ukrainerin und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „In manchen Situationen ist sie aber auch ein bisschen meine Mutter.“ „Mal spreche ich mit ihr von Freundin zu Freundin, mal wie von Mutter zu Tochter, so Halyna, die alleine aufgrund ihres Alters mehr Lebenserfahrung mitbringt. „Halyna ist eine sehr starke Frau, die ihr Leben meistert, inklusive der Ausbildung. Sie ist für mich ein Vorbild“, betont Bouchra. Aber auch die zweifache Mutter kann von ihrer rund 20 Jahre jüngeren Freundin und Kollegin noch einiges lernen: „Sie nimmt sich auch mal Zeit für sich selbst. Das müsste ich auch öfter mal machen“, lacht sie. Am Ende ergänzen sich beide ideal: „Ist eine von uns traurig, motiviert sie die andere. Vor allem, wenn es ums Lernen geht“, sagen die Freundinnen, die gemeinsam ihr großes Ziel erreichen wollen: Pflegefachkraft bei der Caritas.
Gesundheit
In Nassau eröffnet am 04. November eine neue hausärztliche Praxis von LilianCare Allgemeinmediziner Michael Hausen freut sich auf die Aufgabe in Nassau
 
														NASSAU Am 4. November 2025 eröffnet in Nassau in der Emser Straße 25 eine neue hausärztliche Praxis, eng verbunden mit der Praxis in Nastätten, die seit über einem Jahr für persönliche und verlässliche medizinische Betreuung steht. Damit wird die wohnortnahe Versorgung in der Region weiter gestärkt.
Für die Menschen in Nassau bedeutet das: kurze Wege, eine verlässliche hausärztliche Betreuung und mehr medizinische Kapazität direkt vor Ort. Mit dem erfahrenen Allgemeinmediziner Michael Hausen gewinnt die Praxis einen Arzt, der Wert auf Zuhören, Zeit und individuelle Begleitung legt.
„Eine Hausarztpraxis sollte ein Ort sein, an dem man sich verstanden und ernst genommen fühlt, genau das möchte ich den Menschen in Nassau bieten“, so Hausen.
Sprechzeiten der Praxis Nassau:
- Montag: 08:15 – 12:00 Uhr und 13:00 – 17:30 Uhr
- Dienstag: 08:15 – 12:00 Uhr und 13:00 – 17:30 Uhr
- Donnerstag: 08:15 – 14:00 Uhr
Unsere Leistungen: alles, was eine gute Hausarztpraxis ausmacht – und noch ein bisschen mehr:
Wir begleiten Sie in allen Lebenslagen – persönlich, kompetent und mit modernen digitalen Möglichkeiten.
- Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen
- Bauchultraschall
- Vorsorge- und Gesundheitsuntersuchungen
- Impfungen und reisemedizinische Beratung
- Moderne Diagnostik (z. B. Blutuntersuchungen, EKG)
- Psychosomatische Grundversorgung
Viele Anliegen lassen sich bequem von zuhause aus erledigen – etwa Termine rund um die Uhr über die LillianCare-App buchen oder Rezepte online anfordern. Zum Start bietet die Hausärztliche Praxis Nassau Grippeimpfungen ohne Termin während der regulären Sprechzeiten an. Weitere Informationen zur Terminbuchung finden Sie auf unserer Website.
Kontakt zur Praxis
Hausärztliche Praxis Nassau
Emser Straße 25, 56377 Nassau
E-Mail: nassau@lillian-care.de
Website: https://praxis.lillian-care.de/nassau/
LillianCare-App: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.lillian_care.app oder https://apps.apple.com/de/app/lilliancare/id6471984096 (pm LilianCare)
Gesundheit
Geflügelpest in Koblenz und Kreis Mayen-Koblenz Veterinäramt warnt vor Einschleppung der Aviären Influenza in private Geflügelhaltungen
 
														KOBLENZ Der am Rheinufer in Koblenz gefundene verendete Kranich ist mit dem Erreger der Geflügelpest (Aviäres Influenzavirus vom Subtyp H5N1) infiziert gewesen. Das haben Untersuchungen des Landesuntersuchungsamts Rheinland-Pfalz ergeben. Weitere tote und erkrankte Kraniche wurden in Thür und Bendorf gemeldet und zur Untersuchung an das Landesuntersuchungsamt verbracht. Eine weitere Probe wurde zur Bestätigung an das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das nationale Referenzlabor, gesendet. Mit dem abschließenden Ergebnis wird in den kommenden beiden Tagen gerechnet.
Das FLI stuft das Risiko für Ausbrüche der Geflügelpest sowohl in Geflügelhaltungen als auch bei Wildvögeln derzeit als hoch ein. Nach Angaben des Instituts breitet sich das Virus unter Wildvögeln und Geflügel in Deutschland weiter aus. Aufgrund der intensiven Zugaktivität von Kranichen und anderen Wildvögeln sei insbesondere in den Herbstmonaten mit einer weiteren Ausbreitung der Infektion zu rechnen. Tauben und Singvögel sind kaum empfänglich für die Geflügelpest und spielen bei der Verbreitung des Virus nur eine untergeordnete Rolle.
Oberste Priorität hat der Schutz des Hausgeflügels und die Vermeidung einer Einschleppung der Aviären Influenza in private und gewerbliche Geflügelhaltungen. Hierzu weist das Veterinäramt der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz auf die konsequente Einhaltung der geltenden Biosicherheitsmaßnahmen hin. Besonders gefährdet sind Haltungen mit Zugang zu offenen Gewässern oder Auslauf ins Freie. Empfohlene Schutzmaßnahmen für Geflügelhalter:
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Wenn möglich, Aufstallung des Geflügels (unter Beachtung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung). 
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Fütterung nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen. 
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Futter, Einstreu und Geräte wildvogelsicher lagern. 
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Tränken ausschließlich mit frischem Leitungswasser – kein Oberflächenwasser verwenden. 
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Keine Speisereste, Eierschalen oder Grünfutter von Wiesen und Äckern verfüttern. 
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Verwendung von stalleigener Kleidung und Schuhwerk, Trennung von Stall- und Straßenkleidung. 
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Regelmäßige Reinigung und Desinfektion aller Gerätschaften. 
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Schadnagerbekämpfung konsequent durchführen. 
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Quarantäne für neu zugekaufte Tiere einhalten. 
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Zugänge zur Geflügelhaltung vor unbefugtem Betreten sichern. 
Thomas Brunnhübner, Leiter des Referates Veterinärdienst und Lebensmittelüberwachung bei der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, betont: „Der beste Schutz gegen eine Einschleppung des Virus ist die Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen. Bereits kleine Nachlässigkeiten können ausreichen, um den Erreger in Geflügelhaltungen einzuschleppen.“
Was ist die Aviäre Influenza (Geflügelpest)?
Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die insbesondere Hühner, Puten, Enten und Gänse betrifft. Hochpathogene Virusvarianten wie H5N1 oder H5N8 führen zu schweren Krankheitsverläufen mit hoher Sterblichkeit.
Wie wird das Virus übertragen?
Das Virus kann nicht nur durch direkten Kontakt mit infizierten Wildvögeln, sondern auch über kontaminierte Materialien wie Einstreu, Futter, Kleidung oder Gerätschaften übertragen werden. Auf unbelebten Oberflächen kann der Erreger bei 20 Grad bis zu einer Woche, bei 4 Grad sogar bis zu einem Monat überleben.
Was tun bei Verdachtsfällen?
Bei Auffälligkeiten im Bestand – etwa Atemnot, Apathie, Durchfall, deutlicher Rückgang der Legeleistung oder plötzliche Todesfälle – ist unverzüglich das zuständige Veterinäramt zu informieren. Geflügelhalter (auch Hobbyhalter) sind gesetzlich verpflichtet, jeden Verdacht auf eine anzeigepflichtige Tierseuche zu melden.
Fund von toten Wildvögeln
Tote oder kranke Wildvögel sollten nicht angefasst oder mitgenommen werden. Jeder Fund eines toten Wasservogels oder Greifvogels ist dem Veterinäramt unter Angabe von Funddatum und Fundort (möglichst mit GPS-Koordinaten) per E-Mail an veterinaerdienst@kvmyk.de zu melden. Von dort werden Bergung und Untersuchung veranlasst.
Keine Gefahr für den Menschen bei Einhaltung der Hygieneregeln
Eine Infektion des Menschen durch aviäre Influenzaviren ist zwar grundsätzlich möglich, setzt aber engen Kontakt zu infiziertem Geflügel voraus. Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist das Risiko für die Bevölkerung sehr gering, sofern die allgemeinen Hygieneregeln beachtet werden. Weitere Informationen unter https://www.rki.de/…/Zoo…/ZoonotischeInfluenza-node.html
Registrierung von Geflügelhaltungen
Alle Geflügelhalter – unabhängig von der Tierzahl und der Art der Haltung – sind verpflichtet, ihre Geflügelhaltung beim Veterinäramt anzumelden. Die Erfassung ist online unter https://antrag-kommunal.service.rlp.de/civ.public/start.html?oe=00.00.MYK&mode=cc&cc_key=OZG_DatenerfassungTierhalter möglich.
Zum aktuellen Zeitpunkt besteht kein Anlass zu Bedenken. Die Lage wird fortlaufend vom Veterinäramt Mayen-Koblenz sowie den zuständigen Fachinstituten überwacht. Über aktuelle Entwicklungen informiert die Kreisverwaltung über ihre offiziellen Kommunikationskanäle (pm Kreisverwaltung Mayen-Koblenz).
Gesundheit
„Ich stehe allein da“: Patient verzweifelt nach Schließung des MVZ Galeria Med in Nastätten Leser schildert seine vergebliche Suche nach der eigenen Patientenakte
 
														NASTÄTTEN Nachdem das Medizinische Versorgungszentrum Galeria Med in Nastätten zum 1. Oktober seine Türen geschlossen hat, beginnt für viele ehemalige Patienten ein Spießrutenlauf. Während die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) den Wegfall der Praxis mit einem mobilen Arztmobil zu überbrücken versucht, bleiben viele Betroffene ohne Zugang zu ihren medizinischen Unterlagen – und damit ohne wichtige Informationen für ihre weitere Behandlung.
Wie schwierig die Lage tatsächlich ist, zeigt ein Schreiben eines Bürgers aus der Verbandsgemeinde Nastätten, der sich hilfesuchend an den BEN Kurier gewandt hat. Er fühlt sich im Stich gelassen, von allen Seiten.
»Die neue Praxis, die mich übernehmen möchte, benötigt meine Patientenakte. Doch niemand kann mir sagen, wo sie ist oder wie ich sie bekomme«, schildert der Mann seine Erfahrung. »Die KV konnte mir telefonisch nicht helfen, der Insolvenzverwalter ist im Urlaub, und das verbliebene Personal weiß von nichts. Ich solle mich gedulden.«
Auch die elektronische Patientenakte (e-PA), die eigentlich eine digitale Lösung bieten soll, hilft ihm nicht weiter. „In meiner neuen Praxis funktioniert das System noch nicht„, so der Betroffene. „Man hätte mir mit der E-Mail des Insolvenzverwalters weiterhelfen können, aber die hatte ich schon, ohne zu wissen, dass es sich um den Insolvenzverwalter handelt.„
Nach Informationen des BEN Kuriers ist die rechtliche Lage kompliziert: Bei einer Praxisinsolvenz geht das Eigentum an den Patientenakten grundsätzlich an den Insolvenzverwalter über, der für deren sichere Verwahrung und spätere Herausgabe zuständig ist. Doch die Kommunikation zwischen Verwalter, KV und Nachfolgepraxen scheint in diesem Fall nicht immer zu funktionieren.
Verzweifelt wandte sich der Patient erneut direkt an die KV, doch auch dort stieß er auf eine Mauer der Zuständigkeiten. »Die KV erklärte mir, sie könne nichts tun. Der Insolvenzverwalter sei zuständig, aber der war nicht erreichbar. Ich habe mehrfach angerufen, doch niemand wusste etwas.« Weiter monierte der Bürger die öffentliche Kommunikation der Praxis und der jetzigen Verantwortlichen: »In der Amtsblattausgabe Blaues Ländchen aktuell vom 8. Oktober steht, man solle sich telefonisch an die Praxis oder an die KV wenden. Aber die Praxis ist längst geschlossen, und die KV verweist auf fehlende Möglichkeiten. Wie soll das gehen?«
Inzwischen hat er zwar einen Termin im Arztmobil der KV erhalten, doch die Skepsis bleibt: »Ich bin gespannt, wie das funktionieren soll, wenn man dort keine Einsicht in meine bisherigen Befunde hat. So kann doch keine durchgehende Behandlung stattfinden.«
Sein Fazit fällt ernüchternd aus: „Es ist traurig, dass man als Patient nach so einer Insolvenz völlig auf sich allein gestellt bleibt. Ein bisschen mehr Verantwortung, Organisation und Transparenz wäre wünschenswert – für alle, die einfach nur ärztliche Hilfe brauchen.“ Der Fall zeigt beispielhaft, wie schwierig die Situation für viele Betroffene derzeit ist.
Während die Praxis geschlossen und die Abläufe ungeklärt sind, bleibt für die Patienten vorerst nur die Hoffnung, dass sich bald eine Lösung für den Zugang zu ihren Unterlagen findet.
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