VG Loreley
Kesterter Mittel- und Unterdorf feiern vereint
KESTERT Die historischen Nachbarschaften in der Region gehen auf die Zeit der Pest zurück. Die gegenseitige Hilfe und Unterstützung ist bis heute Markenkern der Nachbarschaften in vielen Orten. So gibt es auch in der Rheingemeinde Kestert seit dieser Zeit die Nachbarschaften, aufgeteilt in Ober-, Mittel- und Unterdorf.
Gesellschaftliche und strukturelle Veränderungen haben nun die Nachbarschaften im Mittel- und Unterdorf dazu veranlasst, ihre jährlichen Nachbarschaftstage gemeinsam zu feiern. Und das mit großem Erfolg.
Erstmals im großen Saal des Bürgerhauses, konnten die amtierenden Nachbarmeister Patrick Weingart (Mitteldorf) sowie Michael und Lothar Wojnowski (Unterdorf) über 60 Kesterter begrüßen. Unter ihnen auch Ortsbürgermeister Uwe Schwarz mit Gattin sowie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mike Weiland. Mit einem Rückblick und dem Gedenken an die Verstorbenen der beiden Nachbarschaften begann der „offizielle“ Teil des Abends. Bürgermeister Weiland bedankte sich für die Bewahrung dieser wichtigen Tradition. Ortsbürgermeister Schwarz nutzte traditionell das Nachbarschaftstreffen, um aktuelle Projekte in der Ortsgemeinde zu präsentieren.
Historische Nachbarschaften bleiben erhalten und leben fort
Schon länger gibt es Überlegungen, die Nachbarschaften in Kestert zu vereinen. Für das Mittel- und Unterdorf wurde dieser zukunftsweisende Schritt nun gemacht. Die amtierenden Nachbarmeister stellten die Gedanken hierzu vor und baten um eine offene Diskussion und Aussprache dazu. So soll es für das Jahr 2023/2024 noch zwei Nachbarmeister geben. Ab dem Jahr 2024/2025 wird es dann noch ein Nachbarmeisterpaar geben. Die Nachbarschaft wird ab dann „Kesterter Nachbarschaft“ heißen. Ebenso wurde geklärt, wie mit den vorhandenen Kassenbeständen und den Abläufen der Nachbarschaftstage verfahren wird.
Die Aufgabe der Nachbarmeister übernehmen für das kommende Jahr Lothar und Michael Wojnowski (Unterdorf) sowie Anja und Heinz Ellingen (Mitteldorf). Mit tatkräftiger Unterstützung einiger Nachbarn wurden die vier symbolisch in ihr Amt gehoben, bevor die Kesterter Katzeköpp, geschossen durch Stefan Michels, lautstark den Beginn des neuen Nachbarschaftsjahres verkündeten.
Mit vielen interessanten und lustigen Gesprächen, einer amüsanten Verlosung und dem Auftritt des Unterdörfer Frauenchores, den „Jerrybachlerchen“, erstmals unterstützt mit Frauen aus dem Mitteldorf, klang der erste Abend des Treffens aus.
Weiter ging es dann am Samstagsmorgen. Die Männer trafen sich bei Michael und Lothar Wojnowski und zogen mit der Schelle ins Gasthaus Traube. Dort hatten sich bereits die Frauen der Nachbarschaften versammelt. Gemeinsam genoss man das reichhaltige Frühstück und ließ den Tag – der eine früher, der andere später – gemütlich ausklingen.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass mit dem Zusammenschluss zur „Kesterter Nachbarschaft“ ein zukunftsweisender Beschluss gefasst wurde. Nur so wird es gelingen, unter veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen die jahrhundertealte Tradition der Nachbarschaften zu bewahren.
VG Loreley
Adventsmarkt rund um die Braubacher Markuskirche begeistert Besucher
BRAUBACH Am ersten Adventswochenende erstrahlte die evangelische Markuskirche in Braubach in festlichem Glanz, als die Kirchengemeinde zu ihrem traditionellen Adventsmarkt einlud. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich bei winterlichem Flair mit leckeren Köstlichkeiten, kunsthandwerklichen Ständen und musikalischen Beiträgen auf die Adventszeit einzustimmen.
Vonseiten der Stadt Braubach nahm Stadtbeigeordneter Markus Fischer teil, der die herzlichen Grüße von Stadtbürgermeister Günter Goß, der Ersten Stadtbeigeordneten Claudia Wolf und dem weiteren Stadtbeigeordeten Marius Risch überbrachte. Fischer würdigte die Initiative der Kirchengemeinde, die während der Corona-Zeit ins Leben gerufen wurde und seitdem eine feste Größe im Braubacher Adventskalender ist. „Das Engagement der Kirchengemeinde bereichert nicht nur unsere Stadt, sondern bringt auch die Menschen zusammen – gerade in herausfordernden Zeiten ein unschätzbarer Wert“, lobte er die Organisatoren.
Bereits am kommenden Wochenende geht das adventliche Programm in der Weihnachtsstadt Braubach weiter: Nach vierjähriger Pause öffnet der städtische Weihnachtsmarkt auf dem historischen Marktplatz am Fuße der Marksburg wieder seine Pforten und verspricht, mit seiner einzigartigen Kulisse ein weiteres Highlight der Vorweihnachtszeit zu werden.
VG Loreley
Sanierung: Hallenbad an der Loreleyschule schließt spätestens zum 31. März 2025
ST. GOARSHAUSEN Die lange herbeigesehnte Sanierung des Hallenbades an der Loreleyschule kann voraussichtlich nach aktuellen Abschätzungen im Frühjahr 2025 starten. Daher wird das Bad spätestens am 31. März 2025 geschlossen, doch technische Umstände könnten auch bereits eine frühere Schließung erfordern. In der Sitzung des zuständigen politischen Fachgremiums, dem Ausschuss für Bauen, Umwelt und Klimaschutz, berichtete Bürgermeister Mike Weiland jetzt, dass eine der beiden Pumpen, die für das Filtern des Wassers sorgen, irreparabel defekt ist.
Demnach muss die zweite Pumpe diesen Ausfall kompensieren und höhere Leistung erbringen. Die Neubeschaffung macht im Hinblick auf die bevorstehende Sanierung sowohl aus praktischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn mehr, denn zum einen beträgt die Lieferzeit etwa sechs bis acht Wochen, womit die Lieferung nicht vor Januar 2025 erfolgen würde und da auch nach Fachplanungsbüro nicht gewiss ist, ob die neue Pumpe inklusive Gewährleistung im neu sanierten Hallenbad noch eingebaut werden kann, die Ersatzbeschaffungskosten aber gut 7.500 Euro betragen würden, ist klar, dass man hoffen muss, dass die verbliebene Pumpe trotz höherer Arbeitsleistung bis zum Schluss ihren Dienst tut.
Sowohl Verwaltung als auch die Ausschussmitglieder waren sich einig, dass man im Umgang mit Steuergeld die Ersatzbeschaffungskosten nicht mehr mit gutem Gewissen investieren könnte. Auch wenn man damit Gefahr läuft, das Hallenbad bei möglichem Defekt der zweiten Pumpe auch schon früher schließen zu müssen, so hielten es die Verwaltung und auch die Ausschussmitglieder bei einem Sanierungszeitraum von mindestens eineinhalb Jahren für vertretbar, dieses Risiko einzukalkulieren, weil es keine zusätzliche finanzielle Belastung darstellt.
Der Schulschwimmunterricht sei angesichts der Sanierung ohnehin bloß bis Ende des ersten Schulhalbjahres im Januar vorgesehen.
Rückblick
Lange suchte die Verbandsgemeinde Loreley für die Sanierung des Hallenbades nach geeigneten Fördermöglichkeiten. Die Freude war daher groß, als man die Förderzusage des Bundes über eine 90 %-ige Förderung in Höhe rund 2,8 Mio. Euro erhielt. Doch trotz dieser umfangreichen Förderung musste man sich bei dem über 5,5 Mio. Euro teuren Projekt um weitere Fördermöglichkeiten bemühen. Hauptgrund hierfür waren nicht zuletzt die stark angestiegenen Sanierungskosten. Deshalb wurde eine Landeszuwendung in Höhe von rund 900.000 Euro für die Durchführung des zweiten Bauabschnitts, bei dem der Umkleide- und Sanitärbereich, der Schwimmmeisterraum und Windfang inklusive der technischen Ausstattung saniert werden sollen, beantragt.
Auch ein Kreiszuschuss wird erhofft. Während für die Bundesförderung zwischenzeitlich final beschieden wurde, steht die endgültige Zusage des Landes noch aus. Hierzu stehen Verbandsgemeinde und zuständige Landesbehörden jedoch im Austausch. In der Hoffnung einer positiven Aussage und damit möglichst bald mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden kann, in dem Becken und Technik saniert sowie die barrierefreie Erschließung des Gebäudes hergerichtet werden, wurde der vorzeitige Maßnahmenbeginn beantragt.
„Es war zweifellos ein langer Weg zur Vorbereitung der Sanierung des Hallenbades. Wir sind aber guter Hoffnung, mit dem avisierten Start der Sanierung im Frühjahr kommenden Jahres der oft landauf, landab immer wieder diskutierten Schließung von Schwimmbädern trotzen zu können“, zeigt sich Bürgermeister Mike Weiland im Anbetracht der Historie zuversichtlich. Bis dahin ist zu hoffen, dass die in die Jahre gekommene Technik durchhält.
Schulen
Dachsenhausen im Vorlesefieber: Bürgermeister Mike Weiland liest in der Kita Bimmelbahn
DACHSENHAUSEN Auch in diesem Jahr war Bürgermeister Mike Weiland aus Anlass des bundesweiten Vorlesetags wieder in der Verbandsgemeinde Loreley unterwegs, um Kindern vorzulesen. Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Sebastian Haupt war er in der kommunalen Kita Bimmelbahn Dachsenhausen zu Gast. Dort wurden sie nicht nur von den Kindern sondern auch den Erzieherinnen sehr freundlich empfangen. „Vorlesen ist in aktueller Zeit wichtiger denn je. Ich bin in meiner Kindheit noch damit groß geworden, dass mein Vater mir Geschichten und insbesondere aus Märchenbüchern vorgelesen hat“, so Mike Weiland.
Auf seine Frage hin, welches der Kinder denn zu Hause immer mal wieder etwas vorgelesen bekommt, war das Echo der Kleinen sehr durchmischt. „Daher ist es gut, dass es seit dem Jahr 2004 alljährlich den bundesweiten Vorlesetag gibt, der insbesondere Erwachsenen und vor allem den Eltern nicht zuletzt bewusst machen soll, dass das Lesen für die Entwicklung unserer Kinder und deren späteres Leben ganz enorm wichtig ist“, betont der Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Der Tag soll zudem auch Eltern und Großeltern motivieren, an diesen Tag ihren Kindern und Enkelkindern vorzulesen. „Den Erzieherinnen der Kita Bimmelbahn habe ich dabei gerne Unterstützung geleistet und meine bei Kindern sehr beliebte Geschichte vorgelesen“, so Mike Weiland. Das Buch “Wir zwei gehören zusammen” von Michael Engler erzählt liebevoll von der Freundschaft zwischen Hase und Igel im Wandel der Jahreszeiten.
Die Kinder lernen nicht nur etwas über die verschiedenen Jahreszeiten sondern auch über Freundschaft, über die unterschiedlichen Bedürfnisse jedes einzelnen. Die Kinder haben fasziniert zugehört, Fragen gestellt und die Bilder betrachtet. „Nun ja, es war für mich eine leichte Aufgabe, denn ich hatte den Kindern angekündigt, dass wenn sie artig zuhören, es anschließend auch Schokolade gibt“, lacht der Bürgermeister. Dieses Versprechen habe er zum Abschluss auch selbstverständlich gerne eingelöst.
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